Acht Präsidenten von Interessensvertretungen unterstützen gemeinsam den Gesundheitsplan NÖ

Acht Präsidenten von Interessensvertretungen unterstützen gemeinsam den Gesundheitsplan NÖ

Am 31. März 2025 präsentierten die niederösterreichischen VertreterInnen von Ärztinnen- und Ärztekammer, Landeszahnärztekammer, Apothekerkammer, Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer, Landwirtschaftskammer, Gemeindebund und GemeindevertreterInnenverband, wie sich ihre Institutionen als Kooperationspartner in die Umsetzung des Gesundheitsplans NÖ einbringen können.

Die VertreterInnen der Institutionen hoben den Gesundheitsplan, der vergangene Woche präsentiert und auch beschlossen worden war, als wichtigen Schritt zur nachhaltigen Sicherung und Weiterentwicklung der medizinischen Versorgung in Niederösterreich hervor.

Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich, betonte dabei, dass ein gesunder Wirtschaftsstandort nicht nur wirtschaftlich gesunde Betriebe brauche, sondern auch gesunde MitarbeiterInnen. Sie seien das Fundament erfolgreicher Unternehmen. „Die Ergebnisse einer aktuellen Studie des IFDD im Auftrag der Wirtschaftskammer NÖ zeigen deutlich, dass die NiederösterreicherInnen die Notwendigkeit von Weiterentwicklungen im Gesundheitssystem erkennen und bereit sind, Veränderungen mitzutragen“, erläuterte Ecker. Dabei spiele die betriebsärztliche Versorgung eine wichtige Rolle in der Gesundheitsvorsorge und trage dazu bei, Krankenstände zu reduzieren und somit die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe zu stärken. „Als Wirtschaftskammer ist es uns daher wichtig, den vorgestellten Gesundheitsplan zu unterstützen“, führte er aus.

Institutionen stehen hinter dem Gesundheitsplan

Die VertreterInnen der acht Institutionen stehen geschlossen hinter den Zielen des Gesundheitsplans und sind bereit, als Kooperationspartner aktiv an seiner Umsetzung mitzuwirken und ihre fachliche Expertise in Reformprozesse einzubringen.

Der Präsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich, Johannes Schmuckenschlager, sah in der Sicherstellung einer hochwertigen, optimalen Gesundheitsversorgung eine zentrale Herausforderung, besonders in und für die ländlichen Regionen. Er führte weiter aus: „Der Gesundheitsplan NÖ ist ein zukunftsweisender Schritt, um diesen Herausforderungen mit einer langfristigen, strategischen Planung zu begegnen.“ Gerade in Niederösterreich, wo viele Menschen in kleineren Gemeinden und im ländlichen Raum leben, bräuchte es zukunftsfitte Modelle der Versorgung, moderne Infrastruktur und vor allem ausreichend medizinisches Personal. Für Schmuckenschlager setzt der Gesundheitsplan hier wichtige Schwerpunkte. „Von der Stärkung der Primärversorgung über neue Versorgungsformen bis hin zur Digitalisierung im Gesundheitsbereich. Ich begrüße daher die Umsetzung dieses Plans ausdrücklich – er ist ein wesentlicher Baustein, um die Lebensqualität für unsere BäuerInnen in ganz Niederösterreich langfristig zu sichern und gleichwertige Gesundheitschancen für alle Menschen im Land zu gewährleisten.“

Auch die Vizepräsidentin des Niederösterreichischen Gemeindebundes, Brigitte Ribisch, betonte die Bedeutung des Gesundheitsplans für die zukünftige medizinische Versorgung im Land: „Diese gemeinsame Initiative unterstreicht das Engagement aller beteiligten Institutionen für die Gesundheit der Bevölkerung in Niederösterreich. Der Gesundheitsplan NÖ stellt sicher, dass auch in Zukunft eine

hochwertige und flächendeckende medizinische Betreuung gewährleistet ist. Als Gemeinden stehen wir bereit, aktiv an der Umsetzung mitzuwirken und gemeinsam mit unseren Partnern die Gesundheitsversorgung nachhaltig zu stärken.“

Und der Präsident des niederösterreichischen GemeindevertreterInnenverbandes, Bgm. Andreas Kollross, ergänzte: „Demografischer Wandel ist die größte politische Herausforderung. Jede gesellschaftliche Entwicklung erzeugt neue Gegebenheiten und Entscheidungen. So auch im Gesundheitswesen. Aus diesem Grund unterstütze ich den Gesundheitsplan, weil dieser darauf eine Antwort gibt.“ Nachdem es sich um ein langfristiges Projekt handelt, sah Kollross nicht alles in Stein gemeißelt, weil weitere Entwicklungen möglicherweise in 15 Jahren andere Antworten bräuchten als jene, die wir heute formulieren. Dabei ließ er nicht unerwähnt, „dass Städte und Gemeinden 50 Prozent bei der Finanzierung des Spitalwesens mitzahlen. Deshalb ist es mir ganz besonders wichtig, dass die Mittel effizient eingesetzt werden, damit es für alle in diesem Land die gleiche Qualität und bestmögliche Gesundheitsversorgung gibt.“

Zusammenspiel aller Player sichert Gesundheitsversorgung

Für die VertreterInnen aller acht Institutionen war klar, dass sich nur im engen Zusammenspiel aller Player im Gesundheitswesen eine zukunftsorientierte, patientInnenfreundliche und leistungsfähige Gesundheitsversorgung in Niederösterreich sicherstellen lässt.

Mag. Heinz Haberfeld, Präsident der Apothekerkammer Niederösterreich, hob hervor, dass sich die gesundheitspolitischen Herausforderungen nur im Sinne der Betroffenen bewältigen lassen, wenn die Ressourcen und Potenziale aller niederösterreichischen Gesundheitsinstitutionen besser genutzt würden. „Gleichzeitig müssen wir die digitalen Möglichkeiten – von e-Rezept bis Telemedizin – umfassender einsetzen. 260 öffentliche Apotheken und sechs Krankenhausapotheken stehen bereit, um gemeinsam die Gesundheitsversorgung zu verbessern“, bekräftigte Haberfeld. Die Expertise der ApothekerInnen könnte gleich mehrfach genutzt werden: „Als zentrale Anlaufstelle bei allen gesundheitlichen Fragen, bei der weiteren Steuerung von PatientInnen innerhalb des Systems sowie bei der Prävention.“

Auch eine moderne Krankenhausstruktur mit optimalen Versorgungswegen, die sich nahtlos in die regionale gesundheitliche Versorgung einfügt, ist essenziell, um den Herausforderungen des demografischen Wandels und Fachkräftemangels, aber auch den steigenden Anforderungen und Qualitätsansprüchen im Gesundheitswesen gerecht zu werden. Gleichzeitig geht es darum, die Ausbildung der Beschäftigten zu forcieren und die Arbeitsplätze im Gesundheitsbereich zu sichern und auszubauen.

Für Markus Wieser, Präsident der Arbeiterkammer Niederösterreich und Vorsitzender des ÖGB Niederösterreich, steht das Gesundheitswesen vor strukturellen Veränderungen und Herausforderungen, um eine bestmögliche Versorgung für die BürgerInnen zu gewährleisten. Darauf weist die Arbeiterkammer Niederösterreich schon seit langem hin und hat entsprechende Resolutionen quer über alle Fraktionen in den Vollversammlungen verabschiedet. „Der Gesundheitsplan des Landes Niederösterreich muss darüber hinaus gewährleisten, dass die Qualität der Ausbildung weiter gestärkt und die Beschäftigung ausgebaut wird. Die ArbeitnehmerInnen im Gesundheitswesen sind der wichtigste Faktor und müssen in diesen Prozess entsprechend eingebunden sein, das gilt gleichermaßen für die Interessenvertretungen der Versichertengemeinschaft und der Gesundheitsberufe“, hob Wieser hervor.

Strukturreform macht Gesundheitswesen zukunftsfit

Damit die Gesundheitsversorgung an moderne Strukturen angepasst und auch tatsächlich zukunftsfit wird, braucht es die geplante Strukturreform der Krankenhäuser in Niederösterreich. Eine funktionierende Nahtstelle zwischen stationärem Bereich der Krankenhäuser und niedergelassener Versorgung ist dabei unverzichtbar. So können medizinische Ressourcen effizient eingesetzt und die Qualität der Behandlung entlang der gesamten Versorgungskette weiterhin sichergestellt werden.

Dr. Harald Schlögel, Präsident der Ärztinnen- und Ärztekammer für Niederösterreich, sah im sektorübergreifenden Konzept der vorgelagerten allgemeinmedizinischen Erstversorgung den Schlüssel für eine flächendeckende öffentliche Grundversorgung in Niederösterreich: „Im Gesundheitsplan NÖ ist ein bedarfsorientierter Ausbau der intra- und extramuralen ambulanten

Strukturen vorgesehen. An den Spitalsstandorten sind die EVAs, die Erstversorgungsambulanzen, Teil dieses Konzepts.“ Diese EVAs sollten unmittelbar vorgelagert sein und gewissermaßen als eine Art Filter entscheiden, ob eine Aufnahme der PatientInnen ins Krankenhaus notwendig sei oder ob sie nach der Erstversorgung in die Niederlassung bzw. nach Hause entlassen werden könnten. „Das macht sie zu einem wichtigen Element im Gesundheitssystem der Zukunft. Wir können damit in allen Regionen Niederösterreichs eine umfassende Grundversorgung garantieren, in die sich niedergelassene ÄrztInnen einbringen können“, strich Schlögel die wichtige Funktion der EVAs für die Gesundheitsversorgung in Niederösterreich hervor. Er gab aber auch zu bedenken, dass vor einer Auslagerung von Leistungen aus den Spitälern in den niedergelassenen Bereich dort die Ressourcen und Strukturen entsprechend gestärkt und ausgebaut werden müssten. Mit den EVAs würde die dringend notwendige Nahtstelle zwischen intramuralem und niedergelassenem Bereich geschaffen. Damit könnten Synergien optimal genutzt werden. „Sinnvoll wäre an dieser Stelle zudem, wenn wir Abteilungen für Allgemein- und Familienmedizin einrichten, und zwar mit Primariaten. Damit schaffen wir einen wichtigen Baustein für die Ausbildung unserer zukünftigen FachärztInnen für Allgemein- und Familienmedizin und können die EVAs auch mit dem notwendigen Personal bespielen. Es gilt jetzt diese einmalige Chance zu nutzen, unserem Ausbildungsauftrag nachzukommen und darüber hinaus eine Rundum-Grundversorgung für alle NiederösterreicherInnen zu gewährleisten“, forderte er.

Enge und konstruktive Zusammenarbeit aller AkteurInnen

Auch DDr. Hannes Gruber, Präsident der Landeszahnärztekammer für Niederösterreich, bekräftigte seine Unterstützung für eine umfassende Strukturreform: „Als Unterzeichner dieser Unterstützungserklärung sehe ich im Gesundheitsplan NÖ den richtigen Weg zur nachhaltigen Sicherstellung und Weiterentwicklung der zahnmedizinischen Versorgung.“ Gruber ist in seiner Funktion bereit, an einer Umsetzung tatkräftig mitzuarbeiten und sein fachliches Wissen einzubringen. Eine enge und konstruktive Zusammenarbeit zwischen allen relevanten AkteurInnen – insbesondere zwischen Spitälern und niedergelassenem Bereich – ist entscheidend, um eine qualitativ hochwertige und nahtlos abgestimmte Akut- und Regelversorgung sicherzustellen.

Am Bild: Acht Interessensvertretungen unterstützen den nö. Gesundheitspakt.

Foto: Josef Bollwein

SPÖ NÖ nach GRW 2025 stärker, weiblicher und zentraler Bündnispartner der Bevölkerung in den Gemeinden

SPÖ NÖ nach GRW 2025 stärker, weiblicher und zentraler Bündnispartner der Bevölkerung in den Gemeinden

SPÖ-Landesgeschäftsführer Wolfgang Zwander und NÖ GVV-Präsident Bgm. Andreas Kollross ziehen positive Bilanz über GR-Wahl 2025.

„Die SPÖ NÖ hat bei Gemeindratswahl 2025 klar und konsequent die Interessen der Gemeinden und der jeweils dort lebenden Menschen in den Mittelpunkt gestellt. Nirgendwo anders erleben die Menschen Politik direkter als in der Gemeinde. Starke und lebendige Gemeinden sind die beste Medizin gegen viele politische Zivilisationskrankheiten wie Demokratiemüdigkeit. Umso erfreulicher ist es, dass die SPÖ NÖ auf ein sehr erfolgreiches Ergebnis bei der GR-Wahl 2025 blicken kann“, sagte SPÖ-NÖ-Landesgeschäftsführer Wolfgang Zwander in einer Pressekonferenz.

„Besonders positiv ist der starke Anstieg der Bevölkerung in den SPÖ-geführten Gemeinden. 700.000 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher leben in einer Gemeinde, in der die Sozialdemokratie den Bürgermeister bzw. den Vizebürgermeister stellt. 490.000 davon in einer SPÖ-geführten Gemeinde – das entspricht 28,3 Prozent der Bevölkerung”, freute sich NÖ GVV-Präsident Bgm. Andreas Kollross über die starke sozialdemokratische Handschrift in den Gemeinden Niederösterreichs.

„Ein weiterer positiver Aspekt der Gemeinderatswahl ist die Abbildung der ganzen Breite der Bevölkerung in den SPÖ-Gemeinden. So sind 23 Gemeinden nun von einer Bürgermeisterin geführt – ein Zuwachs von drei Gemeinden im Vergleich zu 2020. Mit Peter Reitzner, der als 28-jähriger zum Bürgermeister von Wilhelmsburg gewählt worden ist, zeigt sich auch ein klarer Trend hin zu einer jüngeren Generation in der SPÖ. Die dienstälteste Bürgermeisterin ist Lisbeth Kern, die seit 29 Jahren die Geschicke von Petzenkirchen leitet”, machten Zwander und Kollross einen Blick in die niederösterreichischen Gemeinden.

Bund und Land müssen für finanzielle Ausgestaltung der Gemeinden sorgen

„Gemeinden sind der größte öffentliche Auftraggeber. Vom Elektriker, über den Maler, bis hin zur Bäckerei und dem Blumenhandel – die regionale Wirtschaft profitiert von starken, ausfinanzierten Gemeinden. Ordentliche finanzielle Ausstattung der Gemeinden ist mit ein Garant dafür, dass es gelingt sich aus der Rezession heraus zu investieren und vielen Klein- und Mittelbetrieben den Weiterbestand zu gewährleisten“, so Kollross weiter. 

Koalitionen und Zusammenarbeit mit anderen Parteien

Insgesamt stellt die SPÖ aktuell 106 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, zwei weitere kommen im Zuge von Halbzeitlösungen dazu. 23 davon sind Frauen. Weiters stellt die SPÖ deutlich mehr als 3.000 Gemeinderäte, davon sind ein Drittel Frauen. In 82 Gemeinden hat die SPÖ die absolute Mehrheit erreicht, in 24 führt sie eine Koalition an, in 28 Gemeinde stellt sie den Vizebürgermeister. In 51 Gemeinden ist die SPÖ an Koalitionen beteiligt, darunter 21 mit der ÖVP, zwölf mit parteiunabhängigen Listen, sieben mit der FPÖ und fünf mit den Grünen.

„Die SPÖ zeigt sich bei den Gemeinderatswahlen 2025 als eine starke und zukunftsfähige Kraft in den Gemeinden Niederösterreichs. Mit einer gestiegenen Bevölkerung in SPÖ-Gemeinden, einer jüngeren, weiblicheren und vielfältigeren Gemeinderats-Struktur sowie erfolgreichen Koalitionen beweist die SPÖ ihre Fähigkeit, in den unterschiedlichsten Gemeinden erfolgreich zu gestalten. Das ist vor allem der Verdienst unserer Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie der tausenden Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter im ganzen Land“, dankten Zwander und Kollross abschließend: „Sie wollen wir in den kommenden Jahren ganz besonders in den Fokus unserer Arbeit rücken. Denn eine erfolgreiche Gemeinderatswahl beginnt am Tag nach der Wahl mit harter, kontinuierlicher Arbeit für die Bevölkerung.“

Alfred Redlich holt Matzen-Raggendorf für die SPÖ zurück

Alfred Redlich holt Matzen-Raggendorf für die SPÖ zurück

Am 7. 3. wurde Mag. Alfred Redlich (59, Bild) vom Gemeinderat zum neuen Bürgermeister bestimmt. Die SPÖ geht mit der Volkspartei in Koalition. Der bisherige ÖVP-Bürgermeister wurde zum neuen Vizebürgermeister gewählt.

Mag. Redlich ist Betriebswirt und Konzernbetriebsratsvorsitzender bei der OMV. Er ist verheiratet und Vater von drei Töchtern im Alter von 13 bis 32 Jahren. Nach seinr Wahl meinte er: „Das ist der Beginn einer spannenden Amtsperiode in der Weiterentwicklung der Gemeinde, in der das Wohl der Bevölkerung im Mittelpunkt der politischen Zusammenarbeit mit unserm Partner, der ÖVP, stehen wird. Wir treten gemeinsam in eine neue Ära des Fortschritts ein. Mit den frischen Ideen und der Energie des neuen Gemeinderats werden wir entschlossen und verantwortungsbewusst die Zukunft unserer Gemeinde gestalten.“

NÖ GVV-Präsident Bgm. Andreas Kollross zum Wechsel an der Gemeindespitze: „Alfred Redlich und seinem Team ist es zu verdanken, dass Matzen-Raggendorf endlich wieder einen sozialdemokratischen Bürgermeister hat. Redlich ist ganz klar eine Top-Personalie, deren Fähigkeiten und Qualitäten zweifellos seiner Heimatgemeinde und ihren BewohnerInnen zugutekommen werden.“

Foto: z. V. g.

Gutenbrunn: Haberzett (49) übernimmt von BGMin-Legende Heidi Ebner (63)

Gutenbrunn: Haberzett (49) übernimmt von BGMin-Legende Heidi Ebner (63)

Birgit Haberzett (49, Bild) wurde am 7. März vom Gemeinderat mit 9:4 Stimmen zur neuen Bürgermeisterin von Gutenbrunn (Bezirk Zwettl) gewählt. Nach der GRW 2025 verteilen sich die Mandate dort wie folgt: SPÖ 9 (-3), ÖVP 3, FPÖ 1 (+1).

Haberzett ist seit 2004 Gemeindesekretärin und seit 2020 auch im Gemeindrat tätig. Sie ist verheiratet und Mutter von drei Töchtern im Alter von 15 bis 22 Jahren. Und so will sie ihre neue Amtsführung anlegen: „Die Zukunft einer Gemeinde wird von den Entscheidungen bestimmt und gestaltet, die wir heute gemeinsam treffen. Dazu braucht es Erfahrung, Vertrauen, Bürgernähe, Verlässlichkeit und Mut. Durch meine langjährige Erfahrung im Gemeindedienst und Bürgernähe habe ich stets ein offenes Ohr für die Anliegen und Bedürfnisse unserer Bevölkerung. Und gerade diese Bürgernähe und Verlässlichkeit sind für mich der Grundstein für gute und verantwortungsvolle Kommunalpolitik.  Wir können die Zukunft nicht voraussagen, aber wir können sie gemeinsam gestalten.“

Amtsvorgängerin Heidi Ebner (63) begann ihre politische Karriere zwischen 1995 und 2000 als geschäftsführendes Mitglied des Gemeinderates von Gutenbrunn und wurde im Jahr 2000 zur Bürgermeisterin gewählt. Sie vertrat die SPÖ Niederösterreich zwischen dem 24. April 2003 und dem 24. Jänner 2007 im Bundesrat und wechselte per 25. Jänner 2007 in den Landtag von Niederösterreich. Nach der LTW 2008 verlor sie ihr Mandat. Ebner folgte jedoch per 1. Oktober 2009 Christa Vladyka im Bundesrat nach. Nach der Landtagswahl 2018 schied sie mit 21. März 2018 aus dem Bundesrat aus. Ebner ist Vizepräsidentin NÖ GVV.

NÖ GVV-Präsident Bgm. Andreas Kollross: „Mit Heidi Ebner verliert die SPÖ Niederösterreich eine ihrer wertvollsten und längsdienenden BürgermeisterInnen. Ich danke ihr aufrichtig für ihren Einsatz und wünsche ihr für die Zukunft Gesundheit und Glück. Und natürlich wünsche ich auch ihrer Nachfolgerin Birgit Haberzett für ihre neue Herausforderung alles Gute.“

Foto: z. V. g.

Kirchberg/Pielach hat jetzt einen roten Bürgermeister

Kirchberg/Pielach hat jetzt einen roten Bürgermeister

Am 10.3. wurde Martin Robausch mit den Stimmen der SPÖ und der FPÖ zum neuen Bürgermeister gewählt. Im Gemeinderat verteilen sich die Mandate nach der GRW 2025 wie folgt: SPÖ 9 (+4), ÖVP 9 (-8), FPÖ 5 (+4).

Neo-Bürgermeister Martin Robausch (45, Bild) ist Angestellter der ÖGK, seit 2020 im Gemeiderat, verheiratet und Vater von zwei Mädchen. Und so wollen er und sein Team sich der neuen Regierungsverantwortung in Kirchberg an der Pielach (Bezirk St. Pölten-Land) stellen. Robausch: „Nachdem wir selbst immer die fehlende Kommunikation und Transparenz moniert haben, wollen wir hier als Erstes ansetzen. Darüber hinaus wollen wir die Ausschussarbeit stärken und so einen breiten Konsens zu allen Maßnahmen und Vorhaben quer durch alle Parteien erreichen. Bei vielen anstehenden Großprojekten, insbesondere der Absicherung der Trinkwasserversorgung, ist diese breite Zustimmung ohnehin gegeben. Und wir schauen positiv nach vorne und werden versuchen, auf dieser Abenteuerreise möglichst viele Kirchbergerinnen und Kirchberger mitzunehmen.“

NÖ GVV-Präsident Bgm. Andreas Kollross: „Das Wahlergebnis in Kirchberg an der Pielach zählt für die Sozialdemokratie zu den besten im Land. Dass die SPÖ nun auch den Bürgermeister stellen wird, ist doppelt erfreulich. Ich denke, dass die Gemeinde bei Martin Robausch und seinem Team in guten Händen liegt.“

Foto: z. V. g.

Zeiselmauer-Wolfpassing wird wieder rot regiert

Zeiselmauer-Wolfpassing wird wieder rot regiert

Am 10. 3. setzte sich Regina Blondiau-Köllner (Bild) bei der BürgermeisterInnenwahl in Zeiselmauer-Wolfpassing mit elf Stimmen zu zehn Stimmen (für den bisherigen ÖVP-Bürgermeister) durch. Die SPÖ befindet sich nun in Koalition mit der Liste von Eduard Roch, der zum Vizebürgermeister avancierte.

Blondiau-Köllner (71) hat einen Sohn, ist geschieden und pensionierte Professorin für Englisch, Geschichte und Persönlichkeitsbildung – in diesem Fach leistete sie sogar Pionierarbeit.

Die Neo-Bürgermeisterin: „Mein Ziel ist es, bei den Aufgaben, die wir in der Gemeinde zu lösen haben, die Fähigkeiten aller Fraktionen im Gemeinderat zu nutzen, weil ich davon ausgehe, dass wir alle Teamplayer sind. Und es ist mir wirklich eine Ehre, mit meinem Team Verantwortung für die Gemeinde zu übernehmen, für die Bevölkerung zu arbeiten und unseren BürgerInnen zu dienen.“

NÖ GVV-Präsident Bgm. Andreas Kollross: „Es ist sehr erfreulich, dass die Gemeinde nach sehr langer Zeit wieder in sozialdemokratischen Händen ist. Ich gratulier Regina Blondiau-Köllner zu ihrer Wahl und wünsche ihr und ihrem Team für ihre verantwortungsvolle Aufgabe nur das Allerbeste.“

Foto: z. V. g.

In Amaliendorf-Aalfang dreht jetzt eine Frau am Steuerrad

In Amaliendorf-Aalfang dreht jetzt eine Frau am Steuerrad

In der konstituierenden Sitzung vom 26. 2. wurde die frühere Vizebürgermeisterin Claudia Allram (54, Bild) mit den Stimmen von SPÖ und ÖVP zur neuen Ortschefin von Amaliendorf-Aalfang (Bezirk Gmünd) gewählt.

Die neue Bürgermeisterin ist im Brotberuf Finanzbuchhalterin. Sie ist verheiratet, Mutter eines Sohnes und hat bereits zwei Enkelkinder. Neo-Bürgermeisterin Claudia Allram: „Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung, die das Bürgermeisteramt mitbringt! Ich werde versuchen, wirklich für alle Bevölkerungsgruppen da zu sein. Ungerechtigkeiten werde ich bekämpfen. 

NÖ GVV-Präsident Bgm. Andreas Kollross: „Ich freue mich, dass in Amaliendorf-Aalfang jetzt ein Frau das Steuer übernommen hat. Neo-Bürgermeisterin Claudia Allram arbeitet ja schon seit 2010 im Gemeinderat und ist deshalb auch eine erfahrene Kommunalpolitikerin. Ich wünsche ihr und ihrem Team alles Gute.“

Foto: z. V. g.

Achau nach 25 Jahren wieder unter SPÖ-Führung

Achau nach 25 Jahren wieder unter SPÖ-Führung

Dr. Marion Thurner (52, Bild), die Tochter des bislang letzten SPÖ-Bürgermeisters in der kleinen Speckgürtelgemeinde Achau (Bezirk Mödling), wurde am Abend des Rosenmontags mit 10 von 18 abgegebenen Stimmen zur neuen Bürgermeisterin gewählt.

Nach der GRW 2025 sieht die Verteilung der 19 Mandate so aus: SPÖ 8, BLA (Bürgerliste Achau) 7 (-2), ÖVP 2 (-2), FPÖ 2 (+2). Die SPÖ hat in Koalition mit der ÖVP, den bisherigen Bürgerlisten-Bürgermeister ausgehebelt. Die neue Bürgermeisterin Dr. Marion Thurner ist Tierärztin mit einer Spezialausbildung als Pferde Chiropraktikerin. Diese Profession führte sie kurz vor ihrer Wahl auch nach Kansas (USA), wo sie KollegInnen die einschlägige Prüfung dafür abnahm.

Privat ist Thurnher ledig und kinderlos. Ihre künftige Arbeit als Bürgermeisterin sieht Thurner so: Ich werde von einem tollen Team aus erfahrenen Gemeinderätinnen und Gemeinderäten, aus jungen Menschen und Quereinsteigern unterstützt! In den Gesprächen mit allen im Achauer Gemeinderat vertretenen Parteien und Gruppierungen ist es vor allem mit der Bürgerliste sehr emotional geworden. Mein Team und ich sind aber längst wieder auf die Ebene der Sachlichkeit zurückgekehrt.

Jetzt stehen große Herausforderungen an, wie z.B. ein sinnvoller Hochwasserschutz, die Sanierung des Straßenbelags der Hauptstraße, um den Menschen, die dort leben müssen, ein bisschen Lebensqualität bieten zu können. Großes Ziel ist nach wie vor eine Ortsumfahrung. Und unsere Feuerwehr braucht in drei Jahren ein neues Rüstlöschfahrzeug.  Weiters wollen wir den jungen Menschen wieder eine Möglichkeit geben, sich im Ort zu treffen.  Auch die Themen Umwelt und Nachhaltigkeit liegen mir persönlich sehr am Herzen.

Viele Vorhaben mit begrenztem Budget umzusetzen, dafür brauche ich die Kreativität, die Kooperation und den Willen aller Fraktionen im Achauer Gemeinderat.“

NÖ GVV-Präsident Bgm. Andreas Kollross zum Wechsel in Achau: „Ich gratuliere Marion Thurner zu Wahl. Wie man sieht, hat sich schon viele konkrete Vorhaben und ich bin sicher, dass sie bei der Umsetzung erfolgreich sein wird. Alles Gute dafür!“

Quereinsteiger Christian Hörhan ist der neue Bürgermeister von Bärnkopf

Quereinsteiger Christian Hörhan ist der neue Bürgermeister von Bärnkopf

Mit 12 von 13 Stimmen wurde am 28.2. Christian Hörhan (48, Bild) vom Gemeinderat zum neuen Bürgermeister von Bärnkopf (Bezirk Zwettl) gewählt.

Aktuell verteilen sich die 13 Mandate im Gemeinderat so: SPÖ 10 (+1), ÖVP 3 (-1). Hörhan ist frisch im Gemeinderat, ledig und hat keine Kinder. Im Brotberuf war er Betriebsratsvorsitzender bei der Lebenshilfe – hat diesen Job aber zugunsten der Bürgermeisterei an den Nagel gehängt.

Und wie möchte er seine neue Herausforderung angehen? Christian Hörhan: „Als Bürgermeister unseres schönen Ortes möchte ich für die Anliegen der Bevölkerung erste Ansprechperson sein. Für mich ist der Zusammenhalt sehr wichtig, nur gemeinsam können wir uns in eine gute Zukunft bewegen. Eigenständige Gemeinde, Nahversorgung, Gaststätten, funktionierendes Vereinsleben, um nur ein paar Punkte zu erwähnen, sind für mich in unserer Gemeinde essenziell! Natürlich wollen wir auch in Zukunft die Zusammenarbeit mit unserer Partnergemeinde Wiener Neudorf pflegen. Ich denke, als Luftkurort haben wir auch ein besonderes Prädikat, um für Touristen interessant zu sein, Urlaub in gesunder Luft ist eben etwas Besonderes.“

NÖ GVV-Präsident Bgm. Andreas Kollross: „Unser Danke gilt erst einmal dem abgetretenen Bürgermeister Bauernfried, der Bärenkopf und seinen BewohnerInnen gut gedient hat. Obwohl sein Amtsnachfolger Christian Hörhan ein echter Quereinsteiger in der Kommunalpolitik ist, denke ich, dass die Geschicke seiner Gemeinde in guten Händen liegen. Aber mit dem NÖ GVV hat er eine erfahrene und kompetente Organisation im Rücken, die ihn bei seiner neuen Herausforderung immer gerne unterstützen wird.“

Foto: z. V. g.

Informationsfreiheitsgesetz

Informationsfreiheitsgesetz

Ab dem 1. September 2025 sind Gemeinden – abhängig von ihrer Größe – dazu verpflichtet, das Informationsfreiheitsgesetz entsprechend umzusetzen. Dabei steht umfassende Unterstützung zur Verfügung, um eine rechtssichere Umsetzung zu gewährleisten.

Damit Sie und Ihr Team bestens auf die neuen Anforderungen vorbereitet sind, finden Sie hier Informationen zu Schulungen, Anfragen, Fachliteratur und FAQs: https://ifg-gemeindeinfo.at/

Bild: Österreichischer Gemeindebund