NÖ GVV-Präsident Dworak kontra Mikl-Leitner und Riedl

NÖ GVV-Präsident Dworak kontra Mikl-Leitner und Riedl

NÖ GVV-Präsident Dworak begrüßt ersten kleinen Schritt in Richtung  nö. Verwaltungsreform, aber sorgt sich auch um die parteipolitische Unabhängigkeit des Gemeindebundpräsidenten.

NÖ GVV-Präsident LAbg. Rupert Dworak (Bild) zur heutigen Pressekonferenz von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Gemeindebundpräsident Alfred Riedl: „Die sozialdemokratischen GemeindevertreterInnen in Niederösterreich sehen die heutige Ankündigung von LH Johanna Mikl-Leitner und Gemeindebundpräsident Alfred Riedl, dass die nö. Bür12gerInnen ab Herbst 2018 ihre Reisepässe direkt in den Gemeindeämtern beantragen können, als längst überfällige Maßnahme.

 

Schon seit Jahren fordert der NÖ GVV eine Verwaltungsreform, in der die Gemeinden noch mehr Kompetenzzentren für die BürgerInnen werden müssen. Das ist aber nur ein erster Schritt in diese Richtung. Die Bezirkshauptmannschaften sollten künftig nur mehr Beratungszentren für die Gemeinden sein und gleichzeitig noch wesentlich mehr Kompetenzen, wie beispielsweise die Anmeldung für die Pflegeheime, an die Kommunen abgeben, die so in ihrer Funktion als Kompetenzzentren für die BürgerInnen gestärkt werden müssen.

 

Was die von LH Mikl-Leitner bei der PK angesprochene Stärkung des ländlichen Raums anbelangt, muss ich allerdings anmerken, dass ich hier doch große Sorgen darüber habe, wie diese stattfinden soll. Denn zum Beispiel mit der geplanten Verlegung des Umweltbundesamtes nach Klosterneuburg, wird diese Stärkung sicher nicht erfolgen. Das wäre schlicht nur ein hanebüchener Unsinn, denn der Villenvorort von Wien, mit seinen starken urbanen Strukturen, ist sicher kein ländlicher Raum.

 

Und abschließend kann ich diese gemeinsame Pressekonferenz von Mikl-Leitner und Riedl, die mit einem schwarzen Partei-Solo über die Bühne ging, leider auch nur so bewerten, dass sich der Gemeindebundpräsident einmal mehr in den parteipolitischen Dienst gestellt hat, nachdem er schon das Aus der Aktion 20.000 lautstark begrüßt hat.

 

Das alles gibt mir Anlass, die parteipolitische Unabhängigkeit des Präsidenten des Öster-reichischen Gemeindebundes in Frage zu stellen, denn es ist zu befürchten, dass Riedl auch in Zukunft sehr ÖVP-parteiisch agiert und nicht die Interessen aller Gemeinden vertritt. Er hat offenbar schon vergessen, dass ihn die SPÖ-Gemeindevertreterverbände bei seiner Wahl zum Präsidenten des Österr. Gemeindebundes unterstützt haben!“

 
Thomas Vasku ist neuer Bürgermeister in Loosdorf

Thomas Vasku ist neuer Bürgermeister in Loosdorf

Der ÖBB-Bedienstete wurde gestern mit 23 von 22 Stimmen zum Bürgermeister von Loosdorf (Bezirk Melk) gewählt.

Nach 31jähriger Amstzeit von Bürgemeisterlegende Josef „Joschi“ Jahrmann hat die prosperierende Marktgemeinde einen Generationswechsel vollzogen. Der Neo-Ortschef ist 45 Jahre alt und seine Wahl war keine Überraschung, war er doch schon länger als Vizebürgermeister aktiv.

In derselben Sitzung hat der Gemeinderat Ing. Herbert Haunlieb zum neuen Vizebürgermeister gekürt und Altbürgermeister Josef Jahrmann die Ehrenbürgerschaft der Marktgemeinde Loosdorf verliehen.

NÖ GVV-Präsident zum Wechsel an der Spitze von Loosdorf: „Joschi Jahrmann gilt es für mehr als drei Jahrzehnte großartige und segensreiche Arbeit für die BürgerInnen seiner Heimatgemeinde aus ganzem Herzen zu danken. Er verkörperte das Bürgermeisteramt auf eine Weise, wie man es sich sonst nur wünschen kann. Deshalb wünsche ich ihm für seinen wohlverdienten Ruhestand nur das Allerbeste, vor allem aber Glück und Gesundheit. Danke für alles, Joschi! – Glück und Erfolg ist auch Thomas Vasku zu wünschen, er hat ja in der Kommunalpolitik auch schon Erfahrungen gesammelt und ich bin überzeugt, dass er seine neue Herausforderung gut meistern wird.“

Am Bild: Bgm. Vasku, Altbgm. Jahrmann, Vizebgm. Haunlieb.

 
Schnabl/Kern/Dworak: Bei der Landtagswahl die Absolute der ÖVP brechen

Schnabl/Kern/Dworak: Bei der Landtagswahl die Absolute der ÖVP brechen

Wahlauftakt SPÖ NÖ/Neujahrsempfang NÖ GVV: „2018 wird ein gutes Jahr, wenn wir das wollen!“

Jedem von uns sollte klar sein, nichts ist anfälliger für autoritäre Politik als ein Zentralstaat und nichts schützt besser davor als Machtverteilung – dieses Zitat stammt nicht von mir, sondern von Johanna Mikl-Leitner bei ihrem Antritt als Landeshautpfrau. Machtverteilung ist das Schlüsselwort, das ich voll unterschreiben kann. Es braucht ein starkes Gegengewicht zu Schwarz-Blau auf Bundes-und Landesebene. Stellen wir uns den Herausforderungen – und Herausforderungen gibt es wirklich viele“, erklärt Landesparteivorsitzender Landesrat Franz Schnabl beim Wahlauftakt der SPÖ NÖ im VAZ in St. Pölten: „Wir wollen Niederösterreich zum Vorzeigebundesland machen. Nicht bei den Schulden und den nachmittags geschlossenen Kindergärten. Sondern in Sachen Soziales, Gesundheit und Pflege. Bei leistbarem Wohnen, Bildung und öffentlichem Verkehr, Nächstenliebe und Mitmenschlichkeit. Ich will, das Niederösterreich an der Spitze der österreichischen Bundesländer liegt, wenn es um Meinungsvielfalt und soziale Wärme geht.“

 

Die SozialdemokratInnen wollen eine Gesundheitspolitik, für alle Menschen, bei der nicht der Sparstift die Nummer eins und bei der ärztliche Versorgung in der Nähe gewährleistet sei, sagt Schnabl. „Wir wollen eine Gesundheitsversorgung der kurzen Wartezeiten und klarer Zuständigkeiten. Wir wollen eine Pflege, die nicht zur Lotterie wird. Mit echten Alternativen für ‚Versorgt vor Ort‘ und einfachen Regeln für betreutes Wohnen. Wir wollen eine Bildungspolitik ohne LehrerInnen-Engpässen und ohne Studiengebühren.“ Wichtig sei Schnabl auch die Ausbildung von FacharbeiterInnen, leistbares Wohnen und die Beendigung der Freunderlwirtschaft: „Das Land hat Platz für alle talentierten jungen Menschen – auch für jene, die kein ÖVP Parteibuch wollen. Schaffen wir Transparenz und lichten wir den NÖbel! Denn wir haben eine Vision für ein soziales, gerechtes Vorzeigebundesland der Chancen. Und wir schaffen das. Weil wir überzeugt sind – eine zweite Meinung ist besser als die erstbeste Lösung.“ 
Verkehrsinfrastruktur, die Summe verspekulierter Wohnbaugelder und offener Frankenkredite des Landes, Förderkosten für Prestigeprojekte, die ungerechte Verteilung der Bedarfszuweisungen für die Gemeinden, die Wartezeiten in Ambulanzen oder für geplante Operationen, die Anzahl, der von Mikl-Leitner geschlossenen Polizeiposten, die vielen Schließtage in den Kinderbetreuungseinrichtungen – das sind für Schnabl Beispiele, wie es in einem Bundesland nicht laufen sollte. „Ein Land, eine Partei, eine Meinung – das muss nicht immer so bleiben. Und das wird nach dem 28.Jänner auch Geschichte sein“, zeigt sich Schnabl optimistisch: „Es ist Zeit für eine zweite Meinung, eine bessere Lösung für das Land. Wir schaffen das, weil wir den Menschen sagen können – es braucht ein starkes Gegengewicht zu Schwarz-Blau auch in Niederösterreich. Es braucht wieder Vertrauen in die Politik. Dazu gehört vor allem, dass man im Unterschied zur türkis-blauen Wählertäuschung auch nach der Wahl macht, was man vorher angekündigt hat.“
Deshalb sei die SPÖ ein wichtiges Gegengewicht zu Schwarz-Blau: „Die Türkis-Schwarz-Blaue Mannschaft hat alle Versprechen gebrochen, die man nur brechen kann. Sie haben die WählerInnen getäuscht wenden sich mit Retro-Programm gegen die sozial Schwächeren. Wie anders könnte man sonst deren Wohnungsprogramm, den Kahlschlag im Gesundheitsbereich, keinen Kinderbonus für Niedrigverdienende und Teilzeitbeschäftigte verstehen. Was heißt die Einführung der 60-Stunden-Woche sonst, als auf dem Rücken der Arbeiter und Angestellten Unternehmer zu begünstigen. Keine Rücksicht auf die Arbeitnehmer beim Aufheben des Raucherschutzes. Und dass die Aktion 20.000 in einer Nacht und Nebel-Aktion zwischen den Feiertagen abgeschafft wurde, ist ein Weihnachtsgeschenk besonders zynischer Art.“

 

Rund 1.500 NiederösterreicherInnen – Mitglieder und SympathisantInnen – waren beim Wahlauftakt der SPÖ NÖ und beim Neujahrsempfang des sozialdemokratischen GemeindevertreterInnenverbandes am Dreikönigstag dabei – neben Landesgeschäftsführer Reinhard Hundsmüller und Landesparteivorsitzendem Landesrat Franz Schnabl war auch der Präsident des sozialdemokratischen GemeindevertreterInnenverbandes, LAbg. Rupert Dworak am Wort.

 

Es liegt in unserer Hand, die Absolute der ÖVP zu brechen

„Der Erfolg für die Landtagswahl 2018 wird in den Gemeinden gelegt. Franz Schnabl ist Garant dafür, dass wir einen Spitzenkandidaten haben, der vier besonderen Fähigkeiten aufweist: Er war Manager in einem international tätigen Konzern und damit tausenden von ArbeitnehmerInnen verpflichtet – eine Aufgabe, die er mit Fingerspitzengefühl und Verantwortungsbewusstsein ausgeführt hat, er hat bewiesen, er kann ein Unternehmen führen, er kann auch ein Land sehr gut führen. Er war Polizeigeneral in Wien und ist damit prädestiniert, über Sicherheit in allen Belangen zu reden – und weiß im Sinne der Menschen zu handeln. Und Franz Schnabl ist Präsident des ASBÖ, einer der größten Blaulichtorganisationen. Gerade in Niederösterreich gibt es in diesem Bereich viele Ehrenamtliche, für die er mit seinem Engagement Vorbild sein kann“, erklärt Dworak: „Als Landesparteivorsitzender und Landesrat hat Schnabl gezeigt, dass er mit Kompetenz, Einsatzfreudigkeit und Fleiß der Herausforderung nachkommt, Niederösterreich positiv zu verändern. Deshalb werden wir bei der Landtagswahl 2018 dazu gewinnen. Damit das Jahr 2018 ein gutes wird, müssen wir alle unsere Aufgaben bis zum Wahltag zu erfüllen – es liegt in unserer Hand, die Absolute der ÖVP zu brechen!“

Es geht um die Zukunft von ganz Österreich
SPÖ-Parteivorsitzender Christian Kern stellte in seiner Rede klar: „Österreich ist ein großartiges Land und Niederösterreich hat großes Potenzial.“ Durch den Fleiß der ArbeitnehmerInnen und durch die richtigen politischen Maßnahmen sei Österreich weit gekommen. Die Arbeitslosigkeit geht zurück, die Wirtschaftslage ist so gut wie schon lange nicht mehr. Aber, so Kern: „Wir dürfen das nicht zufrieden zur Kenntnis nehmen, sondern wir müssen die richtigen Fragen stellen. Warum ist Niederösterreich so hoch verschuldet? Warum gibt es so wenig Kinderbetreuung?“
„Wir stehen hier einer Übermacht gegenüber“, stellte Kern fest. Doch davon dürften sich die SozialdemokratInnen nicht beeindrucken lassen. Die Wahrheit müsse ausgesprochen werden. „Das erwarten sich die BürgerInnen von euch und von uns.“ Es gehe in diesen Tagen nicht nur um Niederösterreich, sondern um die Zukunft von ganz Österreich. Schwarz-Blau habe im Wahlkampf Milch und Honig versrochen. „Wir alle haben erlebt, wie schnell alle Grundsätze über Bord geworfen werden. Das ist ein brutaler Verrat von Schwarz und Blau an den eigenen WählerInnen“, so Kern. „Die FPÖ entpuppt sich als Steigbügelhalter der Sponsoren der ÖVP.“ 
Sie mache Politik gegen Arme, nicht gegen die Armut. Etwa mit der Streichung der Aktion 20.000 und des Beschäftigungsbonuses. „Wir erleben eine Retropolitik, gegen die wir ganz entschieden auftreten müssen“, betonte Kern. „Unser Ziel muss es sein, dass alle in unserem Land gut leben können“, machte der SPÖ-Vorsitzende deutlich. 
„Bei dieser Landtagswahl geht es um viel. Es ist eine Chance für uns, das Machtkartell der ÖVP zu brechen.“ Es gehe um eine richtungsweisende Entscheidung für Niederösterreich und das ganze Land. „Wir haben drei Wochen Zeit, Schwarz-Blau daran zu erinnern, was sie versprochen und gebrochen haben. Drei Wochen Zeit, diesen Machtrausch zu beenden. Wir werden Seite an Seite mit euch für dieses Ziel kämpfen“, stellte der SPÖ-Vorsitzende klar.

Bild zum Download:

vlnr.: Wolgang Kocevar, Chrsitian Kern, Franz Schnabl, Rupert Dworak, Reinhard Hundsmüller

Dworak: Riedls Umfaller in Sachen Aktion 20.000 hinterlässt fahlen Beigeschmack

Gemeindebund-Präsident lässt sich parteipolitisch instrumentalisieren

Scharfe Kritik“ übt Gemeindebund-Vizepräsident, LAbg. Rupert Dworak an den jüngsten Aussagen von Gemeindebund-Präsident Riedl im Zusammenhang mit dem von der neuen Bundesregierung angekündigten vorzeitigen Aus für die Aktion 20.000. „Riedl hat den gemeinsamen Weg der übergeordneten Institution Gemeindebund verlassen und sich vor den Karren der neuen schwarz-blauen Bundesregierung spannen lassen“, ärgert sich Dworak.„Vor kurzer Zeit hat Riedl noch in einer Gesprächsrunde beim damaligen Bundeskanzler Christian Kern die Aktion 20.000 als grundsätzlich sinnvoll und positiv bezeichnet. Sein plötzlicher Sinneswandel ist ein Schlag ins Gesicht jener, denen durch das Beschäftigungsprogramm neue Perspektiven gegeben wurden. Nicht einmal die Berichte über die großartigen Erfolge in den Pilotregionen Niederösterreichs und des Burgenlands konnten seinen ‚Umfaller‘ stoppen“, schäumt Dworak über die parteipolitisch motivierte Ignoranz.

„Die gute Konjunktur und der Markt werden keine Beschäftigung für jene Personen bringen, für die die Aktion 20.000 gedacht war, zumal ein Blick auf die Arbeitsmarktdaten Bände spricht. Obwohl derzeit österreichweit die besten Zahlen seit Jahren vorliegen, ist die Situation in der Gruppe der Arbeitslosen 50+ nach wie vor angespannt. Jede Bürgermeisterin, jeder Bürgermeister hört zu oft in den Sprechstunden die Gründe, weshalb arbeitslose Menschen über 50 Jahre kaum eine faire Chance am Arbeitsmarkt erhalten. Entweder sind sie für die Unternahmen zu alt oder zu teuer. Das müsste auch Alfred Riedl wissen“, macht sich Dworak Luft.

„Außer dem Glauben an die ‚magischen Kräfte‘ des Marktes haben Riedl & Co. für Arbeitslose 50+ wenig vorzuweisen. Deshalb schlage ich vor, dass alle jene, die jetzt meinen, man brauche die Maßnahme nicht, nur einen Tag mit einem Betroffenen tauschen“, so Dworak abschließend.