Dworak: „Dollfuß-Straßenschilder sind im Museum gut aufgehoben. Im öffentlichen Leben hat das Gedenken an einen Diktator nichts verloren.“

Dworak: „Dollfuß-Straßenschilder sind im Museum gut aufgehoben. Im öffentlichen Leben hat das Gedenken an einen Diktator nichts verloren.“

Der ehemalige SPÖ-Stadtrat Anton Hikade hat im Rahmen einer „politischen Protestaktion“ die Straßenschilder auf dem „Doktor Dollfuß-Platz“ in Mank (Bezirk ME) eigenmächtig entfernt und die Tafeln jeweils an die Häuser der Geschichte (Museen) in Wien und St. Pölten geschickt.

NÖ GVV-Präsident Bgm. Rupert Dworak dazu: „Ganz klar, das eigenmächtige Entfernen der Taferl war illegal und ist deshalb abzulehnen. Trotzdem kann ich ein gewisses Verständnis für diese Aktion nicht verhehlen. Denn die Tatsache, dass die Gemeinde Mank noch immer den ehemaligen Diktator und Begründer des Austrofaschismus mit Straßentafeln ehrt, ist ein Skandal erster Güte. Alle Anträge der SPÖ Niederösterreich, die diesen Zustand abstellen sollten und in denen einen lückenlose Aufarbeitung der Zeit des Austrofaschismus gefordert wurde, wurden ja von der ÖVP-Mehrheit im Landtag abgelehnt. Dass es in Mank heute immer noch einen Dollfuß-Platz gibt, verschlägt einem ja die Sprache. Die Tafeln sind deshalb im Museum weitaus besser aufgehoben als als Namensgeber für Straßen und Plätze.“

Am Bild: Rupert Dworak

Foto: NÖ GVV