„Das Zittern ist erst nachher gekommen.“​

Was geht einem durch den Kopf, während man versucht, einen anderen Menschen zu reanimieren? Patrick Pfeifer: „Gar nix, ich hab nur versucht, mich auf den richtigen Rhythmus bei der Herzmassage zu konzentrieren. Die Gedanken, Zweifel und das große Zittern sind erst gekommen, als es vorbei war.“ Erfolgreich vorbei – der 28-jährige Polizist hat heuer im Sommer einer zweifachen Mutter das Leben gerettet.

Polizist wollte er schon als kleiner Bub werden. Vorbild war der beste Freund seines Vaters, an dem ihn wohl auch die Uniform beeindruckte. Seit November 2020 macht er Dienst in der Polizeiinspektion in Gramatneusiedl im Bezirk Bruck. „Der beste Beruf“, so seine Überzeugung. Weil er gerne mit Menschen arbeitet. „Da hast du so viele Aufgaben. Vom Pädagogen bis zum Psychologen.“ Und weil jeder Tag im Dienst eine neue Überraschung bieten kann.

GR Patrick Pfeifer

„Ich hab' einfach funktioniert."

Juni 2021. Die Gramatneusiedler Polizisten werden zu einem Badeunfall gerufen. Die Adresse ist nur ein paar hundert Meter von der Polizeiinspektion entfernt, daher sind Patrick und seine Kollegin vor der alarmierten Rettung vor Ort. „Bitte helfen Sie mir, meine Mama stirbt“, empfängt ihn ein Bub im Volksschulalter.

Das theoretische Wissen, was zu tun ist, hat er natürlich während seiner Ausbildung bekommen. Trotzdem ist er froh, über Handy-Lautsprecher einen Mitarbeiter der Notrufleitstelle 144 mit dabei zu haben. Der gibt nicht nur klare Anweisungen sondern auch Sicherheit. „Der war unser Ruhepol“ ist Patrick voll des Lobes. Patrick funktioniert. Auch bei der Mund-zu-Mund Beatmung der 32-Jährigen. Als er den Rettungshubschrauber über sich hört, schlägt die Frau die Augen auf. „Da ist das Feuerwerk der Emotionen losgegangen“. Die inzwischen eingetroffenen Rettungskräfte übernehmen kurz darauf.

Patrick geht zur Seite. Er merkt, dass er zittert. Und gleichzeitig kommen die Fragen im Kopf. Hab ich alles richtig gemacht? Hoffentlich hab ich sie nicht verletzt. Da stehen zwei kleine Kinder, die brauchen ihre Mutter. Wenig später fragen die Sanitäter, wer die Erstversorgung gemacht habe. Das „Daumen hoch“ der Profis lässt einen Stein vom Herzen fallen.

Patrick Pfeifer ist in Pitten zu Hause. Dort ist er auch SPÖ-Gemeinderat. Großvater Kurt Schagerer war 43 Jahre Bürgermeister der Gemeinde. Der längstdienende durchgehende in ganz Österreich. Der jetzige Bürgermeister Helmut Berger hat Patrick gefragt, ob er nicht ins Team kommen wolle. Weil er oft genug beobachtet hat, dass Patrick gut mit Menschen kann und immer bereit ist, zu helfen.

„Zuhören. Reden. Helfen.“​

Die Zutaten für erfolgreiche Kommunalpolitik hören sich ganz einfach an, wenn Patrick sie aufzählt. Sein besonderes Anliegen sind die Jungen. Bei der Polizei, in der Politik und auch in der Feuerwehr. Da ist er auch noch aktiv. „Ja, das geht sich schon aus“, lacht er. Ok, seine Freundin unterstützt ihn auch tatkräftig. Das Fußballspielen hat er aufgegeben. „Tormann. Fast alle Finger einmal gebrochen.“ Im Moment denkt Patrick über eine größere Reise nach. Thailand. Er möchte es seiner Freundin gerne so zeigen, wie er es schon einmal erlebt hat.

Wenn er nicht Polizist geworden wäre? „Dann wäre ich in der Behindertenbetreuung gelandet. Da hab ich meinen Zivildienst gemacht. Und das waren damals die schönsten Monate meines Lebens“.

Patrick ist einer von jenen, die „das Werkl am Laufen halten“ und Freude an ihrem Engagement für die Gemeinschaft haben. Wenn Sie Lust haben, sich in ihrer Gemeinde im Rahmen der SPÖ zu engagieren oder jemanden kennen, dem Sie das vorschlagen wollen – eine kurze Mail an engagement@gvvnoe.at reicht. Wir bringen sie mit den richtigen Leuten zusammen.