Wohnen, Kinderbetreuung, Verkehr, Gesundheit und Umwelt waren die meist diskutierten Themen bei den insgesamt 20 Tour-Stopps.
In 60 Tagen tourten der Landesparteivorsitzende der SPÖ NÖ, LHStv. Franz Schnabl, und NÖ GVV-Präsident Rupert Dworak durch Niederösterreich. Bei 20 Tourstopps wurden mit rund 2.000 Menschen Anliegen und Herausforderungen der Zukunft diskutiert. Verschiedenste Thementische boten die Möglichkeit, in sehr persönlichen Klein-Runden Ideen zu platzieren. Die meistdiskutierten Hauptthemen bildeten die Bereiche Wohnen, Kinderbetreuung, Verkehr, Gesundheit und Umwelt.
„Es waren hochinteressante Gespräche, die großen Aufschluss
geben über die tatsächlichen Bedürfnisse der NiederösterreicherInnen. Die
Leistbarkeit des eigenen Lebens stand dabei bei allen Wortmeldungen sichtbar im
Vordergrund. Weder die von der Bundesregierung oft angezettelten Neiddebatten,
noch utopische Lebensvorstellungen waren Hauptgegenstand der Diskussionen. Es
ging um ein leistbares Dach über dem Kopf, das 365-Euro-Öffi-Jahres-Ticket, den
Gemeindearzt, einen optimalen Bildungsplatz vom Kleinkind bis zur
Berufsausbildung oder den nachhaltigen Umgang mit unserer Umwelt“, erklärt
LHStv. Franz Schnabl, der überzeugt ist, dass die Sozialdemokratie die besten
Antworten auf die brennendsten Fragen der NiederösterreicherInnen bereithält.
Die SPÖ NÖ ist es, die mit dem 5×5-Modell echte
Startwohnungen in Niederösterreich etablieren möchte, die in jeder Gemeinde
Platz greifen und den Jugendlichen die Möglichkeit auf erschwinglichen Wohnraum
in ihren Heimatorten bieten sollen. Aber auch sonst brauche es Maßnahmen im
Baurecht, in der Raumordnung und im Förderwesen, sagt Schnabl, Wohnen für alle
Altersstufen leistbarer zu gestalten. Das Konzept der SPÖ NÖ werde nun in
Gesprächen mit den zuständigen Regierungsmitgliedern diskutiert und soll so
rasch wie möglich umgesetzt werden. Ergänzend dazu wäre das 365-Euro-Öffi-Jahres-Ticket
eine große Unterstützung für PendlerInnen und würde auch zum Umweltgedanken
beitragen, da mit leistbaren öffentlichen Verkehrsmitteln und dem
gleichzeitigen Ausbau des Angebots auch der Umstieg für AutofahrerInnen
schmackhaft gemacht werden kann. „Der Ausbau des Kinder-Bildungsangebotes ist
eine dritte Maßnahme, die bereits mehr als überfällig ist. Die SPÖ NÖ steht für
ein ganzjähriges, ganztägiges, kostenfreies Angebot zur besseren Vereinbarkeit
für Familie und Beruf“, weiß Schnabl.
NÖ GVV-Präsident Rupert Dworak, selbst Betreuer des
Thementisches ‚Gemeinde‘, stößt in das selbe Horn: „Wir durften 573
Bürgermeister, Parteivorsitzende, bzw. GemeindevertreterInnen bei unseren 20
Tour-Stopps begrüßen. Alle haben die oben angesprochenen Themen unterstrichen.
Neben dem berühmten klappernden Kanaldeckel und der kaputten Glühbirne in der
Straßenlaterne sind das die großen Kaliber, die dringend einer nachhaltigen
Lösung bedürfen.“ Grundsätzlich sei zu betonen, so Dworak weiter, „dass die
Gemeinden es sind, die die Angebote für die BürgerInnen immer weiter
attraktivieren und sehr viel dazu beitragen, dass das Leben für die
NiederösterreicherInnen im leistbaren Rahmen bleibt.“
Man dürfe auf die Gemeinden jedoch nicht weiter ungeliebte
Aufgaben und deren Finanzierung abwälzen und gleichzeitig der strukturellen
Ausdünnung zusehen, weist Dworak auf die endenwollende Belastbarkeit der den
BürgerInnen am nähesten stehenden politischen Serviceeinrichtung hin: „Die
drohenden Schließungen der Bahnkassen sind ein weiterer Anschlag auf die
Infrastruktur für die BürgerInnen vor Ort. Die MitarbeiterInnen an den
Schaltern dienen als erste Ansprechpartner und damit der optimalen
Kundenberatung. Nach Post und Bankwesen schreitet die Einschränkung von
Serviceeinrichtungen des ländlichen Raumes somit munter weiter voran. Und der
Aufschrei und das Bemühen der Landes-VP lässt weiter auf sich warten.“
Auch das Gesundheits- und Pflegethema war allgegenwärtig in
den Diskussionen der #nachvorn #tour. Eines der größten Anliegen sei eine
vernünftige Ausstattung Niederösterreichs mit Kassen-ÄrztInnen, um die
Zwei-Klassen-Medizin hintanzuhalten. Der Ausbau der
Primärversorgungseinrichtungen, als Modell des wohnortnahen Kompetenzzentrums
in Gesundheitsfragen, steht auf der Tagesordnung ebenso ganz oben wie
kleinstrukturierte Pflegeeinrichtungen und bedarfsorientierte Pflege im
Eigenheim.
„Sehr viel Raum haben auch umweltpolitische Themen
eingenommen, in einer Zeit, in der wir den Klimawandel durch umfangreiche
Wetter-Eskapaden hautnah spüren und andere diesen noch immer leugnen bzw. mit
140 km/h-Diskussionen weiter Vorschub leisten. Unsere Gemeinden leben bereits
vielerorts im Kleinen vor, was auch in die Köpfe der Regierenden gehen sollte.
Versuchen wir nachhaltiges Haushalten mit den Ressourcen unserer Erde, ersparen
wir Meerestieren elendige Qualen durch die Plastik-Müllberge in unseren Meeren.
Wir sind stolz, gerade in Niederösterreich viele Vorzeigegemeinden beheimatet
zu haben, die große Anstrengungen – bis hin zur Zielrichtung ‚Plastikfrei‘ –
unternehmen, um dazu beizutragen unseren Planeten auch für unsere Kinder und
Kindeskinder noch lebenswert zu erhalten“, erklären die beiden Politiker
weiter.
Abschließend weisen Schnabl und Dworak auf die
Wichtigkeit der Gemeinden und deren verantwortliche BürgermeisterInnen,
VizebürgermeisterInnen, Stadt- und GemeinderätInnen hin: „Sie leisten
großartige Arbeit, sind tagein, tagaus die ersten AnsprechpartnerInnen für die
NiederösterreicherInnen. Den Gemeinden müssen wir alle Möglichkeiten eröffnen,
jenen Spielraum – finanziell und organisatorisch – vorzufinden, weiter
attraktiver für ihre GemeindebürgerInnen werden zu können. Wir danken
abschließend allen, die im Dienst der BürgerInnen darauf schauen, dass von der
Straßenlaterne über die Grünraumbewirtschaftung bis hin zu Kindergarten- und
Schulbauten alles reibungslos abgearbeitet wird. Dies muss für die Gemeinden in
einem leistbaren Rahmen bleiben, um leistbares Leben für alle
NiederösterreicherInnen ermöglichen zu können.“
Bild: Am Podium: Dworak (l.), Schnabl.
Foto: NÖ GVV/hellm