„Mit beiden Beinen am Boden stehen“

Mit 27 Jahren zählt Peter Reitzner zu den jüngsten Bürgermeistern des Landes. Als DJ hat er gelernt, mit Menschen umzugehen – auch mit tausenden gleichzeitig. Zur Leidenschaft für die Musik kommt eine weitere: die für seine Heimatgemeinde Wilhelmsburg.

„Man muss irgendwann im Leben Verantwortung übernehmen – und zwar nicht nur für sich selbst, sondern auch für die anderen.“ Peter Reitzner war 17, als er – der Einladung eines SPÖ-Urgesteins folgend – sein Engagement in der SPÖ Wilhelmsburg im Bezirk St. Pölten begann. Lange nachdenken musste er dafür nicht, denn „am Ende des Tages ist die SPÖ immer auf der richtigen Seite gestanden – auf der Seite der Menschen“.

Bürgermeister Peter Reitzner, 27

„Kommunikation ist das Um und Auf“

„Als DJ musst du einen Spannungsbogen halten. Wenn du immer nur Vollgas fährst, wird’s den Leuten auch zu viel. Du musst wissen, wie man die Leute liest. Was wollen sie hören und welches Lied passt aufs letzte? Das ist ziemlich kompliziert, ich red‘ beim Auflegen mit niemandem, weil ich mich einfach konzentriere. Was machen die Leute, was spiel ich als nächstes, was kommt jetzt gut an. Da bin ich in meinem Tunnelblick nur aufs Auflegen fixiert. Nach 10 Stunden geh ich runter und bin erledigt.“ Als DJ hat er an den Reglern natürlich kommerzielle Bedürfnisse befriedigt, oft aber auch eigene Kompositionen verwendet. „Da habe ich Musik, die kein anderer hat.“  Wenngleich für ihn jede Art der Musik ihre Berechtigung hat, sind seine persönlichen Favourits in der House-Szene zu finden. „Worakls, ein Pariser DJ, extremst lässig. Oder Dennis Ferrer aus New York.“ Lässt sich schwer beschreiben, Hörbeispiele gibt’s jede Menge im Internet. 

© Archiv Peter Reitzner

Welche Erfahrungen man für die Politik machen kann? „Kommunikation ist das Um und Auf. Nur mit Emotionen wo reinzugehen, ist fahrlässig.“ Besonders wichtig: „Du musst Verständnis für die Menschen und ihre Bedürfnisse haben. Dann öffnen sie sich.“

Ein leidenschaftlicher Wilhelmsburger

Nach kommunalpolitisch turbulenten Zeiten wurde Peter Reitzner 2023 vom Gemeinderat mehrheitlich zum neuen Bürgermeister gewählt. „Als Bürgermeister musst du der uneigennützigste Mensch in der Gemeinde sein. Sonst verkaufst du deine Seele“, ist er überzeugt und sieht sich in seiner neuen Funktion auch als Mediator.

„Irrsinnig wichtig“ ist ihm die Zusammenarbeit mit allen Fraktionen. „Für mich sind nicht so sehr die Parteien wichtig, sondern die Menschen, die dahinterstehen.“ Mit „Herzblut für die Stadt“ ist er viel unterwegs und redet mit vielen. „Wenn ich um eine Leberkässemmel gehe, kanns schon vorkommen, dass ich erst in einer Stunde wieder aus dem Geschäft komme, weil ich so viele Menschen treffe, die reden wollen.“ Und sein Herzensanliegen? „Das Gemeinsame. Wichtig ist, dass die Gemeinde enger zusammenrückt. Wir brauchen alle: die Wirtschaftstreibenden, die Vereine, die Arbeiter, die Idealisten, die Visionäre. Die holen wir an einen Tisch und fragen: Wie schaut für Euch die Gemeinde der Zukunft aus.“

Bürgermeister Peter Reitzner ist einer von jenen, die Freude an ihrem Engagement für die Gemeinschaft haben. Wenn Sie Lust haben, sich in ihrer Gemeinde im Rahmen der SPÖ zu engagieren oder jemanden kennen, dem Sie das vorschlagen wollen – eine kurze Mail an engagement@gvvnoe.at reicht. Wir bringen Sie mit den richtigen Leuten zusammen.