Bgm. Weiß ist der neue NÖ GVV-Vorsitzende im Bezirk Melk

Bgm. Weiß ist der neue NÖ GVV-Vorsitzende im Bezirk Melk

Bei der NÖ GVV-Bezirkskonferenz Melk im Festsaal Klein-Pöchlarn wurden von den Delegierten die Weichen für Zukunft gestellt. Sie haben Bürgermeister Ing. Johannes Weiß mit knapp 99 Prozent der abgegebenen Stimmen zum neuen Bezirksvorsitzenden gewählt.

Der ehemalige Bürgermeister von Ybbs an der Donau, Abgeordneter zum Nationalrat Alois Schroll übergibt nach sechs Jahren den Vorsitz des NÖ GVV-Bezirksverbandes Melk an den Klein-Pöchlarner Bürgermeister Ing. Johannes Weiß. Bei der Wahl wurde dieser mit knapp 99 Prozent zum neuen Vorsitzenden gewählt – der restliche Vorstand erhielt mehr als 98 Prozent Zustimmung.

Der scheidende Vorsitzende Alois Schroll betonte in seinem Statement: „Ich habe mich stets bemüht, die Anliegen unserer Gemeinden im Bezirk Melk nach bestem Wissen und Gewissen zu vertreten – gerade die Gemeinderatswahl 2020 war hier eine große Herausforderung. Die Tätigkeit beim GVV hat mich mit großer Freude erfüllt. Daher war es mir auch nicht gleichgültig, wer mir in dieser verantwortungsvollen Funktion nachfolgen soll. Mit Hannes Weiß haben wir einen erfahrenen Kommunalpolitiker gefunden, der den GVV-Bezirksverband auf seine Art und Weise mit Leben erfüllen wird – davon bin ich überzeugt.“

„Ich sehe mich als Bindeglied zwischen dem NÖ GemeindevertreterInnenverbandes und des Bezirks Melk und möchte die erfolgreiche Vorsitzführung meines Vorgängers, Bgm. a.D. NR Alois Schroll fortsetzen. Natürlich will ich auch, gemeinsam mit meinem Team, eigene Akzente setzen!“, so der neue Bezirksvorsitzende Bürgermeister Weiß.

Der Präsident des NÖ GVV, Bürgermeister Rupert Dworak, bedankte sich bei Alois Schroll für seine langjährige engagierte Tätigkeit und auch die persönliche Freundschaft: „Alois war ein gewissenhafter Bezirksvorsitzender, welchen ich in den vielen Jahren unserer Zusammenarbeit kennen und auch als Freund schätzen gelernt habe. Er hat immer wieder Problemfelder und Herausforderungen in den Gemeinden aufgegriffen und auf diese lautstark aufmerksam gemacht. Ein herzliches Dankeschön für die konstruktive Zusammenarbeit und seinem Nachfolger Johannes Weiß alles Gute für die Zukunft.“

Zum Abschluss der Bezirkskonferenz wurden alle ausgeschiedenen GemeindemandatarInnen im würdigen Rahmen für ihren Einsatz zum Wohle der Menschen in den Gemeinden geehrt. Rupert Dworak überreichte abschließend das große goldene Ehrenzeichen des NÖ Gemeindevertreterverbandes an den ehemaligen GVV-NÖ Bezirksvorsitzenden Landtagsabgeordneten a.D. Bürgermeister a.D. Josef Jahrmann.

Am Bild (v. l.): Bürgermeister Ing. Johannes Weiß, Bürgermeister a.D. NR Alois Schroll und NÖ GVV-Präsident Bgm. Rupert Dworak.

Foto: NÖ GVV Bezirk Melk/Bernhard Wurm

SWV und NÖ GVV holen mit Unternehmerpreis Waldviertler Betriebe vor den Vorhang

SWV und NÖ GVV holen mit Unternehmerpreis Waldviertler Betriebe vor den Vorhang

Sie stärken die Regionen, sichern Arbeitsplätze und punkten mit innovativen Ideen: Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Einpersonenunternehmen (EPU). Deswegen hat der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband (SWV) NÖ in Kooperation mit dem Verband der sozialdemokratischen GemeindevertreterInnen in Niederösterreich (NÖ GVV) zur Preisverleihungs-Gala „Move on Waldviertel 2023“ in den Festsaal in Lengenfeld geladen und Unternehmen aus den Bezirken Gmünd, Horn, Krems, Waidhofen und Zwettl geehrt.

Insgesamt 12 UnternehmerInnen wurden in den Kategorien JungunternehmerInnen,  EinpersonenunternehmerInnen, Unternehmerinnen sowie innovative und nachhaltige Unternehmen ausgezeichnet. Ein Preis wurde für das Lebenswerk vergeben. Ausgezeichnet wurden die UnternehmerInnen vom designierten Landesparteivorsitzenden der SPÖ, Landesrat Mag. Sven Hergovich, dem Präsidenten des SWV NÖ, KommR Thomas Schaden, dem Vizepräsidenten des NÖ GVV, Landtagsabgeordneten Bürgermeister Wolfgang Kocevar, und dem Bezirksvorsitzenden des SWV Zwettl, SWV NÖ-Referatsleiter Senioren, KommR Herbert Kraus. Als ModeratorInnen führten Katharina Bauer und SWV NÖ-Landesgeschäftsführer Mag. Gerd Böhm durch den stimmungsvollen Abend. 

Über den ersten Platz in ihrer Kategorie freuten sich folgende Betriebe: In der Kategorie „JungunternehmerInnen“ gewann Franz Peter Kitzler, Landmaschinen und Werkzeuge und Handel mit Ersatzteilen aus Großdietmanns. Den ersten Preis bei den „Unternehmerinnen“ holte sich Clarissa Vanessa Pehm, Inhaberin des Gasthauses Asenbaum aus Irnfritz und die Kategorie „Einpersonenunternehmen“ konnte Verena Rosenkranz mit Wildviertel e.U. aus Roiten für sich entscheiden. Armin Kubat, MLS, EUR Ing, konnte den ersten Preis in der Kategorie „innovative und nachhaltige Unternehmen“ für die Firma kpp consulting GmbH mit nach Hause nehmen. Ing. Ludwig Schulz, ebenfalls aus Krems, wurde mit seinen Waldviertler Rindenprodukten für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

Thomas Schaden begrüßte die Gäste zu dieser besonderen Veranstaltung des SWV NÖ: „Bei uns haben Einpersonenunternehmen und kleine und mittlere Betriebe Vorrang, ob in persönlichen Beratungsgesprächen oder bei unseren politischen Forderungen – und heute sollen sie für ihre herausragenden Leistungen ausgezeichnet werden. ‘Move On‘ – das heißt Bewegung, weiter gehen, sich weiter entwickeln, und das tun vor allem die kleinen Betriebe in den Regionen, besonders im Waldviertel. Sie sind es, die das Waldviertel stärken und Arbeitsplätze schaffen und erhalten und deshalb für ihre Heimatbezirke besonders wertvoll sind. Hinter dem Erfolg dieser Betriebe steht vor allem eines: Der riesige persönliche Einsatz der Unternehmerin / des Unternehmers, ihr und sein Ideenreichtum und die viele Energie, die sie in das Unternehmen investieren. Das wird viel zu wenig gewürdigt und genau das wollen wir mit dieser Preisverleihung tun!“

„Es ist eine große Leistung, sich einen Betrieb aufzubauen, und wenn man das in einer Region wie dem Waldviertel schafft, das zu den eher vernachlässigten Regionen zählt, ist das wirklich bewundernswert und eine große Leistung“, sprach Landesrat Sven Hergovich den Preisträgerinnen seinen größten Respekt aus. „Vielen Menschen ist nicht bewusst, was EPU und KMU stemmen, und um sie zu unterstützen, ist es von großer Bedeutung, stärker in diese Regionen zu investieren!“

„Gerade EPU und KMU sind aus den Gemeinden nicht mehr wegzudenken“, betonte Wolfgang Kocevar die wichtige Rolle der kleinen Unternehmen in den Regionen. „Die Kommunen tragen eine große Verantwortung für die Betriebe vor Ort, da sie die tragende Säule und eine starke Verbindung zwischen Gemeinden und Wirtschaft sind. Vieles wäre ohne die EPU und KMU nicht machbar, sind sie doch ein unverzichtbarer Teil des täglichen Lebens von uns allen.“

Der SWV-Bezirksvorsitzende und SPÖ-Bezirksvorsitzende von Zwettl, KommR Herbert Kraus, hat Move On Waldviertel vor 5 Jahren ins Leben gerufen. „Das Waldviertel ist für EPU und KMU keine einfache Region, deswegen ist es umso wichtiger, dass man diese vor den Vorhang holt, denn genau diese Firmen sind es, die Arbeitsplätze schaffen und den Menschen im Waldviertel eine wichtige Infrastruktur bieten!“

Der 3. Preis in der Kategorie „innovative und nachhaltige Unternehmen“ wurde an Gerhard Artner aus Bad Großpertholz und seine ARTner Kreativtischlerei vergeben. Das Holz für die Möbel aus dieser Tischlerei kommt aus der unmittelbaren Umgebung – also ökologisch, fair und natürlich nachhaltig – und den individuellen Ideen seiner KundInnen sind keine Grenzen gesetzt!

Horn:

Einen klaren Sieg in der Kategorie Unternehmerinnen konnte Clarissa Pehm aus Irnfritz mit nach Hause nehmen: Ihr Gasthof Asenbaum überzeugt schon in der 5. Generation ihre Gäste, denn hier wird nicht nur das Familiäre groß geschrieben; und die Selchwaren sowie die einen oder anderen Gemüse- und Obstvariationen kommen aus eigener Produktion. Events wie Ripperl-, Gansl-, oder Burgeressen finden zwischen Hochzeiten und Geburtstagsfeiern statt. Es wird nie langweilig im Gasthof Asenbaum!

Aus Irnfritz kommt der zweite Gewinner aus dem Bezirk Horn: Die Familie Ebner von der Fleischerei und Schlachthof Ebner errang den 2. Platz in der Kategorie „innovative und nachhaltige Unternehmen“. Die Wurzeln dieses Traditionsbetriebes gehen bis ins Jahr 1917 zurück, der sich durch ständige Innovationen und Vergrößerungen auszeichnet. Regionale Qualität durch stressfreie Eigenschlachtung und -verarbeitung ist bei der Fleischerei Ebner garantiert.

Den 2. Preis in der Kategorie „JungunternehmerInnen“ holte sich der Irnfritzer Thomas Kraftl. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, sein Wissen und seine Erfahrungen im Bereich der Haustechnik und Installationen zu teilen – und bildet in seinem Betrieb Lehrlinge aus, die zu kompetenten Fachkräften heranwachsen, in wichtigen Bereichen wie Gas, Wasser und Heizung, Wärmepumpen, Biomasse, Badsanierung, Solaranlagen, Kaminsanierung und -umbau und vieles mehr.

Krems:

Armin Kubat, MLS, EUR Ing., konnte den ersten Preis in der Kategorie „innovative und nachhaltige Unternehmen“ für die Firma kpp consulting GmbH mit nach Hause nehmen. Das Ingenieurbüro unterstützt Bauherrn und ihre Projekte von der Planung bis hin zu Managementleistungen auf allen Fachgebieten – sie machen das Bauprojekt rund und sind auf alle Eventualitäten vorbereitet.

Ing. Ludwig Schulz aus Gföhl wurde für sein Lebenswerk, die Waldviertler Rindenprodukte, ausgezeichnet. Seit mehr als 35 Jahren besteht das Unternehmen, das auf Fallschutz, Rindenkompost und vieles mehr spezialisiert ist. Seit 2010 führt Ludwig Schulz nun das Unternehmen mit seiner Tochter Mag.a. Lisa Schulz und das Unternehmen zählt mittlerweile 15 MitarbeiterInnen.

In Gföhl betreibt Ingrid Tiefenbacher ihr Nähstüberl, in dem man alles findet, was man für die Handarbeit braucht und wo Ingrid Tiefenbacher auch Maß- und Änderungsschneidereien sowie Kleiderreinigung anbietet. Dafür holte sie sich den dritten Preis in der Kategorie Unternehmerinnen.

Ebenfalls den dritten Preis gewann Martin Pirkelbauer, aber in der Kategorie „JungunternehmerInnen“, der mobile Hausmeister aus Theiß, der nicht nur auf große Mitarbeiterzufriedenheit wert legt, sondern seine Leistungen sowohl Genossenschaften, Gemeinden und Hausverwaltungen als auch Privathaushalten anbietet.

Waidhofen/Thaya: Aus Groß-Siegharts kommt die Gewinnerin des zweiten Platzes in der Kategorie „Einpersonenunternehmen“: Gabriele Weidinger. Die Pionierin der Kosmetik- und Fußpflege hat

1982 ihren Salon eröffnet, zahlreiche Ausbildungen absolviert und mit namhaften Größen der Branche zusammengearbeitet; das absolute Vertrauen ihre KundInnen ist Weidinger sicher.

Zwettl:

Die Gewinnerin der Kategorie „Einpersonenunternehmen“ kommt aus Roiten – Verena Rosenkranz überzeugte mit ihrem Unternehmen Wildviertel e.U., mit dem sie als Jägerin ausschließlich freilebendes Wild dem heimischen Markt zugänglich macht – so können die KundInnen unverfälschten Geschmack aus der Natur genießen.

Im „Wohnzimma“ in Groß Gerungs wird Gemütlichkeit im Retrostil großgeschrieben. Die Lounge / Café / Bar von Sarah Bayerl-Schwarzinger wurde dafür mit dem zweiten Platz in der Kategorie Unternehmerinnen ausgezeichnet.

Am Bild (v. l.): SWV-Bezirksvorsitzender Horn, Erwin Stella, MBA, Bezirksvorsitzender SPÖ Horn, LAbg. a.D. Josef Wiesinger, Stadtrat Werner Stöberl, Clarissa Pehm (1. Preis Unternehmerinnen), DI Christian Kopecek, Bezirksvorsitzender der SPÖ Waidhofen/T., der design. SPÖ NÖ Vorsitzende Landesrat Mag. Sven Hergovich, Verena Rosenkranz (1. Preis EPU), NÖ GVV-Vizepräsident LAbg. Bgm. Wolfgang Kocevar, Ing. Ludwig Schulz (Preis Lebenswerk), SWV NÖ-Präsidiumsmitglied KommR Herbert Kraus, SPÖ und SWV Bezirksvorsitzender Zwettl, SWV NÖ-Präsident KommR Thomas Schaden, SWV-Bezirksvorsitzender Krems, KommR Albert Kisling, MSc (vorne), gGR Franz Schöller, SWV NÖ-Vizepräsidentin KommRin Monika Retl, Mark Bauer, MBA, stv. Spartenvorsitzender des SWV NÖ in der Industrie, Armin Kubat, MLS, EUR Ing und Ing. Lisa Muthsam von kpp consulting (1. Preis innovative und nachhaltige Betriebe), Franz Peter Kitzler (1. Preis JungunternehmerInnen), Manuela Popp, SPÖ-Regionalgeschäftsführer Josef Kromsian und DI StR Christian Schuh, Bezirksvorsitzender der SPÖ Krems.

Foto: ©Ronny Fras

„Georgia kann man nicht in irgendeine Schublade stecken“

„Georgia kann man nicht in irgendeine Schublade stecken“

„Georgia kann man nicht in irgendeine Schublade stecken“

Was haben Persönlichkeiten wie Hannes Swoboda, Karl Habsburg, Werner Gruber, Wolfgang Petritsch, Erhard Busek, Indra Collini, Helmut Brandstätter und viele andere gemeinsam? Sie alle waren schon als Diskutanten in Gars am Kamp zu Gast. Dorthin gebracht hat sie Georgia Kazantzidu.

„Die Dialoge mit diversen ausgesuchten Persönlichkeiten und Funktionsträgern aus Politik, Diplomatie und Gesellschaft sind als Angebot zur Partizipation aller interessierten Bürger differenzierter politischer, gesellschaftlicher, als auch sozialer Orientierung sowie Herkunft zu sehen“ – so steht es auf der Website der Veranstaltungsreihe „Dialog im Kamptal“.  www.matthiaslaurenzgraeff.com/dialog-im-kamptal
 
„Wir machen keine Propaganda, sondern bieten die Möglichkeit sich zu informieren“, betont Georgia Kazantzidu. Seit 2019 lädt sie dazu in ihr Haus in Gars am Kamp (Bezirk Horn). Und das mit großem Erfolg. Ihre Veranstaltungen zählen mittlerweile zu den Fixpunkten im gesellschaftlichen Leben der Region. Und sind trotzdem immer noch eine reine Privatinitiative. Sowohl organisatorisch als auch finanziell.
Dialog im Kamptal. „Politik, Diplomatie im 21. Jahrhundert", 27. 1. 2020. Von links nach rechts: Philipp Jauernik (Paneuropabewegung Österreich), Hannes Swoboda (ehemals Präsident der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament), Veranstalter Matthias Laurenz Gräff, Botschafter Emil Brix (Direktor der Diplomatischen Akademie, Wien), Veranstalter Georgia Kazantzidu, Moderator Eric Frey (Der Standard). (Foto Privat)
gemeinderätin Georgia Kazantzidu, 53

„Zuagraste" und Ausländerin

Georgia hat auf ihrem bisherigen Lebensweg schon viele Stationen hinter sich. Geboren ist sie im griechischen Giannitsa und großteils aufgewachsen in Thessaloniki „Wir sind praktisch jedes Jahr umgezogen. Der Job meines Vaters hat das mit sich gebracht.“ Der Diplombauingenieur und Georgias Mutter hatten beide in Österreich und dann in Deutschland studiert, bevor sie in die Heimat zurückkehrten.
Georgia war mit 13 zum ersten Mal in Österreich – und begeistert von Wien. Als sie ein Jahr vor der Matura ankündigte, nach Österreich zu gehen, glaubte ihr das kaum jemand. Aber sie hat es durchgezogen.
 
Durchgezogen hat sie schon viel in ihrem Leben. Seit 35 Jahren lebt sie jetzt in Österreich. Schauspielunterricht, Studium an der Webster University, eine Firma in Griechenland geleitet. Seit 20 Jahren ist sie in Gars. „Das Haus hab‘ ich damals gleich nach dem Hochwasser gekauft.“ Als „Zuagraste und Ausländerin“ begegnete ihr eine Menge Skepsis. Aber sie hat sich engagiert. Mitarbeiterin bei einer Lokalzeitung, ehrenamtliche Rettungssanitäterin beim Roten Kreuz, Obfrau des Elternvereins der Volksschule. Als solche hat sie „gemeinsam mit einem Super-Team“ die Sicherung eines Schulweges durch eine Blinkanlage erreicht. Und war immer mit dabei, wenn es bei diversen Veranstaltungen in der Gemeinde etwas zu tun gab.

101 Vorzugsstimmen

Ein langjähriger SPÖ-Funktionär lud sie schließlich ein. “Du bist für Frauenrechte und für Kinderrechte, komm zu uns.“ Bei der jüngsten Gemeinderatswahl kandidierte sie für die SPÖ – und bekam auf Anhieb 101 Vorzugsstimmen. Wie kriegt man die? „Viele kennen mich seit Jahren und schätzen meine Offenheit und Vielfalt.“ Georgia sucht den „aufrichtigen Dialog“ – auch in der eigenen Fraktion. „Ich habe eine Meinung und bin nicht lenkbar“, bekennt sie pragmatisch. Ihr Credo: Politik ist dazu da, um zu gestalten und gegebenenfalls auch zu korrigieren. „Nur weil jemand vor 30 Jahren was beschlossen hat, muss das heute nicht mehr stimmen“, ist sie überzeugt. Sie selbst wünscht sich mehr „moralische Menschen mit Tugenden, Enthusiasmus und hohen Werten“ in der Politik. „Mit Amoralität werden wir ohnehin jeden Tag konfrontiert.“
Das Haus, in dem sie ihre Gäste zum Dialog empfängt, ist voll von Gemälden. Ein paar Zeichnungen von ihr sind auch dabei – „ich bin von meinen Eltern sehr gefördert worden“. Die meisten stammen aber von ihrem Partner – dem akademischen  Maler Matthias Laurenz Gräff. Den hat sie bei der Rettung kennengelernt. „Übers gemeinsame Malen sind wir uns dann nähergekommen.“ Seit 13 Jahren machen sie viel gemeinsam. „Ich bin seine Muse.“
 
Georgia ist eine von jenen, die Freude an ihrem Engagement für die Gemeinschaft haben. Wenn Sie Lust haben, sich in ihrer Gemeinde im Rahmen der SPÖ zu engagieren oder jemanden kennen, dem Sie das vorschlagen wollen – eine kurze Mail an engagement@gvvnoe.at reicht. Wir bringen Sie mit den richtigen Leuten zusammen.
Dworak: „Geplanter Gebührenstopp kann Kommunen in Konkurs treiben, angebliche Gegenfinanzierung ist ein Hasardeurspiel!“

Dworak: „Geplanter Gebührenstopp kann Kommunen in Konkurs treiben, angebliche Gegenfinanzierung ist ein Hasardeurspiel!“

NÖ GVV-Präsident Bgm. Rupert Dworak, Vizepräsident der Österreichischen Gemeindebunds, zeigt sich angesichts des dem Vernehmen nach von der Bundesregierung ins Auge gefassten Stopps bei der Erhöhung von Gemeindegebühren entsetzt.

Dworak (Bild): „So ein Gebührenstopp bei der Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung sowie bei der Abfallentsorgung bringt die gemeindeeigenen Betreiber in massive Probleme. Denn wir haben die Verpflichtung, diese drei so wichtigen Themen zur Daseinsvorsorge kostendeckend zu führen. Und wenn es uns nicht möglich ist, die hierfür nötigen Gebühren einzuheben, dann laufen die Gemeinden und ihre entsprechenden Unternehmungen Gefahr, in den Konkurs zu steuern.

Aber das ist offensichtlich dieser Bundesregierung völlig egal, die solche Ansinnen nicht einmal mehr mit dem Gemeindebund kommuniziert, sondern abgeschottet in ihrem Glaspalast sitzt und ohne jede Rücksicht auf die Gemeinden agiert.

Die besten Maßnahmen wären, den Menschen einen Mietpreisdeckel zu geben und die Mehrwertsteuer auf Lebensmittel zu streichen, damit die BürgerInnen auch das Geld haben, die Gebühren zu Daseinsvorsorge zu bezahlen und nicht die Gemeinden mit einem Gebührenstopp in existenzielle Bedrängnis zu bringen. Wobei die Gemeinden im Augenblick durch Teuerungen in allen Bereichen, besonders am Energie- und auch Bausektor ohnehin schon schwerst belastet sind.

Dem Vernehmen nach sollen dies Gebühren auch noch aus der Besteuerung der Übergewinne der Energiekonzerne bezahlt werden, wo sich die Bundesregierung aber bis dato nicht durchgesetzt und mehr als zurückhaltend agiert hat. Und wir lassen uns sicher nicht damit abspeisen, dass künftig unser Gebührenentgang irgendwie von Zufallsgewinnen finanziert wird oder auch nicht. Das ist ein Hasardeurspiel, für das wir nicht zur Verfügung stehen.

Ich fordere daher umgehend Gespräche mit den zuständigen Stellen des Gemeinde- und des Städtebunds, um die Situation zu erörtern!“

Foto: NÖ GVV

Kollross: „Die türkis-grüne Bundesregierung muss endlich Bevölkerung und Gemeinden entlasten!“

Kollross: „Die türkis-grüne Bundesregierung muss endlich Bevölkerung und Gemeinden entlasten!“

SPÖ-Kommunalsprecher und GVV Österreich-Vorsitzender NR Bgm. Andreas Kollross (Bild) zur massiven Teuerung: „Die Gemeinden und die Städte sind nicht für Untätigkeit der Regierung verantwortlich. Sie gehören endlich finanziell entlastet!“

Die österreichischen Gemeinden und Städte sind wegen der Teuerung massiv unter Druck. „Viele Kommunen haben durch die Krisen der vergangenen Jahre Liquiditätsprobleme. Die meisten wissen gar nicht, wie sie ihre Ausgaben und Rechnungen bezahlen sollen. Strom und Gas werden teurer und teurer, ebenso Bankzinsen sowie Personal- und Baukosten“, so SPÖ-Kommunalsprecher und Vorsitzender des GVV Österreich NR Bgm. Andreas Kollross am Mittwoch gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. „Was die Kommunen brauchen, ist ein echter Teuerungsausgleich“, so Kollross. Die heutigen Aussagen von Fiskalratschef Badelt im „Ö1-Morgenjournal“ sieht Kollross daher skeptisch: „Es ist zu einfach, den Gemeinden und Städten auszurichten, dass sie einen Gebührenstopp machen sollen. Die Teuerung darf nicht auf die Städte und Gemeinden abgewälzt werden!“ Der GVV Österreich-Vorsitzende warnt: „Wenn die Kommunen keine Unterstützung bekommen, wird die soziale Infrastruktur in den Kommunen gefährdet. Von den Leistungen ihrer Gemeinde oder Stadt profitieren alle Menschen in Österreich“, verwies Kollross auf wichtige kommunale Aufgaben wie die Wasserversorgung, Müllentsorgung, Straßenbeleuchtung, Kinderbetreuung, Sportstätten und Kulturangebote. „All das ist derzeit in vielen Gemeinden in Gefahr: Es geht das Geld aus. Es ist Zeit, dass den Kommunen geholfen wird, damit sie ihre wichtigen Aufgaben aufrechterhalten und weiter in die Infrastruktur investieren können.“

Seit Monaten ist die Bundesregierung untätig und verhöhnt die Menschen noch mit einem „Teuerungsgipfel“, der sich viel mehr als „Gipfel der Unfähigkeit“ entpuppt hat. Der GVV-Bundesvorsitzende betont: „Aufgrund der Unfähigkeit der Regierung drohen Insolvenzen“, so Kollross, der auf Beispiele in Tirol und Salzburg verweist, wo bereits einige Gemeinden in eine arge finanzielle Schieflage geraten sind. Die Bundesregierung ist gefordert, einerseits die Bevölkerung zu entlasten – die SPÖ macht dazu seit mehr als eineinhalb Jahren wirksame und sofort umsetzbare Vorschläge – und andererseits den Städten und Gemeinden unter die Arme zu greifen. „Während der Finanzminister aufgrund der steigenden Steuereinnahmen im Geld badet, wissen viele Menschen und viele Gemeinden gar nicht mehr, wie sie die nächsten Wochen über die Runden kommen sollen. Diese untätige Regierung hat endgültig abgedankt“, so Kollross, der auch auf die gerade laufenden Finanzausgleichsverhandlungen verweist, bei denen es zu einer deutlichen Umverteilung zugunsten der Länder und Gemeinden kommen muss.

Foto: NÖ GVV