Weninger/Schindele/Dworak: „Blackout ist reale Gefahr!“

Weninger/Schindele/Dworak: „Blackout ist reale Gefahr!“

SPNÖ-Antrag im Landtag fordert Ausarbeitung von Konzepten, Maßnahmen und Strategien; schwerwiegendes Ereignis könnte innerhalb einer Woche lebensbedrohliche Ausmaße annehmen; Online-Podiumsdiskussion des NÖ GVV am Freitag, 19.02., um 18.30 Uhr auf Facebook unter https://www.facebook.com/spoegvvnoe

Die SPÖ NÖ hat im Landtag einen Antrag eingebracht, welcher rechtzeitig gesetzte regionale und überregionale Maßnahmen gegen ein drohendes Blackout zum Ziel hat.

Energiesprecher LAbg. Hannes Weninger erläutert, dass es Anfang des Jahres im gesamten europäischen Stromnetz, ausgelöst durch einen regionalen Stromausfall in Rumänien, zu einer starken Frequenzabsenkung gekommen und Europa damit sehr knapp an einem Blackout vorbeigeschrammt ist: „Dieser Vorfall zeigt deutlich, wie real die Gefahr eines Blackouts ist. Auch wenn dieses Szenario nur schwer vorstellbar ist, so müssen wir uns tunlichst darauf vorbereiten. Regionale und überregionale Maßnahmen sind notwendig, um im Ernstfall bestmöglich gewappnet zu sein. Besonders gefährdet wären im Fall der Fälle insb. kritische Infrastrukturen, wobei ein Kollaps der gesamten Gesellschaft in weiterer Folge kaum noch zu verhindern wäre. Einer Studie des deutschen Büros für Technikfolgenabschätzung zufolge, ist bereits nach wenigen Tagen im betroffenen Gebiet die flächendeckende und bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit lebensnotwendigen Gütern und Dienstleistungen nicht mehr sicherzustellen. Und spätestens am Ende der ersten Woche wäre eine Katastrophe zu erwarten, welche für viele Menschen lebensbedrohliche Ausmaße annehmen würde.“

LAbg. Kathrin Schindele sieht neben einem generellen Systemversagen insb. auch die Gefahr von Naturereignissen, kriminellen Handlungen bzw. menschlichem Versagen als potentielle Gefahrenquellen: „Wir sind leider nicht davor gefeit, dass ein unvorhersehbares Ereignis oder ein Fehler eine Katastrophe auslöst. Und aktuell können wir im Fall eines großflächigen Blackouts nicht damit umgehen und können nicht entsprechend darauf reagieren. Deswegen braucht es rasch die Entwicklung von Konzepten zur Sicherstellung der Aufrechterhaltung einer Notversorgung im Gesundheitswesen sowie zur Sicherstellung langfristiger Vorhaltung von Netzreserven!“

NÖ GVV-Präsident Rupert Dworak berichtet, dass der sozialdemokratische Gemeindevertreterverband am kommenden Freitag, dem 19.02., eine Online-Podiumsdiskussion zu diesem Thema abhalten wird: „Unsere Diskussion ‚Alles Blackout?‘ beschäftigt sich mit genau diesen Fragestellungen und behandelt etwaige Lösungsansätze. Neben Nationalrat Robert Laimer haben wir auch den international angesehenen Blackout- und Energiewende-Experten Herbert Saurugg eingeladen. Die Veranstaltung beginnt am 19. Februar um 18.30 Uhr und wird live auf unserer NÖ GVV-Facebook-Seite (https://www.facebook.com/spoegvvnoe) übertragen.“

Abschließend fordern Weninger, Schindele und Dworak eine umfassende Aufklärung der Bevölkerung über die Gefahren eines Blackouts: „Die knapp abgewendete Katastrophe Anfang Jänner hat gezeigt, dass es höchst an der Zeit ist, die Bevölkerung aufzuklären, Krisenkommunikationskonzepte und spezielle Notfallpläne zum Schutz der Menschen zu entwickeln. Ein Blackout ist zwar sehr schwer vorstellbar, kann aber jederzeit eintreten! Handeln wir mit Weitsicht und setzen wir im Vorhinein Maßnahmen, ehe es zu spät ist!“

Foto: pixabay