„Unser Ziel ist es, die Mehrheitsgemeinden mit unseren BürgermeisterInnen zu halten, beziehungsweise. auszubauen, an Mandaten zuzulegen und somit stärker zu werden“, waren sich heute SPNÖ-Vorsitzender LHStv. Franz Schnabl und NÖ GVV-Präsident Bgm. Rupert Dworak bei einer Pressekonferenz zur GRW 2020 einig.
Schnabl: „32 Prozent der NiederösterreicherInnen leben in von der SPÖ geführten
Gemeinden. Die SPÖ macht in den Gemeinden einen guten Job – unsere
FunktionärInnen und MandatarInnen sind immer für die Menschen da, hören sich
ihre Probleme an und versuchen, wo es geht, zu helfen. Sie sind da, wenn es
darum geht, für mehr Transparenz und Demokratie für die BürgerInnen zu sorgen.
Sie sind Garanten für mehr Mitbestimmung. Deshalb sage ich: Ich bin mir sicher,
dass dafür Potential da ist. Gemeinderatswahlen sind immer für eine
Überraschung gut – auch im positiven Sinn.“
Rupert
Dworak: „Ich bin überzeugt, dass die
SPÖ in den niederösterreichischen Gemeinden ausgezeichnet arbeitet. Natürlich
haben wir derzeit keinen positiven bundespolitischen Trend auf unserer Seite,
aber es geht am 26. Jänner um die Gemeinden, um die FunktionärInnen vor Ort.
Deshalb bin ich optimistisch, dass wir unsere BürgermeisterInnen halten und
dass wir in den Gemeinden zeigen, dass die Sozialdemokratie ein weit besseres
Ergebnis als bei der letzten Nationalratswahl in Niederösterreich erreichen
kann.“
Zum Thema Nicht-Kandidatur
in einzelnen Gemeinden:
Dworak: „Nach der GRW 2015 war die SPÖ in Niederösterreich in 16 Gemeinderäten nicht vertreten. Aktuell werden wir in 22 Gemeinden nicht kandidieren. Das schmerzt, vor allem weil wir wirklich hart daran gearbeitet haben, diese Zahl möglichst gering zu halten. Dazu muss gesagt werden, dass die Kandidatur der SPÖ in zwei Gemeinden, in Marchegg und Langenrohr, wegen Formalfehlern bei der Einreichung nicht anerkannt wurde. Hier kann ich aber jetzt schon sagen, dass dort zu prüfen ist, ob wir die Wahl anfechten werden. Weil ich der Meinung bin, dass ein Gemeindesekretär schon die Aufgabe hat, die einbrachten Wahlvorschläge zu überprüfen und allfällige Korrekturen anzuordnen.“
Schnabl: „Es
tut natürlich weh, dass die SPÖ nicht flächendeckend antreten wird, aber wir
werden uns auf unsere Stärken konzentrieren und damit insgesamt dennoch ein
gutes Ergebnis einfahren. Klar ist aber auch, dass ab dem 27. Jänner daran
gearbeitet werden muss, dass eine flächendeckende Kandidatur der SPÖ 2025
möglich ist.“
Zum
Thema Wahlrecht:
Dworak: „Man muss jetzt, in der kommenden Periode,
wirklich einmal ernsthaft überlegen, endlich das Wahlrecht zu überarbeiten. Wir
müssen uns über die Bürgermeisterdirektwahl unterhalten. Es gibt auch jetzt
schon wieder Beschwerden über unser Zeitwohnsitzer-Wahlrecht, wo es viele
Verdächtigungen gibt, dass hier nicht im Sinne des Gesetzes gearbeitet wird. So
muss es bis 2025 eine dringende Aufgabe sein, ein transparentes und klares
Wahlrecht zustande zu bringen. Das ist uns ja schon wirklich lange ein
Herzensanliegen, aber nun ist schon wieder eine ganze Periode verstrichen, wo
aufgrund des vehementen Widerstandes der ÖVP nichts passiert ist.“
Fakten zur NÖ GRW 2020:
+
Insgesamt 11.171 SPÖ-KandidatInnen.
Davon
Männer: 7.462 (67,07%) und 3.679 (32,93%) Frauen.
+
Jüngster Kandidat auf einer SPÖ-Liste ist Alexander Csarman (einen Tag vor dem
Wahltag 18, *25.01.2002) aus Maria Anzbach. Ist aktiv in der JG
Neulengbach. Er kandidiert auf Platz 2 und damit am Kampfmandat. Er ist
wahrscheinlich auch der jüngste aller Kandidaten landesweit.
+
GGR Anton Plessl (78) aus Perchtoldsdorf wird 2020 50 Jahre dem Gemeinderat
angehören. Er kandidiert wieder an wählbarer Stelle.
+
Derzeit ist die SPÖ in 16 Gemeinden nicht vertreten. 2015 ist sie in 16
Gemeinden nicht angetreten,
in weiteren drei hat sie den Einzug nicht geschafft.
+ Derzeit
hält die SPÖ insgesamt 3.445 Mandate (Stand 23.12.2019)
Davon
Männer: 2.516 (73,03%); Frauen: 929 (26,97%). Derzeit stellt die SPÖ 122
BürgermeisterInnen, darunter 23 Frauen. In 99 Gemeinden verfügt die SPÖ über
eine absolute Mehrheit.