„Österreichs Städte in Zahlen 2015“ wurde einem Relaunch unterzogen.
OTS (Wien) – Österreichs Städte sind der Lebensraum für über 5,5 Millionen Menschen – das sind 70 Prozent aller BewohnerInnen unseres Landes. Welche Leistungen die Städte erbringen, und welchen Herausforderungen sie sich in Zukunft stellen müssen, bildet die neu erschienen Publikation „Österreichs Städte in Zahlen“ ab, die jährlich vom Österreichischen Städtebund herausgegeben wird.
„Österreichs Städte in Zahlen 2015″ wurde einem Relaunch unterzogen und bietet ein breites Spektrum von statistischen Informationen, veranschaulicht Städte in Österreich in tabellarischen Zeitreihen, Trends und Durchschnitten. Eine große Anzahl von Tabellen wurde inhaltlich erweitert und detailreicher strukturiert. Zusätzlich wurden die einzelnen Themenschwerpunkte mit Beiträgen von ExpertInnen ergänzt, die einen Überblick über die aktuellen Trends und Perspektiven vermitteln.
„Zahlen schaffen Fakten. Dabei sind fundierte Zahlen und Statistiken eine wichtige Grundlage, um Entwicklungen zu erkennen, zukunftsorientiert zu planen und umsichtige Entscheidungen zu treffen. Zielorientierte Politik braucht geprüfte Daten, um weiterhin wirtschaftliche Stabilität sowie eine gesellschaftliche Balance in den Städten zu garantieren“, so Thomas Weninger, Generalsekretär des Österreichischen Städtebundes. Die neu überarbeitete Publikation „Österreichs Städte in Zahlen 2015″ soll dafür eine fundierte Basis bilden. Sie belegt aktuelle Zahlen über unterschiedliche Themenbereiche – u. a. über die Bevölkerungsentwicklung, Mobilität und Verkehr, die Finanzgebarung sowie Umwelt und Klima. Das Nachschlagewerk soll wichtige Fakten verbunden mit Klarheit und Einfachheit vermitteln. Ziel ist es, BürgermeisterInnen, den jeweiligen FachexpertInnen sowie aber auch den BürgerInnen entsprechendes Zahlenmaterial transparent und umfassend zur Verfügung zu stellen.
Demografie setzt Trends in den Städten
Das neu erschienene Statistikbuch belegt, dass fast jede/r Zweite in Österreich in einer größeren Stadt mit mehr als 10.000 EinwohnerInnen lebt. Und nach den aktuellen Prognosen sich der Trend fortsetzt: Städtische Regionen wachsen, der ländliche Raum verliert. „Der demografische Wandel ist ein wichtiger Treiber gesellschaftlicher Veränderungen. In seinen Auswirkungen ist er insbesondere in den Städten sehr facettenreich. Städte sind Orte der Veränderung und wichtige Kristallisationspunkte zur Gestaltung der Folgen des demografischen Wandels. Stadt- und Regionalplanung können demografische Trends aber nicht umkehren, sondern sollten sie strategisch und kreativ begleiten“, erklärt Gustav Lebhart, Mitautor der Publikation und Leiter der Landesstatistik Wien.
Die Folgen des demografischen Wandels seien in Österreichs Städten erkennbar und werden auch in den nächsten Jahren die Bevölkerungs- und Sozialstruktur prägen. „Der demografische Wandel betrifft nahezu alle städtische Infrastrukturbereiche und die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse in den Städten wird auch vom finanziellen Handlungsspielraum abhängen“, betont Lebhart.
Neues Erscheinungsbild
Das vielseitige Querschnittswerk erscheint seit 1950 und wurde bis zum Vorjahr in enger Kooperation mit der Statistik Austria publiziert. „Das 100-Jahr-Jubiläum des Städtebundes im Jahr 2015 haben wir zum Anlass genommen, eine Erneuerung des Erscheinungsbildes vorzunehmen, ohne das Postulat der höchstmöglichen Kontinuität aufzugeben“, so Weninger.
Das Datenmaterial stützt sich auf zwei Informationsquellen: zum einen auf das statistisch verfügbare Datenmaterial der Bundesanstalt Statistik Österreich und zum anderen auf eine Online-Erhebung, bei der Österreichs Städte befragt wurden. Das KDZ – Zentrum für Verwaltungsforschung konzipierte dieBefragung und bereitete die statistischen Informationen auf. „Bei diesem Projekt konnte das KDZ einmal mehr seine wissenschaftliche Kompetenz mit seiner praktischen Erfahrung kombinieren. In unserer täglichen Beratertätigkeit sind wir sehr nahe an den Herausforderungen der Städte und Gemeinden dran. So konnten wir neue Kennzahlen sehr gezielt auswählen, um daraus zusätzliche Informationen entsprechend aufzubereiten“, betont Peter Biwald, Geschäftsführer des KDZ-Zentrum für Verwaltungsforschung.
„Jeder der die Publikation liest, dem wird klar, dass Städte keine radikalen Sparbudgets, sondern Investitionsprogramme brauchen. Wichtig ist es, Arbeitsplätze zu schaffen und eine positive Wirtschaftsleistung zu fördern. Ein aufgabenorientierter Finanzausgleich sichert die kommunalen Dienstleistungen ab und ermöglicht es den Städten weiterhin, die Wachstumsmotoren des Landes zu sein“, konstatiert Weninger.
Foto: Schaub-Walzer/PID