„Weil ich was verändern will“
Der Weg in die Politik ist für junge Menschen in den letzten Jahren einfacher geworden, meint Stefan Rabits. Er steht seit zwei Jahren an der Spitze der SPÖ-Fraktion in seiner Heimatstadt Bad Vöslau im Bezirk Baden. Sein Ziel ist eine Stadt, die sozial, modern und klimafit ist.
„Für meine Altersgruppe gibt es zum Beispiel keine Freizeitmöglichkeiten“, findet Stefan schnell ein Beispiel, wenn man ihn nach Defiziten in seiner Stadt fragt. Einzig die Vereine bieten eine Alternative, in mehreren davon ist er selbst aktiv. Am längsten ist er bei der Feuerwehr. „Seit meinem zehnten Lebensjahr.“
Gemeinderat Stefan Rabits, 25
„Vier Stunden Schlaf reichen eigentlich“
Stefan arbeitet als Fahrdienstleiter bei den ÖBB. Im Schichtdienst, auch an Wochenenden. In Kombination mit vielen Stunden kommunalpolitischen Engagements nicht sehr beziehungsfreundlich. Im Moment lebt Stefan allein. Die Bahn hat ihn immer schon interessiert. Nach der Lehre zum Speditionskaufmann hat er die Fahrdienstleiter-Ausbildung absolviert. Dienst macht er am Wiener Hauptbahnhof, zuständig ist er für die Südbahn – „von Liesing bis zum Semmering“. Für diese Strecke koordiniert er gemeinsam mit Kollegen den Zugsverkehr. Ein Job, der ihm „irrsinnigen Spaß“ macht, weil kein Tag wie der andere ist. Und auch keine Nacht – „es kann schon anstrengend werden, wenn man die Nacht durcharbeitet.“
„Ich möchte in meinem unmittelbaren Umfeld etwas bewegen"
An der Feuerwehr schätzt Stefan, dass sie einen „politisch neutralen Raum“ bietet. Und das, obwohl er selbst ein hochpolitischer Mensch ist. Mit 16 ist er zur damals noch bestehenden Ortsgruppe der sozialistischen Jugend gestoßen. „Coole Organisation“, so seine Erinnerung. Im Gemeinderat ist er seit 2020, Parteivorsitzender seit 2022. „Ich möchte in meinem unmittelbaren Umfeld etwas bewegen“, so seine Motivation für die Arbeit in der SPÖ. Mit nur drei Mandataren im Gemeinderat ein nicht ganz einfaches Unterfangen. Das Ziel für die nächste Wahl ist klar: Stärker werden, wieder zulegen.
„Früher hat’s geheißen, man muss zuerst einmal viele Jahre Plakate kleben, bevor man kandidieren darf.“ Das erlebt Stefan heute ganz anders. „Wenn die Ära Kurz irgendwas Gutes hatte, dann dass sie jungen Menschen den Weg in die Politik leichter gemacht hat,“ ist er überzeugt. Ein Weg, den aber leider zu wenige gehen. Und auch Stefans Freunde stellen ihm oft die Frage, warum er „sich das antut“. Noch dazu, wo „es gleich als Beleidigung der Stadt gesehen wird, wenn man Oppositionspolitik macht.“
Kantiger Oppositionskurs mit klaren Zielen
Dutzende Presseaussendungen im letzten Jahr beweisen, dass die SPÖ-Fraktion einiges zu sagen hat. Themen gibt es viele – auch jede Menge Kritik an der aktuellen Stadtpolitik. Die von der Mehrheitsliste vielbeschworene Lebensqualität in Bad Vöslau leidet nach Stefans Meinung unter massiven Mängeln in der Infrastruktur. Die Forderung nach einem ärztlichen Primärversorgungszentrum wurde zu einer Container-Lösung zusammengestutzt, die drohende Schließung des letzten Postpartners ist ein weiterer Negativ-Punkt – da muss die Stadt selbst aktiv werden, findet Stefan. Insgesamt geht es ihm und seinem Team darum, dass „Bad Vöslau zu einer Stadt wird, die sozial, modern und klimafit ist.“
Fitness ist auch für Stefan ein essenzielles Thema. „Dreimal die Woche Fitness-Studio, Laufen, Mountainbiken, Wandern.“ Raus aus der Komfortzone, so die Devise.
Stefan Rabits ist einer von jenen, die Freude an ihrem Engagement für die Gemeinschaft haben. Wenn Sie Lust haben, sich in ihrer Gemeinde im Rahmen der SPÖ zu engagieren oder jemanden kennen, dem Sie das vorschlagen wollen – eine kurze Mail an engagement@gvvnoe.at reicht. Wir bringen Sie mit den richtigen Leuten zusammen.