Expertentalk „Der Weg zur Energiewende“

Expertentalk „Der Weg zur Energiewende“

Hochkarätige Diskussionsrunde beim 67. Österreichischen Gemeindetag in Tull – mit BMin Elisabeth Köstinger, LR Jochen Danninger, Gemeindebund-Vizepräsident und NÖ GVV-Präsident Bgm. Rupert Dworak, Banker Martin Kweta (Hypo NOE) und Post AG-CEO Georg Pölzl.

Ausgehend von der Produktion im Jahre 2020 muss die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen bis zum Jahr 2030 um 27 Terrawattstunden gesteigert werden. Das ist eine gigantische Ansage. Und benötigt auch gewaltige Investitionen, dir von uns allen, den Stromkunden, finanziert werden müssen. Die Investitionen werden sich jedoch direkt bezahlt machen. Denn ein Euro investiert in die Netze kommt mit zwei Euro in der Volkswirtschaft an.

„Das nun beschlossene Energie-Ausbaugesetz hat ja auch eine starke soziale Komponente“, wie NÖ GVV-Präsident Bgm. Rupert Dworak weiß, „denn der Beitrag für einkommensschwache Haushalte ist mit 75 Euro pro Jahr gedeckelt. Damit ist es auch für diese Menschen kommunizierbar, damit sie verstehen, was hier passiert. Spannung gibt es ohnehin genug und die Realität wird uns zeigen , dass wir hier noch einige Hürden zu nehmen haben. Eine Milliarde pro Jahr für die Umsetzung ist ja nicht gerade wenig Geld.“ Aber alle sind einig: Das ist auch eine Riesenchance, weil ein massiver Jobmotor. Gleichzeitig ist das alles hochinteressant für die Kommunen. Diese können durch die Gründung von Energiegemeinschaften nachhaltig profitieren.

Nicht nur unsere Kommunen, ganz Europa wird noch näher zusammenrücken müssen, um den bereits vor der Gesundheitskrise eingeleiteten Green Deal auf die künftigen Anforderungen auszurichten. Klimaschutz heißt, nachhaltige Investitionen in lokale Arbeitsplätze und regionale Wirtschaftskreisläufe zu tätigen. Dies wird nur im Zusammenspiel mit geeigneten Konjunkturprogrammen für die Wirtschaft funktionieren.

Und Dworak hatte auch noch ein Schluss-Bonmotscherl parat: „2030 werden wir ja alle, also zumindest 60 Prozent von uns, in einem Elektroauto sitzen, alle um 20 Uhr nach Hause kommen, das Auto anstecken und hoffen, dass es über Nacht wieder geladen ist.“

Am Bild (v.l.): Köstinger, Danninger, Dworak.

Foto: NÖ GVV

Eröffnung des 67. Österr. Gemeindetags in Tulln

Eröffnung des 67. Österr. Gemeindetags in Tulln

Gemeindebund-Präsident Bürgermeister Alfred Riedl eröffnete am Mittwochvormittag gemeinsam mit Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf, NÖ-Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl, NÖ GVV-Präsident Bürgermeister Rupert Dworak, NÖ-Städtebund-Präsident Bürgermeister Matthias Stadler und dem Tullner Bürgermeister Peter Eisenschenk den 67. Österreichischen Gemeindetag in der Tullner Messehalle.

An beiden Tagen erwartet der Gemeindebund insgesamt rund 1.500 Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter, die sich unter dem Motto „Regional. Nachhaltig. Wertvoll. Unsere Gemeinden – Pioniere des Fortschritts“ Inputs und Ideen für ihre Arbeit in den Gemeinden holen. Organisiert wird der 67. Österreichische Gemeindetag vom Österreichischen Gemeindebund gemeinsam mit den beiden niederösterreichischen Landesverbänden.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler betonte bei der Eröffnung, dass die Gemeinden wichtige Partner bei der Klimawende sind. „In den Gemeinden gibt es viele engagierte Menschen, die mit gutem Beispiel vorangehen. Sie schaffen Lebensqualität und Wertschöpfung in der Region mit vielen klimafreundlichen Projekten. Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sind oft das erste Gesicht für den Klimaschutz und wichtige Botschafter für die Klimawende“, so die Ministerin. Wichtig sei, dass Bund, Länder und Gemeinden in eine Richtung und an einem Strang ziehen. Das kürzlich beschlossene Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz gibt den Rahmen für 100 Prozent Öko-Strom. Mit den Energiegemeinschaften hätten die Gemeinden nun auch die Chance ihre Bürgerinnen und Bürger mit lokalen Projekten auf den Energiewende-Weg mitzunehmen. In Richtung Bodenverbrauch betonte die Klimaschutzministerin: „Unser Ziel: Österreich vom Europameister im Zubetonieren zum Europameister des Bodenschützens machen.“

Für Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf ist klar, dass die Gemeinden mit den vielen Positivbeispielen auch die Herausforderungen der Klima- und Energiewende schaffen. So hätten die Gemeinden etwa mit den Mitteln aus der Gemeindemilliarde des Bundes auch unzählige Klimaprojekte in ihren Kommunen umgesetzt. In Richtung aktueller Debatte um den Bodenverbrauch betonte Pernkopf, dass die Gemeinden keine Zurufe benötigen würden, denn „sinnvolle Projekte müssen auch in Zukunft weiter möglich bleiben. Die Gemeinden vor Ort wissen am besten, wie es geht. Wir brauchen keinen Zentralismus.“ Weiters müsse es auch möglich bleiben, dass Einfamilienhäuser am Land gebaut werden können. Der ländliche Raum ist zu einem Gewinner der Pandemie geworden. Die Menschen zieht es wieder verstärkt aufs Land.

Für Gemeindebund-Präsident Bürgermeister Alfred Riedl ist die rege Teilnahme von Vertreterinnen und Vertretern der Bundes- und Landesregierungen ein starkes Zeichen der Wertschätzung der Arbeit der Gemeinden. „Auf uns Gemeinden ist einfach Verlass. Wir sind nah bei den Menschen und schaffen in schwierigen Zeiten rasche Lösungen im Sinne unserer Bürger“, so Riedl. Die Wirtschaft ist in den letzten Monaten angesprungen und die Gemeinden sind weiterhin die größten öffentlichen Investoren. Das Motto des Gemeindetages „Pioniere des Fortschritts“ zeigt dem Präsidenten, dass „die Gemeinden schon lange vor den Freitagsdemos Klimaschutz und Nachhaltigkeit ernst genommen haben. Die vielen Projekte und Initiativen im ganzen Land zeigen, wie wichtig die Gemeinden am Weg in die klimafreundliche Zukunft sin.“

Die beiden niederösterreichischen Landesverbandspräsidenten Johannes Pressl (NÖ Gemeindebund) und Rupert Dworak (NÖ GVV) betonten, dass die Gemeinden schon lange am Weg zur Energieneutralität seien. „Am Weg zur Energiewende stehen wir vor zwei Herausforderungen: Erklären und Ermöglichen. Wir – die Bürgermeister – sind vor Ort gefragt, die verschiedenen Klimamaßnahmen zu erklären und auch zuzulassen“, so Bürgermeister Johannes Pressl. Klar ist aber auch, dass Strom von erneuerbaren Energieträgern neue Leitungen brauche. Bürgermeister Rupert Dworak betonte, dass „jedes Problem irgendwann am Schreibtisch des Bürgermeisters landet. Daher ist es auch klar, dass wir die Menschen mit den verschiedenen Projekten und Angeboten dort abholen müssen, wo sie leben. Die vielen Bürgerbeteiligungsprojekte in den Gemeinden zeigen, dass Klimaschutz funktioniert, wenn die Menschen eingebunden werden.“

Niederösterreichs Städtebund-Präsident Bürgermeister Matthias Stadler betonte in seinen Begrüßungsworten dass, „die Gemeinden in der Corona-Pandemie gut funktioniert haben. Ob größere Städte oder kleinere Gemeinden. Die Bürgerinnen und Bürger haben sich auf uns verlassen können.“ Die Städte und Gemeinden stehen vor vielfältigen Herausforderungen, wie der Digitalisierung aber auch der Raumordnung, wo vor allem die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden im Fokus steht.

Der Tullner Bürgermeister Peter Eisenschenk erläuterte die Eckpunkte seiner „Green Smart City“ Tulln. Die Stadt setzt in diesem Projekt auf zwei Bereiche: Digitalisierung und Umweltschutz ergänzt um das Thema Gartenstadt. „In der Stadt Tulln verfolgen wir seit Jahren ein klimaneutrales Konzept. So sollen bis 2025 rund 4.000 Haushalte mit Strom aus Photovoltaik versorgt werden und mittlerweile sind auch zwei Kindergärten energieautark. Wichtig ist es, den ersten Schritt zu setzen und voranzugehen“, so Eisenschenk.

Quelle: Österreichischer Gemeindebund

Bild oben – der symbolische Eröffnungsschnitt (v.l.): NÖ GVV-Präsident Bgm. Rupert Dworak, KOMMUNAL-Chef Michael Zimper, Gemeindebund-Präsident Bgm. Alfred Riedl, NÖ Gemeindebundpräsident Bgm. Johannes Pressl.

Foto: NÖ GVV

Gemeindebund-Riedl/Dworak/Pressl präsentieren Positionspapier zum Bodenverbrauch

Gemeindebund-Riedl/Dworak/Pressl präsentieren Positionspapier zum Bodenverbrauch

Pressekonferenz im Vorfeld des 67. Österreichischen Gemeindetages am 15. und 16. September – Weitere Anliegen der Gemeinden: Finanzen, Pflegereform und Digitalisierung.

Im Vorfeld des 67. Österreichischen Gemeindetages – der größten kommunalpolitischen Veranstaltung des Jahres – skizzierten Spitzenvertreter des Gemeindebundes die aktuellen Themen und Anliegen der Kommunen. Gemeindebund-Präsident Bürgermeister Alfred Riedl präsentierte gemeinsam mit den niederösterreichischen Präsidenten Rupert Dworak und Johannes Pressl ein Positionspapier zum Bodenverbrauch. In den letzten Wochen und Monaten hat sich die Diskussion zum Thema Raumordnung und Flächenwidmung in eine Richtung entwickelt, die aus kommunaler Sicht nicht verständlich ist. Argumentiert wird, die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister würden willkürlich Entscheidungen treffen, bzw. seien mit dieser Aufgabe überfordert. Vergessen wird dabei, dass es in allen Bundesländern Raumordnungsgesetze gibt, die einen klaren Rahmen vorgeben. Bei jeder Flächenwidmung entscheidet das Land mit. „Politikerinnen und Politiker, die wenig Ahnung von der Kommunalpolitik haben, kritisieren immer wieder die Bürgermeister, so als ob sie alleine schuld am hohen Bodenverbrauch wären. Ich frage mich: Wer, wenn nicht die lokale Gemeinschaft soll entscheiden, wo und ob etwas gebaut werden soll? Es wäre ein Anschlag auf die Gemeindeautonomie, wenn die Schreibtischbürokraten in Wien über die Gestaltung des Dorfes im ländlichen Raum entscheiden würden. Das werden wir niemals akzeptieren“, erläutert Präsident Riedl das Positionspapier des Gemeindebund-Bundesvorstandes.

Aus Sicht des Gemeindebundes gibt es zum Bodenverbrauch folgende vier Positionen:

  • „Die Raumordnungs- und Flächenwidmungskompetenz ist und bleibt hoheitliches Recht der Gemeinden“;
  • „Die Gemeinden bekennen sich dazu, mit Grund und Boden behutsam im Sinne ihrer Bürgerinnen und Bürger umzugehen“;
  • „Der Gemeindebund fordert vom Landes- und Bundesgesetzgeber sinnvolle und geeignete Instrumente, um Brachflächen, Leerstände und ungenutztes Bauland zu mobilisieren“;
  • „Der Gemeindebund fordert den Bund auf, für ein einheitliches Datenmaterial im Zusammenhang mit dem Flächenverbrauch zu sorgen.“

Der Bundesvorstand des Gemeindebundes wird das Positionspapier im Rahmen seiner Sitzung am Gemeindetag in Tulln beschließen.

Neben dem Positionspapier gingen die drei Präsidenten auch auf weitere aktuelle Themen ein, die die österreichischen Gemeinden tagtäglich beschäftigen. Von der Bekämpfung der Corona-Krise, über die Gemeindefinanzen bis zur Pflegereform und der Digitalisierung gab und gibt es in den Gemeinden viel zu tun. „Als Krisenmanager haben die Bürgermeister gezeigt, wie rasch, effizient und direkt auf lokaler Ebene gehandelt wird. Als lokale Gesundheitsbehörden haben wir unseren Beitrag geleistet, dennoch wird um die Info über COVID-Erkrankte auf Gemeindeebene noch immer ein Geheimnis gemacht. Ich habe es schon oft gesagt, dass es für mich völlig unverständlich ist, dass in Pandemiezeiten Datenschutz wichtiger als die Gesundheit ist“, so Riedl. In Bezug auf die Gemeindefinanzen betonte der Präsident, dass es den Kommunen aufgrund der positiven Entwicklung der Wirtschaft aktuell gut gehe. „Die Hilfspakete von Bund und Ländern haben gewirkt und die größte Not der Gemeinden gelindert. Wir werden aber gemeinsam mit dem Finanzminister weiterhin genau die finanzielle Lage der Gemeinden beobachten“, betont Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl.

Eine weitere große Herausforderung für die Gemeinden ist die Pflegereform. „Die österreichischen Gemeinden sind wichtige Partner im Pflegesystem. Wir zahlen mehr als 1 Milliarde Euro jährlich für die Pflege über Umlagen und direkte Finanzierungen, wie etwa für die Senioren- und Pflegeheime. Auch bei organisatorischen Fragen sind die Gemeinden täglich gefragt, vor allem als Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger. Seit Jahren wird diskutiert, jetzt muss endlich eine Lösung auf den Tisch“, erklärt Gemeindebund-Vizepräsident und NÖ GVV-Präsident Bürgermeister Rupert Dworak. Aus Sicht des Gemeindebundes braucht es die Reformen besonders in den Bereichen steigender Personalbedarf, Attraktivierung des Pflegeberufes, Bürokratieabbau, bessere soziale Absicherung und Entlastung für pflegende Angehörige und finanzielle Absicherung des Systems.

Der neue NÖ-Gemeindebund-Präsident Bürgermeister Johannes Pressl ging auf ein weiteres drängendes Thema der Gemeinden ein, die Digitalisierung: „Die Corona-Pandemie hat die Probleme und Lücken im Breitbandnetz schonungslos aufgezeigt. Spätestens jetzt ist auch allen politischen Akteuren klar geworden, dass Handlungsbedarf besteht. Und da ist der Bund jetzt endlich unserer jahrelangen Forderung nach einem flächendeckenden Netz auch in den ländlichen Regionen nachgekommen. 1,4 Milliarden Euro sollen ab Anfang 2022 dafür fließen. Das muss jetzt unbürokratisch und einfach gehen, damit wir auch wirklich den Glasfaserturbo in den Gemeinden zünden können“, fordert Pressl. Und auch bei der digitalen Verwaltung sieht er noch Handlungsbedarf. Der Grüne Pass hat zwar die Anträge zur Handy-Signatur auf aktuell 2,6 Mio deutlich steigen lassen, aber die Handysignatur braucht zukünftig jeder Bürger, damit wir auch auf kommunaler Ebene Amtswege digital entwickeln und anbieten können.

Der 67. Österreichische Gemeindetag am 15. und 16. September in Tulln unter dem Motto „Unsere Gemeinden – Pioniere des Fortschritts“. An beiden Tagen werden gemeinsam mit den rund 1.500 Gemeindevertretern so viele Spitzenpolitikerinnen und -politiker wie noch nie erwartet. Zu den Gästen zählen Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und Bundeskanzler Sebastian Kurz mit den Regierungsmitgliedern Elisabeth Köstinger, Leonore Gewessler, Karoline Edtstadler, Klaudia Tanner, Karl Nehammer, Gernot Blümel und Magnus Brunner, sowie die Landeshauptleute Johanna Mikl-Leitner und Arno Kompatscher aus Südtirol. Bei der gleichzeitig stattfindenden Kommunalmesse präsentieren 240 Aussteller Innovationen im Kommunalbereich.

Am Bild (v.l.): NÖ-Gemeindebund-Präsident Bgm. Johannes Pressl, Gemeindebund-Präsident Bgm. Alfred Riedl und Gemeindebund-Vizepräsident NÖ GVV-Präsident Bgm. Rupert Dworak.

Foto: ©KOMMUNAL

Bgm. Vojta neuer Vorsitzender des NÖ GVV-Bezirk Korneuburg

Bgm. Vojta neuer Vorsitzender des NÖ GVV-Bezirk Korneuburg

Der Gerasdorfer Bürgermeister Mag. Alexander Vojta wurde mit 98,3% zum neuen Vorsitzenden des NÖ GVV im Bezirk Korneuburg gewählt. 

Unter Anwesenheit von NÖ GVV Präsident Bgm. Rupert Dworak wurde der Vorstand des GVV Korneuburg neu gewählt. Der Gerasdorfer Bürgermeister Mag. Alexander Vojta an der Spitze, sowie sein gesamtes Team, wurden mit der überwältigenden Mehrheit von 98,3% aller DelegiertInnenstimmen in ihre neuen Funktionen bestellt. Neben Vojta als Vorsitzender fungiert künftig Bgm. Ing. Thomas Speigner (Spillern) als sein 1. Stellvertreter. Die weiteren fünf Stellvertreter sind Bgm. Thomas Seifert (Stetten), Vbgm.in Gabriele Fürhauser (Korneuburg), Vbgm. Othmar Holzer (Stockerau), Vbgm. Rudolf Malanik (Niederhollabrunn) und GGR Franz-Josef Fuchsbauer (Stetteldorf).

Der Gemeindevertreterverband vertritt die Interessen der GemeindevertreterInnen in allen 20 Gemeinden des Bezirkes Korneuburg. Neben der Koordination der Gemeindearbeit geht es auch um die Schulung und Ausbildung der Gemeindevertreter durch die KOPAK, die Kommunalpolitische Akademie. Die Aufgaben im Bezirk sind jetzt auf ein starkes Quartett gut verteilt: Bgm. Vojta fungiert als GVV-Vorsitzender, Bgm. Speigner ist Sprecher der Leaderregion, Bgm. Seifert Sprecher der Kleinregion 10 vor Wien und StR Martin Peterl SPÖ-Bezirksparteivorsitzender. 

Vojta, abschließend: „Der Gemeindevertreterverband bietet vielfältige Serviceangebote für GemeindevertreterInnen. Mit meinem Team werde ich als Informationsdrehscheibe zwischen den Gemeinden, der Bezirkshauptmannschaft und dem Land NÖ dienen. Wer mich kennt, weiß, dass mir eine gute Gesprächsbasis zu allen politischen Lagern wichtig ist. Gemeinsam bringen wir im Bezirk etwas weiter.  Gerade die Corona-Krise hat gezeigt, dass man auf den Zusammenhalt der Gemeinden immer zählen kann.“

Am Bild (v.l.): Bezirksparteivorsitzender StR Peterl, Bgm. Seifert, NÖ GVV-Präsident Bgm. Dworak, Bgm. Vojta, Bgm. Speigner.

Foto: NÖ GVV-Korneuburg

98,2 Prozent für Präsident Rupert Dworak!

98,2 Prozent für Präsident Rupert Dworak!

225 Delegierte stimmten bei der a. o. Vollversammlung des NÖ GVV in der Ybbser Stadthalle dem Wahlvorschlag zur Neubestellung des Verbandspräsidiums mit großer Mehrheit zu.

Als besondere Gäste konnte der NÖ GVV den Landeshauptfrau-Stellvertreter und Landesparteivorsitzenden Franz Schnabl sowie Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig begrüßen. Thematisch befasste sich der Abend, der unter Berücksichtigung der „3G-Regeln“ über die Bühne ging, u.a. mit dem Zweitwohnsitzerwahlrecht, der Bürgermeister-Direktwahl, der Ausdünnung des ländlichen Raums, dem zögerlichen Breitband-Ausbau und den coronabedingten Auswirkungen auf die Gemeinden.

ERGEBNIS DER NEUWAHL VERBANDSPRÄSIDIUM

Präsident:

Bgm. Rupert Dworak (Ternitz)

VizepräsidentInnen:

LAbg. Bgm.in Kerstin SUCHAN-MAYR (St. Valentin)

Bgm. Mag. Matthias STADLER (St. Pölten)

Bgm. Andreas BABLER (Traiskirchen)

Bgm.in Adelheid EBNER (Gutenbrunn)

Bgm. Herbert GOLDINGER (Mailberg)

Bgm. Wolfgang KOCEVAR (Ebreichsdorf) neu

Bgm. Jürgen MASCHL (Schwadorf) neu

SchriftführerIn/-Stv.:

Bgm.in Renate RAKWETZ (Gaming)

Bgm. Ludwig DELTL (Strasshof) neu

Kassierin/-Stv.:

Bgm.in Marion TÖRÖK (Zwentendorf) neu

Bgm.in Karin BAIER (Schwechat)                                                               

Kontrolle:

Vizebgm. Josef SPAZIERER (Biedermannsdorf)

Bgm.in Karin GORENZEL (Wölbling)

Bgm. Stefan WÖCKL (Felixdorf)

Bgm.in Manuela ZEBENHOLZER (Hollenstein)

Bgm. Herbert PFEFFER (Traismauer)

Bgm. Thomas VASKU (Loosdorf)

Bgm.in Astrid REISER (Zwölfaxing) neu    

Auszüge aus der Rede von Präsident Bgm. Rupert Dworak:

Zum Thema Finanzkrise durch Corona:

„Der Gesundheitskrise ist auf dem Fuße eine Wirtschaftskrise gefolgt, die auch die Gemeinden hart zu spüren bekommen haben, und an deren Folgen wir noch lange Zeit leiden werden. Über Nacht waren wir nicht nur organisatorisch, sondern auch finanziell hart gefordert. Die Ertragsanteile der Gemeinden sanken dramatisch. Ebenso die Einnahmen aus der Kommunalsteuer. Wirtschaftsforscher und das KDZ prophezeiten sehr zielsicher einen Einnahmenverlust von rund zwei Milliarden Euro für die Gemeinden. Statt unsere Forderung zu übernehmen, den Gemeinden mit 250 Euro pro EinwohnerIn zu helfen, schlagen wir uns nun mit den Kommunalen Investitionspaketen I und II herum.

Das KIP I ist nach einem Jahr nur zu 75 Prozent ausgeschöpft, weil offenbar viele Gemeinden nicht in der finanziellen Lage sind, das Geld abzuholen. Und das KIP II mit einem Volumen von 1,5 Milliarden Euro ist in Wirklichkeit ein geborgtes Geld, weil die Gemeinden ab 2023 eine Milliarde Euro zurückbezahlen müssen. Und auch das Förderpaket des Landes im Vorjahr war alles andere als großzügig. Vom blau-gelben Kraftpaket im Ausmaß von 836 Millionen Euro waren nur 45,5 Millionen frisches Geld, der Rest bestand aus Erhöhung der Kassenkredite, Stundung von Darlehen, und BZ-Mittel, die gemäß dem FAG ohnehin gemeindeeigene Gelder sind. – Ich erwarte mir aufgrund der derzeit wieder guten wirtschaftlichen Prognosen daher ein Unterstützungspaket des Landes, und darf versichern, dass es bei den Finanzausgleichsverhandlungen, die nächstes Jahr beginnen werden, mein Ziel ist, dass wir die eine Milliarde Euro vom Bund nicht zurückbezahlen zu müssen!“

Zum Thema Breitbandausbau:

„Die Digitalisierung ist die Chance für unsere Gemeinden, aber vor allem für deren BürgerInnen. Wir brauchen eine schnelle Internetverbindung, also Glasfaser. Das gehört mittlerweile genauso zur Daseinsvorsorge wie Wasser, Strom und ein funktionierenden Kanalnetz. Ich danke hier LHStv. Franz Schnabl, der vehement dafür eintritt, dass wir in Niederösterreich hier endlich in den Macher-Modus wechseln, denn angekündigt wurde schon genug. Der Ausbau des Breitband-Internet ist in vielen NÖ Gemeinden nicht vorhanden, der Breitband-Atlas zeigt noch sehr viele weiße Flecken. Leider erachten sehr viele Anbieter, die den Zuschlag erhalten haben, den Ausbau für nicht wirtschaftlich – und verzögern deshalb gute Projekte um Jahre. Derzeit werden nur rund 40.000 Haushalte pro Jahr an das Glasfasernetz angeschlossen. Bei 737.000 Haushalten in Niederösterreich dauert das mit diesem Tempo noch fast 20 Jahre, bis dahin leben wir in der digitalen Steinzeit und verlieren endgültig den Anschluss an die Spitze in Europa.“

Zum Thema Ausdünnung ländlicher Raum:

„Wir haben in den letzten 20 Jahren im ländlichen Raum in Niederösterreich enorm viel verloren. Zum Beispiel 22 Polizeiposten, alle unter ÖVP-InnenministerInnen geschlossen. Entschädigt wurden wir mit sogenannten Sicherheitspartnern, die die Gemeinden selber organisieren oder gar bezahlen dürfen.  Dann sind die Postämter verschwunden, heute sind die oft Rathäuser und Gemeindeämter oder der letzte Nahversorger – auch meist mit Gemeindeunterstützung – Postpartner.  Mittlerweile finden wir immer öfter keine praktischen Ärzte mehr, oft bezahlen heute die Gemeinden Kosten für Ordinationen, denn der Druck der Bevölkerung für die beste gesundheitliche Versorgung lastet auf den Schultern der Gemeindeverantwortlichen.  Zu guter Letzt sind nicht nur viele Bankfilialen aus dem ländlichen Raum verschwunden, sondern sogar die Bankomaten, und damit wird der Zugang zum Bargeld für die Menschen in diesen Regionen erschwert. Und deshalb mein Appell an die ÖVP: Redet nicht immer über die Wichtigkeit des ländlichen Raumes, tut etwas dafür! Die Ideen der SPÖ NÖ und des Sozialdemokratischen Landtagsklubs sind hinlänglich in den zahlreichen Anträgen im NÖ Landtag bekannt! “

Zum Thema Bürgermeister-Direktwahl

„Was in den anderen Bundesländern bereits seit Langem möglich ist, muss in Niederösterreich zumindest diskutiert werden. Ich persönlich bin der Meinung, dass gerade bei Kommunalwahlen die KandidatInnen im Fokus stehen, und so die Direktwahl mithelfen kann, die Wahlbeteiligung und das Interesse an Wahlen zu steigern. Unsere Forderung zum Zweitwohnsitzerwahlrecht ist klar: One man, one vote! Das ist aber mit der ÖVP nicht zu machen, deshalb werde ich mich zumindest für eine Zweitwohnsitzerabgabe stark machen, damit die Gemeinden zumindest finanziell das erhalten, was ihnen zusteht. In Salzburg und Tirol ist man hier schon einen Schritt weiter.

Für mich sollen die Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger das politische Geschehen in unseren Gemeinden bestimmen, und nicht die Zweitwohnsitzer.

Zum Beispiel die Gemeinde Semmering in meinem Heimatbezirk Neunkirchen. Bei der Nationalratswahl waren dort 2019 nur 409 Personen wahlberechtigt, bei der Gemeinderatswahl im Jänner 2020 mehr als doppelt so viele, nämlich 878!“

Auszüge aus der Rede von Landesparteivorsitzenden LH-Stv. Franz Schnabl:

Zum Thema Sommer-Tour:

„In den vergangenen zwei Sommern habe ich in meiner Funktion als Gemeindereferent 94 Gemeinden in Niederösterreich besucht. Dabei kam es in etwa mit rund 500 GemeindevertreterInnen zum regen Gedankenaustausch. Ich habe allerorts bis in die Haarspitzen motivierte BürgermeisterInnen, StadträtInnen, geschäftsführende GemeinderätInnen und GemeinderätInnen angetroffen – allesamt bereit, alles zu geben für die BürgerInnen unseres Bundeslandes und Tag für Tag neue positive Vorzüge für ihre Wohn- und Arbeitsgemeinde zu schaffen. Anpacken, wo der Schuh der Bevölkerung am unmittelbarsten drückt – vom sprichwörtlichen Kanaldeckel bis hin zu größeren Straßenbauprojekten, Kindergärten, etc.!“

Zum Thema Corona-Chaos und Sommerschule NEU:

„Bei jedem Gemeindetour-Einsatz war natürlich die Corona-Situation ein prominentes Thema und wie es im wohl im Herbst mit der Schule weitergeht. Bereits die Sommerschule hat gezeigt, dass nach 18 Monaten Pandemie noch immer vielerorts, von der Bundesregierung verursachtes Chaos herrscht. Zu wenig, zu spät, zu zögerlich – das gilt für die Corona-Politik der Bundesregierung, insbesondere in Sachen Bildungseinrichtungen. Nur zu klagen bringt aber gar nichts, deshalb möchte ich Minister Faßmann einen Vorschlag für die Sommerschule NEU unterbreiten. Die Sicherheit und der Lernerfolg der Kinder und Jugendlichen muss in der Prioritätenliste ganz oben stehen. Daher braucht es im kommenden Jahr 10.000 Sommerschulplätze für Niederösterreich, beitragsfrei, drei Wochen Unterricht und Freizeitbetreuung ganztags, mit aktiver Einbindung der Gemeinden und Vereine.“

Abschließend dankte Schnabl den sozialdemokratischen GemeindevertreterInnen für ihr Engagement, Jahr für Jahr in atemberaubendem Tempo Projekte umzusetzen: „Mein voller Einsatz gilt den Gemeinden und ihren VertreterInnen – denn: Jedes umgesetzte Projekt hat einen großen und direkten positiven Effekt auf die NiederösterreicherInnen.“

Bild oben: Große Freude bei Rupert Dworak: Seit April 2008 im Amt als NÖ GVV-Präsident wurde er nun mit 98,2 Prozent wiedergewählt.

Foto: NÖ GVV/Werner Jäger

BürgermeisterInnen-Dialog bei „Starke Gemeinden. Gutes Leben.“

BürgermeisterInnen-Dialog bei „Starke Gemeinden. Gutes Leben.“

SPÖ-Parlamentsklub und der GVV Österreich haben AmtsträgerInnen zur BürgermeisterInnen-Konferenz in Linz geladen. Im Zentrum stand der Austausch über die Lehren aus der Corona-Krise. Bundesvorsitzende Pamela Rendi-Wagner forderte bestmögliche Unterstützung für die österreichischen Gemeinden.

Unter dem Motto „Starke Gemeinden. Gutes Leben. – Kommunalpolitik und Parlament im Dialog – ein Austausch über die Lehren aus der Krise“ haben SPÖ-KommunalpolitikerInnen und Parlamentsabgeordnete über aktuelle kommunalpolitische Herausforderungen diskutiert. Dazu geladen hatten der SPÖ-Parlamentsklub und der sozialdemokratische GemeindevertreterInnenverband GVV.

Unter den rund 130 TeilnehmerInnen der Konferenz im Wissensturm in Linz waren neben SPÖ-Vorsitzender, Klubobfrau Pamela Rendi-Wagner und SPÖ-Abgeordneten rund 100 BürgermeisterInnen aus ganz Österreich, darunter der Wiener Bürgermeister und Vorsitzende des Städtebundes Michael Ludwig, NÖ GVV-Präsident und Ternitzer Bürgermeister Rupert Dworak an der Spitze einer starken NÖ-Delegation (siehe Bild), der Linzer Bürgermeister Klaus Luger, der Tiroler SPÖ-Chef und Bürgermeister von Sellrain Georg Dornauer sowie die oberösterreichische Soziallandesrätin und SPÖ-Landesparteichefin Birgit Gerstorfer, Klubvizechef Jörg Leichtfried und SPÖ-Bundesratsfraktionsvorsitzende Korinna Schumann.

SPÖ-Kommunalsprecher NR Bgm. Andreas Kollross forderte in seiner Eröffnungsrede „echte Hilfen für Städte und Gemeinden, damit sie auch in Zukunft ihren Aufgaben für die BürgerInnen gerecht werden können“. Die Corona-Krise habe deutlich gezeigt, dass vieles ohne Städte und Gemeinden nicht funktioniert hätte, angefangen von Test- und Impfstraßen bis hin zur Aufrechterhaltung der Kinderbetreuung.

Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger betonte bei der BürgermeisterInnen-Konferenz: „Die Pandemie hat viele Schwächen in unserem System aufgezeigt, aber auch, wer zu ihrer Bewältigung unerlässlich war: die Länder und Kommunen.“ Zentral ist für Luger eine bessere finanzielle Abgeltung der Arbeit der Gemeinden.

Die oberösterreichische SPÖ-Landesparteivorsitzende, Landesrätin Birgit Gerstorfer wies in ihren Grußworten auf die Bedeutung der BürgermeisterInnen als „Nahversorger des Gemeinwohls“ hin. Neben einer besseren Finanzierung der Gemeinden und einer besseren Gestaltung der Kinderbetreuung ist Gerstorfer das Thema Pflege wichtig: Die Regierung werde eine Antwort auf das drängende Problem der Pflegefinanzierung geben müssen.

„Das persönliche Gespräch mit unseren Orts- und GemeindechefInnen und der konstruktive Austausch zwischen Bundes- und Kommunalpolitik“ sind Bundesparteichefin und Klubobfrau Pamela Rendi-Wagner „besonders wichtig“. In ihrer Rede dankte sie den BürgermeisterInnen für ihren unermüdlichen Einsatz während der Pandemie und richtete klare Forderungen an die türkis-grüne Bundesregierung. „So wie sich die Gemeinden um die Menschen kümmern, muss sich eine Bundesregierung um die Gemeinden kümmern“, sagte Rendi-Wagner. Denn Gemeinden seien für die Daseinsvorsorge von der Pflege über Trinkwasser und Kultureinrichtungen bis hin zur Müllentsorgung unersetzlich – und auch als Auftraggeber für die lokale Wirtschaft. „Ein gutes Leben in Österreich kann nur durch starke Kommunen ermöglicht werden“, so Rendi-Wagner.

Die Städte und Gemeinden wurden während der Corona-Krise von der Bundesregierung im Stich gelassen. Das türkis-grüne Corona-Paket nennt Rendi-Wagner „halbherzig“, die Co-Finanzierung bzw. Darlehen für die Gemeinden seien in Wahrheit „ein versteckter Sparkurs“. Die SPÖ-Chefin fordert eine hundertprozentige Corona-Ausgleichszahlung für die Gemeinden. „Wenn es keine Unterstützung und keine Investitionen in die Gemeinden gibt, dann hungert man sie aus. Und wer die Gemeinden aushungert, der hungert die Menschen aus!“, so Rendi-Wagner. Die letzten 18 Monate haben gezeigt, „wer die Kohlen aus dem Feuer holt“. So mussten die Gemeinden Test- und Impfstraßen organisieren, weil die Regierung die Verantwortung abgeschoben hat.

Eine zentrale Lehre aus Corona ist für Rendi-Wagner, die „Gemeinden mit Investitionen zu unterstützen“. Bei der Pflege etwa muss die finanzielle Ausstattung gegeben sein, um das Pflegeangebot absichern und weiterentwickeln zu können. Pflegende Angehörige in einer Modellregion beim Land anzustellen, sei ein „mutiger Schritt“ von Landesparteichefin Gerstorfer.

Am Nachmittag wurden in Workshops zentrale Themen wie Umwelt, Wirtschaft, Gesundheit und Pflege erörtert und Lösungswege für die Gemeinden erarbeitet.

Am Bild oben: Die starke Delegation der NiederösterreicherInnen (v.l.): NÖ GVV-Präsident Bgm. Rupert Dworak, NR Bgm. Andreas Kollross, Bgm.in Karin Baier, LGF Bgm. Wolfgang Kocevar, NR Alois Schroll, Bundesparteivorsitzende Klubobfrau Pamela Rendi-Wagner, Bgm. Jürgen Maschl, Bgm. Thomas Vasku, Bgm.in Karin Gorenzel, Bgm. Robert Szekely, Bgm.in Marion Wedl, LA Bgm.in Kerstin Suchan-Mayr, Bgm.in Marion Török, Bgm. Ernst Wendl, Bgm. Martin Almstädter, Bgm. Herbert Pfeffer, Bgm. Rainer Handlfinger.

Foto: GVV Österreich

Große Trauer um den Herzogenburger Alt-Bürgermeister Anton Rupp (80)

Große Trauer um den Herzogenburger Alt-Bürgermeister Anton Rupp (80)

NÖ GVV-Präsident Rupert Dworak: „Niederösterreich und die Stadt Herzogenburg haben einen großartigen Sozialdemokraten und Menschen verloren.“

Anton Rupp, ein gelernter Werkzeugmacher, wurde schon in jungen Jahren ab 1967 im Gemeinderat seiner Heimatstadt Herzogenburg, Bezirk St. Pölten-Land, aktiv. Ab 1971 engagierte er sich in seinem Brotberuf gewerkschaftlich als Betriebsratsobmann bei der Firma Gebrüder Grundmann. 1975 avancierte er zum Vizebürgermeister, 1984 wurde Rupp zum Bürgermeister gewählt. Dieses Amt übte er höchst erfolgreich und überaus volksverbunden bis zum Jahr 2006 aus. Als Bürgermeister erreichte er für die SPÖ die Zwei-Drittel-Mehrheit und konnte diese auch erfolgreich behaupten.

Von Dezember 1983 bis April 2003 war Rupp auch Abgeordneter zum nö. Landtag und für viele Jahre war er auch als Kammerrat der Arbeiterkammer Niederösterreich tätig. Beim SC Herzogenburg übte der Bürgermeister a.D. bis zum Schluss das Amt des Ehrenpräsidenten aus.

NÖ GVV-Präsident Bgm. Rupert Dworak: „Rupp war ein Kommunalpolitiker, wie man ihn sich nur wünschen konnte. Überaus engagiert, den BürgerInnen und ihren Anliegen und Bedürfnissen immer eng verbunden. In dieser traurigen Stunde gilt unser tiefstes Mitgefühl seiner Familie.“

Foto: Stadtgemeinde Herzogenburg

Kostenloses Ferien-Projekt „Nachzipf? Ich schaff das!“ geht in sein drittes Nachhilfe-Jahr!“

Kostenloses Ferien-Projekt „Nachzipf? Ich schaff das!“ geht in sein drittes Nachhilfe-Jahr!“

Dworak/Schnabl/Schmidt: „Wir haben schon vor Monaten davor gewarnt, dass die Corona-Krise die riesige Gefahr in sich birgt, Kindern und Jugendlichen die Zukunftschancen zu rauben, wenn die Bildungs-Verantwortlichen untätig zusehen. Die derzeitigen unzähligen Schulabmeldungen sind ein besorgniserregendes Warn-Signal!“

Landeshauptfrau-Stv. Franz Schnabl, Vorsitzender der SPÖ NÖ: „Zu wenig, zu spät und zu zögerlich waren die Handlungen der Bundesregierung in vielen Phasen der Pandemie. Durch das Fehlen eines Plans darf sich dies im Bildungsbereich nicht weiter fortsetzen! Umso wichtiger ist es das kostenlose Ferien-Lernprojekt ‚Nachzipf? Ich schaff das!‘ weiter zu intensivieren, um den SchülerInnen Sicherheit im Lernstoff zurückzugeben und die Eltern und Großeltern in herausfordernden Zeiten nicht alleine zu lassen.“

NÖ GVV-Präsident Rupert Dworak merkt an, dass sowohl die Gemeinden als auch die Schulen alles in ihrer Macht Stehende tun, um die ÖVP-Versäumnisse auf dem Bildungssektor auszugleichen: „Seit Beginn der Krise im Jahr 2020 versuchen die Gemeinden in enger Zusammenarbeit mit den Schulen ein sinnvolles Lern- und Betreuungsangebot für die Schülerinnen und Schüler auf die Füße zu stellen! Denn aus Umfragen und persönlichen Gesprächen wissen wir, dass viele Familien in Niederösterreich aktuell vor organisatorischen und finanziellen Problemen in puncto Betreuung und Aufsicht stehen. Dieses Problem bestand vor der Krise gehäuft in den Ferienzeiten, wurde nun jedoch auch während dem regulären Schuljahr schlagend! Für die ÖVP wird es – vor allem auf Bundesebene – Zeit endlich in die Gänge zu kommen. Die vielen Schülerabmeldungen zu Schulbeginn sind als Eingeständnis, dass Bundesminister Fassmann gescheitert ist, zu werten. Die Kommunen können dieses Manko nicht mehr korrigieren!“

SPNÖ-Bildungssprecherin LAbg. Elvira Schmidt zeigt sich überzeugt, dass das SPÖ-Ferienprojekt „Nachzipf? Ich schaff das!“, das in diesen Tagen in sein drittes Nachhilfe-Jahr ging, wieder helfen wird, Familien zu entlasten und den SchülerInnen einen guten Start in das neue Schuljahr zu ermöglichen: „Wir sind sehr froh, die kostenlose Nachhilfe auch heuer wieder allen SchülerInnen zwischen sieben und 14 Jahren, welche in Deutsch, Mathematik und Englisch ein Nicht Genügend oder ein Genügend haben, im Einzugsgebiet der jeweiligen Gemeinde anbieten zu können! Fünf von sechs derer, die eine Nachprüfung zu absolvieren hatten, haben diese in den vergangenen Jahren auch bestanden, gingen mit einem Startvorteil in das neue Schuljahr und haben diese Leistung auch über das gesamte Jahr lang halten können! Der Spielball liegt nun jedoch bei der ÖVP, allen voran Bundesminister Faßmann, um endlich sinnvolle Regeln aufs Tapet zu bringen, welche ein durchgängiges Schuljahr garantieren und kein Kind zurücklassen!“

Am Bild (v. l.): Dworak, Schmidt, Schnabl

Foto: SPNÖ/Herbert Käfer

Neues Impf-Dashboard zeigt Impfzahlen nach Gemeinden, Bezirken und Altersgruppen

Neues Impf-Dashboard zeigt Impfzahlen nach Gemeinden, Bezirken und Altersgruppen

LH-Stellvertreter Pernkopf/LR Königsberger-Ludwig: Gemeinden sind wichtige Partner beim Testen und Impfen.

LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig: „Mehr als 1,5 Millionen Impfstiche wurden in Niederösterreich bis jetzt gesetzt! Über 70 Prozent aller Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher ab 12 Jahren haben mindestens die erste Impfdosis erhalten, 60 Prozent sind bereits vollimmunisiert. Täglich werden weitere tausende Menschen geimpft, das ist wichtig im Kampf gegen die Pandemie. Denn Fakt ist: Jeder Stich zählt, und nur die Impfung schützt!“ Unter www.impfung.at können weiterhin jederzeit Impftermine in den Landesimpfzentren und bei niedergelassenen Ärzten gebucht werden. Außerdem findet man auf dieser niederösterreichischen Impfplattform auch unkompliziert jene Ärzte, die den Impfstoff von Johnson & Johnson anbieten.

„Auf einem neuen Impf-Dashboard unter www.impfung.at/dashboard kann man ab sofort auch den aktuellen Impffortschritt in Niederösterreich beobachten. Der Immunisierungsstatus nach Altersgruppen sowie die Impfzahlen pro Bezirk und Gemeinde können dort quasi live abgerufen werden. Die Gemeinden sind wichtige Partner in der Bewältigung der Corona-Pandemie, sowohl beim Testen als auch natürlich beim Impfen!“, so Pernkopf und Königsberger-Ludwig. Alle Daten kommen direkt aus dem e-Impfpass, dort werden geimpfte Personen ihrem Hauptwohnsitz zugeordnet. Täglich vormittags werden die Daten aktualisiert und enthalten alle im e-Impfpass eingetragenen Impfungen bis 23:59 Uhr des Vortages.

NÖ Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl: „Die NÖ Gemeinden leisten seit Monaten einen enormen Anteil im Kampf gegen die Pandemie. In vielen der bestehenden Teststraßen helfen wir auch unkompliziert bei Impfanmeldungen, um so die Impfbereitschaft noch weiter zu erhöhen.“ Auch für zusätzliche Impfaktionen in Gemeinden laufen laut Präsident Pressl die Vorbereitungen und Überlegungen auf Hochtouren: „Gemeinsam mit Notruf NÖ soll dann in einzelnen Gemeinden auch Impfen ohne Anmeldung möglich sein. Die Rahmenbedingungen für die Organisation vor Ort werden gerade noch ausgearbeitet.“

NÖ GVV-Präsident Bgm. Rupert Dworak: „Die Gemeinden, die Rettungsorganisationen und die Freiwilligen haben bisher gemeinsam mit dem Notruf NÖ einen außergewöhnlichen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie geleistet. Auch bei der Impfaktion werden wir selbstverständlich mithelfen, um endlich wieder unsere alten Freiheiten zu erlangen. An die Bundesregierung appelliere ich hingegen, endlich bundeseinheitliche Regelungen zu schaffen und nicht immer die Verantwortung auf die Länder und Gemeinden abzuschieben.“

Neues Impf-Dashboard zeigt Impfzahlen nach Gemeinden, Bezirken und Altersgruppen

Neues Impf-Dashboard zeigt Impfzahlen nach Gemeinden, Bezirken und Altersgruppen

LH-Stellvertreter Pernkopf/LR Königsberger-Ludwig: Gemeinden sind wichtige Partner beim Testen und Impfen.

LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig: „Mehr als 1,5 Millionen Impfstiche wurden in Niederösterreich bis jetzt gesetzt! Über 70 Prozent aller Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher ab 12 Jahren haben mindestens die erste Impfdosis erhalten, 60 Prozent sind bereits vollimmunisiert. Täglich werden weitere tausende Menschen geimpft, das ist wichtig im Kampf gegen die Pandemie. Denn Fakt ist: Jeder Stich zählt, und nur die Impfung schützt!“ Unter www.impfung.at können weiterhin jederzeit Impftermine in den Landesimpfzentren und bei niedergelassenen Ärzten gebucht werden. Außerdem findet man auf dieser niederösterreichischen Impfplattform auch unkompliziert jene Ärzte, die den Impfstoff von Johnson & Johnson anbieten.

„Auf einem neuen Impf-Dashboard unter www.impfung.at/dashboard kann man ab sofort auch den aktuellen Impffortschritt in Niederösterreich beobachten. Der Immunisierungsstatus nach Altersgruppen sowie die Impfzahlen pro Bezirk und Gemeinde können dort quasi live abgerufen werden. Die Gemeinden sind wichtige Partner in der Bewältigung der Corona-Pandemie, sowohl beim Testen als auch natürlich beim Impfen!“, so Pernkopf und Königsberger-Ludwig. Alle Daten kommen direkt aus dem e-Impfpass, dort werden geimpfte Personen ihrem Hauptwohnsitz zugeordnet. Täglich vormittags werden die Daten aktualisiert und enthalten alle im e-Impfpass eingetragenen Impfungen bis 23:59 Uhr des Vortages.

NÖ Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl: „Die NÖ Gemeinden leisten seit Monaten einen enormen Anteil im Kampf gegen die Pandemie. In vielen der bestehenden Teststraßen helfen wir auch unkompliziert bei Impfanmeldungen, um so die Impfbereitschaft noch weiter zu erhöhen.“ Auch für zusätzliche Impfaktionen in Gemeinden laufen laut Präsident Pressl die Vorbereitungen und Überlegungen auf Hochtouren: „Gemeinsam mit Notruf NÖ soll dann in einzelnen Gemeinden auch Impfen ohne Anmeldung möglich sein. Die Rahmenbedingungen für die Organisation vor Ort werden gerade noch ausgearbeitet.“

NÖ GVV-Präsident Bgm. Rupert Dworak: „Die Gemeinden, die Rettungsorganisationen und die Freiwilligen haben bisher gemeinsam mit dem Notruf NÖ einen außergewöhnlichen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie geleistet. Auch bei der Impfaktion werden wir selbstverständlich mithelfen, um endlich wieder unsere alten Freiheiten zu erlangen. An die Bundesregierung appelliere ich hingegen, endlich bundeseinheitliche Regelungen zu schaffen und nicht immer die Verantwortung auf die Länder und Gemeinden abzuschieben.“