GVV-Dworak: Gemeindefinanzprognose zeigt, dass es für Gemeinden keine Abgeltung der finanziellen Folgen der Corona-Krise gibt

GVV-Dworak: Gemeindefinanzprognose zeigt, dass es für Gemeinden keine Abgeltung der finanziellen Folgen der Corona-Krise gibt

Das von der Bundesregierung präsentierte Kommunale Investitionsgesetz kann für den Vorsitzenden des sozialdemokratischen Gemeindevertreterverbands Rupert Dworak bestenfalls ein erster kleiner Schritt sein. „Durch das Konjunkturstärkungsgesetz – also die Steuerreform – egalisiert sich die eine Milliarde Euro, welche die türkis-grüne Bundesregierung den Gemeinden zur Verfügung gestellt hat wieder“, sagt Dworak, der ergänzt, dass die Steuerreform die Gemeinden 1,14 Mrd. Euro kosten wird. „In Summe werden die Gemeinden sogar noch mehr belastet, als sie an Förderungen in Aussicht gestellt bekommen“, so Dworak, der auf die aktuelle Gemeindefinanzprognose des KDZ (Zentrum für Verwaltungsforschung) verweist. Diese zeige deutlich, dass es für die Gemeinden keine Abgeltung der finanziellen Folgen der Corona-Krise gibt.

   Das KDZ empfiehlt einen Ausgleich der Einnahmeeinbußen. „Durch die fehlenden Einnahmen aus der Kommunalsteuer sowie den Ertragsanteilen ist es für viele Gemeinden kaum mehr möglich, den laufenden Betrieb – und somit die Daseinsvorsorge – für die BürgerInnen zu finanzieren. An etwaige Investitionen, bei denen Gemeinden auch noch die Hälfte der Kosten selbst bezahlen müssten, ist in keiner Weise zu denken“, so der GVV-Vorsitzende.

Dworak fordert die Bundesregierung auf, den jüngsten Worten von Vizekanzler Kogler endlich Taten folgen zu lassen und die Gemeinden nachhaltig zu unterstützen. „Es braucht echte Hilfe für Gemeinden“, sagt Dworak, der die 100-prozentige Abgeltung des finanziellen Ausfalls durch die Corona-Krise für Städte und Gemeinden fordert. Jede Gemeinde soll vom Bund 250 Euro für jede hauptgemeldete Person als direkte Förderung erhalten, erinnert Dworak an das SPÖ-Modell. Nur so könne langfristige Planungssicherheit für Gemeinden gewährleistet werden. 

Demokratie-Enquete 2020 ein voller Erfolg!

Demokratie-Enquete 2020 ein voller Erfolg!

Durch die Reformierung von Wahlkriterien und Landtagsagenden soll Niederösterreich zu einem Demokratiemusterland werden; Vertreter aller Fraktionen – mit Ausnahme der Grünen – waren bei der Veranstaltung zugegen

Der NÖ GemeindevertreterInnenverband und der Landtagsklub der SPÖ NÖ veranstalteten am heutigen Freitag, dem 11. September, die Demokratie-Enquete 2020. Neben einem Impulsreferat von Dr. Manfred Matzka gab es unter anderem einen Vergleich mit anderen Bundesländern und eine Diskussion mit VertreterInnen aller Parteien des NÖ Landtags – mit dem Ziel, die politische Arbeit der kommenden Jahre in Niederösterreich zu optimieren.

LHStv. Franz Schnabl sieht die Demokratie-Enquete als vollen Erfolg: „Jetzt geht es darum, das heute Besprochene – ein neues gemeinsames Arbeiten aller Fraktionen für unser Bundesland – auch tatsächlich in Umsetzung zu bringen. Es geht hier um nichts weniger als die Stärkung der demokratischen Rechte auf Landes- und Gemeindeebene. Wir sind davon überzeugt, dass ein Wettbewerb der besten Ideen schlussendlich auch das Beste für unsere Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher bringt! In diesem Zuge bedanke ich mich beim NÖ GVV und beim Landtagsklub der SPÖ NÖ für die Organisation dieser überaus gelungenen Veranstaltung und bei den anderen im Landtag vertretenen Fraktionen für deren Beiträge und Inputs!“

NÖ GVV-Präsident Bgm. Rupert Dworak möchte die Demokratie-Enquete als Anlass für eine Reformierung der Wahlkriterien hernehmen: „Vor allem der Entfall des nicht-amtlichen Stimmzettels auf Gemeindeebene wäre ein dringend notwendiger Schritt, um Wählerinnen und Wähler nicht zu verwirren. Diese Zettel sorgen Wahl für Wahl für eine Verärgerung bei freiwilligen BeisitzerInnen und haben mitunter auch für Wahlwiederholungen gesorgt. Eine Wahl sollte seine Ordnung haben und so einfach und eindeutig wie möglich erledigt werden können, um dem Wählerwillen in optimaler Form gerecht zu werden. Hinzu kommen die Kriterien ‚1 Person – 1 Stimme! Auf Gemeinde- und Landesebene!‘ sowie der Entfall des Grundsatzes ‚Name vor Partei‘. Sollte es uns gemeinsam gelingen, diese undemokratischen Gesichtspunkte aus der Welt zu räumen, können wir Niederösterreich auf den Weg eines Demokratie-Musterlandes bringen.“

Für den Klubobmann der SPÖ NÖ, LAbg. Reinhard Hundsmüller, ist die Demokratie-Enquete vor allem im Hinblick auf den NÖ Landtag eine überaus wertvolle Veranstaltung: „In angenehmer Atmosphäre konnten die Vertreter ihrer Parteien über die Arbeit im Landtag und den damit verbundenen Problemen und Anliegen sprechen. In Zukunft muss Schluss mit sturen Alleingängen sein und in Gesprächen und Diskussionen ein gemeinsamer Nenner das Ziel sein. Wir haben darüber hinaus die Reformierung des Rederechts im Landtag angedacht, bei welchem Bundesräte, EU-Abgeordnete, der/die RechnungshofpräsidentIn des Bundes, der/die NÖ-RechnungshofdirektorIn oder aber auch VolksanwältInnen bei Bedarf zum Wort kommen können. Des Weiteren fordern wir eine verstärkte Einbindung des Landtages in den Budgetvollzug als Inhaber der Budgethoheit und eine Aufwertung des Rechnungshofes!“

Abschließend betonen Schnabl, Dworak und Hundsmüller, dass nun Schluss sein muss mit einem reflexartigen ‚Nein‘ in der Politik: „Jede/r sich ernst nehmende PolitikerIn muss es als Ziel haben, mit seinem Handeln das Beste für die Bevölkerung zu erreichen. Ein reflexartiges Ablehnen anderer Vorschläge muss daher der Vergangenheit angehören und es muss möglich sein, in einem offenen Diskurs über Für und Wider zu debattieren. Wir sind überzeugt davon, dass die Demokratie-Enquete 2020 ein Stück dazu beiträgt, um für Demokratie in Niederösterreich zu sorgen – unseren Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern zuliebe!“

Gemeinden sind die Motoren des Landes!

Gemeinden sind die Motoren des Landes!

16.000 Kilometer hat LHStv. Franz Schnabl auf seiner Sommer-Gemeindetour zurückgelegt und dabei 46 Gemeinden besucht. Intensive und hoch-informative Gespräche mit 41 BürgermeisterInnen und fünf SPÖ-Vorsitzenden von Minderheitsgemeinden standen auf dem Programm. LHStv. Franz Schnabl“Ich habe die unbändigen Anstrengungen erlebt, die tagtäglich von unseren GemeindevertreterInnen getätigt werden, um die Gemeinden an allen Ecken und Enden attraktiv zu gestalten und der Gesellschaft Zusammenhalt zu bieten. Und es ist die Erkenntnis gewachsen und mit konkreten Schicksalen belegt, dass die Hilfe aus Corona-Töpfen bei vielen Gemeinden nicht ankommt. Die Gemeinden sind die Lebensadern unseres Bundeslandes, ja ganz Österreichs. Sie zu beleben und zu unterstützen ist die Aufgabe der Bundes- und Landespolitik.“ 

Ob es der Ausbau der Bildungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen ist, der die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erst ermöglicht oder Infrastrukturbemühungen – Wasser, Kanal, Erneuerung von Straßen und Radwegen, Breitbandausbau – die Gemeinden versuchen stets noch mehr an Attraktivität für die BürgerInnen hinzuzugewinnen. Priorität genießt allerorts auch das Bemühen um ein breites Angebot in Sachen „Gesundheit“ – von niedergelassenen Ärzten, bis hin zu Ärztezentren. Sozialangebote für kurzfristig in eine Notsituation geratene MitbürgerInnen, die Errichtung und das zur Verfügung stellen von leistbarem Wohnraum und die optimale Unterstützung von Wirtschaftsbetrieben zur Ermöglichung der Ansiedelung in den Gemeinden komplettiert das umfangreiche Gestaltungsgebiet der Gemeinden. In Coronazeiten haben sie durch ihre Managementfähigkeiten hervorgestochen und mit Einkaufs- und Zustelldiensten für jene, die ihr Haus nicht verlassen konnten, eingerichteten Nottelefonen für technische Gebrechen, etc. aufgewartet. 

„Was Jahr für Jahr in den Gemeinden weitergeht – vieles ist für die BürgerInnen unsichtbar, aber nicht minder wichtig (Anm.: Wasser, Kanal, etc.) – ist großartig“, zeigt sich Bgm. Sylvia Blank aus Hochwolkersdorf überzeugt von der Arbeit aller GemeindevertreterInnen in diesem Land: „Wir gestalten mit unseren Gemeinden in Niederösterreich mit – auf dem Weg, den wir gehen, müssen wir aber immer die aktuelle Situation und die Bedürfnisse der BürgerInnen im Blick haben und uns darauf einstellen.“ Hat man bis zum Ende der 80iger-Jahre noch mit Viertel- und Halb-Telefonanschlüssen leben müssen, dreht sich nun alles um die Verlegung von Hochgeschwindigkeits-Internet. „Das sind Entwicklungen, die auch Gemeinden nicht verschlafen dürfen“, meint Blank weiter. 

Der gesellschaftliche Zusammenhalt stehe dabei für die BürgermeisterInnen stets im Vordergrund ihrer Bemühungen. Daher gehe es oft nicht nur um die großen Dinge der Gemeindepolitik, wie die optimale Bildungs-, Kinderbetreuungs-, Gesundheits- oder Verkehrswege-Ausgestaltung, sondern vielmehr um Angebote, wie den Jugendtreff, das Bankerl im Ort, als „Kommunikationszentrum oder der Einsatz und das stets offene Ohr für Anliegen der BürgerInnen, wie etwa Unterschriftensammlungen für „Tempo 30“-Zonen. Blank zeigt sich überzeugt, dass das Um und Auf für eine Gemeinde leistbare Wohnmöglichkeiten darstellen, „um jungen Menschen zu ermöglichen, in der Gemeinde sesshaft werden zu können und unseren älteren MitbürgerInnen adäquate Wohnmöglichkeiten in ihrem Heimatort anbieten zu können.“

„Sie haben die Gesundheits-Krise gemeistert und nehmen nun auch ihre Managementfunktion in der Wirtschafts- und Arbeitsplatzkrise wahr: Die BürgermeisterInnen und GemeindevertreterInnen sind hochmotiviert und innovativ, sie suchen stets nach Mitteln und Wegen aus der Krise. Gemeinsam mit örtlichen Wirtschaftsbetrieben wird an einem Strang gezogen, um Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen“, weiß NÖ GVV-Präsident Rupert Dworak, Bürgermeister in Ternitz, um die wichtige Rolle der Gemeinden: „Nun benötigen sie die Hilfe von Bund und Land. Denn wo noch vor der Krise für das Jahr 2020 eine Steigerung der Ertragsanteile prognostiziert war, stehen wir jetzt vor der Herausforderung, dass die Ertragsanteile und die Kommunalsteuer massiv eingebrochen sind. Die Hilfspakete weisen oftmals nicht die Tauglichkeit auf, den Gemeinden jene Unterstützung zu geben, die sie bräuchten.“ Im Vergleich mit anderen Bundesländern zeige sich etwa, meint Dworak, „dass NÖ-Gemeinden nur 27 Euro pro Einwohner erhalten, während Kärnten 36 Euro pro Einwohner zugesteht, Oberösterreich 37 Euro, die Steiermark 64 Euro, und Tirol gar 93 Euro. Hier besteht dringender Handlungsbedarf!“

Bgm. Alois Schroll aus Ybbs stellt die Kraft der Gemeinden in Österreich in den Fokus: „Die 2.095 österreichischen Gemeinden erbringen sehr viele Leistungen für die BürgerInnen: Kindergärten, Schulen, Spitäler, Feuerwehr-, und Rettungswesen, Trinkwasserver-, und Entsorgung, Kanalbau- und Sanierung, öffentlicher Verkehr, Radwege, Pflege, Müllentsorgung, Schwimmbäder. Diese Aufgaben sowie Projekte stellen üblicherweise einen massiven Jobmotor in den Gemeinden für die heimischen Wirtschaftsbetrieben dar.

Die Leistungen der Kommunen hängen unmittelbar mit dem täglichen Leben unserer BürgerInnen zusammen, dass es jedenfalls beim Weg aus der Krise keine Unterstützung wäre, wenn Gemeinden in die drohende Zahlungsunfähigkeit schlittern bzw. Arbeitsplätze streichen oder keine Aufträge mehr an den Malereibetrieb ums Eck oder die lokale Gärtnerei vergeben können, um nur zwei Beispiele zu nennen.“ Den Kommunen stehen die Sorgenfalten auf der Stirn. Dennoch seien alle hochmotiviert und bemüht, innovative Ideen in die Tat umzusetzen und nachhaltige Projekte zu starten, meint Schroll„Ybbs ist in der glücklichen Lage, gut gewirtschaftet zu haben. Daher können wir nun auch die Gelder aus dem Regierungs-Hilfstopf beanspruchen. Aber nur deshalb, weil wir bereits laufende Projekte haben.“ (Anm: Viele GemeindevertreterInnen können dies nicht, weil sie die Projekte nicht vorfinanzieren können und selbst ihren Hälfte-Anteil (Notwendigkeit der Kofinanzierung) nicht berappen können.) 

Abschließend ist es LHStv. Franz Schnabl und NÖ GVV-Präsident Rupert Dworak ein Anliegen ihren herzlichen Dank an die Gemeinden und all deren GestalterInnen zu richten: „Die BürgermeisterInnen und GemeindevertreterInnen waren es, die in schweren Zeiten der Gesundheitskrise rasch reagiert haben. Sie sind die wahren GestalterInnen Niederösterreichs. Sie machen unsere Gemeinden mit den in den Gemeindestuben entwickelten Ideen für die NiederösterreicherInnen so lebenswert. Ihnen gebührt unser vollster Dank und die Zusicherung der vollen Unterstützung.“

Kollross und Trummer fordern gesetzliche Einlagensicherung für Gemeinden

Kollross und Trummer fordern gesetzliche Einlagensicherung für Gemeinden

Betroffene Gemeinden stehen nach Commerzialbank-Skandal vor dem finanziellen Abgrund

Mitte Juli 2020 kam es zum Untersagen der Fortführung des Geschäftsbetriebs der Commerzialbank Mattersburg im Burgenland. Seitdem stehen nicht nur viele BürgerInnen und Unternehmen vor dem Ruin, auch etliche Gemeinden sind von der Bankenschließung betroffen und stehen vor dem finanziellen Abgrund. Andreas Kollross, SPÖ-Kommunalsprecher im Parlament und Bürgermeister von Trumau, startet daher eine Petition zur Schaffung einer gesetzlichen Einlagensicherung für Gemeinden. „Die Einlagensicherung von bis zu 100.000 Euro für natürliche und juristische Personen greift für Kommunen nicht. Einige Gemeinden sind heuer doppelt betroffen. Zuerst durch den Ausfall der Kommunalsteuern und der Ertragsanteile in Folge der Coronakrise und nun durch den Bilanzskandal“, so Kollross.

Insgesamt sind 60.000 Kundinnen und Kunden betroffen, darunter neben PrivatkundInnen und Unternehmen auch etliche Gemeinden im Bezirk Mattersburg, eine im Bezirk Eisenstadt-Umgebung sowie die Gemeinde Schwarzenbach im Bezirk Wiener Neustadt. Alleine der Gemeinde Loipersbach entsteht dadurch ein Schaden von mehr als einer Million Euro. Während PrivatkundInnen durch die Einlagensicherung bis zu einem Betrag von 100.000 Euro abgesichert sind, gehen die Gemeinden leer aus. „Hier wollen wir für die Zukunft einen Mechanismus, der bei betroffenen Gemeinden schnell greift!“, zeigt sich der GVV Burgenland Präsident Erich Trummer besorgt. Ein dementsprechender Antrag wurde bereits in der Gemeindebund-Österreich-Präsidiumssitzung Ende August eingebracht. Gemeindebundpräsident Alfred Riedl hat – nach Zustimmung aller Landesverbände – versprochen, an die Bundesregierung heranzutreten, um dies rasch umzusetzen. Trummer: „Da es sich offensichtlich um ein multiples Aufsichtsversagen staatlicher Prüfinstanzen handelt, fordern wir in unserem Antrag eine Einlagensicherung und Ausfallshaftung für betroffene Gemeinden durch den Bund!“

„Gemeinden können nicht einfach zusperren. Sie müssen sich auch in einer Krise um die Erhaltung der Schule, die Wasserversorgung oder das Feuerwehrwesen kümmern. Findet jetzt keine finanzielle Soforthilfe von Seiten des Bundes statt, ist die essenzielle Daseinsversorgung in den Gemeinden in Gefahr. Darunter leiden wird die örtliche Bevölkerung“, so Andreas Kollross.

Für Trummer und Kollross liegt es nun an ÖVP und Grünen endlich echte Unterstützungsprogramme zu starten „anstatt eine Ankündigungspressekonferenz nach der anderen abzuhalten und halbherzige Programme ins Leben zu rufen. Eine gesetzliche Einlagensicherung und eine Ausfallshaftung für betroffene Gemeinden wären erste Schritte, um zumindest die Versorgung gewährleisten zu können“, sind sich Trummer und Kollross einig.

GVV Österreich begrüßt Vorstoß von BürgermeisterInnen und Gewerkschaft younion zur Lehrlingsaufnahme der Kommunen bei Finanzierung durch den Bund

GVV Österreich begrüßt Vorstoß von BürgermeisterInnen und Gewerkschaft younion zur Lehrlingsaufnahme der Kommunen bei Finanzierung durch den Bund

Corona-Krise führt zu massiver Jugendarbeitslosigkeit – Gemeinden würden verstärkt Lehrlinge ausbilden, wenn der Bund die Kosten dafür übernimmt

In einem offenen Brief an die Bundesregierung sprechen sich BürgermeisterInnen aus den Bundesländern sowie die Gewerkschaft younion dafür aus, dass Gemeinden und Städte verstärkt Lehrlinge ausbilden sollen, um die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen, wenn der Bund diese finanziert. „Durch die Corona-Krise haben die Gemeinden ein massives finanzielles Problem. Gleichzeitig werden laut Prognosen rund 10.000 Lehrstellen fehlen. Gemeinden und Städte wären bereit, verstärkt Lehrlinge auszubilden, wenn der Bund für die Finanzierung aufkommt“, so der Vorsitzende des sozialdemokratischen GemeindevertreterInnenverbandes, Rupert Dworak.

Es gibt ein großes Problem am Lehrstellenmarkt. Die öffentliche Hand ist nun umso mehr gefordert, jungen Menschen eine Perspektive zu bieten, damit möglichst kein Jugendlicher ohne Ausbildung zurück bleibt und somit in die Arbeitslosigkeit rutscht. Die Regierung hat vor einigen Wochen ein „kommunales Hilfspaket“ präsentiert. Die eine Milliarde, die den Kommunen versprochen wird, ist einerseits bei weitem nicht ausreichend – immerhin werden den Kommunen nach letzten Prognosen des Zentrums für Kommunalforschung 2,2 Milliarden an Einnahmen fehlen –, andererseits müssen Gemeinden bei Projekten die Hälfte der Kosten selbst aufbringen. Die SPÖ hat vor kurzer Zeit ein Paket präsentiert, dem zufolge jede Gemeinde pro EinwohnerIn direkt und unkompliziert € 250,- bekommen würde. „Es mehren sich die Stimmen unter den BürgermeisterkollegInnen, dass sie nicht einmal mehr wissen, wie sie ihr Personal bezahlen sollen – wie sie dann ein neues Projekt auch noch zur Hälfte finanzieren sollen, ist mir schleierhaft“, so der GVV-Vorsitzende, der hinzufügt, dass es unter vorgehaltener Hand auch genügend ÖVP-BürgermeisterInnen gibt, die zugeben, dass die von der Bundesregierung zur Verfügung gestellten Mittel niemals ausreichen werden.

Der September, in dem im Regelfall viele junge Menschen eine Lehre beginnen würden, steht kurz bevor und alle – Arbeiterkammer, ÖGB und Wirtschaftskammer – sind sich einig, dass es zu einem massiven Lehrstellenmangel kommen wird. Zahlreiche BürgermeisterInnen aus ganz Österreich sowie die Gewerkschaft younion haben sich nun zusammengeschlossen, um auf diese Problematik aufmerksam zu machen und für eine verstärkte Lehrausbildung durch die Kommunen Werbung zu machen. „Es funktioniert ganz einfach: Gemeinden und Städte stellen den Ausbildungsplatz zur Verfügung und garantieren eine gute Ausbildung und der Bund bezahlt es. So leisten alle einen Beitrag zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit“, so der GVV Bundesvorsitzende Rupert Dworak abschließend.

GVV Österreich begrüßt Vorstoß von BürgermeisterInnen und Gewerkschaft younion zur Lehrlingsaufnahme der Kommunen bei Finanzierung durch den Bund

GVV Österreich begrüßt Vorstoß von BürgermeisterInnen und Gewerkschaft younion zur Lehrlingsaufnahme der Kommunen bei Finanzierung durch den Bund

Corona-Krise führt zu massiver Jugendarbeitslosigkeit – Gemeinden würden verstärkt Lehrlinge ausbilden, wenn der Bund die Kosten dafür übernimmt

In einem offenen Brief an die Bundesregierung sprechen sich BürgermeisterInnen aus den Bundesländern sowie die Gewerkschaft younion dafür aus, dass Gemeinden und Städte verstärkt Lehrlinge ausbilden sollen, um die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen, wenn der Bund diese finanziert. „Durch die Corona-Krise haben die Gemeinden ein massives finanzielles Problem. Gleichzeitig werden laut Prognosen rund 10.000 Lehrstellen fehlen. Gemeinden und Städte wären bereit, verstärkt Lehrlinge auszubilden, wenn der Bund für die Finanzierung aufkommt“, so der Vorsitzende des sozialdemokratischen GemeindevertreterInnenverbandes, Rupert Dworak.

Es gibt ein großes Problem am Lehrstellenmarkt. Die öffentliche Hand ist nun umso mehr gefordert, jungen Menschen eine Perspektive zu bieten, damit möglichst kein Jugendlicher ohne Ausbildung zurück bleibt und somit in die Arbeitslosigkeit rutscht. Die Regierung hat vor einigen Wochen ein „kommunales Hilfspaket“ präsentiert. Die eine Milliarde, die den Kommunen versprochen wird, ist einerseits bei weitem nicht ausreichend – immerhin werden den Kommunen nach letzten Prognosen des Zentrums für Kommunalforschung 2,2 Milliarden an Einnahmen fehlen –, andererseits müssen Gemeinden bei Projekten die Hälfte der Kosten selbst aufbringen. Die SPÖ hat vor kurzer Zeit ein Paket präsentiert, dem zufolge jede Gemeinde pro EinwohnerIn direkt und unkompliziert € 250,- bekommen würde. „Es mehren sich die Stimmen unter den BürgermeisterkollegInnen, dass sie nicht einmal mehr wissen, wie sie ihr Personal bezahlen sollen – wie sie dann ein neues Projekt auch noch zur Hälfte finanzieren sollen, ist mir schleierhaft“, so der GVV-Vorsitzende, der hinzufügt, dass es unter vorgehaltener Hand auch genügend ÖVP-BürgermeisterInnen gibt, die zugeben, dass die von der Bundesregierung zur Verfügung gestellten Mittel niemals ausreichen werden.

Der September, in dem im Regelfall viele junge Menschen eine Lehre beginnen würden, steht kurz bevor und alle – Arbeiterkammer, ÖGB und Wirtschaftskammer – sind sich einig, dass es zu einem massiven Lehrstellenmangel kommen wird. Zahlreiche BürgermeisterInnen aus ganz Österreich sowie die Gewerkschaft younion haben sich nun zusammengeschlossen, um auf diese Problematik aufmerksam zu machen und für eine verstärkte Lehrausbildung durch die Kommunen Werbung zu machen. „Es funktioniert ganz einfach: Gemeinden und Städte stellen den Ausbildungsplatz zur Verfügung und garantieren eine gute Ausbildung und der Bund bezahlt es. So leisten alle einen Beitrag zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit“, so der GVV Bundesvorsitzende Rupert Dworak abschließend.

PCR-Testungen sollen Ansteckungsgefahr im Öffentlichen Bereich minimieren

PCR-Testungen sollen Ansteckungsgefahr im Öffentlichen Bereich minimieren

Getestet wird an 21 Standorten flächendeckend in ganz Niederösterreich

Im Rahmen einer Pressekonferenz haben Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Gesundheits-Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig, Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl und Gemeindervertreterverband-Präsident Rupert Dworak heute die Details zu den freiwilligen und kostenlosen PCR-Testungen für alle Pädagoginnen und Pädagogen sowie für alle Bundes- und Gemeindebediensteten an NÖ Schulen und Kindergärten, präsentiert. „Konkret sprechen wir hier von einem Angebot an ca. 63.000 Personen, also Kindergarten- und Schulbedienstete, MitarbeiterInnen und Kinder der Kinder- und Jugendhilfe sowie weiteren Verwaltungsbedienstete, an PCR-Testungen teilzunehmen. Die Testungen bieten nicht nur Sicherheit für die Pädagoginnen und Pädagogen, die Schülerinnen und Schüler bzw. die Kindergartenkinder und deren Familien. Sie ermöglichen außerdem auch die Wiederaufnahme der Durchführung von rund 21.000 Hörtests und rund 23.000 Sehtests pro Jahr, sowie den Zugang für Zahngesundheitsmedizinerinnen und –mediziner in den Kindergarten – so wie auch vor der Pandemie üblich“, so die beiden zuständigen Landesrätinnen Christiane Teschl-Hofmeister und Ulrike Königsberger-Ludwig.

Getestet wird vom 31. August bis zum 3. September an folgenden 21 Standorten in ganz Niederösterreich: Bezirksverwaltungsbehörden in Baden, Bruck/Leitha, Gänserndorf, Gmünd, Hollabrunn, Horn, Korneuburg, Krems, Lilienfeld, Mistelbach, Mödling, Neunkirchen, Scheibbs, Waidhofen/Thaya, Wiener Neustadt und Zwettl, Brückenmeisterei St. Pölten, Feuerwehr- und Sicherheitszentrum Tulln, Straßenmeistereien in Amstetten, Krems und Waidhofen/Ybbs. Die Anmeldung erfolgt durch die zu testende Person selbst bzw. sind Sammelanmeldungen durch die Leitungen der Schulen und Kindergärten für Personen ohne PC-Zugang möglich. „Die Anmeldung erfolgt ausschließlich mittels Online-Terminbuchung. Über einen Link gelangen die Interessierten zum Anmeldeformular, wo etwa der Teststandort sowie die genaue Uhrzeit und auch persönliche Daten zur Person selbst angegeben werden müssen. Das Anmeldeformular ist dann zur Testung mitzubringen“, erklärt Teschl-Hofmeister.

„In der darauffolgenden Woche können sich all jene Gemeindebediensteten testen lassen, die nicht in den Schulen und Kindergärten tätig sind. Darunter etwa Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bauamts, des Bürgerservice, des Bauhofs oder auch jene des Abwasser- und Müllverbandes“, erklären die beiden Gemeindevertreter Präsident Alfred Riedl (Gemeindebund) und Präsident Rupert Dworak (Gemeindevertreterverband) und appellieren an die 21.000 Gemeindebediensteten von dem kostenlosen Testungsangebot Gebrauch zu machen. Die Kosten der Testaktion werden sowohl vom Land Niederösterreich, als auch von den Niederösterreichischen Gemeinden getragen. Der Bund übernimmt die Kosten für die Testungen der Bundeslehrkräfte und Bundesbediensteten.

„Es ist unsere Verantwortung eine Ausbreitung des Virus so gut als möglich einzudämmen und die Menschen weiterhin bestmöglich vor einer Infektion zu schützen. Die Testungen sind ein wichtiger und richtiger Schritt um die notwendige Sicherheit beim Schulstart 2020/21 zu geben“, so Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Gesundheits-Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig abschließend.

PCR-Testungen sollen Ansteckungsgefahr im Öffentlichen Bereich minimieren

PCR-Testungen sollen Ansteckungsgefahr im Öffentlichen Bereich minimieren

Getestet wird an 21 Standorten flächendeckend in ganz Niederösterreich

Im Rahmen einer Pressekonferenz haben Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Gesundheits-Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig, Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl und Gemeindervertreterverband-Präsident Rupert Dworak heute die Details zu den freiwilligen und kostenlosen PCR-Testungen für alle Pädagoginnen und Pädagogen sowie für alle Bundes- und Gemeindebediensteten an NÖ Schulen und Kindergärten, präsentiert. „Konkret sprechen wir hier von einem Angebot an ca. 63.000 Personen, also Kindergarten- und Schulbedienstete, MitarbeiterInnen und Kinder der Kinder- und Jugendhilfe sowie weiteren Verwaltungsbedienstete, an PCR-Testungen teilzunehmen. Die Testungen bieten nicht nur Sicherheit für die Pädagoginnen und Pädagogen, die Schülerinnen und Schüler bzw. die Kindergartenkinder und deren Familien. Sie ermöglichen außerdem auch die Wiederaufnahme der Durchführung von rund 21.000 Hörtests und rund 23.000 Sehtests pro Jahr, sowie den Zugang für Zahngesundheitsmedizinerinnen und –mediziner in den Kindergarten – so wie auch vor der Pandemie üblich“, so die beiden zuständigen Landesrätinnen Christiane Teschl-Hofmeister und Ulrike Königsberger-Ludwig.

Getestet wird vom 31. August bis zum 3. September an folgenden 21 Standorten in ganz Niederösterreich: Bezirksverwaltungsbehörden in Baden, Bruck/Leitha, Gänserndorf, Gmünd, Hollabrunn, Horn, Korneuburg, Krems, Lilienfeld, Mistelbach, Mödling, Neunkirchen, Scheibbs, Waidhofen/Thaya, Wiener Neustadt und Zwettl, Brückenmeisterei St. Pölten, Feuerwehr- und Sicherheitszentrum Tulln, Straßenmeistereien in Amstetten, Krems und Waidhofen/Ybbs. Die Anmeldung erfolgt durch die zu testende Person selbst bzw. sind Sammelanmeldungen durch die Leitungen der Schulen und Kindergärten für Personen ohne PC-Zugang möglich. „Die Anmeldung erfolgt ausschließlich mittels Online-Terminbuchung. Über einen Link gelangen die Interessierten zum Anmeldeformular, wo etwa der Teststandort sowie die genaue Uhrzeit und auch persönliche Daten zur Person selbst angegeben werden müssen. Das Anmeldeformular ist dann zur Testung mitzubringen“, erklärt Teschl-Hofmeister.

„In der darauffolgenden Woche können sich all jene Gemeindebediensteten testen lassen, die nicht in den Schulen und Kindergärten tätig sind. Darunter etwa Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bauamts, des Bürgerservice, des Bauhofs oder auch jene des Abwasser- und Müllverbandes“, erklären die beiden Gemeindevertreter Präsident Alfred Riedl (Gemeindebund) und Präsident Rupert Dworak (Gemeindevertreterverband) und appellieren an die 21.000 Gemeindebediensteten von dem kostenlosen Testungsangebot Gebrauch zu machen. Die Kosten der Testaktion werden sowohl vom Land Niederösterreich, als auch von den Niederösterreichischen Gemeinden getragen. Der Bund übernimmt die Kosten für die Testungen der Bundeslehrkräfte und Bundesbediensteten.

„Es ist unsere Verantwortung eine Ausbreitung des Virus so gut als möglich einzudämmen und die Menschen weiterhin bestmöglich vor einer Infektion zu schützen. Die Testungen sind ein wichtiger und richtiger Schritt um die notwendige Sicherheit beim Schulstart 2020/21 zu geben“, so Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Gesundheits-Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig abschließend.

Gleiche Chancen in der Bildung für jedes Kind

Gleiche Chancen in der Bildung für jedes Kind

Verein „Ich schaff das – Gratis-Nachhilfe in Niederösterreich“ startet mit Gratis-Nachhilfe im August

Jede/r fünfte niederösterreichische SchülerIn in Niederösterreich bekommt externe Nachhilfe, das sind rund 29.000 SchülerInnen. Für diese berappen die Eltern jährlich fast 20 Millionen Euro. Für ebenso viele SchülerInnen hätten die Eltern gerne eine bezahlte Nachhilfe genommen – aber das war nicht drin im Familienbudget.

„Die meisten SchülerInnen wollen sich durch Nachhilfe entweder ihre Noten verbessern (50 Prozent) oder negative Noten vermeiden (32 Prozent). Mehr als sechs von zehn NachhilfeschülerInnen haben Nachhilfe in Mathematik“, weiß SPÖ NÖ Landesparteivorsitzender LHStv. Franz Schnabl. Für ihn sei es unverständlich, dass die „Summerschool“ des Bundes daher nur Nachhilfe in Deutsch anbiete: „ein großer Teil der Eltern, die für ihre Kinder Nachhilfe bezahlen, ist dadurch finanziell stark belastet, wie Studien zeigen. Für uns ist es wichtig, dass wir einerseits die Eltern spürbar entlasten – finanziell, aber auch zeitlich. Dazu sehen sich viele Eltern nicht in der Lage, ihre Kinder fachlich zu unterstützen. Dem wollen wir mit dem von der SPÖ NÖ initiierten Verein ‚Ich schaff das – Gratis-Nachhilfe in Niederösterreich‘ Abhilfe verschaffen.“

Bereits in den vergangenen Jahren habe man 200 SchülerInnen habe in sechs Pilotgemeinden eine Gratis-Nachhilfe organisiert und der Erfolg spreche für sich, informiert Schnabl: „90 Prozent haben danach den Nachzipf geschafft.“ Leider sei es nicht gelungen, sagt Schnabl, ein flächendeckendes Angebot der Gratis-Nachhilfe in Niederösterreich durchzusetzen – die ÖVP habe wieder einmal blockiert. „Unser Ziel bleibt es, jedem Kind gleiche Chancen in seinem Bildungsweg zu bieten.“

Schmidt – Nachhilfeprojekt startet im August
„Wir starten jetzt im August mit unserem Gratis-Nachhilfe-Angebot“, freut sich LAbg. Elvira Schmidt, die Präsidentin des Vereins und selbst Pädagogin und Direktorin in einer NMS in Hirtenberg: „Wir bieten für alle niederösterreichischen SchülerInnen zwischen sieben und 14 Jahren Nachhilfe in Mathematik und Englisch an – weil wir der Meinung sind, dass man sich nicht nur auf ein Fach konzentrieren kann. Lerndefizite gibt es nicht nur in Deutsch. Statistisch gesehen, gibt es gerade in Mathematik den größten Nachholbedarf. Wir wollen niemanden alleine lassen und sehen unser Angebot als Ergänzung zu dem des Bundes, wo in diesem Sommer eben nur Nachhilfe in Deutsch angeboten wird.“

In diesem Jahr wurde das Angebot der Gratis-Nachhilfe in folgenden Gemeinden organisiert: St. Valentin, Hirtenberg, Teesdorf, Wiener Neudorf, Guntramsdorf, Pottenstein und Ybbs. „Der Unterricht wird in den Räumlichkeiten der Gemeinden, hauptsächlich in Schulen stattfinden. Unterrichtet wird in Gruppen von sieben bis zehn Kindern“, erklärt Schmidt. Die Kurse dauern eine Woche lang bzw. 15 Unterrichtseinheiten. Das Land NÖ hat zugesagt, das Projekt mit 10.000 Euro zu unterstützen.

Unterrichten sollen die Kinder und Jugendlichen ausgebildete Lehrkräfte oder solche, die sich gerade in Ausbildung befinden. Schmidt sieht darin auch eine Chance für die Nachwuchs-Lehrer: „Junge Pädagogen können so schon während des Studiums wertvolle Praxis-Erfahrungen sammeln.“

Die Zahlen zeigen, dass die Inanspruchnahme von Nachhilfe keine Ausnahme mehr sei, sagt Schmidt: „Sogar in der Volksschule brauchen bereits 13 Prozent der SchülerInnen Nachhilfe. Vor drei Jahren waren es noch neun Prozent. Das zeigt, wie dringend notwendig unser Projekt ist.“

Dworak – werden nicht lockerlassen
Der Präsident des niederösterreichischen GemeindevertreterInnenverbandes, Rupert Dworak, ist auch Bürgermeister in Ternitz. Dort wird ein ähnliches Projekt seit Jahren über die Gemeinde angeboten, wie er sagt: „Für alle Ternitzer SchülerInnen bieten wir im August Nachhilfe an. Für die Teilnahme ist ein positiver Abschluss in Deutsch notwendig, damit die Kinder dem Unterricht folgen können und die Nachhilfe wirklich Sinn macht.“ ‚Best practice‘ Beispiele gebe es in Niederösterreich einige – so wird beispielsweise in Gänserndorf das Lernhaus hervorgestrichen, das die Kinder sogar während des gesamten Schuljahres betreut und sich durch Spenden finanziert oder die von der Gemeinde Zwentendorf initiierte Sommerschule der Gemeinde.

Er fordert das Land NÖ und die ÖVP auf, wichtige Projekt wie die Gratis-Nachhilfe nicht zu blockieren und die Sorgen und Nöte der Eltern ernst zu nehmen: „Das Ziel von uns SozialdemokratInnen ist nach wie vor ein Modell, das auf ganz Niederösterreich ausgeweitet wird. Mit nur 85.000 Euro könnte das Projekt in jedem Bezirk – niederösterreichweit – realisiert werden. Die Summe ist ein Klacks, wenn man bedenkt, mit welchen Förderungen so manche Vereine oder Kulturprojekte subventioniert werden. Wir werden nicht lockerlassen und für das Budget 2021 wieder verhandeln. Denn wir wollen Kinder und Eltern unterstützen. Es klingt abgedroschen, muss aber immer wieder gesagt werden: Der Bildungsweg eines Kindes darf nicht davon abhängig sein, wieviel in der Geldtasche der Eltern drin ist!“