Expertentalk „Der Weg zur Energiewende“

Expertentalk „Der Weg zur Energiewende“

Hochkarätige Diskussionsrunde beim 67. Österreichischen Gemeindetag in Tull – mit BMin Elisabeth Köstinger, LR Jochen Danninger, Gemeindebund-Vizepräsident und NÖ GVV-Präsident Bgm. Rupert Dworak, Banker Martin Kweta (Hypo NOE) und Post AG-CEO Georg Pölzl.

Ausgehend von der Produktion im Jahre 2020 muss die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen bis zum Jahr 2030 um 27 Terrawattstunden gesteigert werden. Das ist eine gigantische Ansage. Und benötigt auch gewaltige Investitionen, dir von uns allen, den Stromkunden, finanziert werden müssen. Die Investitionen werden sich jedoch direkt bezahlt machen. Denn ein Euro investiert in die Netze kommt mit zwei Euro in der Volkswirtschaft an.

„Das nun beschlossene Energie-Ausbaugesetz hat ja auch eine starke soziale Komponente“, wie NÖ GVV-Präsident Bgm. Rupert Dworak weiß, „denn der Beitrag für einkommensschwache Haushalte ist mit 75 Euro pro Jahr gedeckelt. Damit ist es auch für diese Menschen kommunizierbar, damit sie verstehen, was hier passiert. Spannung gibt es ohnehin genug und die Realität wird uns zeigen , dass wir hier noch einige Hürden zu nehmen haben. Eine Milliarde pro Jahr für die Umsetzung ist ja nicht gerade wenig Geld.“ Aber alle sind einig: Das ist auch eine Riesenchance, weil ein massiver Jobmotor. Gleichzeitig ist das alles hochinteressant für die Kommunen. Diese können durch die Gründung von Energiegemeinschaften nachhaltig profitieren.

Nicht nur unsere Kommunen, ganz Europa wird noch näher zusammenrücken müssen, um den bereits vor der Gesundheitskrise eingeleiteten Green Deal auf die künftigen Anforderungen auszurichten. Klimaschutz heißt, nachhaltige Investitionen in lokale Arbeitsplätze und regionale Wirtschaftskreisläufe zu tätigen. Dies wird nur im Zusammenspiel mit geeigneten Konjunkturprogrammen für die Wirtschaft funktionieren.

Und Dworak hatte auch noch ein Schluss-Bonmotscherl parat: „2030 werden wir ja alle, also zumindest 60 Prozent von uns, in einem Elektroauto sitzen, alle um 20 Uhr nach Hause kommen, das Auto anstecken und hoffen, dass es über Nacht wieder geladen ist.“

Am Bild (v.l.): Köstinger, Danninger, Dworak.

Foto: NÖ GVV