Neue Umfrage bestätigt großes Vertrauen in Bürgermeisterinnen und Bürgermeister

Neue Umfrage bestätigt großes Vertrauen in Bürgermeisterinnen und Bürgermeister

57 Prozent der ÖsterreicherInnen vertrauen ihren BürgermeisterInnen. Im Ranking der Institutionen liegen BürgermeisterInnen auf Platz 4 nach Polizei, Justiz und der öffentlichen Verwaltung.

Eine aktuelle Umfrage von Demox Research im Auftrag des Österreichischen Gemeindebundes bestätigt neuerlich das große Vertrauen der ÖsterreicherInnen in ihre BürgermeisterInnen und in die Gemeindeebene. Die in regelmäßigen Abständen durchgeführte Umfrage ist ein wichtiges Stimmungsbarometer für die Arbeit der 2.093 Gemeindeoberhäupter und die rund 40.000 GemeinderätInnen. „Die hohen Vertrauenswerte sind eine Bestätigung der Arbeit der BürgermeisterInnen und GemeinderätInnen. BürgermeisterInnen sind ganz besondere PolitikerInnen: Sie sind am direktesten mit den Sorgen und Problemen der Menschen konfrontiert. Sie suchen auch für persönliche Problemstellungen Lösungen, was einerseits für die Amtsträger enorm herausfordernd ist aber andererseits auch von den Menschen geschätzt wird. Dieser Vertrauensbeweis bedeutet uns sehr viel, weil er auch schon über viele Jahre konstant ist und weil Politik nicht auf allen Ebenen derart großen Zuspruch erfährt“, erklärt Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl. NÖ GVV-Präsident Andreas Kollross stößt ins selbe Horn und meint weiters: „Diese hohe Wertschätzung unserer BürgermeisterInnen und ihrer Arbeit, die sie für die Menschen leisten, zählt umso mehr, da sie auch in dieser Zeit, wo ja Politik wirklich nicht den besten Ruf genießt, Bestand hat. BürgermeisterInnen sind in der Regel 24 Stunden, 7 Tage die Woche erreichbar und damit auch im Dienst. Das wissen die Leute und honorieren es auch entsprechend.“

Zu den Umfrageergebnissen im Detail: Die Umfrage wurde von Demox Research im Auftrag des Österreichischen Gemeindebundes im Zeitraum 04. Oktober bis 8. Oktober 2024 mit einer Stichprobe von 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchgeführt. Im Oktober 2024 vertrauten insgesamt 57 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher ihren Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern (Anm.: 15 Prozent vertrauen „voll und ganz“ und 42 Prozent „überwiegend“). Zum Vergleich: Im Mai 2024 lag die Vertrauensrate bei insgesamt 43 Prozent (Anm.: 10 Prozent „voll und ganz“ und 33 Prozent „überwiegend“), was einer Steigerung von einem Drittel entspricht. „Der ‚Ausreißer‘ der Mai-Umfrage wird wohl mit den allgemeinen hitzigen politischen Debatten im Frühjahr dieses Jahres zusammenhängen, denen sich auch die Bürgermeister nicht entziehen konnten. Umso mehr freue ich mich, dass wir in Sachen Vertrauen wieder bei den konstanten Spitzenwerten der letzten Jahre angekommen sind“, so Pressl. 

Interessant sind auch die kumulierten Vertrauenswerte im Vergleich mit anderen Institutionen. So vertrauen 75 Prozent der Menschen der Polizei, 64 Prozent der Justiz und den Gerichten, 60 Prozent der öffentlichen Verwaltung und dann kommen bereits die Bürgermeister. Den Landesregierungen etwa vertrauen 50 Prozent, der Bundesregierung 34 Prozent, den Medien 31 Prozent und den politischen Parteien 19 Prozent. Betrachtet man die politischen Ebenen, so ist die Gemeindeebene weiter auf Platz eins: 36 Prozent vertrauen der Gemeinde am meisten, gefolgt von der Landespolitik mit 21 Prozent, der Bundespolitik mit 11 Prozent und der EU-Politik mit 7 Prozent.

Foto: pixbay/AnnaER

„Aufstehen, weiterarbeiten, nicht aufgeben.“

„Aufstehen, weiterarbeiten, nicht aufgeben.“

„Aufstehen, weiterarbeiten, nicht aufgeben."

Spitzensportlerin, Trainerin und jetzt geschäftsführende Gemeinderätin in Enzersfeld im Weinviertel (Bezirk Korneuburg): Helga Ronge hat mit Disziplin und Konsequenz viel bewegt in ihrem Leben. Und als Fußball-Trainerin auch viele Männer überrascht.

„Ich hab ab meinem 14. Lebensjahr rund zehn Jahre aktiv Spitzensport betrieben. Mein österreichischer Rekord über 1000 Meter hat ziemlich lange gehalten.“ Als internationale Leichtathletik-Trainerin hat sie „ihre“ Jugendlichen bis zu den olympischen Spielen gebracht – im Mittel- und Langstreckenlauf. Als sie dann von Wien aufs Land gezogen sind, hat Helga Ronge natürlich gehofft, dass sich auch ihre Söhne für den Sport begeistern. Was diese auch getan haben – allerdings nicht für die Leichtathletik, sondern für Fußball. Und weil‘s keinen Trainer für die Jugendmannschaft gab, hat die Mama die Trainerausbildung gemacht. „Da waren alle ziemlich verwundert, dass sich eine Frau dafür interessiert.“

„Mein Mann und ich haben die U8 bis in die Landesliga U14 gebracht“, erzählt Helga stolz. Fußballfans werden genau wissen, was gemeint ist, alle anderen dürfen trotzdem beeindruckt sein. Helgas Mann hat die Trainerausbildung später gemacht, er ist noch als Jugendtrainer aktiv.

Geschäftsführende Gemeinderätin Helga Ronge, 66

Am wichtigsten ist Ausdauer

Was man im Sport für die Politik lernen kann? „Ausdauer. Nicht aufgeben. Wenn du hingefallen bist: aufstehen und weiterarbeiten. Das ist nun mal das Grundprinzip.“ Als sie mit der Leichtathletik aufgehört hat, „war da ein tiefes Loch, in das ich gefallen bin.“ Die Einladung, sich in der SPÖ zu engagieren, hat sie da wieder herausgeholt. Das war 2001. „Ich bin dann sofort aktiv geworden, bin 2005 in den Gemeinderat gekommen, 2015 zur Parteivorsitzenden gewählt worden.“ Seit 2018 ist Helga Ronge geschäftsführende Gemeinderätin. Herzensanliegen: die Umwelt. „Wir vergiften uns selber“, war ihr Appell als Umweltgemeinderätin, mit dem sie gegen den Einsatz von Glyphosat gekämpft hat. Mit Erfolg: Enzersfeld ist heute eine „Natur im Garten“-Gemeinde.

Sehr froh ist sie auch darüber, die Krabbelstube in der Gemeinde durchgesetzt zu haben – auch wenn es seinerzeit von der Mehrheitsfraktion geheißen hat: Kein Bedarf. „Und dann sind auf einmal 40 Leute zu diesem Thema im Gemeindesaal gesessen.“ Am 1.April 2024 ist die Krabbelstube eröffnet worden. Auch der von ihrem Team lange eingeforderte Bebauungsplan „ist endlich im Werden“.

„Bin ein kommunikativer Typ“

Beruflich war Helga früher mal in der Versicherungsbranche, in die sie nach der Kinderpause nicht mehr zurück wollte. Als die Söhne ihr zu verstehen gaben, dass sie sie nicht mehr so intensiv zu Hause bräuchten, hat sie sich „bei hunderten Firmen beworben“. Gemeldet hat sich dann ein Sicherheitsunternehmen, das sie vom Fleck weg engagiert hat. Für die Parkraumüberwachung. „Parksheriff“, wie sie lachend sagt. Zuerst in Klosterneuburg, später in Korneuburg. Den ganzen Tag in der frischen Luft, „da hab ich locker 35.000 Schritte am Tag zusammengebracht.“ Erfahrungen? „Nur positive, weil ich ein kommunikativer Typ bin. Ich gehe auf Leute zu, lächle sie an, ich bin nicht grantig.“ Eigenschaften, mit denen sie auch in der Kommunalpolitik punkten kann. „Die Leute schätzen, dass sie mit mir reden können.“

Für die nächste Gemeinderatswahl hat sie ein gutes Gefühl. „Wir sind ein super Team“. Themen gibt es genug: Seit 2020 wird versprochen, dass beim Kindergarten etwas geschehen muss – der ist schon in die Jahre gekommen, passiert ist aber bisher nichts. Auch mehr Platz für die Feuerwehrmusik-Kapelle steht zum Beispiel auf der langen Liste der SPÖ für Enzersfeld.

Lang ist auch die Kellergasse – eine der längsten im Weinviertel, wir Helga Ronge betont. Reges Vereinsleben, Wirtshäuser, gute Infrastruktur – bei den Vorzügen ihrer Heimatgemeinde kommt sie fast ins Schwärmen. Und auch wenn es um ihre Familie geht. Sie ist stolz auf ihre Söhne und die Enkelkinder – und kann sich der Unterstützung ihres Mannes sicher sein. „Super wenn man heim kommt, und das Essen steht am Tisch.“ Was kocht er am besten? „Schweinsbraten, ganz klassisch.“ Zeit für künstlerische Betätigung kann sie sich an manchen Wochenenden auch noch stehlen: Früher Aquarellmalerei, jetzt auch Acryl. 

Helga Ronge ist eine von jenen, die Freude an ihrem Engagement für die Gemeinschaft haben. Wenn Sie Lust haben, sich in ihrer Gemeinde im Rahmen der SPÖ zu engagieren oder jemanden kennen, dem Sie das vorschlagen wollen – eine kurze Mail an engagement@gvvnoe.at reicht. Wir bringen Sie mit den richtigen Leuten zusammen.

Ökonom Haffert beim Junge Gemeinde Dialog: „Probleme durch Kluft zwischen Stadt und Land müssen gelöst werden!“

Ökonom Haffert beim Junge Gemeinde Dialog: „Probleme durch Kluft zwischen Stadt und Land müssen gelöst werden!“

Der Sozialdemokratische GemeindevertreterInnenverband (GVV) und die Junge Generation in der SPÖ (JG) veranstalteten am 12. Oktober in Steyr (O) – im Museum Arbeitswelt – den 2. Jungen Gemeinde Dialog mit rund 100 TeilnehmerInnen.

„Wir haben schon bei der ersten Auflage des österreichweiten Vernetzungstreffens junger KommunalpolitikerInnen gesagt: Das müssen wir regelmäßig machen. Die große Nachfrage nach diesem neuerlichen Treffen und die rege Teilnahme auch in diesem Jahr zeigen, dass wir richtig gelegen sind. Auch dieses Jahr ist es gelungen, eine hochkarätig besetzte Veranstaltung auf die Beine zu stellen, die es jungen Kommunalpolitiker*innen ermöglicht, sich mit erfahrenen Politiker*innen auszutauschen und mit Fachleuten zu diskutieren“, sagt GVV-Bundesvorsitzender, NÖ GVV-Präsident und Kommunalsprecher im Parlament Bgm. Andreas Kollross.

Der Bundesvorsitzende der Jungen Generation in der SPÖ sowie Gemeinderat in St. Pölten, Michael Kögl, betont die große Bedeutung des Vernetzungstreffens für die jungen KommunalpolitikerInnen:

„Gerade junge Menschen auf der kommunalpolitischen Ebene gestalten unmittelbar das Lebensumfeld ihrer Generation. Sie kennen die Wünsche, Bedürfnisse, Sorgen und Probleme junger Menschen in den Orten und Städten am besten. Am Jungen Gemeinde Dialog wollen wir ihnen die Chance geben, sich österreichweit auszutauschen, zu vernetzen und noch stärker sozialdemokratische Politik für die vielen zu machen. Unsere jungen Kommunalpolitiker*innen zeigen jeden Tag: Es macht einen Unterschied, wer Politik macht. Sie holen mit uns unsere Zukunft zurück.“

Die Diskussionen gestalteten sich rund um den Vortrag des Ökonomen Lukas Haffert, der zu seinem Buch „Stadt. Land. Frust: Eine politische Vermessung“ sprach. Für Kollross ein „grandioser Vortrag, der deutlich macht, dass sich mit den Gegensätzen zwischen Stadt und Land ganz wichtige politische Konfliktlinien darstellen. Der Aufstieg rechtspopulistischer Kräfte ist auch vor diesem Hintergrund zu sehen. Will man dagegenhalten, muss man verstehen und handeln, indem man versucht, die Probleme zu lösen, die sich aus dieser Kluft zwischen dem Leben auf dem Land und dem Leben in der Stadt ergeben“.

An den Talks und Workshops nahmen auch eine Reihe von SpitzenpolitikerInnen teil, unter anderen Klubobmann Philip Kucher, die stv. Klubobfrau und Bundesfrauenvorsitzende Eva-Maria Holzleitner und neben dem Kommunalsprecher Andreas Kollross die NationalrätInnen Jan Krainer, Elisabeth Feichtinger und Max Lercher, weiters der SPÖ-Landesparteivorsitzende Michael Lindner und SPÖ-Bezirksparteivorsitzende Markus Vogl.

Jobsuchende leisten in NÖ Hilfe bei Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser

Jobsuchende leisten in NÖ Hilfe bei Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser

Das Arbeitsmarktservice (AMS) NÖ und das Land NÖ bieten den vom Hochwasser getroffenen niederösterreichischen Gemeinden tatkräftige Hilfe an. Über die „Aktion Jobchance Hochwasserghilfe 2024“ können Gemeinden der Bezirke St. Pölten, Tulln, Melk, Krems und Korneuburg ab sofort auch mit Unterstützung durch Jobsuchende bei den Aufräum- und Instandsetzungsarbeiten rechnen. Jobsuchende, die sich melden, um die Hilfskräfte vor Ort zu unterstützen, werden vom AMS und dem Land NÖ entlohnt. Für die betroffenen Gemeinden fallen keine Kosten für diese Unterstützung an.

Sandra Kern, Landesgeschäftsführerin des AMS NÖ: „Die unmittelbaren Folgen des Hochwassers scheinen beseitigt, aber in den betroffenen Gemeinden gibt es weiter viel zu tun! Tatkräftige Unterstützung und Mitanpacken, wenn andere erschöpft sind oder wieder an ihren Arbeitsplätzen gebraucht werden, sind weiterhin notwendig. Daher laden wir Jobsuchende ein, bei unserer Hilfsaktion mitzumachen. Die anfallenden Kosten dafür teilen sich AMS und Land zu je 50 Prozent.“

Die Geschäftsstellen des AMS, die im Einzugsgebiet des Hochwassers liegen, informieren bereits arbeitslose KundInnen über die Aktion bzw. nehmen freiwillige Meldungen entgegen. Die „Menschen und Arbeit GmbH“ sondiert den Bedarf der betroffenen Gemeinden. Die Eckdaten der Aktion:

  • + Laufzeit ab sofort bis Jahresende 2024
  • + Das AMS NÖ hat passende arbeitslose KundInnen der Bezirke St. Pölten, Tulln, Krems, Melk und Korneuburg bereits eingeladen, sich zu beteiligen.
  • + Jobsuchende aus anderen nö. Regionen können gerne mitmachen, wenn sie mobil sind und selbständig in die Einsatzgebiete kommen können.
  • + Die TeilnehmerInnen werden mindestens ein Monat bis maximal Jahresende 2024 bei der „Menschen und Arbeit GmbH“ angestellt und im Rahmen gemeinnütziger Arbeitskräfteüberlassung in den Gemeinden eingesetzt. Die Entlohnung entspricht dem Gemeinde-Vertragsbediensteten-Gesetz.
  • + Die Menschen und Arbeit GmbH nimmt mit den vom Hochwasser betroffenen Gemeinden Kontakt auf, sondiert den Bedarf und koordiniert die Einsätze.
  • + Die anfallenden Lohnkosten werden von AMS NÖ und Land zu je 50% gefördert. Die Gemeinden müssen keinen finanziellen Beitrag leisten.

Landesrätin Susanne Rosenkranz: „Das oberste Ziel der Politik muss es sein unseren Landsleuten in dieser schweren Situation bestmöglich zu helfen. Mit der Einbindung von Jobsuchenden in die Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser geben wir den Betroffenen nicht nur Hilfe vor Ort, sondern bieten auch den Arbeitssuchenden zumindest kurzfristig die Chance auf eine sinnvolle Beschäftigung. Damit unterstützen wir sie bei der Rückkehr in den Arbeitsmarkt. Als Landesrat für Arbeit ist es mir ein Anliegen diese sinnvolle Maßnahme mit finanziellen Mitteln des Landes unterstützen zu können. Wenn es uns schon nicht möglich ist den ideellen Schaden der Hochwasseropfer wieder gut zu machen, so müssen wir zumindest finanziell bestmögliche Unterstützung bieten.

Gemeindebundpräsident Bgm. Johannes Pressl: „Jobsuche und Hilfstätigkeit verbinden sich mit dieser Förderaktion perfekt. Einer von vielen Bausteinen zur Hilfe für die von Katastrophen Geschädigten. Ich danke dem AMS und dem Land NÖ, dass sie mit dieser Aktion Arbeitsmarktintegration und Hilfe positiv verbinden!“

NÖ GVV-Präsident NR Bgm. Andreas Kollross: „Die Unwetterkatastrophe im September hat in Niederösterreich noch nie dagewesene Ausmaße erreicht und großes Leid über große Teile der Bevölkerung gebracht. Viele Menschen stehen vor den Trümmern ihrer Existenz, viele Gemeinden vor gewaltigen Aufräumaufgaben. In dieser schlimmen Situation hilft die Aktion „Jobchance Hochwasserhilfe 2024“ gleich doppelt: den betroffenen Gemeinden mit so dringend benötigten, geförderten Arbeitskräften auf der einen Seite und auf der anderen Seite Menschen, die schon länger ohne Job sind, beim Wiedereinstieg ins Arbeitsleben. Eine überaus sinnvolle Initiative.“

Foto: Pixabay/Insurbia

Kocevar: „Nahversorgung in NÖ stark gefährdet!“

Kocevar: „Nahversorgung in NÖ stark gefährdet!“

Niederösterreich ist im Bundesländervergleich in absoluten Zahlen wieder einmal unrühmliches Schlusslicht, was den Lebensmitteleinzelhandel angeht. Jetzt fordert die SPÖ Investitionen in ländlichen Raum.

Der Fachverband Lebensmittelhandel hat eine große Studie zu Nahversorgern präsentiert, in der das Bundesland Niederösterreich wieder einmal zu den Schlusslichtern zählt, kommentiert SPÖ-Kommunalsprecher (Bild): „108 Gemeinden haben in unserem Bundesland keinen Nahversorger, wodurch 126.951 Menschen davon betroffen sind. Wenn man weiß, welche Bedeutung lokale Nahversorger speziell in kleineren Orten in puncto Grundversorgung haben, dann ist es höchst an der Zeit, endlich massiv in den ländlichen Raum zu investieren – so, wie es die SPÖ in Niederösterreich schon viele Jahre fordert!“

Denn dass der Lebensmitteleinzelhandel eine Schlüsselrolle in der Nahversorgung spielt, sei unbestritten, so Kocevar weiter: „Der Lebensmitteleinzelhandel liefert nicht nur eine Versorgungssicherheit mit Gütern des täglichen Bedarfs, sondern ist stets auch ein sozialer Treffpunkt und tragt so Maßgebliches zur Lebensqualität in unseren Gemeinden bei!“

Aufgrund der bedenklichen Entwicklung in den ländlichen Regionen, die durch diese aktuelle Studie wieder einmal untermauert wurde, braucht es nun unbedingt massive Investitionen in den ländlichen Regionen Niederösterreichs, fordert Kocevar abschließend: „Dem ländlichen Raum wurde über viele Jahre viel zu wenig Bedeutung zugemessen – daher ist es jetzt höchst an der Zeit für eine Strukturoffensive in den ländlichen Gebieten! Dazu zählt neben der Sicherstellung der Nahversorgung, speziell auch die Schaffung von wohnortnahen Jobs sowie die Wiederansiedlung von Infrastruktur mit Bankomaten, Post und Polizeiposten!“

Foto: NÖ GVV/Werner Jäger