Der mit dem Wind tanzt

Die Aerodynamik hat’s ihm schon seinerzeit in der Abendschule angetan. Damals bloß Theorie,  nutzt er heute den Wind in jeder Form. „Wenn viel Wind ist, dann geh ich Kite-Surfen, wenn er ein bissl weht, dann Fallschirmspringen. Und wenn gar keiner da ist, nehm ich den Paraglider.“ Josef Sam eilt der Ruf voraus, ein „wilder Hund“ zu sein.

„Alles, was ich mache, mache ich urgern“, erzählt der 39-jährige Allrounder. Und dieses „alles“ ist tatsächlich eine Menge: Begeisterter Sportler, Lehrlingsausbildner bei den Wiener Linien und geschäftsführender Gemeinderat in Reisenberg. Strenges Zeitmanagement ist da unabdingbar, wenn er zwischen seiner Heimatgemeinde, dem Job, dem Neusiedlersee, der Hohen Wand und dem Flughafen in Wiener Neustadt pendelt. „Sieben Baustellen auf einmal“ beschreibt er selbst seinen Lebensstil. Aber er bringt alles unter einen Hut.

GGR Josef Sam

„Viel Kontakt zu den Leuten, Den Dialog suchen und Fair sein“

Hat er Vorbilder? „Eindeutig mein Vater“. Während andere von David Hasselhoff schwärmten, orientierte er sich am Senior. Der war bis zu seinem Tod im heurigen Frühsommer 25 Jahre SPÖ-Bürgermeister. Das Erfolgsrezept dahinter?  „Für alle Menschen da sein, egal welchen politischen oder religiösen Hintergrund sie haben“. Der Bürgermeister mit Leib und Seele hat seinem Sohn viel mitgeben können. Und das versucht dieser auch in seiner Funktion als Obmann im Bau- und Verkehrsausschuß umzusetzen. „Viel Kontakt zu den Leuten, den Dialog suchen und helfen, wo immer es geht. Und schauen, dass alles fair abläuft.“

Seit 11 Jahren ist er im Gemeinderat. Vater-Sohn-Diskussionen gab’s natürlich auch über politische Themen. „Wir haben immer über alles reden können.“ Wenn er erzählt, ist ihm eines besonders wichtig: der Rückhalt, den der Vater bei seiner Frau hatte. „Der größte Orden gehört der Mama umgehängt.“

In seiner Arbeit mit Lehrlingen versucht er zu motivieren und Interesse für den Job zu wecken. „Dann lernen sie fast von allein. Es ist schön, zu sehen, wenn du jungen Menschen was mitgeben kannst – Genauigkeit, Präzision und Spaß an der Arbeit.“

Als Adrenalinjunkie will „Samy“ sich selbst nicht bezeichnen. Für ihn bieten seine Sportarten die perfekte Chance, einfach abzuschalten und Kraft zu tanken – auch wenn‘s manchmal anstrengend ist. Grenzen ausloten mit Verantwortung ist sein Thema – dabei kann er auch für die politische Arbeit viel mitnehmen.

"Hör nie auf, etwas Neues zu Beginnen “

„Ich möchte keine Sekunde der letzten 20 Jahre missen“, erzählt er begeistert von Kite-Ausflügen nach Marokko und Südafrika, vom ersten Fallschirmabsprung und vom böigen Wind am Neusiedlersee. Wenn er seine vier Jahre als Kite-Lehrer Revue passieren lässt, dann kommen noch ein paar Sternderl in seinen Augen dazu.

„Hör nie auf, etwas Neues zu beginnen“, lautet Samys Credo. Jetzt zieht er mit der Freundin zusammen, die er in Zell am See beim Fallschirmspringen kennengelernt hat. Damit erspart er sich das Pendeln nach Tirol an jedem zweiten Wochenende. Die Zeit wird er mit Sicherheit nutzen. Demnächst will er die Ausbildung für den Motorgleiter abschließen.

„Es gibt immer einen Weg.“

Geht nicht, gibt’s nicht. „Es gibt immer einen Weg, auch in der Kommunalpolitik“ ist Josef Sam überzeugt. Er ist einer von jenen, die „das Werkl am Laufen halten“ und  Freude an ihrem Engagement für die Gemeinschaft haben. Wenn Sie Lust haben, sich in ihrer Gemeinde im Rahmen der SPÖ zu engagieren oder jemanden kennen, dem Sie das vorschlagen wollen – eine kurze Mail an engagement@gvvnoe.at reicht. Wir bringen sie mit den richtigen Leuten zusammen.