Ausbau digitaler Infrastruktur hat für Gemeinden höchste Priorität.
Für die österreichischen Gemeinden war die Corona-Pandemie mit außergewöhnlichen Belastungen verbunden. Die Krise machte auch deutlicher denn je, wie sehr die Digitalisierung das Leben und die Arbeit der Bevölkerung in den kommenden Jahren verändern wird und damit auch die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung der Regionen beeinflusst.
A1, der Österreichische Gemeindebund und Integral Markt- und Meinungsforschung haben diese Entwicklung zum Anlass genommen, um 250 BürgermeisterInnen aus ganz Österreich zum Status der Digitalisierung ihrer Gemeinden und den Erwartungen zum Ausbau der 5G- und Glasfasernetze zu befragen.
COVID-19 hat sich im Rahmen der Studie als starker Katalysator der Digitalisierung herausgestellt. Laut Meinung von 90% der befragten GemeindevertreterInnen hat die Krise zur Beschleunigung der Digitalisierung beigetragen. Rund 7 von 10 Gemeinden geben an, dass COVID-19 auch zukünftig die Planung von Digitalisierungsaktivitäten beeinflussen wird.
Deutliches Wachstumspotential durch Digitalisierung
Der Grad der Digitalisierung der eigenen Gemeinde hat für den größten Teil der Befragten einen hohen Stellenwert. 9 von 10 befragten BürgermeisterInnen sehen durch den Einsatz von Digitalisierung deutliche Wachstumspotentiale für ihre Gemeinde. Jedoch sind lediglich 44 Prozent mit dem Grad der Digitalisierung der eigenen Gemeinde zufrieden, jede/r Fünfte sieht noch einen deutlichen Aufholbedarf.
Digitalisierung kommt in den Gemeinden hauptsächlich im Erziehungs- und Bildungsbereich, sowie bei der Kommunikation und der Verwaltung zum Einsatz. Intelligente Lösungen, etwa in den Bereichen Smart Mobility oder Smart City kommen bereits in rund 50% der befragten Gemeinden zur Anwendung.
A1 CEO Marcus Grausam: „Von der Entwicklung von Bildungsangeboten über die medizinische Versorgung bis hin zu Arbeitsplätzen in der Region – Gemeinden sehen sich heute mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Die Entwicklung der digitalen Angebote spielt in vielen dieser Lebensbereiche eine zentrale Rolle. Daher arbeiten wir intensiv mit den österreichischen Gemeinden zusammen, um die Standortattraktivität durch die digitale Infrastruktur zu steigern und das Zusammenleben durch digitale Lösungen effizienter, einfacher und letzten Endes auch ökologischer zu gestalten.“
Nachhaltige Infrastruktur für die nächste Generation
Der Ausbau der digitalen Infrastruktur wird gegenüber anderen Investitionsprojekten deutlich priorisiert und ist für 9 von 10 Gemeinden ein wichtiges Thema. 90% der Gemeinden halten den Glasfaserausbau für wichtig und sehen im Glasfaserausbau die Schaffung einer nachhaltigen Infrastruktur, von der auch die nächste Generation profitiert. Der Ausbau des 5G Netzes ist rund für die Hälfte der befragten Gemeinden von hoher Bedeutung. Von beiden Angeboten wird erwartet, dass sie die Attraktivität des Standortes deutlich steigern – sowohl durch privaten, als auch kommerziellen Nutzen.
Alfred Riedl, Präsident der Österreichischen Gemeindebundes: „Glasfaser und 5G sind die Datenautobahn des 21. Jahrhunderts. Jede Stadt und jedes Dorf braucht die Möglichkeit auf eine Breitband-Anbindung. Eine gute ausgebaute Datenverbindung ist eine der zentralen Zukunftsfragen für das ganze Land, sowohl für die Ballungsräume als auch für den ländlichen Raum. Die Digitalisierung schafft in nahezu allen Lebensbereiche ganz neue Chancen. Damit werden Glasfaser und 5G für Gemeinden jeder Größe immer mehr zur Standortfrage. Die digitale Infrastruktur ermöglicht neue Arbeitsplätze, verhindert Abwanderung und beschleunigt die Renaissance des ländlichen Raums. Kurz gesagt: Glasfaser und 5G sind ein wesentlicher Teil der Daseinsvorsorge.“
Besseres Netz und mehr Möglichkeiten durch 5G
Durch 5G wird von den österreichischen GemeindevertreterInnen vor allem eine Verbesserung der Netzabdeckung erwartet. 62 % der Befragten gehen davon aus, dass die 5. Mobilfunkgeneration mehr Möglichkeiten für Privatpersonen bringt, 54% sehen das Potential für bessere Technologien für die Industrie und Unternehmen. Jedoch fühlt sich die Mehrheit der befragten BürgermeisterInnen nicht ausreichend informiert. 60% wünschen sich mehr Informationen im Rahmen persönlicher Gespräche. 7 von 10 Befragten sehen sich auch auf die eine oder andere Weise mit Vorbehalten von Bürgern konfrontiert.
Bertram Barth, Geschäftsführer Integral: „5G ist für viele Gemeinden von Relevanz. Mit der neuen Mobilfunkgeneration werden sowohl mehr Möglichkeiten für Privatpersonen, als auch bessere Technologien für Unternehmen in Verbindung gebracht. Die Bewertung der 5G Anwendungsmöglichkeiten ist von Herausforderungen der vergangenen Monate geprägt- Teleworking und Distance-learning haben stark an Bedeutung gewonnen. Es zeigt sich aber auch, dass den MultiplikatorInnen in den Gemeinden noch Informationen fehlen, insbesondere da sie im Rahmen des 5G-Ausbaus auch mit Fragen von Bürgerinnen und Bürgern konfrontiert sind.“
Um die Information von Gemeinden rund um 5G zu intensivieren haben A1 und der Österreichische Gemeindebund ein umfangreiches Informationspaket für Gemeinden geschnürt. Gemeinden werden persönlich beraten, und erhalten durch Folder und auch online Informationen zu allen Fragen rund um 5G und Mobilfunk.
„A1 baut das 5Giganetz, die Kombination aus 5G und Glasfasernetz laufend in ganz Österreich aus und unterstützt Gemeinden jeder Größe bei ihren Digitalisierungs-Aktivitäten – von der Vernetzung der Schulen über die digitale Notfalls-Kommunikation bis hin zu Bewegungsanalysen im Tourismus und Smart City Anwendungen. Mit dem Ziel, dass jeder und jede von den digitalen Möglichkeiten der Zukunft profitiert, investiert A1 jährlich rund 500 Millionen Euro in die digitale Infrastruktur Österreichs. Denn es gilt jetzt die optimalen digitalen Voraussetzungen für die zukünftigen Generationen zu schaffen“, so A1 CEO Marcus Grausam abschließend.
Quelle: Österreichischer Gemeindebund
Bild: Marcus Grausam (CEO A1), Bertram Barth (Geschäftsführer Integral) und Alfred Riedl (Präsident des Österreichischen Gemeindebundes) bei der Präsentation der A1 BürgermeisterInnen Studie 2021
Foto: A1/ APA Fotoservice/ Juhasz