„In der Gemeinschaft kann man viel bewegen“

„In der Gemeinschaft kann man viel bewegen“

„In der Gemeinschaft kann man viel bewegen“

Manuela Pouzar aus Ebergassing ist eine von jenen Menschen, die mit ihrem Engagement die Schwächsten in unserer Gesellschaft unterstützen. Und selbst erlebt, dass man dafür auch etwas zurückbekommt.

Geschäftsführende Gemeinderätin Manuela Pouzar, 57

„Seit 2010 bin ich dabei.“ Dabei – das heißt aktiv in der Kommunalpolitik in der Gemeinde Ebergassing (Bezirk Bruck an der Leitha). Der Bürgermeister hat sie dazu eingeladen, dann hat sie eine Fraktionssitzung miterlebt. „Und da habe ich gemerkt: Das interessiert mich.“ Im Jahr darauf kam Manuela in den Gemeinderat und wurde im Ressort „Familien und Soziales“ aktiv. Kindermaskenbälle, Muttertagsfeiern, Pensionistenweihnachtsfeiern und vieles mehr gab es da zu unterstützen. „Es hat mir schon immer Spaß gemacht, mit Menschen in Kontakt zu sein.“   

Seit 2020 ist Manuela Pouzar geschäftsführende Gemeinderätin – zuständig für Kindergärten und Schule. Und dann gibt’s da noch die „impulsE Ebergassing“ und den „Verein Helfende Hände“, in denen sie aktiv ist.

Unterstützung für die „Tafel“ in Ebergassing

Die „Team Österreich Tafel“, wie sie korrekt heißt, ist eine Einrichtung des Roten Kreuzes. Deren Aufgabe ist es, Lebensmittelspenden kostenlos an Menschen in schwierigen finanziellen Verhältnissen abzugeben – genauere Infos darüber auf der Website www.roteskreuz.at.  In Ebergassing gibt es die „Tafel“ seit mehr als zehn Jahren, damals initiiert von der Vizebürgermeisterin. Manuela Pouzar ist ehrenamtlich mit dabei. Darüber hinaus arbeitet sie im Verein „Helfende Hände“, der einerseits die „Tafel“ unterstützt, andererseits aber auch darüber hinaus gehende Hilfe leistet. Etwa an Personen, die Schicksalsschläge erlitten haben. Finanziert durch Spenden „haben wir auch schon Kinder unterstützt, damit sie an der Klassenfahrt teilnehmen können“, bringt Manuela ein weiteres Beispiel.

„Das sind schöne Momente“

Seit fast 29 Jahren arbeitet Manuela als Kinderbetreuerin in Ebergassing. Kein Wunder, dass sie viele Menschen kennt – Eltern genauso wie ehemalige Kindergartenkinder. „Erst gestern am Christkindlmarkt ist wieder ein ehemaliges Kind zu mir gekommen, hat mich umarmt und gedrückt – sie ist mittlerweile 25 Jahre. Das sind schöne Momente, und da denkt man sich, dass man eigentlich ziemlich viel richtig gemacht haben muss.“

Stolz kann Manuela auch auf andere „Spuren“ sein, die sie in der Gemeinde hinterlassen hat. Zum Beispiel die beiden Kinderspielplätze, die 2014 errichtet wurden. „Da haben die Kinder sagen dürfen, was sie wirklich wollen. Und diese Liste haben wir dann Punkt für Punkt abgearbeitet. Das war eine sehr coole Sache!“

Die eigene Familie ist ihr sehr wichtig – Ehemann, zwei Kinder, zwei Enkerl. „Da muss ich schauen, dass ich mir genug Zeit nehme.“ Wie viele Abende in der Woche sie daheim ist? „Heute ist eine Sitzung, morgen zwei, am Donnerstag auch eine – aber vor Weihnachten ballt sich das immer so zusammen“, sagt sie fast entschuldigend. „Fad wird mir nie.“

Fragt man Manuela nach den Vorzügen von Ebergassing kommt sie fast ins Schwärmen. Arbeitsplätze, Kinderbetreuung, Geschäfte, Apotheke, Ärzte, Freibad, Wohnungen. Bis hin zum Wochenmarkt, an dessen Entstehung sie maßgeblich beteiligt war. Aktuelles Projekt: Der Bau einer neuen Schule. Eine Mittelschule in Schulgemeinschaft mit umliegenden Gemeinden.

In die bevorstehende Gemeinderatswahl geht die SPÖ mit Zuversicht. „Wir haben ein gutes Team, altersmäßig gut durchgemischt, da zähle ich schon zu den Auslaufmodellen.“ Warum man sie wählen soll? „Weil wir einfach für alle Anliegen ein offenes Ohr haben.“

Bei all ihren vielen Tätigkeiten – in der Politik genauso wie in den Vereinen – schätzt Manuela „dass ich so viele Menschen kennenlernen durfte und so viele Geschichten, die das Leben geschrieben hat. Man kriegt so viel zurück.“

Manuela Pouzar ist eine von jenen, die Freude an ihrem Engagement für die Gemeinschaft haben. Wenn Sie Lust haben, sich in ihrer Gemeinde im Rahmen der SPÖ zu engagieren oder jemanden kennen, dem Sie das vorschlagen wollen – eine kurze Mail an engagement@gvvnoe.at reicht. Wir bringen Sie mit den richtigen Leuten zusammen.

Ein Leben für die Kultur

Ein Leben für die Kultur

Ein Leben für die Kultur

Mit dem Kulturleben seiner Heimatstadt Scheibbs ist Hans Huber untrennbar verbunden. Als Organisator und Schauspieler des Vereins „scheibbs.impuls.kultur“ und als Musikant bei der Kleinen Stadtmusik Scheibbs. Der Szene bleibt er erhalten, auch wenn er sich als Kulturstadtrat zurückgezogen hat. 

GR Hans Huber, 62

Bruno Kreisky war immer ein Thema im Elternhaus. Aktiv in die Politik gegangen ist er gemeinsam mit einem Kollegen im Jahr 1999. Bei der Wahl im Jahr 2000 sind beide für die SPÖ in den Gemeinderat gewählt worden. Ab 2004 war Hans Huber Stadtrat für Umwelt, Bau, letztendlich im Jahr 2020 für Kultur. 2023 ist er in die zweite Reihe zurückgegangen, sein Nachfolger hat das Kulturressort behalten. „Das hab‘ ich mir gewünscht, denn er ist auch sehr kulturaffin und Geiger im Kammerorchester.“

Beruflich war Hans Huber in der Telekom-Branche als Festnetzplaner für A1 tätig. Flexible Arbeitszeiten haben ihm seine Stadtratsaufgaben erleichtert. Seit Jahresbeginn 2024 ist er in der sogenannten Korridorpension. Bei der nächsten Wahl im Jänner wird er zwar kandidieren, jedoch auf einem nicht wählbaren Listenplatz. „20 Jahre Stadtrat sind genug. Wir haben in der Scheibbser SPÖ-Fraktion das Glück, dass wir engagierte junge KandidatInnen haben, die weitermachen, da tritt man gerne in den Hintergrund.“

Ein Veranstaltungssaal für mindestens 300 bis 400 BesucherInnen – das wäre für ihn ein wichtiges Projekt, das noch auf seine Umsetzung wartet. „Kultur braucht Raum“, so seine Überzeugung. Ein weiterer Wunsch: Die Ergebnisse seiner Arbeitsgruppe im seinerzeitigen Stadtentwicklungsprozess verwirklichen. Kurz gesagt: Mehr Zugänge zum Wasser (zur Erlauf), die mitten durch Scheibbs fließt.

Anspruchsvolle Theater-Produktionen

Einen kleinen, aber sehr aktiven Veranstaltungsraum gibt es ja in Scheibbs. Der Saal wird vom Kulturverein „scheibbs.impuls.kultur“ betrieben und fasst rund 150 BesucherInnen. Im Jahr kommt man im Schnitt auf rund 5.000 BesucherInnen insgesamt. Hans Huber ist Gründungsmitglied des Vereins. „Ich bin Kassier und auch für die Organisation zuständig“ (ca. 30 bis 35 Veranstaltungen pro Jahr).

Fixpunkt im Programm sind die Aufführungen der eigenen Theatergruppe. „Vor drei Jahren haben wir „Jägerstätter“ gespielt, da ist Autor Felix Mitterer im Publikum gesessen und war wirklich beeindruckt“, sagt Huber. Heuer stand „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ auf dem Spielplan, auch nicht gerade leichte Kost. „Wir haben das Publikum dafür“, sagt Hans Huber nicht ohne Stolz. Beim Theaterherbst werden regelmäßig größere Produktionen mit zwei eigenen RegisseurInnen gezeigt, im Frühjahr kommen kleinere Stücke auf die Bühne. Natürlich ist Hans auch als Schauspieler seit vielen Jahren mit dabei – „eher Durchschnittsrollen“, im Stück `Katharina Knie´ spielte er als Zirkusdirektor Knie eine Hauptrolle. Zirkus betreibt der Verein keinen, aber eine mobile Bühne (12×8 Meter) hat der Kulturverein angeschafft, die sowohl in der Erlauf stehen kann als auch am Rathausplatz, wo sie nicht nur fürs Sommerkino genutzt wird, sondern auch für Konzerte.

Aktiver Musiker und Sportler

Saxophon und Querflöte hat Hans gelernt, in der „Kleinen Stadtmusik“ in Scheibbs spielt er die Piccolo-Flöte – „da muss ich mir öfters die Klarinetten-Stimme teilweise umschreiben.“ Zumindest einmal in der Woche geht Hans Huber auch noch trainieren. Tischtennis. Das hat er gemeinsam mit seinem Sohn begonnen, der spielt mittlerweile in der Landesliga. Hans hat hier bescheidenere Ziele: “Ich möchte in der Rangliste der dritten Klasse unter den ersten zehn bleiben.“ Könnte gelingen, denn „von zwölf Spielen heuer hab` ich neun gewonnen.“

Was ihn neben kulturellen Höhepunkten in seiner politischen Arbeit am meisten gefreut hat? „Wenn Du von der Minderheitsfraktion bist, und es kommt jemand zu dir und fragt oder bittet dich um was – das ist ein Vertrauensbeweis, der ganz, ganz toll ist. Das ist schon eine extreme Wertschätzung.“

Hans Huber ist einer von jenen, die Freude an ihrem Engagement für die Gemeinschaft haben. Wenn Sie Lust haben, sich in ihrer Gemeinde im Rahmen der SPÖ zu engagieren oder jemanden kennen, dem Sie das vorschlagen wollen – eine kurze Mail an engagement@gvvnoe.at reicht. Wir bringen Sie mit den richtigen Leuten zusammen.

„Aufstehen, weiterarbeiten, nicht aufgeben.“

„Aufstehen, weiterarbeiten, nicht aufgeben.“

„Aufstehen, weiterarbeiten, nicht aufgeben."

Spitzensportlerin, Trainerin und jetzt geschäftsführende Gemeinderätin in Enzersfeld im Weinviertel (Bezirk Korneuburg): Helga Ronge hat mit Disziplin und Konsequenz viel bewegt in ihrem Leben. Und als Fußball-Trainerin auch viele Männer überrascht.

„Ich hab ab meinem 14. Lebensjahr rund zehn Jahre aktiv Spitzensport betrieben. Mein österreichischer Rekord über 1000 Meter hat ziemlich lange gehalten.“ Als internationale Leichtathletik-Trainerin hat sie „ihre“ Jugendlichen bis zu den olympischen Spielen gebracht – im Mittel- und Langstreckenlauf. Als sie dann von Wien aufs Land gezogen sind, hat Helga Ronge natürlich gehofft, dass sich auch ihre Söhne für den Sport begeistern. Was diese auch getan haben – allerdings nicht für die Leichtathletik, sondern für Fußball. Und weil‘s keinen Trainer für die Jugendmannschaft gab, hat die Mama die Trainerausbildung gemacht. „Da waren alle ziemlich verwundert, dass sich eine Frau dafür interessiert.“

„Mein Mann und ich haben die U8 bis in die Landesliga U14 gebracht“, erzählt Helga stolz. Fußballfans werden genau wissen, was gemeint ist, alle anderen dürfen trotzdem beeindruckt sein. Helgas Mann hat die Trainerausbildung später gemacht, er ist noch als Jugendtrainer aktiv.

Geschäftsführende Gemeinderätin Helga Ronge, 66

Am wichtigsten ist Ausdauer

Was man im Sport für die Politik lernen kann? „Ausdauer. Nicht aufgeben. Wenn du hingefallen bist: aufstehen und weiterarbeiten. Das ist nun mal das Grundprinzip.“ Als sie mit der Leichtathletik aufgehört hat, „war da ein tiefes Loch, in das ich gefallen bin.“ Die Einladung, sich in der SPÖ zu engagieren, hat sie da wieder herausgeholt. Das war 2001. „Ich bin dann sofort aktiv geworden, bin 2005 in den Gemeinderat gekommen, 2015 zur Parteivorsitzenden gewählt worden.“ Seit 2018 ist Helga Ronge geschäftsführende Gemeinderätin. Herzensanliegen: die Umwelt. „Wir vergiften uns selber“, war ihr Appell als Umweltgemeinderätin, mit dem sie gegen den Einsatz von Glyphosat gekämpft hat. Mit Erfolg: Enzersfeld ist heute eine „Natur im Garten“-Gemeinde.

Sehr froh ist sie auch darüber, die Krabbelstube in der Gemeinde durchgesetzt zu haben – auch wenn es seinerzeit von der Mehrheitsfraktion geheißen hat: Kein Bedarf. „Und dann sind auf einmal 40 Leute zu diesem Thema im Gemeindesaal gesessen.“ Am 1.April 2024 ist die Krabbelstube eröffnet worden. Auch der von ihrem Team lange eingeforderte Bebauungsplan „ist endlich im Werden“.

„Bin ein kommunikativer Typ“

Beruflich war Helga früher mal in der Versicherungsbranche, in die sie nach der Kinderpause nicht mehr zurück wollte. Als die Söhne ihr zu verstehen gaben, dass sie sie nicht mehr so intensiv zu Hause bräuchten, hat sie sich „bei hunderten Firmen beworben“. Gemeldet hat sich dann ein Sicherheitsunternehmen, das sie vom Fleck weg engagiert hat. Für die Parkraumüberwachung. „Parksheriff“, wie sie lachend sagt. Zuerst in Klosterneuburg, später in Korneuburg. Den ganzen Tag in der frischen Luft, „da hab ich locker 35.000 Schritte am Tag zusammengebracht.“ Erfahrungen? „Nur positive, weil ich ein kommunikativer Typ bin. Ich gehe auf Leute zu, lächle sie an, ich bin nicht grantig.“ Eigenschaften, mit denen sie auch in der Kommunalpolitik punkten kann. „Die Leute schätzen, dass sie mit mir reden können.“

Für die nächste Gemeinderatswahl hat sie ein gutes Gefühl. „Wir sind ein super Team“. Themen gibt es genug: Seit 2020 wird versprochen, dass beim Kindergarten etwas geschehen muss – der ist schon in die Jahre gekommen, passiert ist aber bisher nichts. Auch mehr Platz für die Feuerwehrmusik-Kapelle steht zum Beispiel auf der langen Liste der SPÖ für Enzersfeld.

Lang ist auch die Kellergasse – eine der längsten im Weinviertel, wir Helga Ronge betont. Reges Vereinsleben, Wirtshäuser, gute Infrastruktur – bei den Vorzügen ihrer Heimatgemeinde kommt sie fast ins Schwärmen. Und auch wenn es um ihre Familie geht. Sie ist stolz auf ihre Söhne und die Enkelkinder – und kann sich der Unterstützung ihres Mannes sicher sein. „Super wenn man heim kommt, und das Essen steht am Tisch.“ Was kocht er am besten? „Schweinsbraten, ganz klassisch.“ Zeit für künstlerische Betätigung kann sie sich an manchen Wochenenden auch noch stehlen: Früher Aquarellmalerei, jetzt auch Acryl. 

Helga Ronge ist eine von jenen, die Freude an ihrem Engagement für die Gemeinschaft haben. Wenn Sie Lust haben, sich in ihrer Gemeinde im Rahmen der SPÖ zu engagieren oder jemanden kennen, dem Sie das vorschlagen wollen – eine kurze Mail an engagement@gvvnoe.at reicht. Wir bringen Sie mit den richtigen Leuten zusammen.

„Entscheidungen treffen, die etwas zum Positiven verändern“

„Entscheidungen treffen, die etwas zum Positiven verändern“

„Entscheidungen treffen, die etwas zum Positiven verändern“

In Frauenkleidern als „Charleys Tante“ hat er im heurigen Frühjahr für viele Lacher gesorgt: Johannes Weiß, Bürgermeister von Klein- Pöchlarn im Bezirks Melk. In seiner Rolle als Ortschef setzt er auf Zusammenarbeit und offene Kommunikation. 

Wenn ein 1,90 Meter-Mann mit „ein bissl Bauch“ in Stöckelschuhen über die Bühne stolziert, ist die Wirkung garantiert. „Ein Heben der Augenbrauen oder Wimpernzucken reicht manchmal schon, dass der ganze Saal lacht.“ Johannes Weiß steht seit seinem 19. Lebensjahr auf der Bühne. Der Dialog mit den ZuschauerInnen hat es ihm angetan. „Das ist einfach geil.“ Bis zu 2000 BesucherInnen pro Saison lassen sich von den Boulevard-Komödien begeistern, die die Formation „Theaterbrett“ in Klein-Pöchlarn auf die Bühne bringt.

Johannes Weiß auf der Bühne als Teil der Formation „Theaterbrett" (Foto beigestellt)

Zum Ensemble im heurigen Frühjahr zählte übrigens auch der ÖVP-Bürgermeister der Nachbargemeinde Marbach. Ein Indiz dafür, dass man auch fraktionsübergreifend gut zusammenarbeiten kann – wo es doch „in der Kommunalpolitik nicht um die Partei geht. Wir haben schließlich alle die gleichen Probleme“, sagt Johannes Weiß. Er hält mit seiner Liste „SPÖ und Unabhängige“ 10 von 15 Mandaten im Klein-Pöchlarner Gemeinderat.

Bürgermeister Johannes Weiß, 50

„Wir haben alle die gleichen Probleme“

Was ein Bürgermeister können muss? „Hinhören, sich nicht drehen, den Menschen sagen, was geht und was nicht geht. Auch wenn das manchmal unangenehm sein kann.“ Was ihn motiviert in der Politik? „Entscheidungen treffen, die etwas zum Positiven verändern.“ Er kann viele Beispiele aus seiner 13-jährigen Bürgermeister-Geschichte aufzählen. Zum Beispiel den Umbau des Kindergartens, den Bau des Nahversorgungszentrums oder die Errichtung des Generationenparks. „Wenn du solche Dinge dann leben siehst, dann hat das was unheimlich Befriedigendes.“

Erfreulich auch die Entwicklung seiner Gemeinde mit einem kontinuierlichen Bevölkerungswachstum. „Wir sind attraktive Wohngemeinde geworden, weil wir aktiv großvolumigen Wohnbau betrieben haben.“ Auf den Punkt gebracht: „Da fühlst du dich wohl, in Klein-Pöchlarn hast du alles, was du brauchst.“

Johannes Weiß ist seit mehr als 20 Jahren selbständig in der EDV-Branche. „Wir bauen in erster Linie Straßen.“ Stichwort: Netzwerk-Connectivity. Begonnen hat er als Ein-Personen-Unternehmen, heute hat er fünf MitarbeiterInnen. Immer wieder gehörte Frage: Kann man als Unternehmer auch Sozialdemokrat sein? „Ja, das kann man“, sagt Johannes Weiß. „Wichtig ist wie man mit den Leuten umgeht, dass man sie nicht als Ware sieht. Die soziale Handschrift zählt.“ Und eines weiß er auch aus eigener Erfahrung: „Als Einzelunternehmer bist du sozial viel schlechter abgesichert als ein Arbeitnehmer.“ 

„Im besten Verein der Welt“

Am Fußballplatz findet man ihn heute nur mehr als Zuschauer. „Leidenschaftlich“ hat er selbst gespielt, zwei Mal einen Meistertitel miterlebt. „Im besten Verein der Welt – in Klein-Pöchlarn.“ Vorstopper, wie man früher sagte. Technisch versiert, beidbeinig, „aber viel zu langsam – heute geht es ja nur mehr in Richtung Speed.“ Genauso wie im Geschäftsleben, wo „Service on demand“ gefragt ist. Einer von seinen drei Söhnen ist schon das dritte Jahr als Lehrling in der Firma. Was er ihm vermitteln will? „Da gibt es den schönen Spruch: Du kannst den Kindern beibringen, was du willst, am Ende machen sie dir sowieso alles nach.“

In der Firma ist er der Chef seines Sohnes, im „Theaterbrett“ ist seine Frau Barbara als Obfrau die Chefin, und daheim ist der 6-Jährige sehr präsent. Es „cheferlt“ in der Familie Weiß, wie Johannes lachend kommentiert. Sein Zeitbudget lässt wenig Spielräume zu: „Du musst den Job machen, darfst nichts auf die lange Bank schieben.“ Sowohl in der Gemeinde als auch in der Firma.

Bei Rodungsarbeiten auf einem Privatgrundstück in Klein-Pöchlarn stieß man 2019 auf etwas, was sich als Weinstock entpuppte. In der Folge wurden am sogenannten Rindfleischberg rund 30 verschiedene, sehr alte Weinstöcke autochthoner Sorten gefunden. Unter anderem der „Heunisch“, der nicht nur die Experten beim Bundesamt für Weinbau elektrisierte. Mit Ablegern der alten Stöcke wurden von der Gemeinde gemeinsam mit dem Dorferneuerungsverein zwei Weingärten angelegt. Vor allem der Heunisch begeisterte – „der ist richtig gut“ berichtet Johannes Weiß von den Verkostungsergebnissen. Dass aus Klein-Pöchlarn jetzt auch noch eine Weinbaugemeinde wird, verhindert die aktuelle Gesetzeslage. Und die ist ziemlich kompliziert.

Herausfordernd werden auch die nächsten Monate werden. Einerseits steht eine Gemeinderatswahl vor der Tür – „wir haben ein super Team für die Wahl.“ Und gleichzeitig laufen die Vorbereitungen für die nächste Theater-Saison. Was gespielt wird, verrät die Regisseurin noch nicht. Klein-Pöchlarn darf gespannt sein.

Johannes Weiß ist einer von jenen, die Freude an ihrem Engagement für die Gemeinschaft haben. Wenn Sie Lust haben, sich in ihrer Gemeinde im Rahmen der SPÖ zu engagieren oder jemanden kennen, dem Sie das vorschlagen wollen – eine kurze Mail an engagement@gvvnoe.at reicht. Wir bringen Sie mit den richtigen Leuten zusammen.

„Gute Ideen unterstützen – egal woher sie kommen“

„Gute Ideen unterstützen – egal woher sie kommen“

„Gute Ideen unterstützen – egal woher sie kommen“

Als Mitglied eines 60-köpfigen Orchesters weiß Andreas Fallmann, wie wichtig ein gut eingespieltes Team ist. Das kommt ihm auch als Bürgermeister der Marktgemeinde Gaming (Bezirk Scheibbs) zugute.

„Rund 30 Ausrückungen im Jahr haben wir sicher.“ Nein, es geht nicht um die Feuerwehr, sondern um den Gaminger Musikverein. Den gibt’s seit ca. 70 Jahren. 15 Jahre davon war Andreas Fallmann Obmann. „Da bist du vor allem Manager: Veranstaltungen organisieren, die Leute bei Laune halten, mit dem Kapellmeister gut zusammenarbeiten, ums Haus kümmern.“ In Corona-Zeiten wanderte man vom Saal in den Park der Kartause – beim Musik-Picknick gab‘s kein Problem mit den Abstandsregeln.

Bürgermeister Andreas Fallmann, 50

„Es gibt keine schönere Region zum Leben“

Weil er „den perfekten Nachfolger“ hatte, konnte er seine Funktion im Musikverein Anfang des Jahres zurücklegen. Um gleich eine neue zu übernehmen: Seit Ende Jänner ist Andreas Fallmann Bürgermeister in Gaming. Angestrebt hat er das nicht, es hat sich so entwickelt, sagt er. Geschäftsführender Gemeinderat war er seit 2009, Vizebürgermeister seit 2018. Nach dem überraschenden Rücktritt der bisherigen Bürgermeisterin wurde er gewählt.

„Ich möchte im Gemeinderat debattieren, aber nachher ganz normal reden und mit Euch auf ein Bier gehen können“, so seine erste Botschaft an alle Fraktionen. Und die scheint angekommen zu sein. „Auf einmal reden wieder alle miteinander.“ Die gedrehte Stimmung hat sich auf den ganzen Ort übertragen, stellt er nicht ohne Stolz fest.

„Es gibt keine schönere Region zum Leben“, preist er die vielen positiven Seiten seiner Gemeinde. Schulen, Infrastruktur, Arbeitsplätze, Freizeitangebote ohne Ende. Gaming ist flächenmäßig die zweitgrößte Gemeinde Niederösterreichs und kämpft gegen die Abwanderung. Einige Katastralgemeinden sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur schwer zu erreichen. Der projektierte Glasfaser-Ausbau soll helfen, auch diese Gebiete wieder attraktiver zu machen.

„Gute Ideen werden unterstützt, egal woher sie kommen. Wir arbeiten für den Ort, nicht für eine Partei“, so sein Credo. An seiner sozialdemokratischen Grundeinstellung ändert das nichts. Dass er als langjähriger Gemeindebediensteter die Verwaltung bis ins Detail kennt, ist für den neuen Bürgermeister sicher von Vorteil.

„Schöner ist es, wenn alle miteinander spielen“

Zugposaune spielt Andreas Fallmann seit frühester Jugend. „Der Musikschuldirektor damals war auch Kapellmeister. Und der hat einem vorgeschlagen, was man lernen könnte, weil er es in der Kapelle gebraucht hat.“ Bereut hat er es nie. „Ein super Instrument.“ Gibt es eine Parallele zwischen dem Musiker-Leben und der Politik? „Musizieren ist alleine zwar auch schön, aber schöner ist es, wenn alle miteinander spielen. Wenn alle an einem Strang ziehen, geht sicher mehr weiter.“

Jeden Freitag ist in Gaming Probe. An die 50 MusikerInnen kommen da zusammen, manche aus Wien, einer sogar aus der Steiermark. Zweimal war der Musikverein bei der Landesmusikbewertung dabei – da werden die drei besten Kapellen des Landes eingeladen. Einmal waren Fallmann und seine MusikerkollegInnen sogar bei der Bundesmusikbewertung. „Das war schon ein besonderes Erlebnis für alle, in diesem Saal im Wiener Rathaus zu spielen.“

Musik ist in der Familie Fallmann allgegenwärtig. Die ältere Tochter spielt Klavier, die jüngere Saxophon und seine Frau Querflöte. Geübt wird allerdings solo. Fürs gemeinsame Musizieren „passen diese Instrumente nicht wirklich zusammen.“ Andreas Fallmann hört auch viel Blasmusik – von traditionell bis Brass. In einer zwölfköpfigen Formation spielt er auch noch mit. „Da muss ich schon viel üben.“

Bleibt da überhaupt noch Zeit für etwas anderes? Ja: Schifahren, Radeln – seit kurzem elektrisch unterstützt. „Wenn ich mit dem E-Bike einen normalen Radler überhole, hab‘ ich ein schlechtes Gewissen.“ Und die kürzlich fertiggestellte Paddle-Tennis-Anlage in Gaming wird er sicher probieren. Wenn Zeit ist.

Andreas Fallmann ist einer von jenen, die Freude an ihrem Engagement für die Gemeinschaft haben. Wenn Sie Lust haben, sich in ihrer Gemeinde im Rahmen der SPÖ zu engagieren oder jemanden kennen, dem Sie das vorschlagen wollen – eine kurze Mail an engagement@gvvnoe.at reicht. Wir bringen Sie mit den richtigen Leuten zusammen.

„Das Politische mit dem Gemütlichen verbinden“

„Das Politische mit dem Gemütlichen verbinden“

„Das Politische mit dem Gemütlichen verbinden“

Seit Jugendtagen organisiert sie Sozialprojekte, ist Gemeinderätin und Frauenpolitikerin. Das alles neben einem 40-Stunden Job. Power-Frau Claudia Musil aus Bockfließ im Bezirk Mistelbach.

„Sozial, irrsinnig temperamentvoll und mit vielen Ideen“, so beschreibt sich Claudia Musil in kurzen Worten selbst. Die soziale Ader liegt möglicherweise in der Familie. Die Großmutter – stolze 97 Jahre alt – hat ihr erst vor wenigen Jahren erzählt, dass der Urgroßvater seinerzeit auch schon für sein damals ungewöhnliches soziales Engagement bekannt war.

Familie Musil bewohnt ein Einfamilienhaus in der Gemeinde Bockfließ im Bezirk Mistelbach. „Selbst gebaut“, wie Claudia erzählt. So richtig, mit eigenen Händen, wie das so viele hier gemacht haben. Was das Haus der Musils von anderen unterscheidet, ist das Kellergeschoß. Wo andere einen Hobbyraum haben oder Fitnessgeräte unterbringen, findet sich hier ein eigener Raum für die lokale SPÖ-Ortsorganisation. Voll ausgestattet, inklusive Küche.

Geschäftsführende Gemeinderätin Claudia Musil, 48

Das SPÖ-Lokal im Keller

 „Da schaut’s noch ein bissl aus, weil gestern haben wir Sitzung gehabt und danach noch einen Geburtstag gefeiert. Die letzten sind gegen Mitternacht gegangen.“ Im Parteiraum im Musil-Keller ist alles, was man zum Besprechen, Arbeiten und Feiern braucht. Früher haben sich auch die Pensionisten regelmäßig hier getroffen. „Die haben einen eigenen Schlüssel gehabt, ich hab öfter mal einen Kuchen gebacken und runtergestellt.“

Claudia Musil ist geschäftsführende Gemeinderätin in Bockfließ, zuständig für die Volksschule und die schulische Nachmittagsbetreuung. „Ein Glück, dass wir noch eine eigene haben.“ Das Gebäude ist über 100 Jahre alt. „Da war schon meine Oma als Schülerin“. Jetzt stehen Sanierungsarbeiten an.

Das Klima im Gemeinderat beschreibt Claudia so: „Ich kenne ja viele aus der anderen Partei schon aus meiner Kindheit und Jugend.“ Vor 23 Jahren ist sie aus dem benachbarten Pillichsdorf nach Bockfließ gezogen. In den Gemeinderat ging sie erst, als ihr Mann dort ausschied. Fast zeitgleich wurde sie zur Vorsitzenden der SPÖ-Bezirksfrauen Mistelbach gewählt, mittlerweile ist sie auch Stellvertreterin der NÖ Landesfrauenvorsitzenden und Mitglied des Bundesfrauenvorstandes. Bei der jüngsten Landtagswahl war sie Spitzenkandidatin im Bezirk Mistelbach, wo sie in ihrer Heimatgemeinde ein Plus von fast 4 Prozent erreichte.

„Ich hab jeden Tag Termine“

Bei der Gemeinderatswahl 2020 konnte die SPÖ zwei Mandate zulegen. „Weil wir gute Arbeit machen“, ist Claudia überzeugt. Dazu gehört auch, bei vielen Veranstaltungen präsent zu sein und mit vielen Menschen zu reden. „Du musst Themen finden, mit denen man Menschen hier ansprechen kann. Und das Politische mit dem Gemütlichen verbinden, damit sich die Leute wohlfühlen.“

Für den Einkauf am Samstagvormittag plant sie schon mal zwei Stunden ein, weil sie so oft angesprochen wird. Dabei geht es im Moment vor allem um die Sorgen wegen der hohen Inflation, aber auch um den spürbaren Ärztemangel. Lokale Themen bleiben eher im Hintergrund – mit einer Ausnahme: In Bockfließ gibt es praktisch keine Wohnungen oder Bauplätze für die Jungen. Ein Projekt ist derzeit in Vorbereitung, Claudia hofft auf die baldige Umsetzung. „Die Jungen wollen nicht weg, aber was sollen sie tun, wenn sie hier keine Wohnung bekommen.“

Ihr soziales Engagement begann schon in der Schule. Mit 11 Jahren hat sie gemeinsam mit der Religionslehrerin für Kinder in Südamerika gesammelt, dann später in der HLW Schulsachen – das war während des Jugoslawien-Kriegs. Letztes Jahr haben die Mistelbacher SPÖ-Bezirksfrauen gemeinsam mit der Ukrainischen Botschaft ein Hilfsprojekt gestartet. Die große Spendenbereitschaft hat alle überrascht.

Die SPÖ-Bezirksfrauen sind für ihre Straßenaktionen bekannt, erzählt Claudia. Die Themen: gegen Femizide, für das Frauenvolksbegehren, für Schutz gegen Gewalt.

Neben all dem hat Claudia noch einen Fulltime-Job als Sachbearbeiterin in der Kunststoffbranche. „Ich hab einen tollen Chef.“ An den zwei Homeoffice-Tagen erspart sie sich zumindest je zwei Stunden Pendeln. Freizeit neben ihren vielen Aufgaben? „Da bleibt nicht viel. Spazierengehen mit dem Hund – Husky Tuula – und ein bis zweimal Aquagymnastik pro Woche.“ Ehemann und Sohn stehen voll hinter ihr – „sonst würde das nicht gehen.“  

Claudia Musil ist eine von jenen, die Freude an ihrem Engagement für die Gemeinschaft haben. Wenn Sie Lust haben, sich in ihrer Gemeinde im Rahmen der SPÖ zu engagieren oder jemanden kennen, dem Sie das vorschlagen wollen – eine kurze Mail an engagement@gvvnoe.at reicht. Wir bringen Sie mit den richtigen Leuten zusammen.

„Ein Lächeln reinbringen“

„Ein Lächeln reinbringen“

„Ein Lächeln reinbringen“

„In der Gemeinde geht es nicht um große Politik. Mit geht‘s um die Lebensqualität, um ein friedliches und schönes Miteinander.“ Dafür ist Antonia Hammer nicht nur politisch, sondern auch künstlerisch unterwegs. Mit Erfolg auf beiden Gebieten.

 

„Kommt der Xiberger wieder durch?“, lacht Antonia Hammer. Auch nach 30 Jahren in Mitterndorf an der Fischa (Bezirk Baden) kann sie ihre Vorarlberger Herkunft nicht verleugnen. Was sie auch gar nicht will. In die Schule gegangen ist sie im Ländle, in der Schweiz und in Tirol, bevor es dann nach Wien weiterging. In Mitterndorf gelandet ist sie auf der Suche nach einem Haus in der Nähe des Flughafens, weil ihr Mann beruflich sehr viel unterwegs sein musste.

Geschäftsführende Gemeinderätin Antonia Hammer, 68

„Du kommst in den Ort rein und fühlst dich wohl“

Mit fünf Kindern sind sie seinerzeit eingezogen – in ein halbfertiges Haus. „Keine Türen, kein Wasser, keinen Strom“. Schon damals war sie von der Hilfsbereitschaft der MitterndorferInnen positiv überrascht. „Wenn du Hilfe brauchst, sind sie da.“ Das zeichnet die Menschen hier auch heute noch aus, erzählt sie mit Stolz. „Ich lebe gerne hier. Das ist das erste Mal, dass ich wirklich wo zu Hause bin. Du kommst in den Ort rein und fühlst dich wohl.“

Als ihr die Frage gestellt wurde, ob sie nicht für die SPÖ im Gemeinderat mitmachen wolle, hat sie sich zuerst mit ihren Kindern beraten. „Weil wenn ich was mache, dann mach ich`s zu hundert Prozent.“ Und das über viele Jahre. Bürgermeister Thomas Jechne, den wir kurz treffen, erinnert sich, dass Antonia für ihn schon zum „Urgestein“ gehörte, als er selbst in die Politik einstieg. Heute ist sie als geschäftsführende Gemeinderätin für Kindergärten zuständig.

Im Büro des Bürgermeisters hängt etwas von Antonia, das nichts mit ihrer politischen Arbeit zu tun hat: Ein abstraktes Gemälde aus einer Venedig-Serie. Antonia Hammer malt seit vielen Jahren. Vornehmlich abstrakt, weil das der Phantasie des Betrachters mehr Spielraum lässt. Begonnen hat sie als Autodidaktin mit Aquarellen, dann folgten Öl und Acryl. Malen ist aber nicht genug, sie schweißt auch, hat Keramiken und Mosaike gemacht. Das Mosaik auf der Mauer vor ihrem Haus hat sie gemeinsam mit ihren Kindern gestaltet. Ausstellungen gab’s schon quer durch Österreich. Wenn Sie heute Ruhe zum Malen haben will, dann macht sie das in der Gruppe. „Da dreht sich dann 20 Stunden am Tag alles um die Malerei.“ In Griechenland, Italien, Deutschland.      

„Hallo Antonia“

Als Kind hatte Antonia den Traum, Archäologin zu werden. Noch heute interessiert sie sich für alles, was mit Geschichte zu tun hat. Das schlägt sich auch bei der Wahl der Bücher nieder, die sie liest. „Einen historischen Bezug müssen sie haben.“ Ihr beruflicher Weg hat sich dann in eine andere Richtung entwickelt. Als Restaurantleiterin bei McDonalds hat sie viel über Mitarbeiterführung gelernt: „Du musst deine Leute fair behandeln und hinter ihnen stehen. Lass ja nicht den Chef raushängen!“ Die letzten 20 Jahre vor der Pensionierung hat sie im Kindergarten in Mitterndorf gearbeitet. „Es ist schön, wenn du auf der Straße gehst und die Kinder rufen schon von weitem Hallo Antonia!“ Mit dabei: Snoopy, ihr Chihuahua.

„Ich mag es, etwas für den Ort zu bewegen. Da sein, zuhören, helfen, Lebensfreude vermitteln. Ein Lächeln reinbringen.“ Eigentlich ganz einfach, oder? „Ich glaube, andere Menschen mögen meine ehrliche und offene Art.“ Sie engagiert sich in Vereinen, betreut auch in der Pension noch ein Kind mit besonderen Bedürfnissen in der örtlichen Schule. Seit drei Jahren spielt sie in der Theatergruppe mit. „Ich liebe es, auf der Bühne zu improvisieren – manchmal zum Leidwesen der anderen SchauspielerInnen.“

Antonia hört sich gerne Diskussionen an, weil „man dann wieder über seine eigene Meinung nachdenkt und den Standpunkt hinterfragt.“ Zu den VertreterInnen der anderen Parteien im Gemeinderat hat sie ein gutes Verhältnis. Zu kämpfen hat sie mitunter mit den Tendenzen zu einer „Mecker-Gesellschaft“. Und gar nichts anfangen kann sie mit Ausländerfeindlichkeit. „Da geht‘s um Menschen, die alles verloren haben, weit weg von ihrer Heimat sind und denen ist man dann alles neidig? Ich versteh’s nicht.“ Weswegen ihr manche nachsagen, sie sei Mutter Teresa und „sehe in allem was Gutes.“ Ein  Amerika-Aufenthalt zu Weihnachten hat sie wieder einmal überzeugt: „Wir leben in einem tollen Land.“

Antonia Hammer ist eine von jenen, die Freude an ihrem Engagement für die Gemeinschaft haben. Wenn Sie Lust haben, sich in ihrer Gemeinde im Rahmen der SPÖ zu engagieren oder jemanden kennen, dem Sie das vorschlagen wollen – eine kurze Mail an engagement@gvvnoe.at reicht. Wir bringen Sie mit den richtigen Leuten zusammen.

Ich probiere immer, mein Maximum zu geben

Ich probiere immer, mein Maximum zu geben

„Ich probiere immer, mein Maximum zu geben“

Durstig nach Leben und durstig nach Wissen. So beschreibt sie sich selbst: Mirsada Zupani aus St. Pölten. Von der Jus-Studentin in Bosnien bis zur Gemeinderätin in der Landeshauptstadt. Beeindruckend, wie viel man in einem Leben unterbringen kann.

„Ich hab‘ mich nie auf mein Geschlecht oder meine Herkunft reduzieren lassen“, sagt Mirsada Zupani mit Stolz. Und verweist gleich darauf, dass im Wort „Migrationshintergrund“ ja schon der Begriff „Hintergrund“ klar machen müsste, dass im Vordergrund etwas anderes stehen sollte als die Herkunft.

Gemeinderätin Mirsada Zupani, 54

Ein völlig neues Leben

Mirsada ist vor dem Krieg im ehemaligen Jugoslawien geflohen. Als sie in Österreich ankam, hat sie kein Wort Deutsch gesprochen. Nicht vermitteln zu können, „was man will, was man nicht will, und was man empfindet“ war für sie eine sehr harte Erfahrung. Zuerst im Lager Traiskirchen, dann in einer Unterkunft in Kirchberg an der Pielach. Mit einem Schlag war ihr bis dahin geordnetes Leben vorbei.

In ihrer alten Heimat hatte sie Jus studiert, jetzt war sie Putzfrau bei McDonalds. Eine engagierte AMS-Mitarbeiterin ermutigte sie, sich in verschiedenen Kursen weiterzubilden. Daraufhin folgten Jobs in Buchhaltung und Administration. Als sie bemerkte, dass sich immer wieder Menschen um Rat und Hilfe an sie wandten, beschloss sie, nicht zu „pfuschen“, sondern eine solide Ausbildung als Sozialarbeiterin zu machen. Neben einem Vollzeit-Job und zwei Kindern. „Da bin ich an meine Grenzen gegangen.“

Viele Jahre hat sie in der Emmausgemeinschaft gearbeitet, einem Verein zur Integration sozial benachteiligter Menschen. Heute ist sie Case Managerin bei „fit2work“, einer Einrichtung, die Personen in ein gesundes Arbeitsleben begleitet und Unternehmen hilft, die Arbeitsfähigkeit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erhalten. Seit 2012 ist sie auch SPÖ-Gemeinderätin in St. Pölten. „Disziplin und Zeitmanagement“ braucht sie, um alle Ihre Aufgaben unter einen Hut zu bringen. Schließlich ist sie auch noch als Referentin für Suchtprävention bei der Fachstelle NÖ tätig. Und außerdem Landesreferentin für Migration, Gender & Diversität beim NÖ Zivilschutzverband. Damit nicht genug, hat sie letztes Jahr ein Masterstudium in Kommunikation und Betriebspsychologie an der FH Wien abgeschlossen. Quasi das zweite Studium – den ersten Abschnitt des Jus-Studiums hat sie seinerzeit in Linz absolviert. Bis ihr die Politik dazwischen kam.

Vorbild Kreisky

Zu ihrem Engagement in der SPÖ – sie ist heute auch Vorsitzende der Sektion Stattersdorf in der SPÖ St. Pölten – gab es für sie keine politische Alternative. Bruno Kreisky war auch in ihrer alten Heimat ein Begriff, Mirsada hat sich viel mit seinem Leben und Wirken beschäftigt.

Mirsada ist eine begeisterte St. Pöltnerin. Auch interessante Jobangebote konnten sie nicht aus der Landeshauptstadt weglocken. „Diese Stadt ist fast nicht mehr wiederzuerkennen im Vergleich zu 1992, als ich hierher gekommen bin.“ Bei der letzten Gemeinderatswahl bekam sie die meisten Vorzugsstimmen aller weiblichen Kandidatinnen.

Was ihr in der politischen Auseinandersetzung abgeht, das ist der manchmal fehlende gegenseitige Respekt. Bei „Wortmeldungen unter der Gürtellinie“ dürfe man sich nicht wundern, wenn andere Menschen wenig Interesse zeigen, sich aktiv am demokratischen Leben zu beteiligen. Ihre Grundeinstellung beschreibt sie mit einem bosnischen Sprichwort: „In der Zunge gibt es keinen Knochen – du brichst dir nichts, wenn du freundlich bist.“ Das hat sie auch ihren Kindern vermittelt – neben anderen Werten, die eigentlich ganz einfach sind: „Grüßen, älteren Menschen helfen und allen Menschen mit Respekt begegnen.“

„Das, was du immer bei dir hast, egal wo du bist, sind deine Werte, dein Wissen und das, was du im Herzen trägst“, sagt Mirsada sicher auch ihren beiden Enkelkindern. Seit letztem Jahr ist sie in einer Entwicklungshilfe-Gruppe aktiv, vor kurzem war sie dafür in Uganda. Nächstes Vorhaben? „Ordentlich Englisch lernen.“ 

Mirsada Zupani ist eine von jenen, die Freude an ihrem Engagement für die Gemeinschaft haben. Wenn Sie Lust haben, sich in ihrer Gemeinde im Rahmen der SPÖ zu engagieren oder jemanden kennen, dem Sie das vorschlagen wollen – eine kurze Mail an engagement@gvvnoe.at reicht. Wir bringen Sie mit den richtigen Leuten zusammen.

„Weil ich was verändern will“

„Weil ich was verändern will“

„Weil ich was verändern will“

Der Weg in die Politik ist für junge Menschen in den letzten Jahren einfacher geworden, meint Stefan Rabits. Er steht seit zwei Jahren an der Spitze der SPÖ-Fraktion in seiner Heimatstadt Bad Vöslau im Bezirk Baden. Sein Ziel ist eine Stadt, die sozial, modern und klimafit ist.

„Für meine Altersgruppe gibt es zum Beispiel keine Freizeitmöglichkeiten“, findet Stefan schnell ein Beispiel, wenn man ihn nach Defiziten in seiner Stadt fragt. Einzig die Vereine bieten eine Alternative, in mehreren davon ist er selbst aktiv. Am längsten ist er bei der Feuerwehr. „Seit meinem zehnten Lebensjahr.“

Gemeinderat Stefan Rabits, 25

„Vier Stunden Schlaf reichen eigentlich“

Stefan arbeitet als Fahrdienstleiter bei den ÖBB. Im Schichtdienst, auch an Wochenenden. In Kombination mit vielen Stunden kommunalpolitischen Engagements nicht sehr beziehungsfreundlich. Im Moment lebt Stefan allein. Die Bahn hat ihn immer schon interessiert. Nach der Lehre zum Speditionskaufmann hat er die Fahrdienstleiter-Ausbildung absolviert. Dienst macht er am Wiener Hauptbahnhof, zuständig ist er für die Südbahn – „von Liesing bis zum Semmering“. Für diese Strecke koordiniert er gemeinsam mit Kollegen den Zugsverkehr. Ein Job, der ihm „irrsinnigen Spaß“ macht, weil kein Tag wie der andere ist. Und auch keine Nacht – „es kann schon anstrengend werden, wenn man die Nacht durcharbeitet.“

„Ich möchte in meinem unmittelbaren Umfeld etwas bewegen"

An der Feuerwehr schätzt Stefan, dass sie einen „politisch neutralen Raum“ bietet. Und das, obwohl er selbst ein hochpolitischer Mensch ist. Mit 16 ist er zur damals noch bestehenden Ortsgruppe der sozialistischen Jugend gestoßen. „Coole Organisation“, so seine Erinnerung. Im Gemeinderat ist er seit 2020, Parteivorsitzender seit 2022. „Ich möchte in meinem unmittelbaren Umfeld etwas bewegen“, so seine Motivation für die Arbeit in der SPÖ. Mit nur drei Mandataren im Gemeinderat ein nicht ganz einfaches Unterfangen. Das Ziel für die nächste Wahl ist klar: Stärker werden, wieder zulegen.

„Früher hat’s geheißen, man muss zuerst einmal viele Jahre Plakate kleben, bevor man kandidieren darf.“ Das erlebt Stefan heute ganz anders. „Wenn die Ära Kurz irgendwas Gutes hatte, dann dass sie jungen Menschen den Weg in die Politik leichter gemacht hat,“ ist er überzeugt. Ein Weg, den aber leider zu wenige gehen. Und auch Stefans Freunde stellen ihm oft die Frage, warum er „sich das antut“. Noch dazu, wo „es gleich als Beleidigung der Stadt gesehen wird, wenn man Oppositionspolitik macht.“

Kantiger Oppositionskurs mit klaren Zielen

Dutzende Presseaussendungen im letzten Jahr beweisen, dass die SPÖ-Fraktion einiges zu sagen hat. Themen gibt es viele – auch jede Menge Kritik an der aktuellen Stadtpolitik. Die von der Mehrheitsliste vielbeschworene Lebensqualität in Bad Vöslau leidet nach Stefans Meinung unter massiven Mängeln in der Infrastruktur. Die Forderung nach einem ärztlichen Primärversorgungszentrum wurde zu einer Container-Lösung zusammengestutzt, die drohende Schließung des letzten Postpartners ist ein weiterer Negativ-Punkt – da muss die Stadt selbst aktiv werden, findet Stefan. Insgesamt geht es ihm und seinem Team darum, dass „Bad Vöslau zu einer Stadt wird, die sozial, modern und klimafit ist.“

Fitness ist auch für Stefan ein essenzielles Thema. „Dreimal die Woche Fitness-Studio, Laufen, Mountainbiken, Wandern.“ Raus aus der Komfortzone, so die Devise.

Stefan Rabits ist einer von jenen, die Freude an ihrem Engagement für die Gemeinschaft haben. Wenn Sie Lust haben, sich in ihrer Gemeinde im Rahmen der SPÖ zu engagieren oder jemanden kennen, dem Sie das vorschlagen wollen – eine kurze Mail an engagement@gvvnoe.at reicht. Wir bringen Sie mit den richtigen Leuten zusammen.

„Weil mir die Menschen am Herzen liegen“

„Weil mir die Menschen am Herzen liegen“

„Weil mir die Menschen am Herzen liegen“

Sie geht für andere Menschen einkaufen, begleitet sie bei Arztbesuchen und unterstützt regelmäßig Familien in Not. Renate Dragan hat nicht nur ein ausgeprägtes soziales Bewusstsein, sondern lebt dieses auch jeden Tag. Dafür kennt und schätzt man sie in ihrer Heimatgemeinde Guntramsdorf im Bezirk Mödling.  

„Ich war schon als Kind so. Natürlich bin ich auch ausgenutzt worden, aber ich hab‘ mich nicht geändert. Solange ich die Kraft dazu habe, mache ich das.“ Begonnen hat alles mit einem Brief, in dem Renate Dragan ihre Hilfe all jenen angeboten hat, die sie brauchen könnten.

Gemeinderätin Renate Dragan, 66

„Den Ruf gehabt, sozial zu sein“

Das Schreiben landete in vielen Briefkästen in Neu-Guntramsdorf. Und seither wird das Angebot, sie jederzeit anrufen zu können, von vielen Menschen genutzt. Renate geht für sie einkaufen, fährt mit ihnen zum Arzt, schaut nach dem Rechten. Als „Einkaufs-Engel“ hat man sie schon bezeichnet. Mit den Worten „Du bist meine Mutter Teresa“ hat ihr eine Frau gedankt, um deren Mutter Renate sich immer wieder kümmert. Regelmäßig unterstützt sie auch Menschen in Not mit Einkaufsgutscheinen. „Kauf ich mir halt einen Fetzen weniger“, erklärt sie, wie sie das mit einer kleinen Pension schafft.

Im Gemeinderat ist Renate seit 2020. Der Bürgermeister hatte sie vor der Wahl angerufen und gefragt, ob sie sich die Arbeit als SPÖ-Gemeinderätin vorstellen könne. „Da habe ich schon den Ruf gehabt, sozial zu sein“, erinnert sie sich. Mittlerweile ist sie auch im Umwelt- und im Prüfungsausschuss tätig. Genauso wie im Pensionistenverband.  

„Es muss sich was ändern“, ist Renate Dragan überzeugt. „Schau dir die Mieten an.“ Sie erzählt von alten Menschen, die mit dem Mantel in der Wohnung sitzen, weil sie sich die Heizung nicht leisten können. „Da zerreißt es mir das Herz. Die haben auch alle gearbeitet ihr Leben lang.“ Das hat auch Renate selbst. Tag und Nacht, erinnert sie sich. Zuerst in der Kleiderfabrik, dann hat sie für einen Konzern ein paar Filialen in Oberösterreich geleitet, dann kamen die Jobs in der Gastro und zum Schluss – weil ihre Hände nicht mehr so richtig mitgespielt haben – war sie als „Bodenkosmetikerin“ tätig, wie sie selbst mit einem Lächeln sagt. Am meisten Spaß gemacht hat ihr die Arbeit in der Gastronomie. „Da ist immer der Schmäh g’rennt und ich bin geschätzt worden.“

In Guntramsdorf Wurzeln geschlagen

Geboren in Straß im Straßertal ist Guntramsdorf nach vielen Stationen zu ihrer zweiten Heimat geworden. „Ich fühl mich da sehr wohl und habe Wurzeln geschlagen.“ Man müsse schon sehr weit fahren, um eine zweite Gemeinde mit einer derart sozialen Ausrichtung zu finden. Die Lebensqualität passt, die Infrastruktur ist in Ordnung, es gibt gute Verkehrsverbindungen und man ist gleich draußen in der Natur. Das ist für Renate sehr wichtig, weil sie in Bewegung bleiben will. Fitness-Studio, Walken, Radfahren. „Ich weiß, dass ich 66 bin, aber im Kopf bin ich es nicht.“ Ihr Mann unterstützt sie bei ihrem Engagement – „der steht zu 100 Prozent hinter mir.“ Demnächst wird sie mit einem neuen Angebot an die Öffentlichkeit gehen: „Ich kann ja auch fallweise Kinder vom Kindergarten abholen oder als Hundesitter unterwegs sein. Ich würde gerne noch viel mehr machen.“

Renate Dragan ist eine von jenen, die Freude an ihrem Engagement für die Gemeinschaft haben. Wenn Sie Lust haben, sich in ihrer Gemeinde im Rahmen der SPÖ zu engagieren oder jemanden kennen, dem Sie das vorschlagen wollen – eine kurze Mail an engagement@gvvnoe.at reicht. Wir bringen Sie mit den richtigen Leuten zusammen.