Neustart für Statistikbuch „Österreichs Städte in Zahlen“

Neustart für Statistikbuch „Österreichs Städte in Zahlen“

„Österreichs Städte in Zahlen 2015“ wurde einem Relaunch unterzogen.

OTS (Wien) – Österreichs Städte sind der Lebensraum für über 5,5 Millionen Menschen – das sind 70 Prozent aller BewohnerInnen unseres Landes. Welche Leistungen die Städte erbringen, und welchen Herausforderungen sie sich in Zukunft stellen müssen, bildet die neu erschienen Publikation „Österreichs Städte in Zahlen“ ab, die jährlich vom Österreichischen Städtebund herausgegeben wird.

 

„Österreichs Städte in Zahlen 2015″ wurde einem Relaunch unterzogen und bietet ein breites Spektrum von statistischen Informationen, veranschaulicht Städte in Österreich in tabellarischen Zeitreihen, Trends und Durchschnitten. Eine große Anzahl von Tabellen wurde inhaltlich erweitert und detailreicher strukturiert. Zusätzlich wurden die einzelnen Themenschwerpunkte mit Beiträgen von ExpertInnen ergänzt, die einen Überblick über die aktuellen Trends und Perspektiven vermitteln.

 

„Zahlen schaffen Fakten. Dabei sind fundierte Zahlen und Statistiken eine wichtige Grundlage, um Entwicklungen zu erkennen, zukunftsorientiert zu planen und umsichtige Entscheidungen zu treffen. Zielorientierte Politik braucht geprüfte Daten, um weiterhin wirtschaftliche Stabilität sowie eine gesellschaftliche Balance in den Städten zu garantieren“, so Thomas Weninger, Generalsekretär des Österreichischen Städtebundes. Die neu überarbeitete Publikation „Österreichs Städte in Zahlen 2015″  soll dafür eine fundierte Basis bilden. Sie belegt aktuelle Zahlen über unterschiedliche Themenbereiche – u. a. über die Bevölkerungsentwicklung, Mobilität und Verkehr, die Finanzgebarung sowie Umwelt und Klima. Das Nachschlagewerk soll wichtige Fakten verbunden mit Klarheit und Einfachheit vermitteln. Ziel ist es, BürgermeisterInnen, den jeweiligen FachexpertInnen sowie aber auch den BürgerInnen entsprechendes Zahlenmaterial transparent und umfassend zur Verfügung zu stellen.

 

Demografie setzt Trends in den Städten

Das neu erschienene Statistikbuch belegt, dass fast jede/r Zweite in Österreich in einer größeren Stadt mit mehr als 10.000 EinwohnerInnen lebt. Und nach den aktuellen Prognosen sich der Trend fortsetzt: Städtische Regionen wachsen, der ländliche Raum verliert. „Der demografische Wandel ist ein wichtiger Treiber gesellschaftlicher Veränderungen. In seinen Auswirkungen ist er insbesondere in den Städten sehr facettenreich. Städte sind Orte der Veränderung und wichtige Kristallisationspunkte zur Gestaltung der Folgen des demografischen Wandels. Stadt- und Regionalplanung können demografische Trends aber nicht umkehren, sondern sollten sie strategisch und kreativ begleiten“, erklärt Gustav Lebhart, Mitautor der Publikation und Leiter der Landesstatistik Wien.

 

Die Folgen des demografischen Wandels seien in Österreichs Städten erkennbar und werden auch in den nächsten Jahren die Bevölkerungs- und Sozialstruktur prägen. „Der demografische Wandel betrifft nahezu alle städtische Infrastrukturbereiche und die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse in den Städten wird auch vom finanziellen Handlungsspielraum abhängen“, betont Lebhart.

 

Neues Erscheinungsbild
Das vielseitige Querschnittswerk erscheint seit 1950 und wurde bis zum Vorjahr in enger Kooperation mit der Statistik Austria publiziert. „Das 100-Jahr-Jubiläum des Städtebundes im Jahr 2015 haben wir zum Anlass genommen, eine Erneuerung des Erscheinungsbildes vorzunehmen, ohne das Postulat der höchstmöglichen Kontinuität aufzugeben“, so Weninger.

 

Das Datenmaterial stützt sich auf zwei Informationsquellen: zum einen auf das statistisch verfügbare Datenmaterial der Bundesanstalt Statistik Österreich und zum anderen auf eine Online-Erhebung, bei der Österreichs Städte befragt wurden. Das KDZ – Zentrum für Verwaltungsforschung konzipierte  dieBefragung und bereitete die statistischen Informationen auf. „Bei diesem Projekt konnte das KDZ einmal mehr seine wissenschaftliche Kompetenz mit seiner praktischen Erfahrung kombinieren. In unserer täglichen Beratertätigkeit sind wir sehr nahe an den Herausforderungen der Städte und Gemeinden dran. So konnten wir neue Kennzahlen sehr gezielt auswählen, um daraus zusätzliche Informationen entsprechend aufzubereiten“, betont Peter Biwald, Geschäftsführer des KDZ-Zentrum für Verwaltungsforschung.

 

„Jeder der die Publikation liest, dem wird klar, dass Städte keine radikalen Sparbudgets, sondern Investitionsprogramme brauchen. Wichtig ist es, Arbeitsplätze zu schaffen und eine positive Wirtschaftsleistung zu fördern. Ein aufgabenorientierter Finanzausgleich sichert die kommunalen Dienstleistungen ab und ermöglicht es den Städten weiterhin, die Wachstumsmotoren des Landes zu sein“, konstatiert Weninger.

Foto: Schaub-Walzer/PID

staedte_in_zahlen_20160427

GVV-Ehrenpräsident Bernd Vögerle feierte seinen 70er

GVV-Ehrenpräsident Bernd Vögerle feierte seinen 70er

Ein kleines, aber feines Fest mit vielen Freunden und Weggefährten für einen verdienten Gemeindevertreter.

Von Februar 2003 bis zum April 2008 leitete Bernd Vögerle den Verband der sozialdemokratischen Gemeindevertreter in Niederösterreich als Präsident. Schon ab 1988 war Vögerle mit seiner hohen Fachkompetenz beim SPÖ-GVV-NÖ als Sekretär tätig, im Oktober 1999 avancierte er zum Verbandsdirektor.

 

Diese Woche feierte der langjährige Bürgermeister (1990-2008) von Gerasdorf bei Wien, das unter seiner Führung 1998 zur Stadt erhoben wurden, seinen 70sten Geburtstag.Der SPÖ-GVV-NÖ bereitete deshalb seinem Ehrenpräsidenten ein kleines Fest im Kulinarium St. Pölten und lud Freunde und Weggefährten des charismatischen und verdienstvollen Gemeindevertreters ein.

 

Gekommen sind u.a. LH-Stv. Karin Renner, GVV-Ehrenpräsident Anton Koczur, Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer, Gemeindebund-Generalsekretär Walter Leiss, Klubobmann Alfredo Rosenmaier, LGF Robert Laimer, Bgm. Ernst Schmid, BGLD-GVV-Präsident Erich Trummer, BGLD-GVV-GF Herbert Marhold, LGF a.D. Helmut Lackner, LRin a.D. Traude Votruba, die Landtagsabgeordneten a.D. Eduard Keusch, Hans Karl Uhl, Werner Feurer, Herbert Sivec, Hans Muzik, Christine Kramer, Bgm. Joschi Jahrmann und Klaus Soukup.

 

Das aktuelle GVV-Führungsduo Präsident Bgm. LAbg. Rupert Dworak und Direktor StR Ewald Buschenreiter streut Bernd Vögerle aufrichtig Rosen: „Der Bernd brilliert mit einer Fachkompetenz, die Ihresgleichen sucht. Davon haben alle profitiert, die je mit ihm zu tun hatten. Gleichzeitig hat sein umsichtiges Wirken den Verband nachhaltig auf gute Beine gestellt. Zu dem zeichnet sich Bernd Vögerle noch durch große Herzlichkeit und Menschlichkeit aus. Für all das möchten wir nun ein herzliches und aufrichtiges DANKE sagen.“

 

Kleines Bild oben (v.l.): Rupert Dworak, Robert Laimer, Ernst Schmid, Karin Renner, Bernd Vögerle, Anton Koczur.

 

Am Downloadbild (v.l.): Helmut Lackner, Walter Leiss, Ernst Schmid, Ewald Buschenreiter, Karin Renner, Alfred Rosenmaier, Bernd Vögerle, Helmut Mödlhammer, Erich Trummer, Rupert Dworak.

Fotos: SPÖ-GVV-NÖ/hellm

 

Sensationelle St. Pölten-Wahl: In der Endabrechung liegt die Stadler-SPÖ sogar bei 59 Prozent!

Bgm. Matthias Stadler ist mit 3.703 persönlichen Nennungen auch der absolute Vorzugsstimmen-Kaiser in der Landeshauptstadt.

Das heute veröffentlichte Amtliche Ergebnis der GRW-St. Pölten brachte für die SPÖ noch weitere Zuwächse, für die ÖVP weitere Verluste:

 

SPÖ: 16.880 Stimmen, das sind 59,00%. Veränderung gegenüber der Gemeinderatswahl 2011: + 2,24 %, 26 Mandate (+1).

 

ÖVP: 5.798 Stimmen, das sind 20,27 %. Veränderung gegenüber der Gemeinderatswahl 2011: – 5,02 %, 9 Mandate (-2).

 

FPÖ: 4.204 Stimmen, das sind 14,70%. Veränderung gegenüber der Gemeinderatswahl 2011: + 3,99 %, 6 Mandate (+2).

 

Die Grünen: 785 Stimmen, das sind 2,74%. Veränderung gegenüber der Gemeinderatswahl 2011: – 2,1 %, 1 Mandat (-1).

 

NEOS: 448 Stimmen, das sind 1,57 %.

 

Liste BLÜH: 137 Stimmen, das sind 0,48%.

 

DieKühnen.jetzt: 356 Stimmen, das sind 1,24%.

 

Und hier noch die Vorzugsstimmen-Hitparade , mit den jeweils drei besten Kandidaten jeder wahlwerbenden Gruppe, die den Einzug ins Rathaus geschafft hat:

 

SPÖ:
Bürgermeister Mag. Matthias Stadler 3.703
Gemeinderat Ali Firat 923
Gemeinderat Thomas Kainz, BA, 122

 

ÖVP:
Vizebürgermeister Ing. Matthias Adl 471
Stadtrat MMag. Markus Krempl-Spörk 351
Gemeinderat Mag. Anton Wagner 317

 

FPÖ:
Gemeinderat Mag. Klaus Otzelberger 687
Martin Antauer 79
Jennifer Köhler 61

 

Grüne:
Gemeinderätin Nicole Buschenreiter 30
Markus Hippmann 13
Arash Houschmand 10

 

Bild: Wahlsieger Matthias Stadler wird von seinen Fans auf Schultern getragen.

Foto: Heute/Daniel Schaler

Top-Ergebnis bei GRW: Bgm. Matthias Stadler baut in St. Pölten die Absolute aus!

Top-Ergebnis bei GRW: Bgm. Matthias Stadler baut in St. Pölten die Absolute aus!

Bgm. Stadler und sein Team holen für die SPÖ in der Landeshauptstadt satte 58,88 Prozent (+ 2,12% und + 1 Mandat).

45.545 St. PöltnerInnen waren bei der heutigen Gemeinderatswahl wahlbereichtig. Insgesamt haben 28.980 BürgerInnen ihre Stimme abgegeben. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 63,63% (+5,62%).

 

Hier das vorläufige Ergebnis:

 

SPÖ: 16.846 Stimmen, das sind 58,88%. Veränderung gegenüber der Gemeinderatswahl 2011: +2,12%, 26 Mandate (+1).

 

ÖVP: 5.834 Stimmen, das sind 20,39%. Veränderung gegenüber der Gemeinderatswahl 2011: -4,9%, 9 Mandate (-2).

 

FPÖ: 4.204 Stimmen, das sind 14,69%. Veränderung gegenüber der Gemeinderatswahl 2011: +3,9%, 6 Mandate (+2).

 

Die Grünen: 785 Stimmen, das sind 2,74%. Veränderung gegenüber der Gemeinderatswahl 2011: -2,1%, 1 Mandat (-1).

 

NEOS: 448 Stimmen, das sind 1,57%.

 

Liste BLÜH: 137 Stimmen, das sind 0,48%.

 

DieKühnen.jetzt: 356 Stimmen, das sind 1,24%.
Ungültige Stimmen 370.

 

Gültige Stimmen: 28.610
Stadträte: SPÖ: 8, ÖVP: 3 (-1), FPÖ 2 (+1).

Im vorläufigen Ergebnis der Gemeinderatswahl sind die Wahlkarten bereits berücksichtigt.
Das amtliche Wahlergebnis, wird am Montag, 18. April 2016, nach der Sitzung der Stadtwahlbehörde bekanntgegeben.

 

GVV-Präsident LAbg. Bgm. Rupert Dworak: „Ein Freudentag für St. Pölten und die blaugelbe Sozialdemokratie. Im Namen unserer niederösterreichischen GemeindeverteterInnen gratuliere ich Matthias Stadler und seinem Team aus ganzem Herzen. Matthias Stadler und seine SPÖ-Fraktion haben in der Landeshauptstadt über Jahre ausgezeichnete Arbeit geleistet – und wurden heute dafür belohnt, indem sie einen großartiges Wahlergebnis einfahren konnten!“

 

Und auch GVV-Direktor Mag. Ewald Buschenreiter, selber Stadtrat in St. Pölten und in den Wahlkampf eng eingebunden, ist vom Ergebnis überwältig: „Wir wussten natürlich, wie viel wir all die Jahre für die Stadt und unserer MitbürgerInnen gearbeitet haben, aber das dann auch so von den Menschen bestätigt zu bekommen, das ist nicht selbstverständlich. Und es zeigt sich hier wieder, dass es gar nichts bringt, wenn man Jahre lang nichts tut oder bestenfalls polemisiert und erst im Wahlkampf aktiv wird. Und sicher ist auch, dass die SPÖ mit Bürgermeister Matthias Stadler einfach den besten Mann für diesen Job hat.“

Reinhold Steinmetz gestern zum neuen Bürgermeister von Untersiebenbrunn (Bezirk GF) gewählt

Reinhold Steinmetz gestern zum neuen Bürgermeister von Untersiebenbrunn (Bezirk GF) gewählt

Der bisherige Vizebürgermeister Steinmetz (53) folgt NR Rudolf Plessl (49)nach, der Ende März vom Bürgermeisteramt zurückgetreten war. Er will sich künftig intensiv als Nationalratsabgeordneter um seinen Wahlkreis kümmern.

Reinhold Steinmetz (Bild) wurde am 14. April vom Gemeinderat mit 15 von 19 Stimmen zum neuen Orts-Chef bestimmt. Der neue Vizebürgermeister Manfred Egel erreichte ein einstimmiges Wahlergebnis.

 

Der neue Bürgermeister Reinhold Steinmetz kann schon einige Erfahrung in der Gemeindearbeit vorweisen. Er gehört bereits seit 16 Jahren dem Ortsparlament an, war ab 2005 Vizebürgermeister und arbeitet im Brotberuf im Verkaufsaußendienst. Seine Hobbys sind Tennis, Wandern und Radfahren.

GVV-Präsident Dworak beim Europatag der deutschen und österreichischen Gemeinden in Stuttgart

GVV-Präsident Dworak beim Europatag der deutschen und österreichischen Gemeinden in Stuttgart

9. Gemeinsamer Europatag des Deutschen Städte- und Gemeindebundes und des Österreichischen Gemeindebundes am 13./14. April 2016 in Stuttgart (D).

Auf Einladung des Gemeindetages Baden-Württemberg tagte der Gemeinsame Europatag des Deutschen Städte- und Gemeindebundes und des Österreichischen Gemeindebundes am 13./14. April 2016 in Stuttgart. Der Präsident des Gemeindetages Baden-Württemberg, Roger Kehle, und der Vizepräsident des Gemeindetages Baden-Württemberg, Bürgermeister Harry Brunnet, Hardthausen, Vorsitzender des Europaausschusses des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, begrüßten in Stuttgart knapp 40 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus allen Teilen Deutschlands und Österreichs. Mit dabei auch GVV-NÖ-Präsident und 2. Vizepräsident des Österreichischen Gemeindebunds LAbg. Bgm. Rupert Dworak.

 

 

Die Themen der Europapolitik bewegen die Gemeinden schon seit vielen Jahren. Nicht zuletzt deswegen hat der Deutsche Städte- und Gemeindebund einen
Europaausschuss gegründet und führt seit einigen Jahren Gemeinsame Europatage mit dem Österreichischen Gemeindebund durch. An der Spitze der öster-reichischen Delegation stand in Stuttgart Professor Helmut Mödlhammer, Präsident des Österreichischen Gemeindebundes. Die Präsidenten Mödlhammer, Kehle und Brunnet erläuterten vor der Presse in Stuttgart die wesentlichen Beratungsergebnisse des Gemeinsamen Europatages.

 

Migration und Integration in Europa – Die Rolle der Städte und Gemeinden

Im Mittelpunkt der gemeinsamen Europatagung stand die Flüchtlingspolitik in Europa. Die Bürgermeister und Bürgermeisterinnen des Deutschen Städte- und Gemeindebundes und des Österreichischen Gemeindebundes verabschiedeten die gemeinsame Stuttgarter Deklaration (siehe Anlage).

 

In dieser bekennen sich die Städte und Gemeinden zur Aufnahme und Integration von Flüchtlingen und schutzbedürftigen Fremden gemäß den Vorgaben der Genfer Konvention. „Die österreichischen und deutschen Kommunen haben angesichts des massiven Zuzugs Schutzbedürftiger innerhalb kürzester Zeit Gewaltiges geleistet“, fasste der Ausschussvorsitzende Harry Brunnet zusammen. Sie stellten Erstaufnahmezentren bereit, schufen Wohnraum und erarbeiteten Integrationsangebote. „Die Aufnahme- und Integrationsfähigkeit von Flüchtlingen in den Städten und Gemeinden ist jedoch nicht unbegrenzt“, so Brunnet.

 

Die Stuttgarter Deklaration enthält klare Forderungen der Städte und Gemeinden an die europäische und nationale Politik, zeigt aber auch deutlich kommunale Strategien und Lösungsvorschläge auf.

 

Deutsch-griechische kommunale Zusammenarbeit

Ein weiterer Schwerpunkt des gemeinsamen Europatages war die Arbeit der Deutsch-Griechischen Versammlung. Unter Federführung des Gemeindetages Baden-Württemberg wurde ein kommunaler Wissenstransfer zwischen deutschen und griechischen Bürgermeistern aufgebaut. „Die Kooperation zwischen deutschen und griechischen Kommunalpolitikern hat sich bewährt und die Entwicklung griechischer Gemeinden in vielen Bereichen vorangebracht. Wir werden deshalb weiterhin intensiv mit den griechischen Kolleginnen und Kollegen zusammenarbeiten“, resümierte Gemeindetagspräsident Roger Kehle.

 

Kommunen fordern Gleichbehandlung in der EU

Die Teilnehmer des Europatages verabschiedeten auch eine gemeinsame Deklaration zum sogenannten Transparenzregister in der Europäischen Union. Die Städte und Gemeinden gestalten ihre kommunale Politik transparent und fordern dies auch in Europa. Sie verlangen, dass die Kommunen und die kommunalen Spitzenverbände als Vertretung der demokratisch legitimierten kommunalen Ebene von der Europäischen Union mit Ländern und Bund gleichbehandelt werden. „Wir fordern, dass die Vertreter der Kommunen ungehinderten Zugang zu den politischen Entscheidungsprozessen und Dialogen in der EU haben. Ihre Repräsentanten haben in Wahlen von den Bürgerinnen und Bürgern ein direktes demokratisches Mandat erhalten. Dies muss von der Europäischen Union entsprechend anerkannt und gewürdigt werden“, erklärte der Präsident des Österreichischen Gemeindebundes, Professor Helmut Mödlhammer.

 

Beim Gemeinsamen Europatag in Stuttgart tauschten sich die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der beiden Nachbarländer zudem zu Fragen des öffentlichen Finanzausgleiches aus, der die Politik in beiden Ländern aktuell beschäftigt. „Die Zukunft der Kommunalfinanzen wird JETZT entschieden“, waren sich die Präsidenten Kehle und Mödlhammer einig. In Österreich sitzt der Gemeindebund mit Bund und Ländern direkt am Verhandlungstisch, wie die deutschen Bürgermeister von ihren Kollegen erfahren haben.

Stuttgarter_Deklaration

Wölbling (Bezirk St. Pölten-Land) hat jetzt eine Bürgermeisterin

Wölbling (Bezirk St. Pölten-Land) hat jetzt eine Bürgermeisterin

Die bisherige Vizebürgermeisterin Karin Gorenzel (Bild, 39) folgt als Orts-Chefin auf Gottfried Krammel (64).

„Ich denke, dass ich es nach 35 Jahren Gemeindepolitik verdient habe, in Pension zu gehen“, meinte der Gottfried Krammel und legte Ende März sein Mandat in Wölbling zurück. Zehn Jahre lang wirkte er als Vizebürgermeister und die letzten zehn Jahre als Bürgermeister für seine Heimatgemeinde. In seine Amtszeit fielen Meilensteine die Errichtung des Kanalnetzes, der Zu-und Umbau der Schule mit Musikschule und Musikerheim.

 

Gestern wurde die bisherige Vizebürgermeisterin Karin Gorenzel vom Gemeinderat über alle Parteigrenzen hinweg einstimmig zur Nachfolgerin von Krammel gewählt. Die neue Orts-Chefin ist verheiratet, hat eine Tochter (15) und ist im Brotberuf Kindergartenpädagogin.
Im Gemeinderat ist Gorenzel schon seit 2005 aktiv, 2010 avancierte sie zu Vizebürgermeisterin.

 

GVV-Präsident Bgm. LAbg. Rupert Dworak zum Wechsel an der Spitze von Wölbling: „Ein großes Danke gebührt Gottfried Krammel – für 44 Jahre Parteiarbeit als Funktionär und für seine 35 erfolgreichen Jahre im Dienste seiner BürgerInnen. Für seinen wohlverdienten Ruhestand wünsche ich Ihm nur das Beste. Meine besten Wünsche auch für Karin Gorenzel und ihre neue, verantwortungsvolle Aufgabe. Besonders freut es mich, dass es wieder einmal eine Frau ist, die sich dieser besonderen Herausforderung stellt. Alles Gute dafür!“

Kritik an Gemeindebund wegen Aussagen zu BGM-Bezügen und Sicherheitsgemeinderäten

Kritik an Gemeindebund wegen Aussagen zu BGM-Bezügen und Sicherheitsgemeinderäten

GVV-Präs. Dworak kritisiert Gemeindebundpräsident Mödlhammer wegen dessen Aussagen zur Doppelfunktion des Traiskirchner Bürgermeisters und erteilt den von Mödlhammer geforderten „Sicherheitsgemeinderäten“ eine Absage!

Dworak zur Forderung des Innenministeriums und Mödlhammers nach sogenannten „Si-cherheitsgemeinderäten“:
„Davon halte ich gar nichts! Das sind Aufgaben der Exekutive und nicht die eines Gemein-demandatars, der hier ohne Kompetenz, ohne fachliches Wissen und ohne Rechtssicherheit wirken soll. Das Konzept ist nicht ausgereift und auch nicht mit den Landesverbänden des Österreichischen Gemeindebundes abgesprochen!“

 

Bei Schlichtung von Nachbarschaftsstreitereien, Einbrüchen, Diebstählen usw. sei allein die Exekutive gefordert. Ein Sicherheitsgemeinderat sei damit überfordert und es fehle hier auch an Kompetenz. Auch bei den als Beispiel angeführten Drogenproblemen in Schulen sei ein Sicherheitsgemeinderat fehl am Platz. Dies sei Aufgabe von ausgebildeten Sozialarbeitern.
Ferner werde mit der Aktion „Sicherheitsgemeinderat“ schon wieder die Tendenz zum so-genannten „grauen Finanzausgleich“ gestärkt, wo Gemeinden ohne entsprechende Bezah-lung von Bund zusätzliche Aufgaben übertragen bekommen. Dworak dazu: „Da darf man sich nicht wundern, wenn hier die Kluft zwischen den Leistungen, die den Gemeinden immer wieder still und heimlich von Bund übertragen werden, und der entsprechenden Bezahlung dafür, immer größer wird. Das ist inakzeptabel!“

 

Dworak weiter: „Ich erwarte mir von Gemeindebundpräsident Mödlhammer viel mehr, dass er im Zuge der derzeitigen Finanzausgleichsverhandlungen für die Gemeinden mehr Exekutiv-Personal vor Ort fordert und bei seinem Finanzminister die entsprechenden Mittel dafür lukriert, damit es den, von so vielen Kommunen gewünschten und bewährten, ,Dorfgendarmen‘ wieder flächendeckend gibt. Das wäre ein Beitrag für mehr Sicherheit in den Kommunen!“
Abschließend hält Dworak fest: „Sicherheit ist allein Aufgabe des Bundes, im Speziellen des Innenministeriums. Dort muss Sorge getragen werden, dass mehr Sicherheitspersonal auf die Straßen und in die Gemeinden kommt. Gemeinderäte mit solchen besonderen Aufgaben können und werden dieses Problem nicht lösen. Das ist reine politische Kosmetik, für die wir nicht zur Verfügung stehen!“

 

Dworak zu den Mödlhammer Aussagen bezüglich Doppelfunktion Bgm. Babler aus Trais-kirchen:
„Diese Aussagen sind mehr als entbehrlich für den Gemeindebundpräsidenten! Man kann immer über die Höhe und Rechtfertigung von Bezügen diskutieren, aber es gibt öster-reichweit sehr viele Gemeindesekretäre und andere Bedienstete, die gleichzeitig auch das Bürgermeisteramt ausüben. Man kann doch nicht ernsthaft als Gemeindebundpräsident fordern, dass jetzt all diejenigen, die so eine Doppelfunktion innehaben, ihren Job aufgeben oder auf ihr Gehalt verzichten! Das ist grotesk und völlig praxisfern, abgesehen davon, dass dies verfassungsrechtlich gar nicht geht!“ Außerdem habe Bürgermeister Babler einen klaren Schnitt gemacht, und sein Dienstverhältnis in der Gemeinde gekündigt, und sich nicht karenzieren lassen, wie es sonst üblich ist. „Er arbeitet somit ohne soziale Absicherung, die er als Gemeindebediensteter zweifelsfrei hätte“, so Dworak.

 

Dworak weiter: „Die soziale Absicherung des Bürgermeisteramts lässt leider noch immer zu wünschen übrig. Es ist daher nur legitim, dass man neben seinem Beruf auch eine politische Funktion ausüben darf und es kann niemandem, der bei einer Gemeinde/Stadt arbeitet verwehrt werden, dort als Bürgermeister oder Bürgermeisterin zu kandidieren! Selbst-verständlich bedarf es hier klarer Regelungen und die hat jede Gemeinde für sich zu treffen. Warum sollte ein Gemeindebediensteter von einer Funktion in der Politik ausgeschlossen sein? Das entspricht nicht meinem Gleichheitsgrundsatz und trägt auch nicht dazu bei, dass man künftig Menschen dafür begeistern kann, Verantwortung in der Kommunalpolitik zu übernehmen. Gerade die ÖVP sollte hier vorsichtig sein, da gerade in den ländlichen Gebieten in vielen Bundesländern Amtsleiterinnen und Amtsleiter oft als Bürgermeisterin oder Bürgermeister tätig sind. Würde man Mödlhammers Vorschlag folgen, wäre das ein Kahlschlag in den Amtstuben in vielen Regionen und es müssten Dutzende neue Bürgermeister gesucht werden.“

 

Am Bild: LAbg. Bgm. Rupert Dworak, Präsident des SPÖ-GVV-NÖ, 2. Vizepräsident des Ös-terreichischen Gemeindebunds.
Foto: SPÖ-GVV-NÖ

Gusenbauer-Jäger begrüßt Neuregelung der Hausapotheken für den ländlichen Raum

Gusenbauer-Jäger begrüßt Neuregelung der Hausapotheken für den ländlichen Raum

Die Bereichssprecherin für kommunale Angelegenheiten der Bundes-SPÖ NAbg. Marianne Gusenbauer-Jäger (Bild) ortet hier eine echte „Win-win-Situation“.

„Die Initiative der Gesundheitsministerin, das System der Hausapotheken neu zu regeln, ist für den ländlichen Raum besonders wichtig“, stellt die SPÖ-Kommunalsprecherin NAbg. Marianne Gusenbauer-Jäger zum Ergebnis der Verhandlungen fest. Dieses Ergebnis kommt in einem SPÖ-ÖVP Entschließungsantrag zum Ausdruck, der gestern im Parlament eingebracht wurde.

 

Als Kommunalsprecherin sei sie immer wieder darauf hingewiesen worden, dass Hausapotheken für die gesundheitliche Versorgung von Gemeinden im ländlichen Raum besonders wichtig seien.
„Es ist unglaublich, welche Folgewirkungen das System der Hausapotheken mit sich bringt“, zeigt die Abgeordnete auf:
• „Für viele Ordinationen konnte kein Nachfolger gefunden werden, weil die Hausapotheke nicht mit übergeben werden konnte.
• Damit wurde der Ärztemangel im ländlichen Raum verschlimmert.
• Die Versorgung der Bevölkerung im ländlichen Raum mit Medikamenten wurde ebenfalls schlechter.“

 

Die nunmehr getroffene Nachfolgerregelung bei Hausapotheken löst den Großteil dieser Probleme. Die vorgeschriebene Entfernung zur nächsten Apotheke wurde von sechs auf vier Kilometer reduziert, um eine Hausapotheke führen zu können. Das sei insbesondere auch für größerflächige Gemeinden relevant, in denen bisher beim Bestand einer öffentlichen Apotheke keine zusätzlichen Hausapotheken möglich gewesen seien.

 

„Hiervon profitiert die medizinische Versorgung im ländlichen Raum ganz besonders“, freut sich NAbg. Gusenbauer-Jäger. „Älteren Menschen, die von vornherein einen stärkeren Bedarf an Medikamenten haben und darüber hinaus nicht so mobil sind, kommt diese Regelung besonders zugute. In Regionen mit einem unzureichenden öffentlichen Verkehrsnetz sind bspw. auch Mütter mit Kindern oder kranke Menschen die Nutznießer.“

 

Unterm Strich sei die Neuregelung eine mehrfache Win-win-Situation:
„Es profitieren die Ärzte, weil sie einen zusätzlichen ökonomischen Anreiz vorfinden und darüber hinaus die Möglichkeit, die Ordination an einen Nachfolger zu übergeben, verbessert wird; der Landarzt wird wieder attraktiver. Es profitieren die Menschen, die auf eine komplikationslose Versorgung mit Medikamenten angewiesen sind. Es profitieren die Gemeinden und die Regionen, in denen die gesundheitliche Versorgung verbessert wird,“ fasst die SPÖ-Kommunalsprecherin die Vorteile der Neuregelung zusammen.

 

Foto: GVV/www.fotoplutsch.at