Sidl/Dworak/Kollross: „EU-Fördergelder sollen direkt in die Gemeinden fließen!“

Sidl/Dworak/Kollross: „EU-Fördergelder sollen direkt in die Gemeinden fließen!“

Die Europäische Union hat zahlreiche Förderschienen, von denen auch Städte und Gemeinden profitieren können. Diese Förderung können die Kommunen aber nicht bei der EU direkt, sondern in den allermeisten Fällen nur beim Land beantragen, das auch die Entscheidung fällt, ob es zu einer Förderung kommen soll. Für den niederösterreichischen EU-Abgeordneten Günther Sidl und die sozialdemokratischen GemeindevertreterInnen ist das ein unnötiger Umweg, der endlich aufhören muss.

Gemeinsam mit NÖ GVV-Präsident Rupert Dworak und NR Bgm. Andreas Kollross, GVV-Österreich Vorsitzender und designierter NÖ GVV-Präsident, fordert Sidl, dass die Kommunen direkten Zugang zu den EU-Förderungen erhalten müssen: „Es ist höchste Zeit, dass Brüssel in allen Gemeindeämtern und Rathäusern ankommt und der Kontakt mit den EU-Einrichtungen nicht mehr in den Amtsstuben der Landesregierung endet.“

„Die EU muss endlich in allen Gemeinden und Städten spürbar werden und das geht nur, wenn wir anfangen, direkt mit Brüssel zusammenzuarbeiten“, betont Sidl, der sich im EU-Parlament für gezielte Regionalförderungen für die niederösterreichischen Kommunen einsetzt: „Wir brauchen eine top Infrastruktur in allen Gemeinden. Das fängt bei guten Arbeitsplätzen, umfassender Kinderbetreuung und lückenloser medizinischer Versorgung an und geht bis hin zum schnellen Internet. Und genau dazu kann und muss die EU beitragen – durch eine Re-Industrialisierung ohne rauchende Schlote genauso wie durch Investitionen in den öffentlichen Verkehr und leistungsstarke Internetleitungen.“

Dworak/Kollross: Land kann wichtige Hilfestellung bieten

Unterstützt wird Sidl bei seinen Forderungen vom niederösterreichischen GemeindevertreterInnenverband. „Viele Gemeinden und Städte verfügen längst über die notwendige Expertise, um direkt mit den Brüsseler Fördereinrichtungen zusammenzuarbeiten. Deshalb ist es nur der nächste logische Schritt, dass sie die Förderungen direkt beantragen und erhalten können“, sind sich Dworak und Kollross einig und sehen die EU-Förderstelle des Landes zukünftig in unterstützender Funktion: „Natürlich kann es für kleinere Gemeinden hilfreich sein, wenn es eine Informationsstelle vor Ort gibt. Und da sollte das Land auch weiterhin hilfreich zur Seite stehen.“

Auch die Ko-Finanzierungsfunktion des Landes könne laut Dworak und Kollross erhalten bleiben, die Entscheidung was gefördert wird, solle aber direkt in Brüssel fallen. „Es wird Zeit, dass wir das Subsidiaritätsprinzip ernst nehmen. Unsere Gemeinden und Städte wissen selbst am besten, was vor Ort gebraucht wird und was einen echten Mehrwert für die Menschen bringt. Diese Stärke müssen sie auch endlich ausspielen können.“

Am Bild (v. l.): Kollross, Sidl, Dworak

Foto: NÖ GVV

Bericht NÖN TV: