Dworak, Pressl, Krammer: „Beim Energiesparen mit gutem Beispiel vorangehen“

Dworak, Pressl, Krammer: „Beim Energiesparen mit gutem Beispiel vorangehen“

Zur Vorsorge für den Winter wenden sich nun auch die Vertreter der nö. Gemeinden und Städte mit einem gemeinsamen Strom-Spar-Appell und konkreten Maßnahmenvorschlägen an die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister.

„Jetzt Strom sparen heißt mehr Gas für den Herbst und Winter einlagern zu können“ – dazu motivieren jetzt die nö. Gemeindevertreter nochmals eindringlich ihre Kommunen. Und das mit bereits bekannten Tipps wie dem Abdrehen von Effektbeleuchtungen aber auch mit kleinen Hinweisen aber großer Wirkung. Denn nur ein Grad Drosselung der Heizung kann bis zu sechs Prozent Heizenergie sparen helfen!

Die Gemeinden sind erster Ansprechpartner für die Menschen – besonders wenn´s darum geht, gemeinsam Krisen zu meistern oder dafür vorzusorgen. Deshalb gilt es, auch beim Ressourcenverbrauch mit gutem Beispiel voranzugehen. Wir sind mit all unseren Gemeinden und Städten im Austausch und rufen dazu auf, weitere Einsparpotentiale zu suchen und zu nutzen“, betonen NÖ GVV-Präsident Rupert Dworak, NÖ Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl und Werner Krammer, Stv.-Vorsitzender des Städtebundes NÖ unisono. Und die Kommunalvertreter sind sicher: „Wenn die Gemeinden mit gutem Beispiel vorangehen und wir die Sparmaßnahmen und ihre Wirkung auch gut erklären, dann werden die Menschen sie nicht nur mittragen, sondern auch zu Hause selbst umsetzen.

Diese Tipps und Tricks finden sich unter anderem in dem gemeinsamen Rundschreiben an die Städte und Kommunen in Niederösterreich und viele davon sind auch für Privathaushalte anwendbar:

Kurzfristige Maßnahmen:

  • Überprüfen und Entlüften der Heizungsanlagen in allen öffentlichen Gebäuden
  • Absenkung der Temperatur in Verwaltungsgebäuden und öffentlichen Einrichtungen (ein Grad weniger spart bis zu sechs Prozent Energie, Empfehlung 18-20 Grad Raumtemperatur)
  • Klimaanlagen im Sommer reduzieren oder abschalten
  • Bereiche mit genügend Tageslicht nicht künstlich beleuchten
  • Arbeitsplatzrechner (PC, Notebook) außerhalb der Betriebszeiten (Wochenende, Nacht) ausschalten
  • Standby-Modi in öffentlichen Gebäuden abschalten
  • Verzicht auf Beleuchtung von öffentlichen Gebäuden, Wahrzeichen, Kirchen oder bei Innenbeleuchtungen (hier: wegen Not- bzw. Sicherheitsbeleuchtungen mit der Versicherung Rücksprache halten) etc.
  • Eingeschränkte Nutzung von Flutlichtanlagen auf öffentlichen Sportanlagen in den Wintermonaten
  • Einschränkung der Weihnachtsbeleuchtung in Gemeinden
  • Energieverbrauch (Öl, Gas, Strom) monatlich erfassen und analysieren
  • Sollwert einer Klimaanlage nicht zu niedrig einstellen (z. B. nicht unter 25°C)
  • Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu energiesparenden Verhalten motivieren

Längerfristige Maßnahmen:

  • Thermische Sanierung von öffentlichen Gebäuden
  • Umstellung von fossilen auf energieeffiziente Heizsysteme bei öffentlichen Gebäuden
  • Installierung von PV-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden
  • Umsetzung von Energiegemeinschaften
  • Installierung von Blackout-Plänen und Sicherheitskonzepten

„Viele Städte und Gemeinden arbeiten bereits eigeninitiativ und verantwortungsbewusst an Energiesparkonzepten, denn: Jede eingesparte Kilowattstunde Strom und jede eingesparte Gigawattstunde Gas helfen, unsere gemeinsame Ausgangslage bei der Energieversorgung in den nächsten Monaten zu verbessern. Jeder noch so vermeintlich kleine Beitrag hilft, das große Ziel einer sicheren und unabhängigen Energieversorgung zu erreichen“, sind sich Dworak, Pressl und Krammer einig.

Foto: Pixabay/Christian Oehlenberg