Dworak appelliert an das Land Niederösterreich: „EU-Fördermillionen endlich abholen!“

Dworak appelliert an das Land Niederösterreich: „EU-Fördermillionen endlich abholen!“

Seit gut drei Jahren liegen 30,5 Millionen Euro, die als Fördergeld für soziale Projekte Niederösterreich vorgesehen sind, unangetastet bei der EU.

Das Geld stammt aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und wurde für den Zeitraum von 2014 bis 2020 bereitgestellt – und dort liegt es leider noch immer. NÖ GVV-Präsident LAbg. Bgm. Rupert Dworak (Bild) appelliert deshalb an das Land, „endlich die entsprechenden Strukturen zu schaffen, damit das Geld auch ins Land fließen kann“. Dworak: „Wir müssen diese Fördermillionen endlich abholen. Damit können in den Kommunen im ländlichen Raum bis zu 1.000 Jobs geschaffen und viele soziale Projekt verwirklicht werden!“

Zusammen mit den vorgesehenen Kofinanzierungsmitteln des Landes sind es in Niederösterreich sogar satte 62 Fördermillionen, die auf Investitionen für Projekte in Land-Gemeinden warten. Pro-jekte wie die Schaffung von Einrichtungen zur Betreuung von Kindern, Jugendlichen und Senioren. Oder zum Aufbau von mobilen Betreuungseinrichtungen oder ambulanten Gesundheitsleistungen. Dworak: „Hier geht es um die in Niederösterreich so notwendige Entwicklung des ländlichen Rau-mes und um die Verbesserung der Lebensqualität der Menschen. Das alles noch dazu in Verbin-dung mit einem hohen sozialen Faktor.“

Dworak weiter: „Gerade wenn es um EU-Förderungen geht, sollte sich das Land Niederösterreich ein Beispiel am Burgenland nehmen. Die sind Spitzenreiter, wenn es darum geht, Fördermittel abzurufen und sie haben sich auch aus dem ELER-Topf schon längst ihren Anteil abgeholt.“

NÖ GVV-Präs. Dworak ermahnt Bunderegierung am Städtetag: „Arbeiten bis zuletzt!“

NÖ GVV-Präs. Dworak ermahnt Bunderegierung am Städtetag: „Arbeiten bis zuletzt!“

„Big Data“-Autor Viktor Mayer-Schönberger beeindruckt mit Vortrag zum Thema „Datenexplosion“ bei 67. Städtetag in Zell am See.

Bei der Eröffnung des 67. Städtetags in Zell am See sprach Festredner Viktor Mayer-Schönberger, Professor für Internet Governance und Regulation an der Universität Oxford, Autor des Standardwerkes „Big Data“ und selbst Zeller über die gesellschaftlichen Folgen von „Big Data“. Er stellte gleich zu Beginn fest: „Die Digitalisierung gibt uns mehr Geschwindigkeit und Effizienz. Das kann aber nicht alles gewesen sein“. Vielmehr sei die Strategie das Ziel; das „Wissen, wohin es gehen soll“. Das sei das Spannende an der Digitalisierung. Und deshalb könnten bessere Entscheidungen getroffen werden, die eine hohe Lebensqualität erlaubten.
Laut Mayer-Schönberger würde derzeit „die Menge an Daten in der Welt explodieren“. In den letzten 20 Jahren hätten sich die Daten „vereinhundertfacht“. Die Welt habe sich von einer analogen in eine digitale verwandelt. Diese Veränderung gebe Hoffnung, dass „es besser wird“ und dass, „aus Quantität Qualität“ entwickelt würde. Als erfolgreiche Beispiele nannte er datenbasierte Medikamente und medizinische Hilfe bei Frühgeburten. Allerdings sagte er, dass Daten nur ein Erfolgsfaktor seien, die anderen seien Expertise und Denkweise. Mayer-Schönberger: „Man muss schrittweise denken, offen und demütig sein“.

„Viele Menschen haben aber auch Sorgen“, so Mayer-Schönberger, diese müsse man ernst nehmen, denn sonst würden Menschen Daten versagen“. Die größte Gefahr der Daten seien daher „wir selbst“ und: „Sie entscheiden, was die Zukunft bringt“, sagte Viktor Mayer-Schönberger. 

Die weiteren RednerInnen bei der Eröffnung im Ferry Porsche Congress Center (FPCC)in Zell am See: Andrea Ecker, Leiterin der österreichischen Präsidentschaftskanzlei, die im Namen von Bundespräsident Alexander Van der Bellen Grußworte übermittelte, sagte: „Ich weiß um das große Engagement der Städte und Gemeinden“. Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister würden am besten wissen, wo Veränderungen notwendig seien. Sie würden auch darauf abstellen, dass Städte und Gemeinden „leben- und liebenswert“ blieben. Die Leistungen der Städte und Gemeinden seien daher „nicht hoch genug einzuschätzen“. „Wir brauchen die Städte für den Zusammenhalt der Gesellschaft“.

Der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer hob hervor, dass es darum gehe, die Anforderungen an kleine und große Kommunen „auszutarieren“ und sprach dabei den Finanzausgleich an, der eine „fast herkulische Aufgabe“ sei. Außerdem nannte er den immer größer werdenden Zuzug in Städte, die damit besonders in den Bereichen Bildung und Wohnen vor neuen Herausforderungen stünden. Nicht zuletzt gebe es auch einen „Braindrain“; junge Menschen würden in den kleineren Städten keine Jobs finden und würden deshalb in den großen Städten bleiben.

Bürgermeister Rupert Dworak, 2. Vizepräsident des Österreichischen Gemeindebundes und NÖ GVV-Präsident, betonte die erfolgreiche Achse zwischen Städte- und Gemeindebund. Als Beispiel nannte er die Finanzausgleichsverhandlungen, dabei seien „sehr viele unserer Ideen und Vorstellungen“ umgesetzt worden. Er erwähnte die Reform der Grundsteuer und die Bereitstellung von 300 Millionen Euro aus dem Lebensministerium für strukturschwache Gemeinden. Angesichts der aktuellen politischen Situation fordert er von der Bundesregierung „arbeiten bis zuletzt“. Wichtig war ihm dabei die „Aktion 20.000″ – sie gebe arbeitslosen Menschen Hoffnung“ – und die Investitionsprämie von 175 Millionen Euro, die 8.500 Arbeitsplätze schaffe.

BGM-Wechsel in Hirtenberg: Auf Gisela Strobl folgt Karl Brandtner

BGM-Wechsel in Hirtenberg: Auf Gisela Strobl folgt Karl Brandtner

Karl Brandtner wurde am 5. Mai vom Gemeinderat mit 20 von 21 Stimmen zum neuen Bürgermeister gewählt. Vorgängerin Gisela Strobl hatte am 30. April das Amt zurück gelegt, sie geht in den verdienten Ruhestand.

Gisela Strobl wirkte 17 Jahre lang im Hirtenberger Gemeinderat, 14 Jahre davon als Bürgermeisterin der Marktgemeinde. Gleich nach ihrem Amtsantritt macht sie sich erfolgreich an die Sanierung der Gemeindefinanzen und reduzierte auch den Schuldenstand nachhaltig. Zu den wichtigsten Projekten, die während ihrer Amtszeit umgesetzt wurden, zählen u.a. der Neubau des Gemeindeamts, der Bau des Hochwasserschutzes, die Modernisierung der Volksschule, die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf kostensparende LED-Technik, die Neugestaltung des Hauptplatzes und der Anstoß zum Projekt „Leistbares Wohnen“, wo heuer der Spatenstich erfolgte.

Zu ihrem Nachfolger im Bürgermeisteramt avancierte GGR Karl Brandtner (63), der bei der Wahl im Gemeinderat 20 von 21 Stimmen auf sich verbuchen konnte. Ein Stimmzettel war leer abgegeben worden. Vor seiner Pensionierung war Brandtner Marktmanager bei Merkur. Er ist verheiratet, hat zwei erwachsene Söhne und zwei Enkerl. Karl Brandtner ist seit 42 Jahre SPÖ-Mitglied und schon seit 1994 im Gemeinderat aktiv.

NÖ GVV-Präsident Rupert Dworak zum Wechsel in Hirtenberg: „Ich möchte mich bei Gisela Strobl aufrichtige und herzlich für ihr großartiges Engagement, das sie in ihrer Heimatgemeinde für ihre BürgerInnen gezeigt hat, bedanken. Eine Gemeinde zu sanieren und finanziell wieder auf sichere Füße zu stellen, zählt sicher zu den schwierigsten Herausforderungen der Kommunalpolitik. Ich wünsche ihr für den wohlverdienten Ruhestand Glück und Gesundheit!
Auch dem neuen Bürgermeister Karl Brandtner wünsche ich für die große Verantwortung, die er mit dem Amt auf sich geladen hat, nur das Allerbeste. Er ist ja ein überaus erfahrener Kommunalpolitiker, schließlich arbeitet er schon seit 23 Jahren im Gemeinderat mit. Ich bin überzeugt, dass er auch als Gemeindechef seine Aufgaben zur Zufriedenheit seiner BürgerInnen erledigen wird.“

Am Bild:  Brandtner und Strobl

BGM-Wechsel in der Gemeinde Lanzendorf, Bezirk Bruck/Leitha

Lanzendorf hat jetzt eine Bürgermeisterin: Silvia Krispel folgte auf Peter Komarek.

Nach insgesamt 24 Jahren im Gemeinderat war Peter Komarek (70) 17 Jahre als Bürgermeister tätig. Es war eine ereignisreiche Zeit, in welcher sich in Lanzendorf viel verändert hat. Voraussetzung für die erfolgreiche Arbeit waren das Zusammenwirken mit der Bevölkerung, welche mehrheitlich, dies dreimal bei den Gemeinderatswahlen bestätigte, sowie der Einsatz der SPÖ Mandatare und der zahlreichen freiwilligen Helfer.

Aus den vielen umgesetzten Projekten in den letzten 17 Jahren sind zu erwähnen:
Lärmschutzwand an der Ostbahn, Umwidmungen für Firmenansiedlungen und Wohnbau, Neubau des Kindergartens, Erneuerung Hochwasserschutz, Ankauf mehrerer Fahrzeuge für die Freiwillige Feuerwehr Lanzendorf, Zubau der neuen Mittelschule, Vorarbeiten zur Realisierung der Unterführung BL 11 und Ostbahn.

Bei der Gemeinderatssitzung am 10. Mai wurde SPÖ-GRin Silvia Krispel (52) als Nachfolgerin von Bürgermeister Peter Komarek von allen anwesenden Gemeinderäten mit 18 Stimmen, somit einstimmig, zur Bürgermeisterin von Lanzendorf gewählt.  Die aktuelle Mandatsverteilung im Ortsparlament sieht so aus:  12 SPÖ, 5 ÖVP, 2 FPÖ.

Die neue Bürgermeisterin von Lanzendorf, ist gebürtige Lanzendorferin, seit 1981 im Gemeindeamt Lanzendorf als Vertragsbedienstete beschäftigt und hatte in den letzten Jahren die Bauamtsleitung über. Silvia Krispel ist verheiratet und hat eine erwachsene Tochter.
Seit der GRW 2010 sitzt sie im Gemeinderat und war in den Ausschüssen für Bau- und Verkehr und Ortsbildangelegenheiten, Soziales und Sport tätig. Seit 2012 hat sie als Obfrau der Neuen Mittelschule den Zubau der neuen Mittelschule begleitet. Sie bringt einerseits durch die Tätigkeit im Gemeinderat sowie auch aufgrund der jahrzehntelangen Erfahrungswerte in der Gemeindestube ein fundiertes Wissen für die neue Aufgabe als Bürgermeisterin mit.

Niederösterreichs aktivste Gemeinde gesucht!

Niederösterreichs aktivste Gemeinde gesucht!

Auftakt zur NÖ-Challenge.

Bürgermeister und Gemeindevertreter aus ganz Niederösterreich waren gestern in der Bettfedernfabrik in Oberwaltersdorf zu Gast bei der Auftaktveranstaltung zur großen NÖ-Challenge. Vorträge von Rennrollstuhlfahrer Thomas Geierspichler, und Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner bildeten dabei neben der Vorstellung dieses neuartigen Wettbewerbs die Höhepunkte des Abends.

 

„Die NÖ-Challenge nützt Synergieeffekte der Bereiche Digitalisierung und Sport. Wir freuen uns, dass wir dabei mit „Runtastic“ als Partner, auf das „Know-how“ eines in diesem Segment weltweit tätigen und etablierten Unternehmens zurückgreifen können“, so Initiatorin Sportlandesrätin Dr.in Petra Bohuslav. In Zusammenarbeit mit den beiden Gemeindevertreterverbänden und der Initiative »Tut gut!« ist es zudem möglich, dieses Projekt bis zur kommunalen Ebene zu verbreiten und umzusetzen.

 

Jede Minute Bewegung zählt – So funktioniert die NÖ-Challenge
Egal ob man gerne wandert, läuft oder am liebsten mit dem Fahrrad unterwegs ist, es kommt auf jede Minute Bewegung an. Ab 1. Juni 2017 startet der Wettbewerb, bei dem alle Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher mithelfen können, ihre Gemeinde zur aktivsten des Bundeslandes zu machen. Alles was sie dafür tun müssen lässt sich in nur drei Schritten erklären: 1. Schritt: „Runtastic-App“ auf das Smartphone laden, 2. Schritt: Auf www.noechallenge.at zum Wettbewerb anmelden, 3. Schritt: Sport treiben und sich so viel wie möglich bewegen. Jede sportliche Minute wird anschließend von der App dokumentiert und gleichzeitig automatisch auf das Bewegungskonto der jeweiligen Gemeinde gutgeschrieben. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben dabei immer die Möglichkeit, den aktuellen Stand des Wettbewerbs auf der Homepage und den Social Media Kanälen von SPORT.LAND.Niederösterreich mit zu verfolgen.

 

Abgerechnet wird das große niederösterreichische Bewegungskonto am Tag des diesjährigen Wachaumarathons, dem 17. September 2017. Danach werden die Ortschaften mit den meisten gesammelten Bewegungsminuten pro Einwohner geehrt und ausgezeichnet. Neben den drei aktivsten Gemeinden in den vier Kategorien „0 – 2500 Einwohner“, „2501 – 5000 Einwohner“, „5001 – 10.000 Einwohner“ und „über 10.000 Einwohner“, gibt es in einer allumfassenden Individualwertung auch wertvolle Sachpreise für die 1000 aktivsten Mitstreiterinnen und Mitstreiter des Wettbewerbs.

 

Den hohen Stellenwert von Sport und Bewegung in den Gemeinden betont auch der Präsident des NÖ Gemeindebund, LAbg. Bgm. Mag. Alfred Riedl: „Das Thema Bewegung betrifft uns alle. Egal ob jung oder alt, ob Hobbysportler, Spitzensportler, jeder kann mitmachen – auch in den Gemeinden. Mit der Aktion „NÖ-Challenge“ wollen wir die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher zu mehr Sport und Bewegung im Alltag motivieren.“

 

Auch der Präsident vom Verband sozialdemokratischer GemeindevertreterInnen in NÖ, LAbg. Bgm. Rupert Dworak ist von der NÖ-Challenge begeistert: „Nicht nur der Spitzensport bewegt Massen, sondern es ist wichtig, dass der Sport in seiner Gesamtheit viele Menschen bewegt. Die Basis für Sport und Bewegung wird in unseren Gemeinden mit ihren zahlreichen Vereinen gelegt, weshalb es mich sehr freut, dass mit der NÖ-Challenge eine Aktion gestartet wurde, welche die Menschen gemeindeübergreifend zur Bewegung motiviert.“ Insgesamt ist es ein schönes Zeichen für den Breitensport, dass hier organisationsübergreifend zusammengearbeitet wird, um gemeinsam mehr Menschen nachhaltig zur regelmäßigen Bewegung zu motivieren.

 

Bild:  Die blau-gelben Gemeindevertreterverbände von ÖVP und SPÖ unterstützen die Aktion: NÖ Gemeindebundpräsident Riedl (l.), NÖ GVV-Vizepräsident Gartner (2.v.r) mit LRin Bohuslav (2.v.l.).

Stark besucht: NÖ GVV-Büroeröffnung und Feier des 70jährigen Verbandsjubiläums

Stark besucht: NÖ GVV-Büroeröffnung und Feier des 70jährigen Verbandsjubiläums

Hunderte Besucher nutzten heute den Nachmittag der offenen Tür anlässlich der Feier „70 Jahre NÖ GVV“, um sich selbst ein Bild von den neuen Büroräumlichkeiten am St. Pöltener Europaplatz zu machen.

Der NÖ GVV wird heuer am 11. Oktober genau 70 Jahre alt. Dieses Jubiläum wurde nun am Freitag (5. Mai) mit einem Festakt begangen. NÖ GVV-Präsident Bgm. LAbg. Rupert Dworak und NÖ GVV-Direktor StR Mag. Ewald Buschenreiter konnten dabei unter zahlreichen hochkarätigen Ehrengästen auch die neue Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und den designierten neuen SPNÖ-Vorsitzenden Franz Schnabl begrüßen, die bei diesem Termin zum ersten Mal aufeinander trafen.

 

Und Schnabl fand dazu gleich sehr freundlich Worte: „Es freut mich sehr, dass ich hier bei diesem kleinen Heimspiel das erste Zusammentreffen als designierter Parteivorsitzender mit der neuen Landeshauptfrau habe. Ich möchte sie hier im Hause der Sozialdemokratie, im Haus des sozialdemokratischen Gemeindevertreterverbandes ganz herzlich willkommen heißen. Das ist auf jeden Fall ein guter Start in so einer guten sozialdemokratischen Umgebung und ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit.“

 

Schnabl weiter: „Die Gemeinden und die Arbeit in den Gemeinden – das ist wohl die Drehscheibe dafür, wenn es darum geht, für die BürgerInnen wirklich da zu sein. Die kompetenten GemeindevertreterInnen sind – und ich sage das durchaus auch als ehemaliger Polizist – sind immer sehr gefordert, denn sie müssen in Wahrheit alles wissen und alles schaffen. Die sind ganz nah an den BürgerInnen dran. Und dafür müssen wir ihnen Respekt zollen und dankbar sein.“

 

Präsident Dworak: „Die Grundfeste des freien Staates ist die freie Gemeinde – Dieser schlichte und zugleich starke Satz aus dem Gemeindegesetz von 1849 wird am 11. Oktober 1947 bei der Gründung unseres Interessensverbandes als Grundlage seiner künftigen Arbeit definiert. Er gilt heute, wie damals. Gemeinde ist dort, wo man aufwächst, wo man lebt, die Menschen kennt, und wo man bis ins hohe Alter zu Hause ist. Gemeinde ist Heimat im engsten und besten Sinne des Wortes.“

 

Hunderte MandatarInnen nutzten nach dem Festakt die Open-house-Gelegenheit, um die neuen Büroräumlichkeiten am Europaplatz zu besichtigen. Unter den zahlreichen Ehrengästen waren auch: LH-Stv. Karin Renner, LR Maurice Androsch, Landesparteivorsitzender Bgm. Matthias Stadler, die Klubobleute des NÖ Landtages Alfredo Rosenmaier und in Vertretung von Gottfried Waldhäusel, GVV-Obmann Karl Wurzer, NÖ GVV-Ehrenpräsident Bernd Vögerle, Präsident a. D. des Österr. Gemeindebundes Helmut Mödlhammer, Generalsekretär Dr. Walter Leiss, die beiden SPNÖ-Landesgeschäftsführer Reinhard Hundsmüller und Robert Laimer und die Leiterin der IVW 3 Hofrat Dr. Anna Margareta Sturm. Weiters: Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. Dr. Peter Layr, Dipl.-Ing. Wolfgang Viehauser, Komm.Rat Dir. Paul Ambrozy und Seitens der Gemdat NÖ Geschäftsführer Markus Wollner, Franz Mandl und Prok. Josef Komendera.

Pentronell-Carnuntum hat jetzt einen SPÖ-Bürgermeister!

Paukenschlag: Gestern Abend wählte der Gemeinderat den Sozialdemokraten Martin Almstädter (Bild) mit 11:8 Stimmen zum neuen Bürgermeister. Dabei verfügt die SPÖ dort nur über 9 Mandate.

Seit der Gemeinderatswahl 2015 sieht die Mandatsverteilung in der alten Römer-Gemeinde so aus: 9 ÖVP, 9 SPÖ, 1 FPÖ. ÖVP und SPÖ gingen in Koalition, die Bürgermeisterin stellte die ÖVP. Als die Orts-Chefin nun vor wenigen Wochen aus gesundheitlichen Gründen ihr Amt niederlegte, wurden sich ÖVP und SPÖ in den Nachfolgeverhandlungen nicht einig.

 

Bei der gestrigen Gemeinderatssitzung stellte sich schließlich der SPÖ-GGR Martin Almstädter der Bürgermeister-Neuwahl und konnte elf Stimmen für sich verbuchen.
Der neue Bürgermeister von Petronell-Carnuntum ist im Brotberuf Angestellter der Flughafen Wien AG als Ramp Agent und Load Sheet Agent. Martin Almstädter ist verheiratet und Vater eines Buben (6) und einer Tochter (3).

 
Am lokalpolitischen Parkett hat er schon einiges an Erfahrung gesammelt: 2005 ging er in den Gemeinderat und avancierte gleich zum Klubsprecher. Von 2007-2015 war er Obmann des Prüfungsausschusses, ab 2015 geschäftsführender Gemeinderat, Obmann des Schulausschusses und Zivilschutzverantwortlicher.

 

NÖ GVV-Präsident Bgm. LAbg. zeigt sich über den Bürgermeister-Wechsel hoch erfreut: „Die SPÖ unter Martin Almstädter muss in Petronell-Carnuntum schon sehr gute Arbeit geleistet haben, denn sonst ist so ein spektakulärer Wechsel an der Gemeindespitze gar nicht möglich. Ich gratuliere zu diesem Erfolg von ganzem Herzen und kann auch die Glückwünsche unseres designierten neuen Landesparteivorsitzenden Franz Schnabl überbringen, der sich nun – genau so wie ich – über 122 statt bisher 121 sozialdemokratisch geführte Gemeinden in Niederösterreich freuen kann.“

Rosenmaier/Schnabl: „Demokratieschub für NÖ!“

Rosenmaier/Schnabl: „Demokratieschub für NÖ!“

Arbeit und Demokratiereform Hauptthemen der Klubklausur der SPNÖ in Altlengbach.

Klubobmann LAbg. Alfredo Rosenmaier betont, dass es der SPÖ NÖ um ein allumfassendes Demokratiepaket geht: „Wir erwarten dabei ein ‚Aufeinander-zu-gehen‘ und ergebnisoffene Gespräche mit allen Parteien, um die Demokratie in Niederösterreich auszubauen. Mit der Sozialdemokratie wird es keine Schnellschussaktionen und Einzelmaßnahmen geben – für uns zählt nur ein Gesamtpaket, das einen tatsächlichen Demokratisierungsschub zur Folge hat!“

Dazu gehöre die transparentere Gestaltung der Regierungsarbeit genauso, wie der große Wurf einer Wahlrechtsreform, die nicht nur an Rädchen dreht, sondern tatsächlich vollständige Transparenz erreicht. Außerdem muss überbordender Aufwand für die Melde- und Wahlbehörden vermieden und – durch klare Regelungen – jedwede Fehlerquelle ausgeschlossen werden. „Ein Hauptwohnsitz – eine Stimme“ garantiere diese Voraussetzungen und sei für die Sozialdemokratie oberstes Ziel der Wahlreform, so Rosenmaier. Weitere dringend notwendige Maßnahmen des Demokratiepakets seien die größtmögliche Mitgestaltungschance für die BürgerInnen einzuräumen und den Zugang – durch verbindliche Volksabstimmungen auf Landesebene – zu direktdemokratischen Instrumenten erheblich zu erleichtern. Aber, neben zahlreichen weiteren notwendigen Demokratisierungsinitiativen, auch die Kontroll- und Rederechte – etwa für Landesrechnungshof, Bundesvolksanwaltschaft oder auch EU-Abgeordnete – einzuräumen und selbstverständlich die Minderheitenrechte zu stärken.

 

Stadler: „Aktion 20.000 unterstützen – 300 zusätzliche Arbeitsplätze für ältere Arbeitslose im NÖ Landesdienst“
„Arbeit ist unser Thema – nicht erst seit Initiierung dieser Kampagne, sondern bereits seit Anbeginn der sozialdemokratischen Bewegung ist der Arbeitsmarkt zentraler Bestandteil unseres politischen Wirkens. Und es ist ein untragbarer Zustand, vor allem die Menschen über 50 Jahren in immer größerer Zahl dem Arbeitsmarktservice zuzutreiben. Vielmehr sollte die Politik danach trachten den Menschen bis zur Pensionierung eine Perspektive zu bieten. Dies spart dem Sozialsystem Mittel und vermittelt das für jeden Menschen so dringend notwendige Gefühl des Gebrauchtwerden“, so Bgm. Mag. Matthias Stadler.

So unterstütze die SPÖ NÖ beispielsweise die ‚Aktion 20.000‘ von Bundesminister Alois Stöger, die darauf abzielt Menschen mit 50 Jahren oder älter wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren und habe einen Antrag für eine darauf aufsetzende NÖ-Initiative formuliert. Diese fordert mit gutem Beispiel voran zu gehen. Im NÖ Landesdienst sollten 300 ältere, arbeitslose Menschen wieder eine Chance bekommen im Erwerbsleben Fuß zu fassen. Stadler weiter: „Die aktuellen Arbeitslosenzahlen sprechen Bände und zeigen, dass NÖ dringender als viele andere Bundesländer Initiativen, wie die ‚Aktion 20.000‘ benötigt, um speziell bei den älteren Arbeitssuchenden den Hebel anzusetzen. In Zukunft müssen wir uns – mittels Maßnahmen – auch verstärkt der weiterhin steigenden Frauenarbeitslosigkeit stellen, denn nur Solidarität sichert Produktivität.“

 

Androsch: „Gesamtpaket für die sinnvolle Ausgestaltung des Sozialsystems statt Tabula rasa“
Landesrat Ing. Maurice Androsch, zuständig in der NÖ Landesregierung für die Bereiche Gesundheit, Soziales, Kinder- und Jugendhilfe, Asyl und Tierschutz, stellte in den Mittelpunkt seiner Ausführungen das Thema der Digitalisierung. Androsch meinte, dass aufgrund des derzeit insbesondere am Arbeitsmarkt stattfindenden tiefgreifenden Wandels, die Frage der Verteilungsgerechtigkeit im Sinne eines ausgewogenen, zielgerichteten Sozialsystems neu zu klären sei. „Die Digitalisierung wird Gewinner, aber auch einige Verlierer bringen. Erstere müssten aber mit Letzteren solidarisch sein“, betonte Androsch. Eine Digitalisierungsoffensive dürfe nicht nur in einer technischen Breitbandoffensive enden, sondern die Menschen müssen anhand von Ausbildungs- und Jobchancen mitgenommen werden. Aufgabe der niederösterreichischen Politik sei es nun, das solidarische System neu zu denken und in Richtung eines sozial gerechteren Wohlstands zu lenken. Sozialpolitik verlange Augenmaß, das in der ÖVP etwas verloren gegangen scheint, wenn man die – auf den kurzfristigen Wahlerfolg ausgerichtete – ‚Tabula rasa‘-Sozialpolitik betrachtet. Das Land NÖ müsse Partner all jener Bürgerinnen und Bürger werden, die dem Tempo nicht folgen könnten, und „echte Pakete“ liefern, um Chancen und Zeit zu geben, damit es möglich sei auf- und nachzuholen. Zudem sei beispielsweise das Steuersystem so zu gestalten, dass es als gerecht empfunden werde, so Androsch.

 

Dworak: „Gemeindeinvestitionspaket schafft Win-win-Situation für Gemeinden, regionale Wirtschaft und Arbeitsmarkt“

Aus Gemeindesicht – Niederösterreichs Gemeinden sorgen für 17.000 Arbeitsplätze – resümiert GVV-Präsident Bgm. Rupert Dworak die Initiativen der Bundesregierung in höchstem Maße positiv: „Das Gemeindeinvestitionspaket in der Höhe von 31,6 Millionen Euro, alleine für Niederösterreich – initiiert von Bundeskanzler Kern – ist ein bedeutender Job- und Wirtschaftsfaktor für die Regionen. Das damit ausgelöste Gesamtvolumen von 126,4 Millionen Euro sorgt für 1.500 neue Arbeitsplätze und stellt eine bedeutende Investition in die Infrastruktur dar – eine Win-Win-Situation für Gemeinden, regionale Wirtschaft und Arbeitsmarkt.“ Geht es nach Präsident Dworak und der SPÖ NÖ solle das Land NÖ für eine Finanzsonderaktion im Ausmaß von 200 Millionen Euro sorgen. Das Land übernehme dabei den Zinsendienst. „Damit können wir einen Zuwachs von weiteren 2.500 neuen Arbeitsplätze in den Regionen Niederösterreichs auslösen“, rechnet Dworak vor.

Renner: „NÖ investiert in Kinderbetreuungseinrichtungen und Wohnbau“

Im Übrigen würde damit beispielsweise in hochqualitative Kinderbetreuungseinrichtungen investiert, die letztendlich beiden Elternteilen ermöglichen würden einer Arbeit nachzugehen und dadurch künftig ein besseres Auskommen mit dem Haushaltsbudget zu finden. LHStv. Mag. Karin Renner berichtet von zusätzlichen 475.000.000 Euro, die das Land NÖ – von 2013 bis 2016 – zur Errichtung von Kinderbetreuungseinrichtungen gefördert hat: „Der Ausbau von hochqualitativen Bildungseinrichtungen ist die beste Investition in unsere Zukunft. Begleitet werden diese Investitionen selbstverständlich auch in diesem Jahr wieder durch die Förderung von gemeinnützigem Wohnbau. Besonders hervorzuheben sind Sonder-Initiativen, wie die Förderschiene für ‚Junges Wohnen‘ und etwa betreutes oder betreubares Wohnen. Anzahlungen von 25.000 Euro und mehr in Form von Baukostenzuschüssen sind für viele Jugendliche und Jungfamilien unerschwinglich. Diese Sonderwohnbauprogramme erleichtern für junge Menschen den Einstieg in ein eigenständiges Leben in den eigenen vier Wänden.“

Schnabl/Hundsmüller: „NeuÖ denken – mit Expertise und Respekt zu einer neuen Politik für NÖ“

„Für die NiederösterreicherInnen ist es von enormer Wichtigkeit ihren Platz im Arbeitsleben zu haben und dafür die passenden Rahmenbedingungen durch die Politik vorzufinden. Gleichzeitig ist es für eine vernünftige, politische Zusammenarbeit von essentieller Bedeutung transparente, demokratische Spielregeln zu definieren, in deren Rahmen politische Willensbildung stattfinden kann! Für beide Bereiche konnten wir erste Festlegungen auf der Klubklausur des Landtagsklubs der SPÖ NÖ treffen und die Basis legen für die weitere Ausarbeitung und Begleitung durch Experten – ganz im Sinne unseres Mottos ‚NeuÖ denken‘“, so der designierte Landesparteivorsitzende Franz Schnabl. Landesgeschäftsführer Reinhard Hundsmüller und Franz Schnabl zeigten sich überzeugt, dass in Zusammenarbeit mit der ÖVP bis zum regulären Wahltermin noch einige überraschende und mitunter auch bahnbrechende Neuerungen im Bereich des Möglichen wären: „Grundvoraussetzung dafür sind jedoch stets faire Gespräche auf Augenhöhe und der Respekt gegenüber der jeweils oft auch gegenteiligen Position des Gegenübers. Wir sind stets sehr gerne bereit gemeinsame Projekte auf den Weg zu bringen – dies setzt jedoch das Eingehen auf unsere Vorschläge und das Abbilden derer in den Anträgen und Arbeits-Projekten des Landtags voraus.“