Skandal bei GR-Sitzung in Bad Erlach: VP-Bürgermeister verweigert SPÖ-GR-Kandidat aus persönlichen Gründen die Angelobung!

Skandal bei GR-Sitzung in Bad Erlach: VP-Bürgermeister verweigert SPÖ-GR-Kandidat aus persönlichen Gründen die Angelobung!

Extrem turbulent verlief am Abend des 27. Juni die GR-Sitzung in der Gemeinde Bad Erlach (Bezirk WN-Land). VP-Bürgermeister Ex-NR Johann Rädler weigerte sich, Ing. Hannes Gmeiner auf ein SPÖ-Mandat anzugeloben. Rädler verließ die Sitzung und führte sie dann einige Zeit später wieder fort. Die Angelobung des neuen SPÖ-Mandatars nahm dann schließlich Vizebürgermeister Alois Hahn vor. Auch sonst „glänzte“ die Sitzung mit demokratiepolitischen Merkwürdigkeiten. So drohte Bgm. Rädler SPÖ-Ortsparteichef Constantin Luger, der als Zuseher anwesend war, durch die Polizei entfernen zu lassen.

Bgm. Rädler wollte Ing. Gmeiner aus „persönlichen Gründen“ nicht angeloben. Er unterbrach die Sitzung, um die SPÖ zu zwingen, einen neuen Kandidaten zu nominieren. Was die SPÖ jedoch schlicht ablehnte. Schon im Vorfeld der Sitzung, kam es auf der offiziellen Homepage der Gemeinde (!) zu schweren verbalen Entgleisungen in Richtung SPÖ-Fraktion. SPÖ-Ortsparteichef Luger: „Was sich da gerade abspielt ist ein demokratiepolitischer Wahnsinn. Wir werden uns jetzt intern beraten, ob und wie wir hier strafrechtliche Konsequenzen einleiten werden.“

Und auch NÖ GVV-Präsident Rupert Dworak zeigt sich über die Zustände in Bad Erlach entsetzt: „Bgm. Rädler hat sich offensichtlich zu einem Ortskaiser entwickelt. So ein napoleonisches Verhalten ist im 21. Jahrhundert schlicht unmöglich.“

Am Bild: Constantin Luger

Foto: VSSTÖ Wien

Gemeindebund präsentiert aktuelle Umfrage zur Stimmung in den Gemeinden

Gemeindebund präsentiert aktuelle Umfrage zur Stimmung in den Gemeinden

Im Vorfeld des 68. Österreichischen Gemeindetages in Wels – der größten kommunalpolitischen Veranstaltung des Jahres – präsentierte der Gemeindebund eine aktuelle Bevölkerungsumfrage.

Der Österreichische Gemeindebund hat Demox Research beauftragt, die Stimmung der Menschen in den Gemeinden und deren Einstellung zu aktuellen Themen, wie Ukraine-Hilfe, Kinderbetreuung oder Energiewende zu erheben. Insgesamt wurden zwischen 8. und 13. Juni rund 1.700 Personen in ganz Österreich befragt. „Die Ergebnisse zeigen mehr als deutlich, wie wichtig die Gemeinden in der Lebensrealität der Menschen sind. Die große Zufriedenheit mit unseren Leistungen und das weiterhin hohe Vertrauen in unsere Arbeit sind ein wichtiges Zeichen dafür, dass die Gemeindeebene immer wichtiger für die Menschen in unserem Land wird“, interpretieren Gemeindebund-Präsident Bürgermeister Alfred Riedl und Oberösterreichs Gemeindebund-Präsident Hans Hingsamer.

Die Umfrage zeigt deutlich, dass sich die Stimmung in den Gemeinden spürbar verbessert hat: 12 Prozent (+5 Prozent im Vergleich zu Dezember 2021) der Menschen sagen, dass der Zusammenhalt gewachsen ist, während nur mehr 27 Prozent (-10 Prozent im Vgl. zu Dezember 2021) der Meinung sind, der Umgang der Menschen ist rauer geworden. Dazu passend auch die hohe Zufriedenheit der Menschen (rund 70 Prozent) mit den Leistungen der Gemeinden. Das Vertrauen der Bürger:innen in die Bürgermeister:innen ist mit 56 Prozent weiter sehr hoch. Der kommunalen Ebene vertrauen insgesamt 42 Prozent am meisten, während nur 7 Prozent hauptsächlich der Bundesebene vertrauen. Fast erschreckend ist im Gegensatz dazu das geringe Vertrauen in Politik und Parteien (rund 82 Prozent vertrauen eher weniger). In Krisenzeiten ist die Hilfsbereitschaft ein wichtiges Thema. Hier zeigt sich, dass es ein hohes Vertrauen in die gegenseitige Hilfsbereitschaft in der Heimatgemeinde gibt. Fast zwei Drittel der Menschen bauen darauf, dass sie in der Not Hilfe vor Ort finden. Paul Unterhuber, Geschäftsführer von Demox Research fasst die Stimmungslage folgendermaßen zusammen: „Während die Landsleute das Gefühl haben, dass auf Bundesebene mehr miteinander gestritten wird, sehen sie die Welt in ihren Heimatgemeinden ganz anders. Dort rückt man zusammen, wenn Not am Mann ist und dort hält man auch zusammen, wenn es rundherum rauer wird. Das ist die Stärke der Gemeinden, der Bürgermeister:innen. Sie sind als Ansprechpartner:innen für ihre Gemeindebürger:innen immer greifbar, damit aber auch angreifbarer.“

Demox Research hat auch die Unterbringung von Vertriebenen aus der Ukraine abgefragt. 64 Prozent sagen, dass in ihren Gemeinden schon Flüchtlinge untergebracht waren oder sind. In der Mehrheit der Fälle hat die Unterbringung und auch die Integration in den Schulen gut funktioniert. „Die österreichischen Gemeinden haben bisher etwa 70.000 Vertriebene aus der Ukraine aufgenommen und auch zahlreichen Schüler:innen den Schulbesuch ermöglicht“, betont Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl. Er selbst war in den letzten Tagen in der Ukraine, um sich vor Ort ein Bild der Zerstörungen zu machen und mit verantwortlichen Bürgermeistern (Kiew, Butscha, Lemberg), sowie Ministern die Möglichkeiten zum Wiederaufbau zu besprechen. „Als Gemeindebund wollen wir jetzt die Zusammenarbeit mit unseren ukrainischen Kollegen weiter vertiefen und dabei unter anderem mit Städtepartnerschaften einen wichtigen Beitrag zu Frieden, Freiheit und Stabilität leisten. Beim Wiederaufbau in den befreiten Gebieten wollen wir so rasch wie möglich und so gut wie möglich helfen“, so Riedl.

Ein weiterer Schwerpunkt der Umfrage war das Thema Kinderbetreuung, das in den letzten Wochen auch in der öffentlichen Debatte aufgrund der Bund-Länder-Vereinbarung sehr präsent war. Die Umfrage zeigt eine grundsätzlich hohe Zufriedenheit mit den Angeboten der Kinderbetreuung in den Gemeinden (15 Prozent sehr zufrieden, 36 Prozent eher zufrieden, gesamt 15 Prozent unzufrieden). Gleichzeitig meinen 51 Prozent, dass flexible Lösungen eindeutig dem reinen Rechtsanspruch vorzuziehen sind. „Das bestätigt auch unsere Wahrnehmung. Wir wollen weiter gemeinsam das Betreuungsangebot verbessern. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass wir in den letzten Jahren sehr viel getan haben. So wurde etwa die Anzahl der Kinderkrippen in 20 Jahren vervierfacht. Jedenfalls ist aus unserer Sicht klar, dass die Gemeinden die Kinderbetreuung nicht alleine stemmen können. Es braucht eine bundesweite Personaloffensive, um mehr Menschen für die Arbeit mit den Kindern in unseren Gemeinden zu begeistern“, betont Riedl. Oberösterreichs Gemeindebund-Präsident Hans Hingsamer ergänzt: „Auch für uns in Oberösterreich ist die Personalsituation durchaus eine herausfordernde, die uns immer wieder vor große Probleme stellt. Die 200 Millionen Euro des Bundes pro Jahr sind wichtig, aber zu wenig, wenn uns das Personal ausgeht.“

Zum Ausbau erneuerbarer Energie wünschen sich 51 Prozent noch mehr Engagement seitens der Gemeinden und 43 Prozent sind der Meinung, dass bei kommunalen Klima-Initiativen schon viel passiert ist. „Wenn man sich die vielen kleinen und großen Projekte in den Gemeinden ansieht, dann weiß man, dass in der Vergangenheit schon sehr viel passiert ist. Der Krieg in der Ukraine und die steigenden Energiepreise sorgen bei den Bürger:innen für eine gewisse Ungeduld. Klar ist: Es wird mehr Tempo und raschere Verfahren brauchen, um Netzinfrastruktur, Windräder und PV-Anlagen auszubauen“, so OÖ-Gemeindebund-Präsident Hingsamer.

Der 68. Österreichische Gemeindetag am 29. und 30. Juni in Wels steht dieses Jahr unter dem Motto „Unsere Gemeinden – Gestalter der Lebensräume“. An beiden Tagen werden gemeinsam mit den rund 2.000 GemeindevertreterInnen zahlreiche SpitzenpolitikerInnen erwartet. Zu den Gästen zählen unter anderem Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Bundeskanzler Karl Nehammer, die Regierungsmitglieder Klaudia Tanner, Susanne Raab, Gerhard Karner, Norbert Totschnig, Magnus Brunner, Claudia Plakolm, sowie Landeshauptmann Thomas Stelzer. Bei der gleichzeitig stattfindenden Kommunalmesse präsentieren rund 240 AusstellerInnen Innovationen im Kommunalbereich.

Bild: Luftaufnahme Wels (Wikipedia)

NÖ-Gemeindechallenge 2022: Die Suche nach aktivsten Gemeinden geht in die sechste Runde

NÖ-Gemeindechallenge 2022: Die Suche nach aktivsten Gemeinden geht in die sechste Runde

Ganz egal, ob man gerne läuft, mit den Inlineskates unterwegs ist, in die Pedale des Fahrrads tritt oder am liebsten einfach nur wandert – von 1. Juli bis 30. September zählt wieder jede Minute Bewegung in der freien Natur.

In dieser Zeit sucht SPORTLAND Niederösterreich in Kooperation mit spusu und den beiden NÖ-Gemeindevertreterverbänden mit der spusu NÖ-Gemeindechallenge bereits zum sechsten Mal die aktivsten Orte Niederösterreichs. „Mit unserem flächendeckenden, digitalen Sport-Wettbewerb wollen wir die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher, von jung bis alt, zur regelmäßigen Bewegung im Freien animieren. Als Ziel haben wir uns selbstverständlich den bisherigen Rekord von 30 Millionen aktiven Minuten aus dem Jahr 2020 gesetzt und wir sind zuversichtlich, diese Bestmarke dank der Unterstützung unserer weit mehr als 500 Gemeinden zu brechen“, zeigt sich Sportlandesrat Jochen Danninger top motiviert für die sechste Auflage der spusu NÖ-Gemeindechallenge.

Wie wichtig Sport in der Gemeinde ist, weiß auch Bgm. DI Johannes Pressl (Präsident NÖ Gemeindebund): „Gemeinsame Bewegung ist gesund, macht Spaß und verbindet. Durch die Teilnahme an der spusu NÖ-Gemeindechallenge können Gemeinden nicht nur ihre Fitness verbessern, sondern auch ihren Zusammenhalt weiter stärken. Aus diesem Grund sind wir sehr gerne Partner dieser Aktion und freuen uns, wenn viele mitmachen.“

Ebenso unterstreicht auch Bgm. Rupert Dworak (Präsident NÖ GVV) die positiven Auswirkungen von Sport: “Neben den Vereinen und Organisationen in den Gemeinden motiviert auch die spusu NÖ-Gemeindechallenge zum Sportmachen und zum Achten auf die eigene Gesundheit. Der digitale Sport-Wettbewerb animiert aber nicht nur zur regelmäßigen Bewegung, sondern fördert auch das soziale Miteinander und stärkt das Gemeinschaftsgefühl.“

„spusu Sport“-App bietet Neuerungen

Wie bereits im letzten Jahr, kommt bei der NÖ-Gemeindechallenge auch heuer die „spusu Sport“-App zum Einsatz. Diese wurde speziell für den Wettbewerb entwickelt und an die Bedürfnisse der NÖ-Gemeindechallenge angepasst. Die App ist übersichtlich, leicht bedienbar und kann mit diversen GPS-fähigen Sportuhren gekoppelt werden. spusu-Geschäftsführer Franz Pichler betont: „Als begeisterter Läufer weiß ich nur zu gut, wie positiv sich Sport in der Natur auf den eigenen Körper und Geist auswirkt. Daher freut es mich, dass wir mit unserer Sport-App die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher zur Bewegung animieren und die Gemeinden zu einem freundschaftlichen Wettbewerb einladen.“ Die „spusu Sport“-App bietet heuer einige Zusatzfunktionen: Einerseits wurde die Kompatibilität mit Sportuhren abermals erweitert, so dass alle handelsüblichen Uhren von Polar, Garmin, Strava, Suunto, Apple Watch, Huawei und Fitbit mit der App gekoppelt werden können. Ein Pause-Button ermöglicht bei Bedarf eine Unterbrechung einer Sport-Aktivität. Damit man sich beim Sammeln von aktiven Minuten auch direkt mit seinen Vereinskollegen, Feuerwehrkameraden oder seiner Chor-Gemeinschaft messen kann, können zudem innerhalb einer Gemeinde neuerdings Untergruppen gegründet werden. Darüber hinaus können sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für individuelle sportliche Leistungen die folgenden sechs Auszeichnungen verdienen:

  • Rad Profi: Sammle im Juli 500 Minuten mit dem Rad.
  • Kilometersammler: Sammle im August insgesamt 150 Kilometer beim Nordic Walken oder Gehen.
  • Pro Runner: Sammle im September 300 Laufminuten.
  • Dauerbrenner: Mach 3 Tage hintereinander mindestens 30 Minuten dieselbe Sportart
  • Early Bird: Mach 3 Aktivitäten von mindestens 30 Minuten vor 08:00 Uhr.
  • Nachteule: Mach 3 Aktivitäten von mindestens 30 Minuten nach 20:00 Uhr.

„Mit all diesen Erweiterungen werden die Benutzerfreundlichkeit und die Attraktivität des Wettbewerbs noch einmal optimiert. Ich bin überzeugt, dass wir dadurch noch mehr Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher zur aktiven Unterstützung ihrer Gemeinde bei unserer Challenge animieren können und so maßgeblich zum körperlichen und geistigen Wohlbefinden in unserer Bevölkerung beitragen“, zeigt sich Sportlandesrat Jochen Danninger über die Neuerungen begeistert.

So funktioniert die spusu NÖ-Gemeindechallenge:

Am 1. Juli 2022 fällt der Startschuss zum Wettbewerb, bei dem alle Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher mithelfen können, ihre Gemeinde zur aktivsten des Bundeslandes zu machen. Alle Gemeinden sind bereits vorab in der App hinterlegt, weshalb die Anmeldung (ab 13. Juni) und die Teilnahme ganz einfach sind:

  • 1. Schritt: „spusu Sport“-App auf das Smartphone laden.
  • 2. Schritt: In der App anmelden und Gemeinde virtuell beitreten.
  • 3. Schritt: So viel Sport machen, wie möglich!

Jede aktive Minute wird anschließend von der App dokumentiert und gleichzeitig automatisch auf das Bewegungskonto der jeweiligen Gemeinde gebucht. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben dabei immer die Möglichkeit den aktuellen Stand des Wettbewerbs in der App, unter www.noechallenge.at und den Social Media-Kanälen von SPORTLAND Niederösterreich mit zu verfolgen.

Abgerechnet wird das große niederösterreichische Bewegungskonto am 30. September 2022. Danach werden die drei aktivsten Gemeinden in den vier Kategorien „1 – 2500 Einwohner“, „2501 – 5000 Einwohner“, „5001 – 10.000 Einwohner“ und „über 10.000 Einwohner“ mit den meisten gesammelten Bewegungsminuten ausgezeichnet. Insgesamt ist es ein schönes Zeichen für den Breitensport, dass hier organisationsübergreifend zusammengearbeitet wird, um gemeinsam mehr Menschen nachhaltig zur regelmäßigen Bewegung zu motivieren.

Am Bild (v.l.): Dworak, Danninger, Pressl

Foto: NLK/Pfeffer

Trauer um Alt-Bgm. Walter Baumann

Trauer um Alt-Bgm. Walter Baumann

Der NÖ GVV und die SPÖ NÖ trauern um Walter Baumann, der im Alter von 96 Jahren verstorben ist.

Baumann war von 1960 bis 1971 Vizebürgermeister in Kematen. Von 1971 bis 1990 lenkte er als Bürgermeister die Geschicke der Gemeinde. Walter Baumann hat die Basis für die gute Entwicklung „seiner“ Gemeinde geschaffen – von der Errichtung des Kindergartens, dem Neubau der Volksschule, dem Kanalbau, den Betriebsansiedelungen, dem Wohnbau bis hin zur heutigen Straßenbenennung mit Zahlen. Fast 70 Jahre lang war er Mitglied der Sozialdemokratie.

Landesparteivorsitzender LHStv. Franz Schnabl und die Bezirksvorsitzende in Amstetten, Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig sowie Landesgeschäftsführer Wolfgang Kocevar, Klubobmann LAbg. Reinhard Hundsmüller und NÖ GVV-Präsident Rupert Dworak zeigen sich tief betroffen und kondolieren im Namen der NÖ Sozialdemokratie: „Mit Walter Baumann verliert die Sozialdemokratie eine Persönlichkeit, die sich stets durch sein starkes Engagement und seine Handschlagqualität ausgezeichnet hat. Wir werden ihn immer in ehrender Erinnerung behalten und sprechen den Hinterbliebenen unser aufrichtiges Beileid aus.“

Dworak/Kollross: Der „Blau-gelbe Kinderbetreuungsbonus“ ist eine echte Hilfe für Familien

Dworak/Kollross: Der „Blau-gelbe Kinderbetreuungsbonus“ ist eine echte Hilfe für Familien

„Der von LH-Stv. Franz Schnabl präsentierte Vorschlag im Kampf gegen die Teuerung für die Familien in NÖ mit Kindergartenkinder – der sogenannte ‚blau-gelbe Kinderbetreuungsbonus‘ – würde eine echte Hilfe für unsere Familien in den niederösterreichischen Gemeinden darstellen“, sind sich der Vorsitzende des GVV Österreich und Bürgermeister in Trumau, NR Andreas Kollross, und NÖ GVV-Präsident, Bürgermeister in Ternitz, Rupert Dworak einig.

Gerade Familien spüren die Teuerung aktuell massiv. „Als Gemeinden sind wir vom Land Niederösterreich dazu verpflichtet, zumindest 50 Euro für die Nachmittagsbetreuung in den NÖ Landeskindergärten einzuheben. Der Vorschlag, diese 50 Euro pro Monat an die Eltern seitens des Landes zu refundieren, ist ein vortrefflicher Vorstoß, um die Familien in NÖ zu entlasten. Für das nächste Kindergartenjahr würde sich eine Familie mit einem Kind in der Nachmittagsbetreuung dadurch 600 Euro ersparen, eine echte Entlastung im Kampf gegen die Teuerung“, erklärt Kollross.

„Auch in den Sprechstunden merken wir, dass immer mehr Familien mit den steigenden Preisen nicht mehr über die Runden kommen. Auch das Land NÖ muss hier endlich tätig werden. Sich auf den Bund zu verlassen – der sehr zögerlich agiert – oder abermals auf die NÖ Gemeinden ist zu wenig. Der blau-gelbe Kinderbetreuungsbonus würde rasch helfen und ein echtes Signal der niederösterreichischen Landespolitik im Kampf gegen die Teuerung sein“, sagt Dworak abschließend.

Am Bild (v.l.): Dworak, Kollross

Foto: SPNÖ

Pillichsdorf: „Eine Koalition der Verlierer“

Pillichsdorf: „Eine Koalition der Verlierer“

Nach nur vier Tagen haben sich die Gemeinderatswahl-Verlierer ÖVP und die Grünen in Pillichsdorf (Bezirk Mistelbach) auf eine Koalition geeinigt.

„Im Vergleich zu den Gemeinderatswahlen 2019 hat die ÖVP 13,5 Prozent und die Grünen 3 Prozent verloren. Die SPÖ unter Erich Trenker konnte hingegen 20 Prozent zulegen. Hier haben sich die beiden Verlierer einer Wahl zusammengerottet. Ich bezweifle stark, dass die Gemeinde damit gut beraten ist“, kommentiert SPÖ Landesgeschäftsführer Bgm. Wolfgang Kocevar.

Noch dazu ist der junge ÖVP-Spitzenkandidat Florian Faber, dem die Grünen zum Bürgermeister verholfen haben, das erste Mal im Gemeinderat. „Wir werden genau beobachten, wie sich die fehlende Erfahrung in der politischen Gemeindearbeit auf die Gemeinde auswirkt“, zweifelt NÖ GVV-Bgm. Präsident Rupert Dworak (Bild) an der notwenigen Wirkkraft, die eine Gemeinde für die Umsetzung anstehender Projekte benötigt. „Und das ist nicht das erste Mal, dass die Grünen zum Mehrheitsbeschaffer für die ÖVP werden. Wir kennen diese Koalitionen aus mehreren Gemeinden und Städten Niederösterreichs. Ist das schon die Anbiederung der Grünen für die Zeit nach der Landtagswahl?“, fragt sich Dworak.

„Ich finde es sehr schade und bezeichnend zugleich, dass es die Grünen nicht einmal der Mühe wert finden, Gespräche mit jener Partei zu führen, die klarer Wahlgewinner ist und Pillichsdorf mit ruhiger und engagierter Hand durch die ÖVP-Streitereien geführt hat. Stattdessen lassen sie sich mit einer Pseudo-Halbzeitlösung beim Vizebürgermeister abspeisen. Leider bin ich nicht einmal mehr überrascht, den jeder, der die Grünen in den vergangenen drei Jahren im Parlament erlebt hat, kann nur noch verwundert sein, wie elastisch ein grünes Rückgrat ist“, so die Bezirksvorsitzende der SPÖ NRin Melanie Erasim abschließend.

„Ausblicke“ – Ausstellung mit Foto-Werken von Joschi Jahrmann in den Büroräumlichkeiten des NÖ GVV

„Ausblicke“ – Ausstellung mit Foto-Werken von Joschi Jahrmann in den Büroräumlichkeiten des NÖ GVV

Josef „Joschi“ Jahrmann ist als Lokal- und Regionalpolitiker weit über die Grenzen seiner Heimat Loosdorf (ME) bekannt. Aber er reüssiert auch als autodidakter Fotokünstler. Ein kleine Werkschau ist nun in den Räumlichkeiten des NÖ GVV in St. Pölten zu sehen.

„Ausblicke“ heißt die Schau, die Einblicke in Jahrmanns fotografisches Schaffen gewährt.  „Ich möchte einen Querschnitt durch die Arbeit der letzten Jahre präsentieren: Collagen, Verfremdungen, aber auch unverfälschte Naturfotos sind dabei“, so der ehemalige Langzeitbürgermeister von Loosdorf (1986-2017), der auch von 1997 bis 2013 als Abgeordneter im nö. Landtag saß.

Die Foto-Ausstellung kann von 25. Mai bis 9. Juni MO bis DO von 9 bis 15 Uhr im NÖ GVV-Büro am Europaplatz 5, 1. Stock, in St. Pölten besucht werden.

Am Bild: Gastgeber NÖ GVV-Präsident Bgm. Rupert Dworak und Fotokünstler Josef „Joschi“ Jahrmann vor zweien, der ausgestellten Exponate im NÖ GVV-Büro.

Foto: NÖ GVV

GRW Pillichsdorf: Bgm. Trenker gewinnt drei Mandate hinzu!

GRW Pillichsdorf: Bgm. Trenker gewinnt drei Mandate hinzu!

Obwohl sie schon bei der letzten außertourlichen Gemeinderatswahl im Jahr 2019 ein Plus von zwei Mandaten holen konnten, legten SPÖ-Bürgermeister Mag. Erich Trenker und sein „Team für Pillichsdorf“ am 22. Mai 2022 noch eines drauf – und konnten abermals drei Mandate dazugewinnen.

Damit hat sich die SPÖ in Pillichsdorf (Bezirk Mistelbach) seit 2015 praktisch verdreifacht. Nun hält die ÖVP neun, die Trenker-SPÖ acht und die erstmals angetretenen Grünen zwei Mandate – wobei SPÖ und ÖVP, die nach einer Aufspaltung nun wieder vereinigt ist, nur neun Stimmen auseinanderliegen!

NÖ GVV-Präsident Bgm. Rupert Dworak: „Ich gratuliert Erich Trenker und seinem Team zu diesem tollen Erfolg. Er ist der klare Wahlsieger, denn die ÖVP kam vor ihrer Aufspaltung auf elf Mandate. Der Wählerauftrag ist eindeutig: Trenker sollte wieder Bürgermeister werden.“

Darüber werden aber die Grünen, die mit ihren zwei Mandaten das Zünglein an der Waage in Sachen Bürgermeisterkür sein werden. Leider mehrten sich bald nach der Ergebnisbekanntgabe die Anzeichen dafür, dass sich die Grünen wohl für den ÖVP-Kandidaten entscheiden werden.

Bild: Erich Trenker (M.) und sein erfolgreiches Team.

Foto: SPNÖ/Ewald Schingerling

Gemeinden können bei der AKNÖ hohe Fördergelder für Projekte lukrieren

Gemeinden können bei der AKNÖ hohe Fördergelder für Projekte lukrieren

Mit dem Projektfonds Arbeit 4.0 fördert die AKNÖ heuer wieder innovative Ideen & Konzepte zum großen Thema Versorgungssicherheit. Die Förderhöhe pro Projekt liegt zwischen 5.000 und 200.000 Euro. Die nächste Einreichphase findet von 1. bis 22. September statt.

Die eingereichten Projekte sollen Lösungen in einem von fünf Bereichen bieten: Gesundheit & Pflege, Nahversorgung in der Region, Mobilität der Zukunft, Energie von morgen oder Soziales, Bildung & Zusammenleben.

Mit fünf Regionalen Zukunftskonferenzen hat die AKNÖ schon im Frühjahr unterschiedliche Aspekte des Förderschwerpunkts Versorgungssicherheit mit Menschen in den niederösterreichischen Regionen diskutiert und dazu erste Projektideen gesammelt. Als Höhepunkt sind nun alle Interessierten herzlich zur AKNÖ Projektmesse am 7. Juni 2022 ins ArbeitnehmerInnenzentrum in St. Pölten eingeladen.

Bei der Projektmesse können Interessierte die bereits erarbeiteten Ideen für Aktionsfelder zur Versorgungssicherheit kennenlernen, potenzielle Projektpartnerinnen für eine Umsetzung in der Gemeinde finden und sich alle Infos zu den Förderungen abholen. Außerdem warten spannende Vorträge der ExpertInnen der AK Niederösterreich auf die BesucherInnen. Weitere Informationen sowie die Anmeldung finden Sie online unter: www.gemeindedialog.at

Für nähere Informationen zur Projektförderung steht Ivo Friedl unter +43 5 7171-24511 gerne zur Verfügung.

Bild oben: Das war die Regionale Zukunftskonferenz Tulln.

Foto: AKNÖ