Kraft, Technik und Konsequenz
Er ist mit Sicherheit einer der stärksten Kommunalpolitiker im ganzen Land. Und Rekordhalter in einer Disziplin, in der es nicht nur auf Kraft ankommt, sondern auch auf sehr viel Technik. Roland Hähsler aus Poysdorf im Bezirk Mistelbach.
Er hat immer schon viel Zeit in einem Wiener Fitness-Studio zum Krafttraining verbracht. Und dort hat er die Sportart kennengelernt, die ihn seitdem nicht mehr loslässt: das Bankdrücken. Für den unbedarften Laien schaut es aus wie Gewichtheben im Liegen. Und wer es zum ersten Mal sieht, macht sich in der Sekunde Sorgen, dass die Athleten dabei ihren Rücken malträtieren.
GR Roland Hähsler, 47
„Je höher die Brücke, desto kürzer der Weg“
Der rückenschonende Trick beim Bankdrücken lautet Hohlkreuz – also „ein U-Hakerl“ zu machen. Die Brücke. Wenn der Kampfrichter „Press“ ruft, dann müssen die Füße am Boden sein, nur der Po und die Schultern dürfen auf der Bank aufliegen. Da liegt die Stange mit den Gewichten schon am Brustkorb. Und je höher der oben ist, umso kürzer ist der Weg der vielen Kilos nach ganz oben. Mit der Kraft aus Armen und Schultern. In einem Zug. Runter und wieder rauf gilt nicht. Und wenn die Richter ein Zittern wahrnehmen, dann kann’s leicht sein, dass der Versuch im Wettkampf nicht gewertet wird. So ist es auch Roland ergangen, als einmal rekordverdächtige 127,5 Kilo nach oben wuchtete. „Im Training waren’s auch schon mal über 130, aber der Wettkampf ist halt was anderes“. 2018 wurde er Staatsmeister, den Wiener Landesrekord in seiner Gewichtsklasse hält er noch immer. Medaillen und Pokale hat er genug zu Hause.
Daheim, das ist in Föllim, einer Katastralgemeinde von Poysdorf. Als „Zuagrasta und noch dazu als roter Gemeinderat“ ist er da schon ein bissl ein Exot. Das eigene Haus, die Natur und der Freiraum für die Kinder sind ihm aber wichtiger als das früher gewohnte Leben in der Stadt. „Ich kann mich anpassen.“
Der Opa war ein Roter. Roland hat sich alle Parteien angeschaut und dann die Entscheidung für die SPÖ getroffen. Das war noch in Wien, wo er in einer Sektion im dritten Bezirk aktiv war. Beim Umzug aufs Land hat er sich selbst bei der SPÖ gemeldet. Und nach einem ersten Gespräch war er dabei. Jetzt ist er bereits in der zweiten Periode im Gemeinderat.
In der Minderheit ist es natürlich schwer, eigene Projekte zu verwirklichen. Er würde zum Beispiel gerne einen Trainingsraum in der Gemeinde etablieren, der allen offen steht. „Von Kindern bis zur älteren Generation“. Die Trainerausbildung hat er, für die Einrichtung und Geräte käme er persönlich auf. Es spießt sich bei den Räumlichkeiten. Obwohl es da schon einige gäbe. Roland gibt die Hoffnung nicht auf, dass die Gemeinde doch noch mitspielt.
Weitermachen bis zum nächsten Erfolg
Roland ist zum zweiten Mal verheiratet. An der Mutter seiner Kinder hat ihm sofort gefallen, „dass sie weiß, was sie will“. Und an seinen beiden Kindern schätzt er besonders deren soziale Einstellung und Empathie.
In seinem Berufsalltag im Aussendienst ist es wie im Sport: da musst du Rückschläge wegstecken und trotzdem dranbleiben. Weitermachen bis zum nächsten Erfolg, lautet die Devise. Im Moment arbeitet er daran, Gewicht zuzunehmen und Muskelmasse aufzubauen. Um sich dann wieder in seine Gewichtsklasse runterzuhungern. Unter 74 Kilo. Denn mit 50 will er da wieder im Wettkampf antreten und den nächsten Titel holen. Dieses „Rauf und Runter“ geht nur mit einem detaillierten Trainings- und Ernährungsplan. Den hat er von seiner Bodybuilding-Trainerin. Für’s Bankdrücken hat er eine zweite Trainerin. Die ist selbst aktive Kraftsportlerin. Vor ein paar Tagen ist sie bei der Weltmeisterschaft Fünfte geworden.
Roland Hähsler ist einer von jenen, die Freude an ihrem Engagement für die Gemeinschaft haben. Wenn Sie Lust haben, sich in ihrer Gemeinde im Rahmen der SPÖ zu engagieren oder jemanden kennen, dem Sie das vorschlagen wollen – eine kurze Mail an engagement@gvvnoe.at reicht. Wir bringen Sie mit den richtigen Leuten zusammen.