Die Kürzungen bei Arbeitsmarktinitiativen gehen rigoros weiter – und die schwarz-blaue Landeskoalition sieht untätig zu.
Vor 30 Jahren wurde der Ternitzer Verein Phönix Ostarrichi aus der Taufe gehoben, um in Zeiten der Krise langzeitarbeitslosen Menschen eine Perspektive und eine echte Chance zu bieten, sich am Arbeitsmarkt wieder zu integrieren. „Jetzt steht dieser Verein unmittelbar davor, dass ihm die zur Verfügung stehenden Mittel halbiert werden!“, schlagen SPÖ-Landesparteivorsitzender Kontroll-Landesrat Sven Hergovich (im Bild l.), NÖ GVV-Präsident und Ternitzer Bürgermeister Rupert Dworak (im Bild r.) und Vize-Bürgermeister LAbg. Christian Samwald Alarm. Den Zahlen zufolge sollen die 41 Transitarbeitsplätze des Vereins auf 23 gekürzt werden. Dies würde bedeuten, dass 5 von 6 Lehrplätzen aufgelöst sowie 8 von 16 MitarbeiterInnen gekündigt werden müssen.
Sven Hergovich fordert in diesem Zusammenhang Investitionen anstatt Kürzungen: „Die schwarz-blaue Landeskoalition ist hier endlich gefordert, nicht wieder tatenlos zuzusehen! Gerade all jene Menschen, die aktuell arbeitssuchend sind und es in Zeiten dieser Teuerungskrise wirklich schwer haben, brauchen jegliche Unterstützung, um in der Gesellschaft wieder richtig Fußfassen zu können! Es braucht Arbeitsmarktinitiativen, statt einer massiven Streichung von Geldern in diesem Bereich!“
Ähnlich argumentieren Dworak und Samwald, die deutlichen Worte finden: „In dieser aktuell unglaublich schwierigen Situation arbeitssuchenden Menschen eine weitere Perspektive zu rauben, ist an Zynismus nicht zu überbieten! Erst im heurigen Sommer wurde das 30-jährige Bestehen gefeiert und auf die Wichtigkeit dieses Projekts hingewiesen, was nicht nur ein reines Lippenbekenntnis sein darf! Es müssen nunmehr alle zur Verfügung stehenden Mittel eingesetzt und Wege beschritten werden, um dieses Vorzeigeprojekt in der bestehenden Form zu erhalten. Es ist schlichtweg die Aufgabe der Politik und auch des AMS NÖ, den Menschen wieder Würde, Hoffnung und Lebensmut zu geben! Die geplanten Kürzungen müssen jedenfalls rückgängig gemacht werden!“