Bei der Online-Podiumsdiskussion mit dem SPÖ-Energiesprecher NR Alois Schroll und den beiden Vorstandsdirektoren DI (FH) Mag. (FH) Martin Graf, MBA (Energie Steiermark AG) und Dr. Ulrich Streibl (Oekostrom AG) anlässlich des neuen Gesetzes für den Ausbau der erneuerbaren Energie (EAG) stand die Energiewende 2030 im Mittelpunkt.
Ulrich Streibl und Martin Graf gaben vor der Diskussion in zwei tollen Referaten einen beeindruckenden Blick auf die Energie-Ist-Situation in Österreich und die ambitionierten Ziele für die Energiewende 2030. Sprich: Ausgehend von der Produktion im Jahre 2020 muss die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen bis zum Jahr 2030 um 27 TWh (Terrawattstunden) gesteigert werden. Das ist eine gigantische Ansage.
Und benötigt auch gewaltige Investitionen, die sich jedoch direkt bezahlt machen werden. Graf: „Ein Euro investiert in die Netze kommt mit zwei Euro in der Volkswirtschaft an.“ Und: „Eine Riesenchance, weil ein massiver Jobmotor.“ Ferner ist das alles hochinteressant für die Kommunen. Diese können durch die Gründung von Energiegemeinschaften nachhaltig profitieren. Graf: „In den Gemeinden müssen wir jetzt sehr dahinter sein, dass wir solche Projekte auf den Boden bringen.“
Auch ein politisches Bonmotscherl hatte Graf parat: „Gegen ein Wasserkraftwerk an der Mur hatten wir einmal 5.000 Demonstranten vor Ort. Einer davon ist jetzt Vizekanzler dieser Regierung und fordert vehement den Ausbau von erneuerbaren Energien.“
ÖVP und Grüne haben das Gesetz für den Ausbau der erneuerbaren Energie in ihrem Regierungsprogramm. „Bis jetzt ließ die Umsetzung dieses Vorhabens sehr zu wünschen übrig“, weiß SPÖ-Energiesprecher NR Alois Schroll. „Mittlerweile gibt es aber Gesprächsrunden mit den Oppositionsparteien, die insofern umso wichtiger sind, weil das Gesetz in weiten Teilen eine 2/3-Materie ist. Das heißt die Regierung braucht die SPÖ oder die FPÖ für den Beschluss im Parlament.“
Am Bild (v. l. im Uhrzeigersinn): Gastgeber NÖ GVV-Präsident Bgm. Rupert Dworak, NR Alois Schroll, Ulrich Streibl, Martin Graf.
Die Unterlagen für die Referate können Sie hier einsehen:
Die ganze Veranstaltung samt Beantwortung der Publikumsfragen finden Sie unter: