Gemeinden brauchen Planungssicherheit für Budgeterstellung

Gemeinden brauchen Planungssicherheit für Budgeterstellung

Für laufende Ausgaben fehlen bereits die Mittel – Hilfen durch Bund und Länder notwendig

Es waren gute Zeiten für die Kommunen. Der Wirtschaftsboom der Zehnerjahre spülte viel Geld in die kommunalen Kassen, die Einnahmen der Gemeinden sind gestiegen. Corona reißt ein tiefes Loch in die Haushalte. Nach Prognosen des Zentrums für Verwaltungsforschung (KDZ) fehlen den Kommunen ohne die Bundeshauptstadt Wien für die Jahre 2020 und 2021 insgesamt 2,5 Milliarden Euro. Die Mittel fehlen bei der Deckung der laufenden Ausgaben.  

Die SozialdemokratInnen fordern ein Paket, dass den Gemeinden bei der Erstellung der Budgets Planungssicherheit garantiert und ihnen den Spielraum für Investitionen gibt: Denn die Gemeinden sind einerseits diejenigen, die für die sogenannte Daseinsvorsorge für die BürgerInnen sorgen – dazu gehören etwa Wasserversorgung, Kanal- und Abwasserentsorgung, der Bau und die Sanierung der Straßen, Investitionen in Schulen und Kindergärten, Museen und Büchereien, Kultur- und Sporthallen, Straßenbeleuchtung, Standards bei Schneeräumung oder Straßenreinigung. Andererseits sind die Gemeinden auch ein wichtiger Job- und Wirtschaftsmotor in den Gemeinden und Regionen – viele Aufträge werden an regionale Unternehmen vergeben.

In den Gemeinden geht das Licht aus

„Die Einnahmen schrumpfen, die Ausgaben steigen und so bleibt den Städten und Gemeinden wenige Geld in die Lebensqualität vor Ort zu investieren. Ihnen geht buchstäblich das Licht aus, wenn sich Bund und Länder der prekären Situation in den Kommunen nicht endlich bewusst werden“, erklärt der Trumauer Bürgermeister, Nationalrat Andreas Kollross, Kommunalsprecher der SPÖ im Parlament. Derzeit sehe das kommunale Investitionsgesetze je nach Finanzkraft der Gemeinden rund 100 Euro pro EinwohnerIn in den Gemeinden an Unterstützungsleistung vor.

Das sei angesichts der Entwicklung der Pandemie – viele gehen bereits von einem dritten Lockdown aus – zu wenig, um die Handlungsfähigkeit und damit die Lebensverhältnisse der BewohnerInnen zu garantieren. „Wir fordern die Bundesregierung und die Länder auf, endlich zu handeln, bevor es zu spät ist und die Gemeinden viele Serviceleistungen nicht mehr anbieten können.“ Kollross fordert, das bestehende Kommunalinvestitionsgesetz (KIG) als Soforthilfe noch im Dezember an die Gemeinden auszubezahlen – ohne Auflagen von Investitionstätigkeiten. Das seien bei einer Milliarde Euro rund hundert Euro pro EinwohnerIn. „Dazu ist ein neues KIG für 2021 in der Höhe von zwei Milliarden Euro notwendig: Um einen Teil der 2020 entstandenen und 2021 noch kommenden Covid-Krise bedingten Finanzlücken ersetzen zu können und das den Gemeinden zur Ankurbelung der Regionalwirtschaft Spielräume ermöglicht. Grundvoraussetzung dafür ist eine neue prozentuelle Vorgabe von maximal 25 Prozent Eigenfinanzierungsanteil durch die Kommunen.“ In Summe ergeben das KIG 2020 und 2021 die geforderte Hilfsmaßnahme von 250 Euro pro EinwohnerIn.

Die Gemeinden brauchen Hilfe. Jetzt.

Wie die Prognosen des KDZ zeigen, werden die Gemeinden die Finanzkrisen nicht aus eigener Kraft tragen können. „Ohne zusätzliche Unterstützung durch Bund und Länder müsste ein massives Sparprogramm mit Leistungskürzungen gefahren werden, um mittelfristig wieder einen ausreichenden Überschuss der operativen Gebarung auf dem Niveau von 2019 zu erzielen. Das würde einen Personalabbau um zehn Prozent – also um rund 7.000 bis 8.000 Arbeitsplätze – und eine Reduktion des Verwaltungs- und Betriebsaufwandes bedeuten“, erklärt der Präsident des sozialdemokratischen GemeindevertreterInnenverbandes und Bürgermeister in Ternitz, Rupert Dworak: „Mittlerweile steigt der Anteil der Abgangsgemeinden (Anm.: Gemeinden die ihre Ausgaben nicht mehr decken können) sprunghaft an. Viele BürgermeisterInnen überlegen Leistungskürzungen in allen Bereichen, und es werden wohl auch Gebühren erhöht werden müssen. Wenn der Österreichische Gemeindebund in einer Tageszeitung vergangenen Sonntag eine Milliarde Euro fordert, sind es um genau 1,5 Milliarden Euro zu wenig!“ Dworak fordert ein Ende der noblen Zurückhaltung bei Forderungen der Gemeinden an den Bundeskanzler und Finanzminister: „Die Gemeinden haben gerade in den letzten Tagen bei der Organisation der Massentestungen den Bund bewiesen, welche Organisationskraft sie haben. Dafür bedanke ich mich bei allen BürgermeisterInnen und den Ehrenamtlichen auf Gemeindeebene! Jetzt ist es aber auch Zeit, dass von Bundes- und Landesseite dem Danke auch die notwendigen finanziellen Mittel folgen! Die Gemeinden brauchen Hilfe! Jetzt!“

Bund soll bei Einnahmen einspringen

Für die Bewältigung der Gesundheitskrise aus Sicht der Gemeinden und damit der BürgerInnen sei ein Bündel an Maßnahmen notwendig. Zur grundsätzlichen Absicherung der Liquidität und der kommunalen Leistungsangebote ist neben dem Kommunalinvestitionsgesetz auch ein – zumindest teilweiser – Ersatz der Einnahmenausfälle durch Kommunalabgaben und Ertragsanteile notwendig. Das würde etwa 1,5 Milliarden Euro ausmachen, erklärt der SPÖ NÖ Landesparteivorsitzende und im Land NÖ für SPÖ-geführte Gemeinden zuständige LH-Stellvertreter, Franz Schnabl.

Er rechnet vor, dass der Investitionsspielraum der Gemeinden einbricht: „Es besteht ein Investitionsbedarf von rund 3,2 Milliarden Euro im Jahr, die Eigenfinanzierungskraft der Gemeinden liegt bei 0,6 bis zu einer Milliarde Euro. Das bedeutet, dass 2,4 Milliarden Euro offenbleiben. Gibt es hier keine Unterstützung von Bund und Ländern, bedeutet das Investitionskürzungen, was sich wiederum auf die ArbeitnehmerInnen und Unternehmen in den Regionen und Gemeinden auswirkt. Dazu kommen schwerer zu bedienende Darlehenstilgungen und ein Anstieg der Verschuldungen sowie Leistungskürzungen, weil laufende Verpflichtungen nur mehr erschwert finanzierbar sind.“

Die Hilfspakete des Bundes und der Länder an die Kommunen weisen oftmals nicht die Tauglichkeit auf, den Gemeinden jene Unterstützung zu geben, die sie bräuchten, sagt Schnabl: „Im Vergleich mit anderen Bundesländern zeigt sich, dass NÖ-Gemeinden nur 27 Euro pro EinwohnerIn erhalten, während Kärnten 36 Euro pro Einwohner zugesteht, Oberösterreich 37 Euro, die Steiermark 64 Euro, und Tirol  93 Euro.“

Schnabl kann nicht nachvollziehen, warum hier nicht effizient, vorausschauend und nachhaltig reagiert wird: „Den Gemeinden geht die Finanzkraft aus. Wenn es nicht bald ausreichende finanzielle Hilfe gibt, dann wird es einen Lockdown der Kommunen und damit für die Dienstleistungen an die BürgerInnen geben.“

Dworak: „Kostenloser Zugang zu eigenem Bargeld muss den Menschen in NÖ gewährleistet sein!“

Dworak: „Kostenloser Zugang zu eigenem Bargeld muss den Menschen in NÖ gewährleistet sein!“

Sozialdemokraten sehen unentgeltlichen Zugang zum eigenen Bargeld als essentielles Grundrecht der Bevölkerung an; Banken und Konzerne, die Geldautomaten zur Verfügung stellen, sind dringend aufgefordert, Gebühren zu übernehmen

Ein international tätiger Finanzdienstleister möchte mit seinem Programm „Geldautomat für die Gemeinde“ niederösterreichische Gemeinden gebührenpflichtig mit Bankomaten ausstatten. Dabei werden 1,95 Euro pro Behebung fällig, die vom Bankkunden oder den Gemeinden berappelt werden sollen. Für NÖ GVV-Präsident Rupert Dworak ein nicht zu akzeptierender Umstand: „Eine Sicherstellung der Bargeldversorgung der BürgerInnen in den ländlichen Regionen ist eine gute Sache, da der unentgeltliche Zugang zum eigenen Bargeld als essentielles Grundrecht der Bevölkerung anzusehen ist. Es kann aber nicht sein, dass jeder Kontoinhaber vielleicht erst zwei Euro in den Bankomaten einwerfen muss, bevor er zehn Euro herausbekommt. Hier sind die Banken und die Konzerne, welche die Geldautomaten zur Verfügung stellen, dringend gefordert, diese Gebühren zu übernehmen! Irgendwann muss mit der Gier nach Profitmaximierung Schluss sein! Die Menschen haben ein Recht auf Bargeld, und das ist sicher keine Aufgabe der Gemeinden, sondern der damit beauftragten Bankinstitute!“

Dworak sieht in derartigen Vorhaben auch eine Verschärfung des Problems in ländlichen Gebieten: „Der ländliche Raum hat in den letzten Jahren bereits Polizeiposten, Postämter, Landarztpraxen und öffentliche Verkehrsmittel verloren – wenn man nun versucht, in den Regionen gebührenpflichtige Bankomaten einzuführen, dann wird sich die Abwanderung aus den ländlichen Gebieten weiter verstärken! Wir Sozialdemokraten sagen ganz klar: In jeder Ortschaft muss ein Bankomat stehen, bei dem die Gemeindebürger ohne Zusatzspesen zu ihrem Bargeld kommen!“

Gehaltsverhandlungen positiv abgeschlossen

Gehaltsverhandlungen positiv abgeschlossen

Die Gehälter der Gemeindebediensteten steigen 2021 um 1,45 Prozent

Bereits in der ersten Verhandlungsrunde wurde eine Einigung der Sozialpartner für die Steigerungsrate der Bezüge und Nebengebührenfür 2021 erzielt. Die Bezüge und Nebengebühren steigen im nächsten Jahr um 1,45 Prozent. Die Vertreter der Gewerkschaft betonten in einem Schreiben, dass das Gespräch mit einem raschen und verantwortungsvollen Ergebnis endete. NÖ-GVV Präsident Bgm. Rupert Dworak: „Ich bedanke mich bei den Vertretern der Gewerkschaft und der Dienstgeber, die ein sehr umsichtiges Ergebnis auserhandelt haben. Die Gemeinden und ihre MitarbeiterInnen zeigen gerade in der anhaltenden Krise Managementqualitäten, sodass sich unsere LandesbürgerInnen sehr betreut und umsorgt fühlen. Andererseits wurde auch den finanziellen Problemen der Gemeinden mit einem moderaten Gehaltsabschluss Rechnung getragen“. Dworak rechnet, dass die finanziellen Auswirkungen der COVID-19 Pandemie die Gemeindehaushalte noch einige Jahre beschäftigen werden. Umso mehr fordert er von Bund und Land dringend frisches Geld um die Liquidität der Gemeinden zu sichern.

GVV-Dworak: NÖ Kindergärten im Vollbetrieb halten – Regelung der Sonderbetreuungszeit reparieren!

GVV-Dworak: NÖ Kindergärten im Vollbetrieb halten – Regelung der Sonderbetreuungszeit reparieren!

„Wieder durften die Gemeinden einer Pressekonferenz der Bundesregierung hinterher arbeiten, ohne vorab informiert, geschweige denn eingebunden zu werden. Das ist nicht das ständig von der ÖVP gebetsmühlenartig verkündete Miteinander, wie es sich die Bevölkerung in einer schweren Zeit erwartet!“, ärgert sich NÖ GVV-Präsident Bgm. Rupert Dworak. Trotz einer breiten Front von Eltern- und SchülervertreterInnen gegen die Schließung von Kindergärten und Schulen hat die Bundesregierung mit dem zweiten Lockdown den Voll-Betrieb der Bildungseinrichtungen ein weiteres Mal jäh gestoppt.

„Sogar die NÖ-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister haben zum Vollbetrieb an Schulen und Kindergärten noch vor wenigen Tagen ein klares Bekenntnis abgelegt! Neben der SPÖ und vielen ExpertInnen wurde auch von den ÖVP-Vertreterinnen der Länder das Offenhalten unter Hygienevorschriften als oberstes Ziel formuliert. Aber die türkis-grüne Bundesregierung ist wieder einmal über alle drüber gefahren“, meint Dworak.

Die Einstellung des Vollbetriebs durch ÖVP und Grüne sei als Schuldeingeständnis zu werten – weil man die notwendigen Vorkehrungen und Planungen nicht schon im Sommer durchgeführt hat, stellt Präsident Dworak fest: „Damit ist die Bundesregierung gescheitert, kein/e BürgermeisterIn könnte sich so eine Vorgehensweise leisten. Türkis-Grün hält durch die ungenügende Vorbereitung einen eklatanten Anteil daran, dass Gemeinden und die Wirtschaft gegen die Wand gefahren werden, viele ÖsterreicherInnen ihren Arbeitsplatz verlieren und den Kindern die Zukunftschancen genommen werden.“

Besonders die Kinder in den NÖ Kindergärten bräuchten jetzt die beste Betreuung und pädagogische Unterstützung. Nachdem viele Eltern schon im ersten Lockdown ihren Urlaub völlig aufgebraucht haben, sei auch die Regelung der Sonderbetreuungszeit eine Farce, unterstützt Dworak die Forderung diese sinnvoll auszugestalten: „Die Bundesregierung fordert auf, die Kinder zu Hause zu betreuen und nach Möglichkeit nicht in die Betreuungszeit in Schulen und Kindergärten zu schicken. Gleichzeitig eröffnet man den Betroffenen, dass sie kein Recht auf Sonderbetreuungszeit haben, da die Einrichtungen ja Betreuung anbieten würden. Eine derartige Doppelbödigkeit ist abgehoben und nur noch schwer auszuhalten.“

Hier werde rein darauf spekuliert, dass Eltern, die im Rahmen von Tele-Working ohnehin zu Hause sein würden, nebenher auf ihre Kinder achten könnten. „Wozu führt das? Der Arbeitgeber erwartet zurecht volle Leistung, auch vom Küchentisch aus. Die Kinder würden volle lerntechnisch Aufmerksamkeit erfordern, um nicht für die spätere schulische Laufbahn Defizite zu erleiden. Die Eltern wären so einer Doppelbelastung ausgesetzt, die gesundheitliche Folgeentwicklungen bis zum Burnout bereits jetzt absehbar machen.“

In vielen europäischen Ländern werden trotz der notwendigen Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-Pandemie die Schulen und Kindergärten in vollem Umfang offengehalten. Hinzu kommt, dass in Niederösterreich, laut einer Aussage von Bildungsdirektor Heuras, die Schulen und Kindergärten absolut keine Hotspots für Neuansteckungen waren. Deshalb fordert Dworak: „Die Kindergärten in Niederösterreich müssten im Vollbetrieb – Betreuung und pädagogische Einheiten – gehalten werden, sonst werden die gesellschaftlichen Folgewirkungen ein Ausmaß annehmen, das wir auch mit Millionen- und Milliardeneinsatz nicht mehr aufwiegen können.“

GVV-Dworak: NÖ Kindergärten im Vollbetrieb halten – Regelung der Sonderbetreuungszeit reparieren!

GVV-Dworak: NÖ Kindergärten im Vollbetrieb halten – Regelung der Sonderbetreuungszeit reparieren!

„Wieder durften die Gemeinden einer Pressekonferenz der Bundesregierung hinterher arbeiten, ohne vorab informiert, geschweige denn eingebunden zu werden. Das ist nicht das ständig von der ÖVP gebetsmühlenartig verkündete Miteinander, wie es sich die Bevölkerung in einer schweren Zeit erwartet!“, ärgert sich NÖ GVV-Präsident Bgm. Rupert Dworak. Trotz einer breiten Front von Eltern- und SchülervertreterInnen gegen die Schließung von Kindergärten und Schulen hat die Bundesregierung mit dem zweiten Lockdown den Voll-Betrieb der Bildungseinrichtungen ein weiteres Mal jäh gestoppt.

„Sogar die NÖ-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister haben zum Vollbetrieb an Schulen und Kindergärten noch vor wenigen Tagen ein klares Bekenntnis abgelegt! Neben der SPÖ und vielen ExpertInnen wurde auch von den ÖVP-Vertreterinnen der Länder das Offenhalten unter Hygienevorschriften als oberstes Ziel formuliert. Aber die türkis-grüne Bundesregierung ist wieder einmal über alle drüber gefahren“, meint Dworak.

Die Einstellung des Vollbetriebs durch ÖVP und Grüne sei als Schuldeingeständnis zu werten – weil man die notwendigen Vorkehrungen und Planungen nicht schon im Sommer durchgeführt hat, stellt Präsident Dworak fest: „Damit ist die Bundesregierung gescheitert, kein/e BürgermeisterIn könnte sich so eine Vorgehensweise leisten. Türkis-Grün hält durch die ungenügende Vorbereitung einen eklatanten Anteil daran, dass Gemeinden und die Wirtschaft gegen die Wand gefahren werden, viele ÖsterreicherInnen ihren Arbeitsplatz verlieren und den Kindern die Zukunftschancen genommen werden.“

Besonders die Kinder in den NÖ Kindergärten bräuchten jetzt die beste Betreuung und pädagogische Unterstützung. Nachdem viele Eltern schon im ersten Lockdown ihren Urlaub völlig aufgebraucht haben, sei auch die Regelung der Sonderbetreuungszeit eine Farce, unterstützt Dworak die Forderung diese sinnvoll auszugestalten: „Die Bundesregierung fordert auf, die Kinder zu Hause zu betreuen und nach Möglichkeit nicht in die Betreuungszeit in Schulen und Kindergärten zu schicken. Gleichzeitig eröffnet man den Betroffenen, dass sie kein Recht auf Sonderbetreuungszeit haben, da die Einrichtungen ja Betreuung anbieten würden. Eine derartige Doppelbödigkeit ist abgehoben und nur noch schwer auszuhalten.“

Hier werde rein darauf spekuliert, dass Eltern, die im Rahmen von Tele-Working ohnehin zu Hause sein würden, nebenher auf ihre Kinder achten könnten. „Wozu führt das? Der Arbeitgeber erwartet zurecht volle Leistung, auch vom Küchentisch aus. Die Kinder würden volle lerntechnisch Aufmerksamkeit erfordern, um nicht für die spätere schulische Laufbahn Defizite zu erleiden. Die Eltern wären so einer Doppelbelastung ausgesetzt, die gesundheitliche Folgeentwicklungen bis zum Burnout bereits jetzt absehbar machen.“

In vielen europäischen Ländern werden trotz der notwendigen Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-Pandemie die Schulen und Kindergärten in vollem Umfang offengehalten. Hinzu kommt, dass in Niederösterreich, laut einer Aussage von Bildungsdirektor Heuras, die Schulen und Kindergärten absolut keine Hotspots für Neuansteckungen waren. Deshalb fordert Dworak: „Die Kindergärten in Niederösterreich müssten im Vollbetrieb – Betreuung und pädagogische Einheiten – gehalten werden, sonst werden die gesellschaftlichen Folgewirkungen ein Ausmaß annehmen, das wir auch mit Millionen- und Milliardeneinsatz nicht mehr aufwiegen können.“

Hundsmüller/Suchan-Mayr zu kommunalem Investitionsgesetz: „Transparente Auflistung notwendig, um NÖ Gemeinden Finanzierungssicherheit zu gewährleisten!“

Hundsmüller/Suchan-Mayr zu kommunalem Investitionsgesetz: „Transparente Auflistung notwendig, um NÖ Gemeinden Finanzierungssicherheit zu gewährleisten!“

Der Klubobmann der SPÖ NÖ, LAbg. Reinhard Hundsmüller und die Kommunalsprecherin der SPÖ NÖ, LAbg. Mag. Kerstin Suchan-Mayr, selbst Bürgermeisterin der Stadtgemeinde St. Valentin, drängen auf eine transparente Auflistung aller Gemeinden in Niederösterreich bzgl. des neuen Kommunalinvestitionsgesetz, um nachverfolgen zu können, ob das Programm überhaupt von den Gemeinden in Anspruch genommen werden kann.


Wir wollen schlicht und einfach wissen, ob das zurecht kritisierte kommunale Investitionsgesetz tatsächlich helfen kann, ob es überhaupt in Anspruch genommen wird und ob es gegebenenfalls zu Verbesserungen kommen muss! Diese Transparenz ist wichtig und notwendig, um unseren Städten und Gemeinden, und im Endeffekt allen Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern, nachhaltig unter die Arme zu greifen!“, so Klubobmann Hundsmüller.


Suchan-Mayr schlägt in dieselbe Kerbe: „Welche Gemeinden in Niederösterreich haben bereits Gelder bekommen und wofür, und welche Gemeinde-Anliegen wurden möglicherweise abgelehnt und warum? All diese Fragen müssen zwingend beantwortet werden, um eine valide Überprüfung des Investitionsgesetz gewährleisten zu können!“


Finanzminister Blümel ist daher dringend gefordert, in dieser Causa für Klarheit zu sorgen, so Hundsmüller und Suchan-Mayr abschließend:

SPÖ NÖ drängt vehement auf Hilfen für Sportvereine

SPÖ NÖ drängt vehement auf Hilfen für Sportvereine

Forderung von 1.500 Euro pro Geisterspiel für Vereine sowie Einberufung eines Sportgipfels mit Vertretern der Sportverbände und Vereinsfunktionären, um Vereinssterben in NÖ zu verhindern

Der Klubobmann der SPÖ NÖ, LAbg. Reinhard Hundsmüller, ASKÖ NÖ-Präsident Rupert Dworak, Sportsprecher LAbg. Rainer Windholz und NRin Petra Vorderwinkler, Mitglied im Sportausschuss des Bundes, untermauerten anlässlich einer Pressekonferenz die Standpunkte der SPÖ NÖ im Hinblick auf die neuen Covid-Maßnahmen bzgl. Sportveranstaltungen.

1.500 Euro als Entschädigung und sofortige Hilfe für den Heimverein bei der Austragung eines Geisterspiels und die rasche Einberufung eines Sportgipfels mit Vertretern der Sportverbände und Vereinsfunktionären sind die Hauptforderungen der niederösterreichischen Sozialdemokratie, wie Klubobmann Hundsmüller berichtete: „Sportvereine beziehen einen Großteil ihrer Einnahmen aus Eintrittsgeldern und Einnahmen aus der Kantine! Die Entscheidung von LH Mikl-Leitner, dass Sportvereine in einem Bezirk, welcher Covid-bedingt auf Orange geschalten ist, Meisterschaftsspiele nur noch ohne Zuschauer austragen dürfen, bedeutet für viele Klubs nichts anderes, als dass ihnen der finanzielle Nährboden unter den Füßen weggerissen wird und sie vor dem unmittelbarem Aus stehen! Für die SPÖ NÖ steht außer Zweifel, dass die Gesundheit das Wichtigste im Leben ist – mit gewissen vorgegebenen Rahmenbedingungen muss es aber möglich sein, Sportveranstaltungen mit Zuschauern abhalten zu können.“

Rupert Dworak, seit 2007 Präsident des ASKÖ NÖ, betonte, dass die 574 Vereine des ASKÖs, mit dessen rund 3.000 Ehrenamtlichen und über 70.000 Mitgliedern, von der Entscheidung der Landeshauptfrau, Geisterspiele austragen zu müssen, eiskalt erwischt wurden: „Diese Entscheidung hat auch herbe Auswirkungen auf die Jugend: Der Weiterbestand von über 1.470 Jugendmannschaften in unserem Bundesland – alleine des ASKÖs – ist mit einem Schlag nicht mehr gesichert! Deswegen werden wir nicht müde werden, einen Sportgipfel mit Vertretern der Verbände und Vereine einzufordern, um eine Lösung auf den Tisch zu bringen, welche den Fortbestand unserer Vereine und Jugendmannschaften gewährleistet!“

Sportsprecher Rainer Windholz veranschaulichte die Ausgaben eines Fußballvereins in der 2. Klasse und hielt fest, dass sich die laufenden Kosten pro Monat für Platzmiete, Strom, Gas, Platzwart, Internet/Telefon, div. Beiträge sowie Schiedsrichterkosten auf rund 2.200 Euro belaufen: „Nicht eingerechnet sind die Aufwandsentschädigungen für Trainer und Spieler! Hochgerechnet auf das Jahr haben unsere Vereine in Niederösterreich somit mehrere 10.000 Euro zu tragen! Ohne Einnahmen aus Eintrittsgeldern und der Kantine sind diese Summen nicht zu stemmen! Aus diesem Grund haben wir bereits während des Lockdowns einen Antrag im Landtag gestellt, der das Ziel hatte, den Vereinen die Erstattung von 45 % der nachgewiesenen, laufenden Kosten zu ersetzen. Leider wurde unser Antrag damals von der ÖVP unverständlicherweise vom Tisch gewischt und abgelehnt! Bei unserem aktuellen Antrag, welcher den Vereinen 1.500 Euro als Entschädigung bei der Austragung eines Geisterspiels bringen soll, erwarten wir uns breite Unterstützung! Es ist fünf vor zwölf und viele unserer Vereine stehen vor dem Aus!“

Nationalrätin Petra Vorderwinkler betonte, dass es von der Bundes-SPÖ 100-prozentige Unterstützung für die SPÖ NÖ, bei der Umsetzung ihrer geplanten Initiativen gäbe: „Auf Bundesebene versucht die Sozialdemokratie zudem alles Menschenmögliche, um die Vereine bestmöglich zu unterstützen! Wir haben bereits im Mai einen Entschließungsantrag ‚Rettungsschirm für den Sport‘ mit 100 Millionen Euro an Unterstützungen für Sportvereine von Seiten der SPÖ im Bundesrat eingebracht, der mehrheitlich angenommen und somit beschlossen wurde. Im Zuge der nächsten Nationalratssitzung werden wir erneut einen Antrag zur finanziellen Unterstützung der betroffenen Sportvereine einbringen! Im Hinblick auf die Förderungen des Bundes, welche die Vereine abrufen können, bedarf es jedoch auch weiterer Änderungen, da unsere Sportvereine hier mit einer Flut an Bürokratie konfrontiert werden. Wir brauchen rasche und einfach zu beantragende Hilfen!“

Abschließend bekräftigten Hundsmüller, Dworak, Windholz und Vorderwinkler erneut ihre Forderungen: „Wir verlangen 1.500 Euro für unsere Sportvereine pro Austragung eines Geisterspiels und die sofortige Einberufung eines Gipfels mit Vertretern der Sportverbände und Vereinsfunktionären! Die ÖVP NÖ ist angehalten, endlich einzulenken und den Weg frei für tatsächliche Unterstützungen von Land NÖ zu machen! Das Blockieren muss ein Ende haben! Es geht um nicht weniger als unsere Vereine und unser gesellschaftliches Zusammenleben in Niederösterreich!“

SP-Dworak: „Ohne zweite Gemeinde-Milliarde bluten Kommunen finanziell aus!“

SP-Dworak: „Ohne zweite Gemeinde-Milliarde bluten Kommunen finanziell aus!“

Gemeinden stehen jetzt schon bei Investitionen auf der Bremse

Der Vizepräsident des Österreichischen Gemeindebundes und Präsident des NÖ GVV, Bgm. Rupert Dworak, fordert ein zweites Förderpaket für die Gemeinden. Auch wenn es bereits Förderungen und Hilfspakete in Millionenhöhe gibt, stellt sich jetzt im Zuge der Nachtragsvoranschläge heraus, dass die finanziellen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie für die Gemeinden dramatisch sind. Dworak: „Der Einbruch der Ertragsanteile und das Ausbleiben der Kommunalsteuern hat alle Gemeinden wie eine Lawine überrollt“. Deshalb fordert der Vizepräsident des Österr. Gemeindebundes ein sofortiges Hilfspaket von Bund und Land, „denn ohne zweite Gemeinde-Milliarde bluten die Kommunen finanziell aus“.

Die Sozialdemokraten haben schon am Beginn der Krise 250,00 Euro pro Einwohner gefordert, um zumindest das Tagesgeschäft und notwendige Investitionen finanzieren zu können. „Das Wichtigste ist jetzt, den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern Planungssicherheit für 2021 zu geben, denn die Gemeindeabteilung wird heuer bei den Voranschlagsberatungen definitiv keine konkreten Zahlen nennen können oder wollen“, so Dworak. Deshalb fordert er eine weitere Gemeindemilliarde vom Bund, aber auch frisches Geld vom Land NÖ.

„Von den 836,5 Mio. Euro des Hilfspaketes des Landes NÖ waren nur 45,5 Mio. Euro frisches Geld. Damit liegt NÖ mit 27 Euro pro Einwohner als Schlusslicht am ‚Tabellenende‘ aller Bundesländer. Der Präsident des NÖ GVV fordert daher, dass sich die Verantwortlichen in Niederösterreich ein Beispiel an der Steiermark oder Tirol nehmen sollen, wo pro Einwohner 64 Euro oder wie in Tirol sogar 93 Euro pro Einwohner gefördert wurden. Das heißt, Niederösterreich muss ein weiteres Hilfspaket im Ausmaß von 100 Mio. Euro schnüren. Die Zeit drängt, die Situation für die Gemeinden bleibt äußerst angespannt und der größte öffentliche Investor steht derzeit mit beiden Beinen auf der Ausgabenbremse“, so Dworak abschließend.

SP-Dworak: „Ohne zweite Gemeinde-Milliarde bluten Kommunen finanziell aus!“

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Gemeinden stehen jetzt schon bei Investitionen auf der Bremse

Der Vizepräsident des Österreichischen Gemeindebundes und Präsident des NÖ GVV, Bgm. Rupert Dworak, fordert ein zweites Förderpaket für die Gemeinden. Auch wenn es bereits Förderungen und Hilfspakete in Millionenhöhe gibt, stellt sich jetzt im Zuge der Nachtragsvoranschläge heraus, dass die finanziellen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie für die Gemeinden dramatisch sind. Dworak: „Der Einbruch der Ertragsanteile und das Ausbleiben der Kommunalsteuern hat alle Gemeinden wie eine Lawine überrollt“. Deshalb fordert der Vizepräsident des Österr. Gemeindebundes ein sofortiges Hilfspaket von Bund und Land, „denn ohne zweite Gemeinde-Milliarde bluten die Kommunen finanziell aus“.

Die Sozialdemokraten haben schon am Beginn der Krise 250,00 Euro pro Einwohner gefordert, um zumindest das Tagesgeschäft und notwendige Investitionen finanzieren zu können. „Das Wichtigste ist jetzt, den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern Planungssicherheit für 2021 zu geben, denn die Gemeindeabteilung wird heuer bei den Voranschlagsberatungen definitiv keine konkreten Zahlen nennen können oder wollen“, so Dworak. Deshalb fordert er eine weitere Gemeindemilliarde vom Bund, aber auch frisches Geld vom Land NÖ.

„Von den 836,5 Mio. Euro des Hilfspaketes des Landes NÖ waren nur 45,5 Mio. Euro frisches Geld. Damit liegt NÖ mit 27 Euro pro Einwohner als Schlusslicht am ‚Tabellenende‘ aller Bundesländer. Der Präsident des NÖ GVV fordert daher, dass sich die Verantwortlichen in Niederösterreich ein Beispiel an der Steiermark oder Tirol nehmen sollen, wo pro Einwohner 64 Euro oder wie in Tirol sogar 93 Euro pro Einwohner gefördert wurden. Das heißt, Niederösterreich muss ein weiteres Hilfspaket im Ausmaß von 100 Mio. Euro schnüren. Die Zeit drängt, die Situation für die Gemeinden bleibt äußerst angespannt und der größte öffentliche Investor steht derzeit mit beiden Beinen auf der Ausgabenbremse“, so Dworak abschließend.

GVV-Dworak: Gemeindefinanzprognose zeigt, dass es für Gemeinden keine Abgeltung der finanziellen Folgen der Corona-Krise gibt

GVV-Dworak: Gemeindefinanzprognose zeigt, dass es für Gemeinden keine Abgeltung der finanziellen Folgen der Corona-Krise gibt

Das von der Bundesregierung präsentierte Kommunale Investitionsgesetz kann für den Vorsitzenden des sozialdemokratischen Gemeindevertreterverbands Rupert Dworak bestenfalls ein erster kleiner Schritt sein. „Durch das Konjunkturstärkungsgesetz – also die Steuerreform – egalisiert sich die eine Milliarde Euro, welche die türkis-grüne Bundesregierung den Gemeinden zur Verfügung gestellt hat wieder“, sagt Dworak, der ergänzt, dass die Steuerreform die Gemeinden 1,14 Mrd. Euro kosten wird. „In Summe werden die Gemeinden sogar noch mehr belastet, als sie an Förderungen in Aussicht gestellt bekommen“, so Dworak, der auf die aktuelle Gemeindefinanzprognose des KDZ (Zentrum für Verwaltungsforschung) verweist. Diese zeige deutlich, dass es für die Gemeinden keine Abgeltung der finanziellen Folgen der Corona-Krise gibt.

   Das KDZ empfiehlt einen Ausgleich der Einnahmeeinbußen. „Durch die fehlenden Einnahmen aus der Kommunalsteuer sowie den Ertragsanteilen ist es für viele Gemeinden kaum mehr möglich, den laufenden Betrieb – und somit die Daseinsvorsorge – für die BürgerInnen zu finanzieren. An etwaige Investitionen, bei denen Gemeinden auch noch die Hälfte der Kosten selbst bezahlen müssten, ist in keiner Weise zu denken“, so der GVV-Vorsitzende.

Dworak fordert die Bundesregierung auf, den jüngsten Worten von Vizekanzler Kogler endlich Taten folgen zu lassen und die Gemeinden nachhaltig zu unterstützen. „Es braucht echte Hilfe für Gemeinden“, sagt Dworak, der die 100-prozentige Abgeltung des finanziellen Ausfalls durch die Corona-Krise für Städte und Gemeinden fordert. Jede Gemeinde soll vom Bund 250 Euro für jede hauptgemeldete Person als direkte Förderung erhalten, erinnert Dworak an das SPÖ-Modell. Nur so könne langfristige Planungssicherheit für Gemeinden gewährleistet werden.