Ab 1. Juli gilt ein neues Bereitschaftssystem für Wochenend- und Feiertagsbereitschaften in Hausarztordinationen. Lange wurde zwischen der Ärztekammer, der Niederösterreichischen Gebietskrankenkasse und dem Land Niederösterreich verhandelt, jetzt dürfte eine gemeinsame Lösung gefunden worden sein.
NÖ GVV-Präsident Bgm. Rupert Dworak zeigt sich mit dem Ergebnis hoch zufrieden: „Ich möchte mich bei allen Verhandlern, insbesonders bei Gerhard Hutter von der NÖ GKK und Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig, herzlich bedanken. Jetzt ist wieder jederzeit eine flächendeckende ärztliche Versorgung unserer Bevölkerung auch an Wochenenden und Feiertagen gesichert.“
Vorangegangen war den Verhandlungen im Jänner ein Urteil des Verwaltungsgerichtshofes, das das bis dahin geltende Bereitschaftssystem stoppte. Dieses war für Ärztinnen und Ärzte verpflichtend. Seither wurden die Wochenenddienste auf freiwilliger Basis organisiert. Auch unter den Ärztinnen und Ärzten hatte sich immer wieder Unmut über die Bereitschaftsdienste geregt.
Auch das neue System soll auf Freiwilligkeit beruhen. Um trotz der freiwilligen Teilnahme genügend Ärztinnen und Ärzte zu finden, die sich an den Bereitschaften beteiligen, wurden verbesserte Konditionen ausverhandelt. Damit soll verhindert werden, dass eine Mehrheit der Ordinationen an Wochenenden unbesetzt bleibt. Einerseits sollen die Ärztinnen und Ärzte höhere Honorare bekommen, gleichzeitig werden ihre Dienstzeiten von zwölf auf sechs Stunden halbiert. Bei der Ärztekammer geht man daher davon aus, dass das neue System praktikabel und zur Zufriedenheit der Allgemeinmediziner ausgefallen sei. „Es war uns von Beginn an wichtig, die betroffene Kollegenschaft miteinzubeziehen. Wir haben daher zwei Mal die Stimmung und Meinung zum jeweils aktuellen Verhandlungsstand abgefragt und das Umfrageergebnis in die Verhandlungen miteinfließen lassen“, so Christoph Reisner, der Präsident der Ärztekammer für Niederösterreich.
Quelle: ORF NÖ, NÖ GKK