Das Plus von nur 1,6 Prozent für die Gemeinden ohne Wien bei den Ertragsanteilen darf als Vorbote auf die ab März voll durchschlagende Steuerreform gewertet werden. In der Steiermark gibt’s sogar ein Minus.
Wie befürchtet, werden sich die Ertragsanteile der Gemeinden im Jahr 2016 aufgrund der Steuerreform (laut BMF-Prognose um 0,4 Prozent) stark reduzieren. Die aktuellen Februar Vorschüsse liefern nun, obwohl der Einbruch bei den Lohnsteuereinnahmen erst ab den kommenden Vorschüssen zu spüren sein wird, schon einen kleinen Vorgeschmack. Die Gemeinden ohne Wien verzeichnen gerade einmal ein Plus von 1,6 Prozent, die Bundeshauptstadt liegt bei den aktuellen Vorschüssen bei plus 3,6 Prozent.
Minus in der Steiermark von 0,3 Prozent
Die sehr schwachen Ergebnisse bei der Körperschaftsteuer und der Umsatzsteuer können gerade noch von der Lohnsteuer wett gemacht werden, sonst wären die aktuellen Vorschüsse nicht nur in der Steiermark gegenüber dem Februar 2015 im Minus. Das steirische Ergebnis von minus 0,3 Prozent gegenüber den Februar-Vorschüssen des Vorjahres lässt sich, wie sonst auch, durch die Grunderwerbsteuer erklären. Diese ist im monatlichen Aufkommen sehr veränderlich und sorgt immer wieder für größere länderweise Schwankungen, die sich übers Jahr gesehen aber meist wieder ausgleichen. So lag etwa das diesen Vorschüssen zugrundeliegende länderweise Aufkommen an Grunderwerbsteuer im Dezember 2015 in der Steiermark rund neun Prozent unter jenem aus 2014.
Höchste Zuwächse für Tiroler Gemeinden
Für die Tiroler Gemeinden führte der aktuelle Grunderwerbsteuer-Zuwachs von 45 Prozent im Vergleich zum Dezember 2014 zum vergleichsweise stärksten Zuwachs von plus 5,6 Prozent. Bis auf Wien (+3,6 Prozent) gibt es nur für die Salzburger Gemeinden mit einem Plus von 2,9 Prozent ähnlich gute Steigerungsraten.