Fischer-Antrag im Bundesrat bringt Hochwasserhilfe für Gemeinden

Fischer-Antrag im Bundesrat bringt Hochwasserhilfe für Gemeinden

Weil der Antrag von BR Bgm. Christian Fischer (Bild), seines Zeichens auch NÖ GVV-Vizepräsident, einstimmig, über alle Parteiengrenzen hinweg, angekommen wurde, sicherte Finanzminister Gunter Mayr, der bei der Abstimmung anwesend war, auch die Umsetzung zu.

Es ist ein großer Erfolg für die Gemeinden in Österreich: Christian Fischer, SPÖ-Bundesrat, NÖ GVV-Vizepräsident und Bürgermeister von St. Veit an der Gölsen, konnte im Bundesrat einen wichtigen Antrag durchsetzen, wonach die Mittel aus dem Kommunalinvestitionspaket ab jetzt auch für die Behebung der Hochwasserschäden zur Verfügung stehen.

„Das Jahrhunderthochwasser im September hat speziell Niederösterreich schwer getroffen. Viele Bürgermeisterinnen und Bürgermeister stehen vor der Herausforderung, ihre Gemeinden wiederaufzubauen und den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern schnell zu helfen. Mit den Mitteln aus dem Kommunalinvestitionspaket schaffen wir die notwendige finanzielle Unterstützung, um diese gewaltige Aufgabe zu bewältigen. Denn die Auswirkungen des Hochwassers sind für viele Menschen bis heute allgegenwärtig!“, erklärt Fischer.

Der von Fischer eingebrachte Antrag wurde parteiübergreifend angenommen. Finanzminister Gunter Mayr war im Bundesrat zugegen und sicherte Fischer persönlich die Umsetzung zu. „Es ist ein wichtiges Zeichen der Solidarität, dass alle Fraktionen an einem Strang ziehen und der Bund bereit ist, rasch zu handeln. Als Bürgermeister weiß ich, wie entscheidend schnelle und unbürokratische Hilfe in solchen Krisensituationen ist“, betont Fischer und zeigt sich erleichtert, dass er mit seiner Initiative vor allem den Gemeinden in Niederösterreich, die besonders stark betroffen waren, konkrete Unterstützung ermöglichen kann: „Das ist ein Erfolg für die Menschen in den betroffenen Regionen und ein wichtiger Schritt, um unsere Gemeinden wiederaufzubauen. Mein Dank gilt allen Kolleginnen und Kollegen im Bundesrat und auch dem Finanzminister für seine Unterstützung! Der größte Dank gebührt aber allen Helferinnen und Helfern, allen voran den Mitgliedern unserer Freiwilligen Feuerwehren und sonstigen Einsatzorganisationen, die im September zu jeder Tages- und Nachtzeit im Einsatz waren!“

Foto: NÖ GVV/Werner Jäger



SPÖ Niederösterreich tritt bei der GRW 2025 in 539 Gemeinden an

SPÖ Niederösterreich tritt bei der GRW 2025 in 539 Gemeinden an

Insgesamt deutlich mehr als 10.000 KandidatInnen auf den Listen der niederösterreichischen Sozialdemokratie.

NÖ GVV-Präsident Andreas Kollross (Bild) und SPNÖ-Landesgeschäftsführer Wolfgang Zwander bedanken sich ganz herzlich bei allen deutlich mehr als 10.000 Engagierten, die sich auf einer Liste der SPÖ NÖ für ein demokratisches, starkes und soziales Niederösterreich einsetzen: „Gemeinden halten unser Land zusammen und nehmen eine enorm wichtige und wahrlich nicht immer einfache Aufgabe wahr. Nirgendwo begegnet man der Politik direkter als in der Gemeinde. Hier entscheidet sich die Zufriedenheit am Wohnort und vielfach im Leben generell. Wir haben unsere Kampagne ganz bewusst unter das Motto ‚Es lebe der Ort‘ gestellt. Wir wollen damit jede Gemeinde für sich in den Mittelpunkt der Wahl stellen.

Als Sozialdemokratie sind wir seit jeher eine Bewegung, die immer schon in ganz vielfältiger Weise Interessen von unten nach oben vertreten hat. Daher sind wir auch die Partei der starken und autonomen Gemeinden. Wir wollen dabei ganz bewusst nicht die ‚Klugen‘ von Oben sein, sondern wir unterstützen mit unserer Kampagne bei Problemen und Herausforderungen vor Ort. Denn wir sind überzeugt, dass Gemeindepolitik ein wirksames Heilmittel gegen viele politische ‚Zivilisationskrankheiten‘ wie Politikverdrossenheit und das Gefühl mangelnder Mitbestimmung sein kann. Gemeinden stärken die Mitbestimmung, die Eigenverantwortung, den Dialog. Der Slogan ‚Es lebe der Ort’ ist der Kern unserer Wahlbewegung. Mehrere Faktoren sind entscheidend dafür, dass Orte lebendig bleiben. Dafür braucht es zunächst Frauen und Männer, die sich für die Gemeinde politisch engagieren. Wir sind sehr froh, dass wir diesen Beitrag mit tausenden Kandidatinnen und Kandidaten leisten. Damit der Ort lebendig bleibt, muss es aber auch die finanziellen Voraussetzungen dafür geben. Wir nützen deshalb die Wahlbewegung auch, um auf die schwierige finanzielle Situation der Städte und Gemeinden hinzuweisen.“

Städtebund/KDZ: Ohne Reform drohen Leistungskürzungen!

Städtebund/KDZ: Ohne Reform drohen Leistungskürzungen!

Das Zentrum für Verwaltungsforschung (KDZ) und der Österreichische Städtebund präsentierten die aktuelle Gemeindefinanzprognose. Und die blickt traurig in die Zukunft. Ohne Reform der Gemeindefinanzierung drohen nun Leistungskürzungen.

Nicht nur der Gesamtstaat, sondern auch Städte und Gemeinden werden in den nächsten Jahren einen Konsolidierungsbeitrag leisten müssen. Das ist besonders schwierig, da sie stark von den von Bund und Ländern vorgegebenen Rahmenbedingungen abhängig sind. Die aktuelle Gemeindefinanzprognose zeigt, dass ohne Gegensteuerungsmaßnahmen in den nächsten Jahren von Leistungskürzungen auszugehen ist.

Mehraufgaben und geringe Einnahmendynamik treffen zusammen

Städte und Gemeinden benötigen für die Aufrechterhaltung der kommunalen Daseinsvorsorge stabile Finanzmittel. Durch die Steuerreformen der letzten Jahre und die allgemeine Abschwächung der konjunkturellen Lage liegt die Einnahmendynamik jedoch deutlich unter jener der Ausgaben. Dies wird durch zusätzliche Aufgaben der Städte und Gemeinden verschärft, insbesondere für die Bereiche Klimaschutz, Kinderbetreuung, Soziales, Gesundheit, öffentlicher Verkehr und auch durch das Informationsfreiheitsgesetz.

Gemeindefinanzprognose zeigt dringenden Handlungsbedarf

Das KDZ – Zentrum für Verwaltungsforschung hat im Auftrag des Österreichischen Städtebundes eine Prognose zur Entwicklung der Gemeindefinanzen bis zum Jahr 2028 erstellt. Unter Berücksichtigung aktueller Prognosegrundlagen (insb. WIFO, BMF), der Ergebnisse des Finanzausgleichs 2024 sowie des Gemeindepaketes von Anfang Juni 2024 sinkt die Liquidität der Städte und Gemeinden zunehmend. Für das Jahr 2025 ist mit rund 45 Prozent an Abgangsgemeinden zu rechnen, Tendenz steigend.

Zentrale Kennzahl zur Einschätzung der Gemeindefinanzen ist der Saldo der operativen Gebarung. Dies sind jene Mittel, welche den Städten und Gemeinden nach Deckung des laufenden Betriebs für Investitionen zur Verfügung stehen. Unter Berücksichtigung der Inflation wird der Saldo der operativen Gebarung bereits 2026 nur mehr die Hälfte des Niveaus von 2019 erreichen. Die Öffentliche Sparquote, welche ebenfalls das Potenzial für Investitionen darstellt, wird bis 2028 auf nur mehr knapp über 5 Prozent sinken, während sich diese bis zum Jahr 2019 noch bei 12 bis 13 Prozent bewegt hat.

Aushöhlung der Finanzierungsbasis der Städte und Gemeinden

Städte und Gemeinden erbringen eine Vielfalt an Leistungen – von der Kinderbetreuung und Schulen über die Infrastruktur bis hin zu Sport- und Kultureinrichtungen. Die zur Finanzierung der kommunalen Daseinsvorsorge zur Verfügung stehenden Einnahmen reduzieren sich jedoch von Jahr zu Jahr, da auch über Transfers ein immer größerer Teil der Einnahmen von den Städten und Gemeinden an die Länder für die Bereiche Krankenanstalten und Soziales abzutreten ist. Die KDZ-Prognose zeigt, dass bis 2028 von einem Euro, welchen die Städte und Gemeinden aus dem gemeinschaftlichen Steuertopf erhalten, durch diese Transfers nur mehr 40 Cent bei den Städten und Gemeinden verbleiben. Damit ist die Finanzierung der eigentlichen kommunalen Aufgaben nicht mehr möglich.

Auch die seit Jahrzehnten unterlassene Grundsteuerreform hat die Finanzierungsbasis der Städte und Gemeinden nachhaltig geschwächt.

Konsolidierung durch Maßnahmenbündel

Die Verantwortung für stabile Gemeindefinanzen liegt nicht nur bei Städten und Gemeinden alleine, da sich diese nur innerhalb eines eng vorgegebenen Rahmens bewegen können. Um die Gemeindefinanzen wieder in einen Erholungspfad zu führen, empfiehlt das KDZ daher eine Kombination an Maßnahmen.

Wichtiger Punkt ist die Entflechtung der Transfers bei Pflege, Sozialhilfe und Gesundheit. Hier empfiehlt das KDZ eine Entlassung der Städte und Gemeinden aus der Mit-Finanzierungsverantwortung. Steigen die Umlagen um 2 Prozentpunkte weniger als prognostiziert, würde dies eine Entlastung von über 300 Mio. Euro am Beispiel des Jahres 2028 bringen.

Eine Verstetigung des einmaligen Bundeszuschusses 2025 würde für die Gemeinden ohne Wien weitere 220 Mio. Euro bedeuten. Die noch verbleibende Lücke von 1,15 Mrd. Euro müsste über Konsolidierungsmaßnahmen der Städte und Gemeinden umgesetzt werden. Eine Anhebung der Grundsteuer durch Erhöhung des Hebesatzes könnte hier kurzfristig unterstützen.

Das Maßnahmenbündel umfasst Effizienzsteigerungen, die Ausschöpfung weiterer Einnahmenpotenziale und die eigene Aufgabenkritik. Ohne ein solches Maßnahmenbündel ist von deutlichen Kürzungen von Gemeindeleistungen auszugehen. Investitionen in Klimaschutz und zum Beispiel der weitere Ausbau der Kinderbetreuung wären nicht mehr möglich.

Bild: Die Studienpräsentation mit (v.l.) Städtebund-Generalsekretär Thomas Weninger, Bgm. Matthias Stadler, seines Zeichens auch NÖ Städtebundvorsitzender und NÖ GVV-Vizepräsident, KDZ-Finanzexpertin Dr.in Karoline Mitterer und KDZ-Chef Mag. Peter Biwald.

Quelle: Städtebund, Foto: Wache

Energiegemeinschaft Trumau nach kürzester Zeit schon top!

Energiegemeinschaft Trumau nach kürzester Zeit schon top!

Die Marktgemeinde Trumau (Bezirk Baden) wird zu Österreichs größter Energiegemeinschaft: Voller Erfolg nach nur vier Monaten – die 20-jährige Fixstrom-Garantie überzeugte bereits mehr als 600 Mitgliedshaushalte.

Im Juni 2024 wurde die Gründung der Energiegemeinschaft Trumau öffentlich gemacht. Seit Juli können Trumauer Haushalte, Vereine, die Freiwillige Feuerwehr und Betriebe über diese Gemeinschaft günstigen Strom beziehen. Innerhalb von nur vier Monaten ist die Energiegemeinschaft zur größten EEG Österreichs angewachsen.

Die Energiegemeinschaft Trumau basiert auf dem Heimwatt-Fixstrommodell für 20 Jahre, das im Endausbau auch geringere Netzkosten vorsieht und vollständig ohne Inflationserhöhung auskommt. Ab Januar 2025, wenn die Netz- und Energiekosten vieler Anbieter wieder steigen werden, bleibt die Trumauer Energiegemeinschaft eine stabile und verlässliche Lösung gegen steigende Energiekosten. Mit einem garantierten Stromtarif von nur 12 Cent pro kWh können Trumauer Bürgerinnen und Bürger ihre Stromkosten langfristig planen.

Eine Erfolgsgeschichte in Zahlen

Der Trumauer Bürgermeister und NÖ GVV-Präsident Andreas Kollross zieht eine positive Bilanz: „In nur vier Monaten haben sich 627 Haushalte bei der Energiegemeinschaft angemeldet – das entspricht einem Drittel aller Haushalte in Trumau. Gemeinsam haben diese Haushalte bereits 247.846 kWh bezogen und dabei 22.306,14 Euro eingespart.“ Anders formuliert: „Ca 1.370 Trumauer Bürgerinnen und Bürger profitieren mittlerweile von günstigerem Strom durch ihre Gemeinde.“

Er ergänzt: „Angesichts steigender Marktpreise und des Auslaufens der Strompreisbremse Ende des Jahres und höheren Netzkosten ab Jänner wird unser Modell immer relevanter. Während andere Anbieter ihre Tarife erhöhen, bleibt unser Preis konstant – garantiert für 20 Jahre“, so Kollross.

„Für mich ist das ein erster Schritt. Wir wollen in den kommenden Jahren die Energiekosten unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger noch weiter senken. Dass wir es können, beweisen wir mit unserem Modell der Trumauer Energiegemeinschaft. Dass jede und jeder davon profitiert, beweisen die monatlichen Abrechnungen seit Juli. Wenn wir einen Blick in die Zukunft werfen und die Ankündigungen der Stromproduzenten hören, sowie berücksichtigen, dass mit Ende des Jahres die Strompreisbremse ausläuft, werden die Preise in den kommenden Jahren steigen. In der Trumauer Energiegemeinschaft nicht. Das garantieren wir,“ schloss Kollross.

Geschäftsführende Gemeinderätin Magistra Kerstin Bieringer stellt nochmals das Trumauer Modell vor, dass bereits erste Nachahmer gefunden hat. Wir liefern im ersten Ausbauschritt jedem Haushalt um 12 Cent für 2.500 kWh einen garantierten Bruttostrompreis. Jedem Verein, der Freiwilligen Feuerwehr und jedem Trumauer Betrieb für 4.000 kWh. Im zweiten Ausbauschritt kann jeder Trumauer Haushalt 5.000 kWh beziehen und jeder Betrieb und Verein 7.500 kWh. Diese 12 Cent sind auf die nächsten 20 Jahre garantiert.

„Besonders herausstreichen möchte ich allerdings noch, dass es keinerlei Bindung gibt. Wer von einem anderen Anbieter in den nächsten Jahren ein günstigeres Angebot bekommt, kann zu jederzeit aus der Energiegemeinschaft wiederum austreten“, ergänzt Bieringer.

Gerne stehen wir auch weiterhin unseren Bürgerinnen und Bürgern zur Beratung zur Verfügung und helfen auch weiterhin gerne bei der Anmeldung. Hunderte haben diese persönliche Begleitung bereits in Anspruch genommen, schloss Bieringer.

Langfristige Energie-Unabhängigkeit für die Gemeinde

„Das Trumauer Strommodell ist mehr als nur ein 20jähriger Fixstrom – es ist ein wichtiger Beitrag zur regionalen Energie-Unabhängigkeit und die wichtigste Grundlage, warum Erneuerbare Energien unser Leben verbessern“ sagt Martin Blochberger, Geschäftsführer von BLOCH3 und Heimwatt und empfiehlt es anderen Bürgermeistern ebenfalls zur Umsetzung.

Florian Hirschbichler von der Nobile Group, ergänzt: „Wir sind stolz, Trumau bei diesem wegweisenden Projekt zu unterstützen und den Bürgerinnen und Bürgern Zugang zu lokaler und bezahlbarer Energie zu ermöglichen.“

Das Heimwatt-Fixstrommodell beweist, dass man für alle Einwohner in Gemeinden nicht nur günstigen Strom, sondern auch langfristige Versorgungssicherheit und Energie-Unabhängigkeit schaffen können.

Foto: Pixabay/schropferoval

Kollross/Zwander: “ Die SPÖ ist die Partei der starken und autonomen Gemeinden“

Kollross/Zwander: “ Die SPÖ ist die Partei der starken und autonomen Gemeinden“

Die niederösterreichische Sozialdemokratie und der NÖ GVV stellen mit ihrer Kampagne „Es lebe der Ort“ jede Gemeinde für sich in den Mittelpunkt von insgesamt 568 Wahlen.

NÖ GVV-Präsident Bgm. Andreas Kollross (r.) und SPÖ-NÖ-Landesgeschäftsführer Wolfgang Zwander (l.) haben am 20. November in einer Pressekonferenz zur GRW 2025 die enorme Bedeutung starker und lebendiger Gemeinden für Niederösterreich betont.

So begann Zwander die PK mit einem großen Dank an alle, die sich für sozialdemokratische Politik in den Gemeinden einsetzen: „Starke Gemeinden halten unser Land zusammen und nehmen eine demokratiepolitisch enorm wichtige und nicht immer einfache Aufgabe wahr. Nirgendwo begegnet man der Politik direkter als in der Gemeinde. Hier entscheidet sich die Zufriedenheit am Wohnort und vielfach im Leben generell“, so SPÖ-NÖ-Landesgeschäftsführer Zwander und führt fort: „Wir haben unsere Kampagne ganz bewusst unter das Motto ‚Es lebe der Ort‘ gestellt. Wir wollen damit jede Gemeinde für sich in den Mittelpunkt von insgesamt 568 Wahlen stellen. Als Sozialdemokratie sind wir seit jeher eine Bewegung, die immer schon in ganz vielfältiger Weise Interessen von unten nach oben vertreten hat. Daher sind wir auch die Partei der starken und autonomen Gemeinden. Wir wollen dabei ganz bewusst nicht die ‚Klugen‘ von oben sein, sondern wir unterstützen mit unserer Kampagne bei Problemen und Herausforderungen vor Ort. Denn wir sind überzeugt, dass Gemeindepolitik ein wirksames Heilmittel gegen viele politische ‚Zivilisationskrankheiten‘ wie Politikverdrossenheit und das Gefühl mangelnder Mitbestimmung sein kann. Gemeinden stärken die Mitbestimmung, die Eigenverantwortung, den Dialog. Als Landesgeschäftsführer möchte ich auch betonen, dass unsere vielen und starken Ortsparteien die beste Garantie dafür sind, dass es unsere Partei als starke Bewegung noch lange geben wird. Es macht mich stolz, dass wir in der Lage sind, mehr als 3.000 Gemeinderäte im Land zu stellen, die vor Ort für die Menschen arbeiten. Damit tun sie unserer Bewegung den größten Dienst. Darin wollen wir sie stärken.“

Mehr Mittel für die Gemeinden

„Der Slogan ‚Es lebe der Ort’ ist der Kern unserer Wahlbewegung. Mehrere Faktoren sind entscheidend dafür, dass Orte lebendig bleiben. Dafür braucht es zunächst Frauen und Männer, die sich für die Gemeinde politisch engagieren. Wir sind sehr froh, dass wir diesen Beitrag mit tausenden Kandidatinnen und Kandidaten leisten.

Damit der Ort lebendig bleibt, muss es aber auch die finanziellen Voraussetzungen dafür geben. Wir nützen deshalb die Wahlbewegung auch, um auf die finanzielle Situation der Städte und Gemeinden hinzuweisen. Denn die Finanzkraft der Gemeinden wird immer schwächer, viele sind nicht mehr in der Lage, den Haushalt auszugleichen“, sagt NÖ GVV-Präsident Bgm. Andreas Kollross und führt fort: „Viele Gemeinden sind gerade in der Budgeterstellung. Die Hiobsbotschaft: Die Ertragsanteile sinken, die finanziellen Mittel werden noch weniger. Ein Finanzausgleich, der den Gemeinden nicht mehr Mittel gegeben hat und die Teuerung, die viele Kosten in die Höhe treibt, fressen das Budget auf. Von der Einnahmen- und von der Ausgabenseite her gibt es Probleme. Dazu kommen die enormen Transferzahlungen ans Land ohne jede Mitsprache.“

Deshalb fordert Kollross: „Es handelt sich hier um Versäumnisse der noch bestehenden Bundesregierung. Der Auftrag an die kommende Regierung muss ganz klar sein: nämlich die Mittel und den finanziellen Spielraum für die Gemeinden wieder zu erhöhen! Als Sozialdemokratie bekennen wir uns zur Gemeindeautonomie und zur Möglichkeit, kommunal, politisch zu gestalten. Dafür braucht es aber eine lebendige Ortspolitik, die die Möglichkeit hat, regionale Schwerpunkte und Projekt umzusetzen. Die Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, ihre Vertretung in den Kommunen für fünf Jahre zu wählen. Unser Ziel ist es, die Gemeinden zu stärken. Unsere Bewegung steht für diese starken Gemeinden und eine Stärkung von uns ist auch eine Stimme für starke Gemeinden.“

Foto: NÖ GVV

Die Stadt Traiskirchen hat jetzt eine Bürgermeisterin

Die Stadt Traiskirchen hat jetzt eine Bürgermeisterin

Der Gemeinderat von Traiskirchen hat am Abend des 7. 11. die Gemeindebedienstete Sabrina Divoky (44) mit 31 von 31 gültigen Stimmen (zwei ungültige) zur neuen Stadtchefin von Traiskirchen (BN) gewählt. Clemens Zinnbauer wurde mit 32 von 32 gültigen Stimmen (eine ungültige) zum neuen Vizebürgermeister bestimmt.

Als Andreas Babler (51) Ende Oktober seinen Rücktritt vom Bürgermeisteramt bekannt gab, sprach er von „einer der wohl schwierigsten Entscheidungen meines Lebens“. Kein Wunder, denn Babler gehörte zu diesem Zeitpunkt schon 30 Jahre dem Gemeinderat an, mehr als zehn Jahre davon als Bürgermeister. Und das noch dazu höchst erfolgreich: Bei den Gemeinderatswahlen 2015 und 2020 erreichten er und sein SPÖ-Team in der 21.000-EinwohnerInnen-Stadt deutlich mehr als 70 Prozent der Stimmen. Das waren bundesweite Rekordergebnisse.

Babler: „Der Abschied fällt mir schwer und ist von großer Wehmut begleitet. Über viele Monate hinweg habe ich mich gemeinsam mit meinem engsten Team intensiv auf eine geordnete Amtsübergabe vorbereitet, um alle Aufgaben und Verantwortungen gut strukturiert zu übergeben. Die Stadt steht heute auf einem soliden Fundament, ist finanziell stark aufgestellt, und wir konnten zahlreiche innovative Projekte umsetzen, die Traiskirchen in vielen Bereichen zu einem Vorbild gemacht haben.“

Diese Politik auf Augenhöhe, die praxisnahe Lösungen schafft und sich eng an den Lebensrealitäten der Menschen orientiert, möchte der scheidende Stadtchef auch in seinen neuen Aufgaben in der Bundespolitik weiterführen. „Mit unserem Grundsatz, niemanden zurückzulassen, erfüllen wir unser Versprechen als Solidargemeinschaft“, betont er.

Sabrina Divoky, Bablers Amtsnachfolgerin in Traiskirchen, ist seit 2016 bei der dortigen Stadtgemeinde beschäftigt. Sie leitet das Amt für Elementarpädagogik und Schulen. Seit Oktober 2019 ist sie Mitglied des Gemeinderats und avancierte Mitte Oktober 2024 – als Nachfolgerin des legendären Franz Gartner – zur Vizebürgermeisterin. Da ließ sich schon die Weichenstellung zum Bürgermeisteramt erkennen.

Die nunmehr neue Bürgermeisterin Divoky ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern. Darüber hinaus engagiert sie sich ehrenamtlich in zahlreichen Vereinen – von den Basketball Lions bis hin zu Initiativen für die ältere Generation und den Kinderfreunden.

NÖ GVV-Präsident Bgm. Andreas Kollross zum Wechsel an der Traiskirchner Stadtspitze: „Ein großes Dankeschön an Andi Babler, der in Traiskirchen hervorragende Arbeit für die Stadtgemeinde und ihre BürgerInnen geleistet hat. Und seiner Amtsnachfolgerin Sabrina Divoky wünsche ich zu ihrer neuen, großen Verantwortung, die sie mit dieser Wahl übernommen hat, nur das Allerbeste.“

Am Bild: Divoky, Babler

Foto: Stadtgemeinde Traiskirchen/Irene Kari

Maria-Lanzendorf: Der neue Bürgermeister heißt Michael Lippl

Maria-Lanzendorf: Der neue Bürgermeister heißt Michael Lippl

Der Installateur (60) wurde in einer Stichwahl mit 12 von 19 gültigen Stimmen zum neuen Bürgermeister von Maria-Lanzendorf (Bezirk Bruck/Leitha) gewählt.

Die Neuwahl des Bürgermeisters war notwendig geworden, weil der bisherige SPÖ-Bürgermeister Mag. Peter Wolf sein Amt im Oktober sein Amt zurückgelegt hatte.

Die Verteilung der 21 Mandate im Gemeinderat gestaltete sich mit der Zeit recht kompliziert. Nach der GRW 2020 lautete sie noch: 9 SPÖ, 6 ÖVP, 4 GRÜNE, 2 FPÖ. Aktuell, nach diversen Zerwürfnissen in mehreren Parteien und Abwanderungen sah die Mandatsverteilung vor der Bürgermeister-Neuwahl so aus: 6 SPÖ, 5 ÖVP, 4 GRÜNE, 2 FPÖ, 4 „WILDE“ (inkl. Ex-Bgm. Peter Wolf)

Aus der Neuwahl am Abend des 5. November 2024 ging der bisherige SPÖ-GGR Michael Lippl als neuer Bürgermeister von Maria-Lanzendorf hervor. Lippl betreibt einen eigenen Installateur-Betrieb, ist verheiratet und Vater einer Tochter und eines Sohnes.

NÖ GVV-Präsident Bgm. Andreas Kollross zum Wechsel an der Gemeindespitze: „Ich gratuliere Michael Lippl zu seiner Wahl und wünsche ihm für sein neues Amt und für die kommende Gemeinderatswahl alles Gute.“

Neue Umfrage bestätigt großes Vertrauen in Bürgermeisterinnen und Bürgermeister

Neue Umfrage bestätigt großes Vertrauen in Bürgermeisterinnen und Bürgermeister

57 Prozent der ÖsterreicherInnen vertrauen ihren BürgermeisterInnen. Im Ranking der Institutionen liegen BürgermeisterInnen auf Platz 4 nach Polizei, Justiz und der öffentlichen Verwaltung.

Eine aktuelle Umfrage von Demox Research im Auftrag des Österreichischen Gemeindebundes bestätigt neuerlich das große Vertrauen der ÖsterreicherInnen in ihre BürgermeisterInnen und in die Gemeindeebene. Die in regelmäßigen Abständen durchgeführte Umfrage ist ein wichtiges Stimmungsbarometer für die Arbeit der 2.093 Gemeindeoberhäupter und die rund 40.000 GemeinderätInnen. „Die hohen Vertrauenswerte sind eine Bestätigung der Arbeit der BürgermeisterInnen und GemeinderätInnen. BürgermeisterInnen sind ganz besondere PolitikerInnen: Sie sind am direktesten mit den Sorgen und Problemen der Menschen konfrontiert. Sie suchen auch für persönliche Problemstellungen Lösungen, was einerseits für die Amtsträger enorm herausfordernd ist aber andererseits auch von den Menschen geschätzt wird. Dieser Vertrauensbeweis bedeutet uns sehr viel, weil er auch schon über viele Jahre konstant ist und weil Politik nicht auf allen Ebenen derart großen Zuspruch erfährt“, erklärt Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl. NÖ GVV-Präsident Andreas Kollross stößt ins selbe Horn und meint weiters: „Diese hohe Wertschätzung unserer BürgermeisterInnen und ihrer Arbeit, die sie für die Menschen leisten, zählt umso mehr, da sie auch in dieser Zeit, wo ja Politik wirklich nicht den besten Ruf genießt, Bestand hat. BürgermeisterInnen sind in der Regel 24 Stunden, 7 Tage die Woche erreichbar und damit auch im Dienst. Das wissen die Leute und honorieren es auch entsprechend.“

Zu den Umfrageergebnissen im Detail: Die Umfrage wurde von Demox Research im Auftrag des Österreichischen Gemeindebundes im Zeitraum 04. Oktober bis 8. Oktober 2024 mit einer Stichprobe von 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchgeführt. Im Oktober 2024 vertrauten insgesamt 57 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher ihren Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern (Anm.: 15 Prozent vertrauen „voll und ganz“ und 42 Prozent „überwiegend“). Zum Vergleich: Im Mai 2024 lag die Vertrauensrate bei insgesamt 43 Prozent (Anm.: 10 Prozent „voll und ganz“ und 33 Prozent „überwiegend“), was einer Steigerung von einem Drittel entspricht. „Der ‚Ausreißer‘ der Mai-Umfrage wird wohl mit den allgemeinen hitzigen politischen Debatten im Frühjahr dieses Jahres zusammenhängen, denen sich auch die Bürgermeister nicht entziehen konnten. Umso mehr freue ich mich, dass wir in Sachen Vertrauen wieder bei den konstanten Spitzenwerten der letzten Jahre angekommen sind“, so Pressl. 

Interessant sind auch die kumulierten Vertrauenswerte im Vergleich mit anderen Institutionen. So vertrauen 75 Prozent der Menschen der Polizei, 64 Prozent der Justiz und den Gerichten, 60 Prozent der öffentlichen Verwaltung und dann kommen bereits die Bürgermeister. Den Landesregierungen etwa vertrauen 50 Prozent, der Bundesregierung 34 Prozent, den Medien 31 Prozent und den politischen Parteien 19 Prozent. Betrachtet man die politischen Ebenen, so ist die Gemeindeebene weiter auf Platz eins: 36 Prozent vertrauen der Gemeinde am meisten, gefolgt von der Landespolitik mit 21 Prozent, der Bundespolitik mit 11 Prozent und der EU-Politik mit 7 Prozent.

Foto: pixbay/AnnaER