Ein Leben für die Kultur

Mit dem Kulturleben seiner Heimatstadt Scheibbs ist Hans Huber untrennbar verbunden. Als Organisator und Schauspieler des Vereins „scheibbs.impuls.kultur“ und als Musikant bei der Kleinen Stadtmusik Scheibbs. Der Szene bleibt er erhalten, auch wenn er sich als Kulturstadtrat zurückgezogen hat. 

GR Hans Huber, 62

Bruno Kreisky war immer ein Thema im Elternhaus. Aktiv in die Politik gegangen ist er gemeinsam mit einem Kollegen im Jahr 1999. Bei der Wahl im Jahr 2000 sind beide für die SPÖ in den Gemeinderat gewählt worden. Ab 2004 war Hans Huber Stadtrat für Umwelt, Bau, letztendlich im Jahr 2020 für Kultur. 2023 ist er in die zweite Reihe zurückgegangen, sein Nachfolger hat das Kulturressort behalten. „Das hab‘ ich mir gewünscht, denn er ist auch sehr kulturaffin und Geiger im Kammerorchester.“

Beruflich war Hans Huber in der Telekom-Branche als Festnetzplaner für A1 tätig. Flexible Arbeitszeiten haben ihm seine Stadtratsaufgaben erleichtert. Seit Jahresbeginn 2024 ist er in der sogenannten Korridorpension. Bei der nächsten Wahl im Jänner wird er zwar kandidieren, jedoch auf einem nicht wählbaren Listenplatz. „20 Jahre Stadtrat sind genug. Wir haben in der Scheibbser SPÖ-Fraktion das Glück, dass wir engagierte junge KandidatInnen haben, die weitermachen, da tritt man gerne in den Hintergrund.“

Ein Veranstaltungssaal für mindestens 300 bis 400 BesucherInnen – das wäre für ihn ein wichtiges Projekt, das noch auf seine Umsetzung wartet. „Kultur braucht Raum“, so seine Überzeugung. Ein weiterer Wunsch: Die Ergebnisse seiner Arbeitsgruppe im seinerzeitigen Stadtentwicklungsprozess verwirklichen. Kurz gesagt: Mehr Zugänge zum Wasser (zur Erlauf), die mitten durch Scheibbs fließt.

Anspruchsvolle Theater-Produktionen

Einen kleinen, aber sehr aktiven Veranstaltungsraum gibt es ja in Scheibbs. Der Saal wird vom Kulturverein „scheibbs.impuls.kultur“ betrieben und fasst rund 150 BesucherInnen. Im Jahr kommt man im Schnitt auf rund 5.000 BesucherInnen insgesamt. Hans Huber ist Gründungsmitglied des Vereins. „Ich bin Kassier und auch für die Organisation zuständig“ (ca. 30 bis 35 Veranstaltungen pro Jahr).

Fixpunkt im Programm sind die Aufführungen der eigenen Theatergruppe. „Vor drei Jahren haben wir „Jägerstätter“ gespielt, da ist Autor Felix Mitterer im Publikum gesessen und war wirklich beeindruckt“, sagt Huber. Heuer stand „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ auf dem Spielplan, auch nicht gerade leichte Kost. „Wir haben das Publikum dafür“, sagt Hans Huber nicht ohne Stolz. Beim Theaterherbst werden regelmäßig größere Produktionen mit zwei eigenen RegisseurInnen gezeigt, im Frühjahr kommen kleinere Stücke auf die Bühne. Natürlich ist Hans auch als Schauspieler seit vielen Jahren mit dabei – „eher Durchschnittsrollen“, im Stück `Katharina Knie´ spielte er als Zirkusdirektor Knie eine Hauptrolle. Zirkus betreibt der Verein keinen, aber eine mobile Bühne (12×8 Meter) hat der Kulturverein angeschafft, die sowohl in der Erlauf stehen kann als auch am Rathausplatz, wo sie nicht nur fürs Sommerkino genutzt wird, sondern auch für Konzerte.

Aktiver Musiker und Sportler

Saxophon und Querflöte hat Hans gelernt, in der „Kleinen Stadtmusik“ in Scheibbs spielt er die Piccolo-Flöte – „da muss ich mir öfters die Klarinetten-Stimme teilweise umschreiben.“ Zumindest einmal in der Woche geht Hans Huber auch noch trainieren. Tischtennis. Das hat er gemeinsam mit seinem Sohn begonnen, der spielt mittlerweile in der Landesliga. Hans hat hier bescheidenere Ziele: “Ich möchte in der Rangliste der dritten Klasse unter den ersten zehn bleiben.“ Könnte gelingen, denn „von zwölf Spielen heuer hab` ich neun gewonnen.“

Was ihn neben kulturellen Höhepunkten in seiner politischen Arbeit am meisten gefreut hat? „Wenn Du von der Minderheitsfraktion bist, und es kommt jemand zu dir und fragt oder bittet dich um was – das ist ein Vertrauensbeweis, der ganz, ganz toll ist. Das ist schon eine extreme Wertschätzung.“

Hans Huber ist einer von jenen, die Freude an ihrem Engagement für die Gemeinschaft haben. Wenn Sie Lust haben, sich in ihrer Gemeinde im Rahmen der SPÖ zu engagieren oder jemanden kennen, dem Sie das vorschlagen wollen – eine kurze Mail an engagement@gvvnoe.at reicht. Wir bringen Sie mit den richtigen Leuten zusammen.