Kollross: „Die Bundesregierung senkt die Steuern für Großkonzerne – das kostet die nö. Kommunen satte 19 Millionen Euro!“

Kollross: „Die Bundesregierung senkt die Steuern für Großkonzerne – das kostet die nö. Kommunen satte 19 Millionen Euro!“

„Die Senkung der Konzernsteuer gehört zurückgenommen! Denn die Städte und Gemeinden stehen finanziell ohnehin schon mit dem Rücken zur Wand. Und dieses Geld, das den Kommunen nun abhandenkommt, wird dringend benötigt – für Investitionen in die Infrastruktur und das gesellschaftliche Leben vor Ort“, wettert NÖ GVV-Präsident NR Bgm. Andreas Kollross, der als Vorsitzender auch dem GVV-Österreich vorsteht.

Die schwarz-grüne Bundesregierung hat die Körperschaftsteuer von 25 auf 23 Prozent gesenkt. Dadurch entgehen den Gemeinden österreichweit fast 120 Millionen Euro. Jährlich. Allein in Niederösterreich fehlen durch die Senkung der Konzernsteuern, von der vor allem sehr große Unternehmen und deren Aktionäre profitieren, den Kommunen in jedes Jahr satte 19 Millionen Euro in der Kassa.

„Wir bräuchten dieses Geld dringend, um wichtige Investitionen in die Infrastruktur zu tätigen, Kindergärten auszubauen und unsere Vereine zu unterstützen“, weiß Kollross und ergänzt: „Es ist eine Frage der Gerechtigkeit, dass große Konzerne einen fairen Beitrag leisten. Die Gemeinden in Österreich müssen gestärkt werden. Das Geld kommt ja direkt den Menschen zugute.“

„Die Bundesregierung unterstützt die großen Konzerne und lässt dadurch die Städte und Gemeinden und ihre BewohnerInnen im Stich“, wettert Kollross mit Verweis auf die enorme Teuerung in den vergangenen Jahren. „Mit dieser Geringschätzung der Städte und Gemeinden muss Schluss sein. Wir kämpfen jeden Tag hart, um den Menschen ein gutes Leben zu garantieren. Dafür brauchen wir die notwendigen finanziellen Mittel, die Stärkung der lokalen Wirtschaft, den Erhalt der Kanal- und Straßeninfrastruktur und die Förderungen für Kulturvereine und die Freiwillige Feuerwehr, um nur einige Beispiele der kommunalen Aufgabenpalette zu erwähnen.“

„Warum den Gemeinden in Österreich durch die Senkung der Konzernsteuern viel Geld entgeht, ist leicht erklärt: 40 Prozent der Einnahmen von Gemeinden kommen vom Bund. Knapp 12 Prozent aller einkommens- und vermögensbezogenen Steuern fließen vom Bund an die Gemeinden. Werden die Konzernsteuern gesenkt, wie das die Regierung gemacht hat, bekommen die Gemeinden weniger Geld,“ schloss Kollross.

Am Bild: Andreas Kollross

Foto: NÖ GVV/Werner Jäger

Kollross: „Stärkere Unterstützung der Gemeinden ist das Um und Auf der Kindergartenoffensive!“

Kollross: „Stärkere Unterstützung der Gemeinden ist das Um und Auf der Kindergartenoffensive!“

Gemeinden „in die Pflicht“ zu nehmen hieße den Bock zum Gärtner machen – Mit 5-Stufen-Plan des GVV gäbe es bereits einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung.

NÖ GVV-Präsident und GVV-Österreich-Vorsitzender sowie SPÖ-Kommunalsprecher NR Bgm. Andreas Kollross kritisiert die Aussage der Grünen Familiensprecherin Neßler, wonach beim Ausbau der Kinderbetreuung die Gemeinden „in die Pflicht zu nehmen“ sind. „Was es viel dringender braucht, ist eine deutlich stärkere Unterstützung der Gemeinden beim Ausbau der Kinderbetreuung“, so Kollross, der Neßler „Ahnungslosigkeit“ attestiert. Kollross weist darauf hin, dass die Städte und Gemeinden durch die Untätigkeit der Regierung finanziell ausgehungert sind. „Dann von den Kommunen einen verpflichtenden Ausbau der Kinderbetreuung einzufordern, geht sich einfach nicht aus“, sagt Kollross.

 „Was sich allerdings ausgegangen wäre, ist die Zustimmung der Grünen zum 5-Stufen-Plan des sozialdemokratischen GemeindevertreterInnenverbands zur Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Kinderbildung. Den haben wir bereits im Frühling 2022 erstmals vorgelegt“, sagt Kollross und fährt fort: „Allerdings bevorzugen ÖVP und Grüne offenbar den Ausbau der Kinderbetreuung per Presseaussendung mehr als real.“

Bild: pixabay

Bonitätsranking 2024: Teesdorf beste rote Gemeinde in Niederösterreich

Bonitätsranking 2024: Teesdorf beste rote Gemeinde in Niederösterreich

Im Bonitätsranking werden jedes Jahr jene 250 österreichische Gemeinden gelistet, die beim einschlägigen Quicktest des KDZ reüssieren. Die bestplatzierte sozialdemokratische Gemeinde aus Niederösterreich wurde dabei Teesdorf (Bezirk Baden) auf dem Gesamtrang 17.

Ertragskraft, Eigenfinanzierungskraft, finanzielle Leistungsfähigkeit und die Schuldenlast sind die Parameter mit denen der KDZ-Quicktest arbeitet. Für jeden dieser Bereiche stehen eigene Kennzahlen, deren Summe eine klare und seriöse Einschätzung der finanziellen Situation und Entwicklung einer Gemeinde zulässt.

Die Top-Drei Gemeinden bundesweit: 1. Elixhausen (S), 2. Dienten am Hochkönig (S) 3. Niederndorf (T). Die beste nö. Gemeinde im Ranking ist Ardagger (Bezirk AM), die Heimat von Gemeindebundpräsident Bgm. Johannes Pressl, auf Platz 8 – das entspricht einer Verbesserung von drei Plätzen gegenüber dem Vorjahresranking.

Unter den 250 gelisteten Gemeinden mit bester Bonität befinden sich 97 Gemeinden aus Niederösterreich und hier wiederum 18 sozialdemokratisch geführte. Und so sieht das interne Ranking der blaugelben SPÖ-Gemeinden aus.

  1. Teesdorf (BN), Gesamtrang 27 (+12 = Veränderung gegenüber der Vorjahrsplatzierung)
  2. Gramatneusiedl (BL), Gesamtrang 53 (+ 48)
  3. Nußdorf ob der Traisen (StP-Land), Gesamtrang 76 (-18)
  4. Pernersdorf (HL), Gesamtrang 88 (0)
  5. Mannersdorf am Leithagebirge (BL), Gesamtrang 109 (-65)
  6. Böheimkirchen (StP-Land), Gesamtrang 112 (-20)
  7. St. Veit an der Gölsen (LF), Gesamtrang 121 (+107)
  8. Münchendorf (MD), Gesamtrang 124 (-98)
  9. Trumau (BN), Gesamtrang 126 (0)
  10. Brunn am Gebirge (MD), Gesamtrang 157 (-38)
  11. Markgrafneusiedl (GF), Gesamtrang 171 (-105)
  12. Eggendorf (WN-Land), Gesamtrang 179 (0)
  13. Petzenkirchen (ME), Gesamtrang 188 (0)
  14. Höflein (NK), Gesamtrang 206 (0)
  15. Lanzendorf (BL), Gesamtrang 210 (-37)
  16. Gresten (SB), Gesamtrang 233 (-62)
  17. Persenbeug-Gottsdorf (ME), Gesamtrang 236 (0)
  18. Hainfeld (LF), Gesamtrang 249 (0)

Der Teesdorfer Bürgermeister Andreas Hoch (Bild) zum Abscheiden seiner Gemeinde: „Das tolle Ergebnis beim jährlichen Bonitätsranking durch das KDZ macht mich als Bürgermeister unheimlich stolz. Es zeigt, dass in der Vergangenheit sorgfältig und gewissenhaft gewirtschaftet wurde. Hierfür gebührt mein Dank unserem Altbürgermeister Hans Trink und dem Team der Gemeindestube. Für mich ist es die Aufforderung, in den zu erwartenden finanziell schwierigen Zeiten, weiterhin sparsam, aber im Sinne der Bürgerinnen und Bürger, mit den Gemeindefinanzen umzugehen.“

Der NÖ GVV trauert um Alt-Bgm. Karl Leidenfrost

Der NÖ GVV trauert um Alt-Bgm. Karl Leidenfrost

Leidenfrost (Bild) war von 1970 bis 1988 Bürgermeister von Altlengbach (StP-Land). Er verstarb in der Nacht auf 16. August, nur wenige Wochen von seinem 105. Geburtstag.

Aus der offiziellen Stellungnahme der Marktgemeinde Altlengbach: „In den 18 Jahren seiner Amtszeit hat er unsere Gemeinde geprägt, wie kaum ein anderer. Er ist Altlengbach immer zutiefst verbunden geblieben und hat bis zuletzt regelmäßig an Veranstaltungen und Feiern teilgenommen.“

NÖ GVV-Präsident NR Bgm. Andreas Kollross: „Kurt Leidenfrost hat in seiner 18-jährigen Amtszeit für seine Heimatgemeinde Großes geleistet. Wie werden ihm ein ehrenvolles Andenken bewahren. Seinen Hinterbliebenen, insbesonders seinem Sohn, gilt unser tief empfundenes Beileid.“

Der NÖ GVV trauert um Alt-Bgm. Heinrich Strauss

Der NÖ GVV trauert um Alt-Bgm. Heinrich Strauss

Am 5. August ist Heinrich Strauss, Alt-Bürgermeister von Alberndorf (Bezirk Hollabrunn) und Gendarm in Ruhe, im 74. Lebensjahr im Kreis seiner Lieben friedlich eingeschlafen.

Schon 1980, mit 25 Jahren, trat Heinrich Strauss der SPÖ bei. Er war 50 Jahre treues und tatkräftiges Mitglied der Sozialdemokratie und füllte viele Funktionen über eine lange Zeit mit großem Engagement aus.

Unter anderem war er 35 Jahre Vorsitzender und Gemeinderat der SPÖ in Alberndorf und von 1991 bis 1995 sogar Bürgermeister der Weinviertelgemeinde. Bis zuletzt war er sogar noch im Bezirksvorstand tätig. Er bekam für sein Engagement in der SPÖ die höchste Auszeichnung, die Victor-Adler-Plakette, verliehen.

NÖ GVV-Präsident NR Bgm. Andreas Kollross zum tragischen Ableben: „Wir trauern um einen langjährigen und hochverdienten Sozialdemokraten. Unser Mitgefühl gilt in dieser schweren Stunde seinen Hinterbliebenen, allen voran seiner Gattin Fritzi und seiner Tochter Michaela.“

Kollross: „Volle Unterstützung für Bablers Forderung, Banken zu analogen Diensten ohne Mehrkosten zu verpflichten!“

Kollross: „Volle Unterstützung für Bablers Forderung, Banken zu analogen Diensten ohne Mehrkosten zu verpflichten!“

Das SPÖ-Banken-Fairness-Paket: Mindestens ein Bankomat in jeder Gemeinde, Recht auf Banktermin und Gebührenverbot für Bankgeschäfte am Schalter.

NR Bgm. Andreas Kollross, NÖ GVV-Präsident, GVV-Österreich-Vorsitzender und SPÖ-Kommunalsprecher im Parlament, unterstützt die Forderung von SPÖ-Bundesparteivorsitzenden Andreas Babler nach einem Banken-Fairness-Paket.

„Als GVV weisen wir immer wieder darauf hin, dass die Bankomatversorgung in Österreichs so drastisch zurückgegangen ist wie noch nicht. Schätzungen zufolge gibt es in Rund 450 Gemeinden keinen Bankomaten mehr. Der GVV begrüßt daher das Banken-Fairness-Paket der SPÖ, mit dem Banken zu analogen Diensten ohne Mehrkosten verpflichtet werden sollen. Die Menschen, vor allem unsere älteren MitbürgerInnen, haben das Recht auf Bargeldversorgung – auch im ländlichen Raum – ohne dafür kilometerweit fahren zu müssen“, so Kollross (Bild).

Das Banken-Fairness-Paket der SPÖ umfasst 3 Punkte: Erstens braucht es eine Bankomatgarantie wodurch sichergestellt wird, dass es in jeder Gemeinde mindestens einen Bankomaten gibt, für deren Finanzierung die Banken zuständig sind. Zweitens haben KundInnen das Recht auf zumindest einen Bankberater-Termin pro Monat. Drittens muss es ein Gebührendiskriminierungsverbot geben. Es soll im Konsumentenschutzgesetz festgeschrieben werden, dass Banken für Offline-Geschäfte keine höheren Gebühren verlangen dürfen als beim Abschluss von Online-Geschäften.

Kollross weiter: „Diese Maßnahmen sind sinnvoll und wichtig. Tatsächlich haben Banken einen Bargeldversorgungsauftrag. Den meisten geht es allerdings heute nur mehr um Geschäftemacherei und Gewinnmaximierung. Und das, obwohl sie ohnehin bereits jährlich Rekordgewinne einfahren. Dem müssen wir entschieden entgegentreten!“

Kollross zur Ansage der Grünen in Sachen Kinderbetreuung: „Am Abend werden die Faulen fleißig!“

Kollross zur Ansage der Grünen in Sachen Kinderbetreuung: „Am Abend werden die Faulen fleißig!“

Mit Staunen, aber auch mit einem gewissen Schmunzeln, vernimmt der Vorsitzende des GVV-Österreich, NÖ GVV-Präsident und SPÖ-Kommunalsprecher im Parlament NR Bgm. Andreas Kollross (Bild) die aktuelle Forderung der Grünen Familiensprecherin Neßler, dass Gemeinden und Länder den Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen verweigern würden.

„Entweder die Frau Abgeordnete hat fünf Jahre, in denen ihre Partei bereits in der Regierung sitzt, geschlafen oder sie leidet an schlichter Realitätsverweigerung“, so Kollross, der darauf verweist, dass die SPÖ und der sozialdemokratische GemeindevertreterInnenverband bereits vor Jahren einen Fünf-Stufen-Plan zum Ausbau der Kinderbetreuung und einen Rechtsanspruch auf einen kostenfreien Kinderbetreuungsplatz vorgelegt haben.

„Jetzt die Verantwortung auf Länder und Gemeinden zu schieben, ist eine Verhöhnung der Sonderklasse. Seit Jahren hungert die Bundesregierung vor allem die Städte und Gemeinden finanziell aus. Die Kommunen wären bereit, die Kinderbetreuung auszubauen, wenn ihnen die Bundesregierung die finanziellen Mittel zur Verfügung stellen würde“, so Kollross.

„Wo wir die Grünen unterstützen, ist ihre Kritik am Koalitionspartner ÖVP deren Forderung nach dem Wahlkampf-Gag einer Großelternkarenz. Wo wir die Grünen in dieser nicht mehr handlungsfähigen Bundesregierung jedoch kritisieren, ist ihre mangelnde Realitätsvorstellung. Die Städte und Gemeinden bekennen sich zu einem Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen, die Bundesregierung muss aber auch die finanziellen Mittel zur Verfügung stellen“, so Kollross.

„Als SPÖ haben wir mehrfach Anträge zum Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung mit einem genauen Fünf-Stufen Plan, wie dieser funktionieren könnte, im Parlament eingebracht. Die Grünen haben jedes Mal geschwiegen beziehungsweise dagegen gestimmt. Eine ganze Regierungsperiode hätten die Grünen Zeit gehabt, etwas in diese Richtung zu unternehmen. Und jetzt – am Abend – werden die Faulen plötzlich fleißig,“ so Kollross abschließend.

Foto: NÖ GVV/Werner Jäger

August-Vorschüsse vier Prozent im Plus

August-Vorschüsse vier Prozent im Plus

Die Vorschüsse auf die Ertragsanteile der Gemeinden liegen nach mehreren Monaten der Stagnation erstmals wieder solide im Plus.

Im Monatsvergleich August 2024 gegenüber August 2023 legen die aktuellen Vorschüsse der Gemeinden ohne Wien um 4,1 Prozent und jene der Bundeshauptstadt sogar um 7,2 Prozent zu. Hauptverantwortlich für dieses Zwischenhoch – die Konjunkturflaute ist noch längst nicht überwunden – sind eine sehr dynamische Lohnsteuer (+11,0%) und eine überdurchschnittliche Umsatzsteuer (+6,8%). Wie üblich resultieren die August-Vorschüsse aus dem Aufkommen an gemeinschaftlichen Bundesabgaben vom Juni 2024 (dem zweitvorangegangenen Monat) und sie sind bis zum 23. August 2024 von den Ländern (die davon auch ihre Umlagen und Beiträge in Abzug bringen) an die Gemeinden zu überweisen.

Höchstes Plus in Tirol und Wien

Das bundesländer- und monatsweise Ergebnis der Grunderwerbsteuer (die zu knapp 94 Prozent den Gemeinden zukommt und nach dem örtlichen Aufkommen dem jeweiligen Ertragsanteile-Landestopf zugeschlagen wird) sorgt auch diesmal für länderweise unterschiedliche Entwicklungen bei den Vorschüssen. Der bundesweite Rückgang der Grunderwerbsteuer im Juni von rund 2,5 Prozent mutet im Vergleich zu den Einbrüchen der letzten 1-2 Jahre überaus gering an. Sehr unterschiedlich fiel die länderweise Entwicklung aus: Während in der Steiermark ein Rückgang der Grunderwerbsteuer im Juni-2024-Aufkommen von fast 30 Prozent verzeichnet wurde, lag die Grunderwerbsteuer in Wien und in Tirol um die 20 Prozent im Plus. Dementsprechend verzeichnen die steirischen Gemeinden bei den aktuellen Juli-2024-Vorschüssen mit nur 1,9 Prozent plus die schwächsten Ergebnisse, während die August-2024-Vorschüsse der Gemeinde Wien sowie der Tiroler Gemeinden mit 7,2 bzw. 7,1 Prozent bundesweit gesehen am stärksten zulegen.

Vorschüsse liegen bereits über der aktuellen Jahresprognose für 2024

Jüngst legte das BMF auch eine erneuerte Ertragsanteile-Prognose vor, die für 2024 und 2025 ein Plus von lediglich 2,3 bzw. 2,8 Prozent vorsieht. Angesichts dessen, dass die aufsummierten ersten acht Vorschussmonate ein Plus von rund 3,5 Prozent aufweisen, ist zu befürchten, dass in den nächsten Vorschuss-Monaten wieder die Stagnation zurückkehren wird.

Quelle: Österreichischer Gemeindebund

Andreas Kollross ist der neue NÖ GVV-Präsident

Andreas Kollross ist der neue NÖ GVV-Präsident

Am Abend des 26. Juni wurde der Trumauer Bürgermeister NR Andreas Kollross mit 94,28 Prozent der Delegiertenstimmen zum neuen Präsidenten des NÖ GVV gewählt. Damit ging auch die 16-jährige Amtszeit von Rupert Dworak zu Ende. Die erste Amtshandlung von Kollross bestand darin, seinen Vorgänger noch bei der Vollversammlung zum NÖ GVV-Ehrenpräsidenten zu ernennen.

210 Delegierte stimmten bei der a. o. Vollversammlung des NÖ GVV im St. Pöltener City Hotel dem Wahlvorschlag zur Neubestellung des Verbandspräsidiums mit großer Mehrheit zu. Als besondere Gäste konnte der NÖ GVV den Bundesparteivorsitzenden BR Bgm. Andreas Babler und den Landesparteivorsitzenden Kontroll-Landesrat Sven Hergovich sowie Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig begrüßen. Im Zentrum der Antrittsrede des neuen Präsidenten stand die überaus angespannte finanzielle Situation der Gemeinden.

Unter den zahlreichen Gästen u.a.: LR Ulrike Königsberger-Ludwig, NÖ GVV-Ehrenpräsident Bernd Vögerle, NRin Melanie Erasim, NR Robert Laimer, NR Alois Schroll, MEP Günther Sidl, Landtagspräsidentin Eva Prischl, Klubobmann LA Hannes Weninger, LA Karin Scheele, LA Kathrin Schindele, LA Vizebgm. Rainer Spenger, LA GR Rene Zonschits, BRin Doris Hahn, BR Bgm. Christian Fischer, NÖ-Vorsitzender des Österr. Städtebundes Bgm. Mag. Matthias Stadler, GVV-Burgenland-Präsident Bgm. Erich Trummer, FSG-NÖ-Vorsitzender Rene Pfister, SPNÖ-Frauen-Landesvorsitzende LA Elvira Schmidt, SPNÖ-LGF Wolfgang Zwander, LH-Stv. a.D, Heidemarie Onodi, PVNÖ-Präsident Hannes Bauer, GF des NÖ- Wirtschaftsverbands Gerhard Böhm, Präsident des Samariterbundes NÖ Hannes Sauer, Vorsitzender der Freiheitskämpfer NR a.D. Anton Heinzl, JG-Bundesvorsitzender Michael Kögl, NÖ-Landesvorsitzender Junge Generation Valentin Mähner, SJ-Landesvorsitzende Amelie Muthsam, Wiener Städtische-Vertriebsleiter Nikolas Ambrozy, NÖ-GK-Landesstellenleiterstv. Günter Steindl, KDZ-Chef Peter Biewald.

Und so sieht das neue NÖ GVV-Präsidium aus:

Präsident NR Bgm. Andreas Kollross (Trumau)

Vizepräsident BR Bgm. Christian Fischer (St. Veit an der Gölsen)

Vizepräsident Bgm. Andreas Hammer (Berg)

Vizepräsident LA Bgm. Wolfgang Kocevar (Ebreichsdorf)

Vizepräsidentin Bgm.in Mag.a Sylvia Kögler (Grafenbach-St. Valentin)

Vizepräsident Bgm. Mag. Matthias Stadler (St. Pölten)

Vizepräsidentin LA Bgm.in Mag.a Kerstin Suchan-Mayr (St. Valentin)

Vizepräsidentin Bgm.in Marion Török (Zwentendorf)

Vizepräsidentin Bgm.in Mag.a Alexandra Weber (Heidenreichstein)

Vizepräsident LA Vizebgm. Rene Zonschits (Angern an der March)

Schriftführer Bgm. Ludwig Deltl (Strasshof an der Nordbahn)

Schriftführerstv. Bgm. Stefan Wöckl (Sollenau)

Kassierin Bgm.in Karin Baier (Schwechat)

Kassierinstv. Bgm. Thomas Speigner (Spillern)

Im Zentrum der Rede des neuen Präsidenten NR Bgm. Andreas Kollross standen die Finanzen der Städte und Gemeinden:

„Dabei gibt es für mich zwei unabdingbare Eckpfeiler. Erstens müssen jene Gelder des Finanzausgleichs, die für die Kommunen vorgesehen sind, auch direkt an die Städte und Gemeinden ausgezahlt werden. Es kann und darf nicht sein, dass unsere Finanzmittel zur Aufbesserung eines visionslosen Landesbudgets herangezogen werden. Wir wollen unsere Gelder zu 100 Prozent!“

Weiters sprach sich Kollross für eine tiefgehende strukturelle Veränderung der Gemeindefinanzierung aus: „So wie es im Moment ist, kann es nicht mehr weitergehen. Die Transferzahlungen zur Mitfinanzierung des Gesundheitswesens, der Jugendwohlfahrt und der Sozialhilfe, bei stagnierenden bzw. sinkenden Ertragsanteilen, treiben viele Kommunen an den Rand ihrer Existenz. Es sind aber die Städte und Gemeinden, die für ein soziales, kulturelles und gesellschaftliches Leben sorgen. Es sind die Städte und Gemeinden die Tag für Tag die Daseinsvorsorge aufrecht halten. Das muss beim nächsten Finanzausgleich unbedingt berücksichtigt werden und daher muss sich etwas bei den Transferzahlungen tun. Das aktuelle System bricht in sich zusammen und kann auf Dauer so nicht aufrechterhalten werden. Wir alle leben in einer Stadt oder Gemeinde. Wir alle profitieren von der Leistungsfähigkeit der Kommunen. Diese auch in Zukunft zu gewährleisten ist das Gebot der Stunde.“

Bundesparteivorsitzender BR Bgm. Andreas Babler zum Wechsel an der NÖ-GVV-Spitze:

„Rupert Dworak hat die Kommunalpolitik geprägt wie kaum ein anderer Mensch in Österreich. Er war 20 Jahre lang Bürgermeister, GVV-Bundesvorsitzender und als Vizepräsident des Österreichischen Gemeindebunds 13 lang ranghöchster Sozialdemokrat im Gemeindebund. Als langgedienter Bürgermeister wusste Rupert immer haargenau um die Anliegen, Sorgen und Wünsche der Bevölkerung. Ihn zeichnet sein ein offenes Ohr aus und sein großes Engagement für die Städte und Gemeinden in Österreich und die Menschen in den Regionen. Lieber Rupert, ich danke dir für deinen unermüdlichen Einsatz und wünsche dir alles Gute für deinen wohlverdienten Ruhestand und deine ehrenamtliche Tätigkeit beim Samariterbund.“

„Andreas Kollross ist eine starke Stimme für Städte und Gemeinden. In seinen Funktionen als GVV-Bundesvorsitzender und SPÖ-Kommunalsprecher im Nationalrat hat er einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass die Kommunalpolitik in der SPÖ einen so hohen Stellenwert hat. Andi war einer der Ersten, der in den Krisen der vergangenen Jahre auf die dramatische finanzielle Situation der Städte und Gemeinden hingewiesen und konkrete Maßnahmen zur Aufrechterhaltung wichtiger Dienstleistungen durch die Kommunen vorgeschlagen hat. Gemeinsam kämpfen wir mit Herz und Hirn für die Stärkung des ländlichen Raums: Eine gut Gesundheitsversorgung für alle, einen Rechtsanspruch auf kostenlose Kinderbetreuung, den Ausbau des öffentlichen Verkehrs in den Regionen und mindestens einen Bankomaten in jeder Gemeinde.“

Landesparteivorsitzender Kontroll-Landesrat Sven Hergovich zum Wechsel an der NÖ GVV-Spitze:

„16 Jahre hat Rupert Dworak beim NÖ GVV die Interessen unserer Gemeinden auf bestmögliche Art vertreten. Er hat sich dabei über Parteigrenzen hinweg im ganzen Land Respekt für seinen fairen und konsequenten Einsatz für die Gemeinden erworben. Rupert Dworak ist ein Bürgermeister und Gemeindevertreter, dem die ganze niederösterreichische Sozialdemokratie zu großem Dank verpflichtet ist. Ich bin stolz, Rupert in meiner Landespartei zu haben und dankbar, dass er uns weiter mit seiner großen Erfahrung und seinem Know-how unterstützt.“

„Ganz besonders freut es mich, dass wir mit Andreas Kollross einen Nachfolger gefunden haben, der als Bürgermeister und im GVV Österreich bewiesen hat, dass er die Arbeit im Sinne von Rupert Dworak fortführt. Hart in der Sache, verbindlich im Ton und mit ganz viel Umsetzungskraft. Wo rot regiert, wird besser regiert. Das zeigen unsere Gemeindevertreter konsequent auf. Viele Jahre mit Rupert Dworak an der Spitze und nun auch mit seinem Nachfolger Andreas Kollross.“

Am Bild (v. l.): Babler, Hergovich, Kollross, Königsberger-Ludwig, Dworak.

Foto: NÖ GVV/Werner Jäger